Daniel Bax (taz) verniedlicht Leid von Kindern

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    • Daniel Bax (taz) verniedlicht Leid von Kindern

      taz.de/!5293243/

      ... in dem er die bloße Diskussion eines Verbotes von nichttherapeutischen Vorhautamputation an Jungen unter "Grausamkeiten" nennt. Offensichtlich hat Herr Bax, ein alter Bekannter in Sachen Bagatellisierung von MGM, keine Ahnung davon, was Grausamkeiten sind und was Kindern in Deutschland tagtäglich an Grausamkeiten angetan wird.

      Zusätzlich missbraucht er den wichtigen und richtigen Einsatz gegen Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit dazu, gegen Kinderschutz und Gleichberechtigung der Geschlechter zu polemisieren. Wie widerlich.

      Würdig für die Hall of shame.
    • Der Autor riskiert wahnsinnig viel! Was für mutiger Artikel!
      Die Aufklärung hat gerade zu einer Befreiung des Einzelnen von religiösen Zwängen geführt.
      So definiert man sich seine Wirklichkeit...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Pizarro73 schrieb:

      ein alter Bekannter

      Oh ja - *schauder*

      Religionsfreiheit in Europa ist ein Erbe der Aufklärung. Der antimuslimische Rassismus der AfD sollte nicht als „Islamkritik“ verharmlost werden.
      Das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit ist eine Konsequenz der Erfahrungen der Naziverbrechen.
      Die genitale Verstümmelung von wehrlosen Kindern sollte nicht als Religionsfreiheit verharmlost werden.


      Islam als Krankheit?

      Vollständige Genitalien als Krankheit? Vorhaut als Krankheit?

      Dass einige dieser Ideen schon von Politikern etablierter Parteien vorgebracht wurden, macht sie nicht besser.

      Marlene Rupprecht? Katja Dörner? Memet Kilic? Sevim Dağdelen?

      Dass die Idee des Schutzes kindlicher Genitalien auch von Teilen der AfD vorgetragen wurde macht diese Idee keinen Deut schlechter.

      Umso notwendiger ist es, daran zu erinnern, dass die Religionsfreiheit in Europa ein Erbe der Aufklärung ist und nach Jahrhunderten von Religionskriegen erkämpft wurde. Auch säkulare Linke vergessen das manchmal gerne...
      Um so wichtiger ist es daran zu erinnern, dass der Religionsfreiheit Schranken gesetzt sind.
      Journalisten erinnern sich daran gerne, wenn es um christliche Religionsgemeinschaften, z.B. die "12 Stämme" und andere "Freikirchen" geht. Dann erinnern sich auch Richter daran.
      Ansonsten sind Journalisten da sehr vergesslich.

      Ein Echo aus dunkelster Zeit

      Ein Kommentar aus dunkelster Zeit. Aus der Bronzezeit.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Für einen Alternativentwurf warfen sich die fränkische SPD-Abgeordnete Marlene Rupprecht und Katja Keul von den Grünen in die Bresche. Sie wollten Beschneidungen aus religiösen Gründen erst ab 14 Jahren erlauben - durchgeführt von einem Arzt und unter Narkose. Für Juden, die eine Beschneidung durch einen religiös ausgebildeten Beschneider nach acht Tagen für unabdingbar halten, wären das gleich drei Zumutungen.
      Moment mal: eins, zwei, drei... lt. Bax sind also Operationen mit Narkose für Juden eine Zumutung?

      taz.de/1/archiv/digitaz/artike…cb708454022d070f7cf226c4b
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Sich mutig auf die Seite der Stärkeren zu stellen, ist aber auch eine Leistung, die Respekt abverlangt.
      Nein.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Daniel Bax schrieb:

      Man muss aber auch kein Fan von Beschneidungen sein, um so ein Verbot problematisch zu finden
      Das ist Inversion, hier wird etwas auf den Kopf gestellt.
      Verbote fallen nicht vom Himmel, sie sind regelmäßig Reaktionen auf bestehende Probleme.
      So war der §223 StGB eine Reaktion des Gesetzgebers darauf, dass leider nicht alle Menschen das Recht auf körperlich Unversehrtheit Anderer achten.

      Man muss kein Fan von "Beschneidungen" sein, um ein Verbot von selbstbestimmten Genitaloperationen (bei Männern wie bei Frauen) problematisch zu finden, so ist es richtig.

      Man muss aber ein bizarres Verhältnis zu Kinderrechten haben, wenn man medizinisch nicht notwendige, fremdbestimmte Amputationen an den Genitalien von Jungen oder Mädchen unproblematisch oder zulässig findet.

      Dass Bittner öffentlich und noch mehr hinter verschlossenen Türen Schimpfe für seine Aussage bekommen würde war klar.
      Deswegen sage ich ja, er hat in dieser Sache Schneid bewiesen. :thumbup: Schneid, den man eigentlich vom deutschen Kinderschutzbund erwartet hätte.
      Andere bleiben eben lieber in der Deckung. Ist bequemer.

      Und sich an den Rockzipfel von Mama Merkel zu hängen "...würden wir uns zur „Komikernation“ (Merkel) machen" ist einfach nur erbärmlich,
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Der einschlägig bekannte Patrick Bahners springt Bax mit "bahnersbrechenden" "Argumenten" zur Seite und bekommt dann "etwas" Gegenwind)

      twitter.com/PBahners/status/923461398771961856

      twitter.com/PBahners/status/923903272464809985


      Woraus er natürlich nur das vermeintlich antisemitische bzw. z.T. auch "danebene" zur Kenntnis nimmt.

      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ausgerechnet Patrick Bahners wirft Beschneidungsgegnern Antisemitismus vor? Sehr interessant....


      "Und es gibt die Lobbyisten Israels. Wer mit diesem Begriff Leute beschreibt, welche die Verteidigung der israelischen Politik zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben, zieht sich aber den Vorwurf des Antisemitismus zu. Dieser Meinungskampf ist ein asymmetrischer Konflikt. Nichts müssen Amtsträger in Deutschland so sehr fürchten wie das A-Wort."


      Diese Worte, das möchte ich betonen, stammen nicht von mir, sondern von Herrn Patrick Bahners himself. Aus einem Artikel, den er erst vor knapp 5 Monaten veröffentlichte: faz.net/aktuell/politik/antise…eit-schaden-15073109.html

      Sein Arikel rief auch die Jüdische Allgemeine auf den Plan, die Bahners heftigst kritisierte.

      JA: "Herr Bahners und das »A-Wort«" schrieb:

      Kaum denkt man, dass es schlimmer nicht mehr kommen könne, tritt Patrick Bahners auf den Plan und beweist das Gegenteil. Der leitende Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sieht die Meinungsfreiheit in Deutschland bedroht. Schuld daran ist das »A-Wort«.

      »A« steht für Antisemitismus, ein Vorwurf, der, so Bahners in der FAZ vom vergangenen Freitag, von den »Lobbyisten Israels« systematisch und missbräuchlich eingesetzt wird, um »Kritiker des Zionismus« zum Schweigen zu bringen. Und diese »Leute, welche die Verteidigung der Politik Israels zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben«, sind offenbar übermächtig: »Dieser Meinungskampf ist ein asymmetrischer Konflikt. Nichts müssen Amtsträger in Deutschland so sehr fürchten wie das A-Wort.«

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Es verwundert, dass die JA noch nicht über Bittner hergefallen ist. Normalerweise kommt das doch kniesehnenreflexartig.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"