Neu und alte Mythen über HIV

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    • Neu und alte Mythen über HIV

      deutschlandradiokultur.de/aids…ml?dram:article_id=360343

      Zitat: "Er brauche ohnehin keine Kondome, sagt ein bulliger Typ, der breitbeinig auf der Sitzbank eines der Minibustaxis sitzt. Denn ich habe Blutgruppe A, fügt er fast triumphierend hinzu. Damit bin ich immun gegen eine HIV-Infektion! "

      Zitat: "Wir haben herausgefunden, dass die Leute die alten Kondome der Regierung ablehnen; die mit der dunkelblauen Verpackung. Sie haben ein regelrechtes Stigma. Einige behaupten, dass man sich durch diese Kondome mit HIV infiziert, oder mit anderen Geschlechtskrankheiten."

      Wenn man diesen Artikel so ließt, stößt man auf viele altertümlich erscheinende Mythen. Man könnte diesen Menschen Naivität oder mangelnde Bildung vorwerfen und ihnen dann mit dem geballten Wissen der "hochentwickelten" Länder zeigen, was wirklich Sache ist. Blöd nur, dass selbst die WHO noch immer zu Beschneidungen rät :(

      Davon abgesehen stellt sich die berechtigte Frage, was ein beschnittener Mann beim Geschlechtsverkehr noch empfinden kann, wenn er sich mit einem Kondom schützt. Die Frage müsste ja lauten, ob mit fortschreitendem Alter und Beschneidung Geschlechtsverkehr mit Kondom überhaupt noch bei allen Männern möglich ist. Je nachdem wie stark der Sensibilitätsverlust fortgeschritten ist, könnte die durch ein Kondom noch weiter verringerte Sensibilität dazu führen, dass ein Mann auf diese Weise den Höhepunkt gar nicht mehr erreichen kann.

      Aber die Beschneidungen in Afrika zeigen noch eine weitere bittere Tendenz:

      dw.com/de/afrikanische-vorbild…mpf-gegen-aids/a-19400805

      Zitat: "Doch inzwischen zeichnet sich ein gegenteiliger Trend ab. Die Zahl der Neuinfektionen in Uganda steigt seit etwa zehn Jahren wieder, die HIV/Aids-Rate liegt bei über sieben Prozent. Grund dafür sind ausgerechnet der weitverbreitete Einsatz antiretroviraler Medikamente und die Beschneidung von Männern. Viele Ugander glauben, dass die Therapie die Krankheit komplett heilen könne und dass eine Infektion dank der Beschneidung ausgeschlossen sei. Deshalb verzichten mehr und mehr Menschen wieder auf Kondome."

      Fazit: Der Kampf gegen Beschneidungen ist somit wohl auch ein Kampf gegen Aids.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • dw.com/de/afrikanische-vorbild…mpf-gegen-aids/a-19400805

      "Doch inzwischen zeichnet sich ein gegenteiliger Trend ab. Die Zahl der Neuinfektionen in Uganda steigt seit etwa zehn Jahren wieder, die HIV/Aids-Rate liegt bei über sieben Prozent. Grund dafür sind
      ausgerechnet der weitverbreitete Einsatz antiretroviraler Medikamente und die Beschneidung von Männern <http://www.dw.com/de/ein-gummiband-gegen-aids/a-17794136>.
      Viele Ugander glauben, dass die Therapie die Krankheit komplett heilen könne und dass eine Infektion dank der Beschneidung ausgeschlossen sei. Deshalb verzichten mehr und mehr Menschen wieder auf Kondome."

      Nicht besonders intelligent gearbeitet - es wird schließlich der logische Fakt ausgeblendet, dass die VA ja sowieso wenn überhaupt nur Sinn machen würde bei ungeschütztem GV - aber immerhin wieder
      einmal eine wichtige Information.

      Mehr kann man von einem Medium wie der dw, das auch hier wieder weiterhin den "letzten Schrei in der HIV-Prävention" verlinkt, den Artikel "Ein Gummiband gegen AIDS", den wohl dümmsten denkbaren Erguss zum Thema, wir erinnern uns an Frau Simone Schlindwein, die "Afrika-Expertin" von u.a. taz - wohl nicht erwarten.