(Keine) Phimose und Beschneidung

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    • (Keine) Phimose und Beschneidung

      Hallo zusammen,

      und zwar hatte ich seit ich 15 bin Probleme mit einer vollständigen Phimose, die ich seit Anfang des Jahres mittels Dehntherapie in den Griff bekommen habe. Lediglich beim Sex (erstes mal ohne Kondom muss man sagen) kam es hin und wieder zu Spannungsgefühlen und z.T. zu Schmerzen, wenn ich noch tiefer sollte. Selbst im steifen Zustand ist es langsam und vorsichtig möglich die Vorhaut komplett zurückzuziehen. Infolge einer Balanitis bin ich nochmal zum Urologen gegangen und dieser meinte ich solle das beschneiden lassen. Mit einem Termin im Krankenhaus für 6 Wochen später ging es weiter. Aus beruflichen Gründen musste ich kurz nach diesem Besuch beim ersten Urologen, weiter weg fahren und da die Balanitis Behandlung nicht angeschlagen hat, einen anderen Urologen aufsuchen. Diesem habe ich nebenbei gesagt, dass ich eine Verengung hätte wobei dieser meinte, dass sie nur ganz leicht wäre und nicht dramatisch. Nun stand der Termin im Krankenhaus an und dieser Urologe stellte ebenfalls eine Verengung und ein verkürztes Penisbändchen fest und hat mir anschließend einen Termin zur Radikalbeschneidung gegeben.
      Erstmal habe ich nur oberflächlich im Internet geguckt und kam zum Schluss: "Klasse, besserer Sex und hygienischer. Da hat man ja noch richtig was von." Aber mit erschreckenderweise stell ich fest, dass wenn man die richtigen Erfahrungsberichte nach 10-20 Jahren liest ein ganz anderes Bild zustande kommt (Sensibilitätsverlust etc).

      Meine Frage wäre, meint ihr eine Phimose, bei der ich im steifen Zustand die Vorhaut zurückziehen kann und auch relativ beschwerdefrei Sex haben kann (mit Gleitmittel o.ä. vermute ich mal wären die Schmerzen nicht aufgetreten), muss direkt operiert werden? Einziger Vorteil wäre vermutlich, dass eine Balanitis so nicht wiederkommt aber das erscheint mir ein hoher Einsatz zu sein.

      Lg
    • Herzlich willkommen hier im Forum!
      Wir sind hier keine Ärzte.
      Aus Deinen Schilderungen liest sich heraus, dass eine Dehntherapie bisher bei Dir sehr erfolgreich verlaufen ist. Schließlich bist Du bei einer vollständigen Phimose gestartet. Klasse!
      Was spricht dagegen, diesen Weg geduldig weiter zu gehen, bis sich auch die noch verbliebenen Probleme erledigt haben?
      Warum jetzt vorschnell eine OP mit all ihren zwingenden Folgen riskieren?
      Alles Gute für Dich!
    • Vielen Dank für die Antwort!
      Ja ich habe an sich keine großen Probleme mehr, im großen und ganzen ist die Phimose selbst im steifen Zustand nicht weiter bemerkbar. Ich find es nur erschreckend das 2 von 3 Urologen auch für so etwas direkt eine Beschneidung ansetzen und mir nur sagen, dass das ein harmloser Eingriff ohne großartige Folgen sei.

      Lg
    • Sehr gerne!
      Tja, das ist auch erschreckend.
      Im übrigen macht es einen Eingriff auch rechtswidrig, wenn man nicht vorher ausführlich über alternative Methoden und zwingende und mögliche Folgen aufklärt wird.
      Eine Patienteneinwilligung auf so einer Basis wäre nicht gültig.
      In der Ausbildung von Ärzten spielt Anatomie, Entwicklung und Funktion der Vorhaut bisher leider keine Rolle. Das beklagen verantwortungsvolle Ärzte selbst!
      Wichtig ist, dass es Dir gut geht und Du keine Beschwerden und möglichst auch Dein vollständiges Genital zur Verfügung hast.
      Es sieht doch so aus, als sei Dir dies möglich - super!
    • Wenn du damit nur ein leichtes Problem hast dann lasse dich auf keinen Fall operieren.

      Ich habs radikal machen lassen, vor ca. 5 Monaten und bin mehr als unzufrieden damit. Hatte auch nur leichte Probleme mit der Vorhaut und denke momentan, dass die OP der größte Fehler meines Lebens war.

      Mein Penis sieht jetzt aus wie Frankensteins Penis. Meine Hodenhaut wird jetzt hochgezogen und lässt den Penis kleiner wirken und der Schaft ist daher jetzt auch behaart. Ausserdem halte ich auch nicht wirklich länger durch beim Masturbieren, fühle nur weniger. (hatte bisher noch keinen Sex...und wird auch noch lange dauern bis ich wieder soweit bin).
      Und die Reibung der Eichel an der Kleidung nervt ziemlich.

      Einzigster Vorteil ist die Geruchsminimierung durch bessere Hygiene.
      Aber da ist waschen die bessere Alternative.

      Also lass die OP sein wenn sie nicht unbedingt sein muss.
      Und wenn sie sein müsste, dann High+Moderat, niemals Radikal.
      Radikal sollte meiner Ansicht nach verboten werden.

      Am besten jedoch keine Beschneidung, wenn's nicht absolut notwendig ist.
    • Das ist wirklich Schlimm zu hören!
      Ich kann nur sagen, dass ich dankbar bin dieses Forum gefunden zu haben. Auf allen Portalen die bei Google als erstes angezeigt werden loben ja alle die Beschneidung in den Himmel, aber dass es einen Unterschied macht wie lang man das hinter sich hat merkt man dabei nicht.

      Wie gesagt Probleme eigentlich keine, ich werden morgen früh direkt anrufen und den Eingriff absagen. Ich danke euch aufjedenfall, dass ihr mich vor dem vielleicht größten Fehler bewahrt habt!

      Lg
    • Jap, war auch auf den Portalen die die Beschneidung in den Himmel loben und hab gedacht: Dann wird's schon nicht so schlimm sein.

      Hab auch kurz in dieses Forum hinein geschaut aber gedacht, dass sich hier nur radikale Beschneidungsgegner tummeln, die meist als Kind beschnitten wurden und damit psychologische Probleme haben.

      Mann, lag ich falsch. ;(

      Aber es macht mich sehr glücklich, wenn wir hier ein paar Menschen vor so einem Schicksal bewahren können. :)