Israelische Kinderärzte

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    • :cursing: Es macht mich jedesmal aufs Neue wütend, wenn ich solche Sätze lese:
      Rabbiner Chaim Weisberg machte in der Tageszeitung Yedioth Ahronoth klar, dass Metzitzah B’peh kein Zwang sei, die Charedim die 3.000 Jahre alte Tradition aber in jedem Fall aufrechterhalten werden. Die Zahl der Infektionen sei verschwindend gering, und zudem könne nicht bewiesen werden, dass sie durch den Mohel übertragen wurden. Weisberg ist sicher:
      »Dies ist ein Versuch, das Ritual der Beschneidung generell zu unterbinden. Sie stehen nicht für das Wohl des Kindes ein, sondern sind gegen die Brit Mila.«
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich habe in diesem Absatz die positive Botschaft gesehen, dass tatsächlich viele Kinderärzte gegen die Brit Mila sind. Andernfalls gäbe es für den Rabbi keinen Anlass, dagegen zu wettern.

      Wir machen in Deutschland den Fehler, immer auf die rückschrittlichen Stimmen zu hören. In der Presse kommt es ja auch gut, wenn man polarisieren kann. Wer weiß, ob nicht die Mehrheit der Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland ganz anders denkt als ihre Scharfmacher - Rabbis. Aber führende Politiker meinen in ihrer Hybris ja auch, sie würden die Ansicht ihrer Wähler repräsentieren, sie unterstellen daher, dass alle Juden so denken wie der Zentralrat. Das Fatale daran ist, dass der Deutsche Bundestag ein Gesetz machen wird, welches genau diesen rückschrittlichen Kräften in den Religionen entgegenkommt und die fortschrittlichen entmutigt.
    • Götz schrieb:

      Wir machen in Deutschland den Fehler, immer auf die rückschrittlichen Stimmen zu hören.
      Nein, kein Hören auf die rückschrittlichen Stimmen. Zunächst nur einmal: diejenigen, die sich gegen einen bestimmten Ritus aussprechen, werden genauso verdächtigt, etwas ganz anderes zu wollen, wie wir: in Israel seien die Kritiker in Wahrheit für die Abschaffung der Beschneidung, wir seien in Wahrheit antisemitisch. Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass die Kritiker in Israel die Beschneidung ganz abschaffen wollen. Das wäre reine Spekulation. Vielleicht kommen die eines Tages tatsächlich dahin, die Beschneidung von Knaben abschaffen zu wollen. Ich bin aber immer sehr vorsichtig, wenn am gesamten Ritual nur "Verbesserungen" (in Deutschland: hygienisch und möglichst schmerzfrei) vorgenommen werden sollen: dadurch könnte das von uns abgelehnte Ritual stabilisiert werden, weil ja die ins Auge fallenden und durch nichts zu rechtfertigenden Umstände der Beschneidung beseitigt wurden. Und in Deutschland ist das doch genau der Versuch, den die Bundesregierung unternimmt.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Weguer schrieb:

      Dies ist ein Versuch, das Ritual der Beschneidung generell zu unterbinden. Sie stehen nicht für das Wohl des Kindes ein, sondern sind gegen die Brit Mila.
      Genau das meinte ich: Verdächtigungen statt Argumenten.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)