Schauspiel Dortmund: Der goldene Schnitt " “DIE DEBATTE ÜBER BESCHNEIDUNG WAR VÖLLIG KATASTROPHAL”

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    • Da habe ich Beschneidungen selber durchgeführt oder dabei assistiert. Ich kenne also die Sichtweise des Beschneiders
      Aber doch bestimmt nur medizinisch unabdingbare, gell?

      Ansonsten würde ich sagen: prädestiniert wie der Bock zum Gärtnern.


      Ich fand auch die Beschneidungsdebatte 2012 völlig katastrophal.

      Warum?

      Damals wurde von der Mehrheitsgesellschaft festgestellt, dass Beschneidung das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt.

      Und was ist jetzt an dieserTatsachenfeststellung "katastrophal"?


      Gerade mit der historischen Vergangenheit Deutschlands wirkt das dann schwierig.

      Inwiefern? Das hätte man jetzt gerne mal erläutert.


      Die Entscheidung des Kölner Landgerichts wurde ja bereits innerhalb von sechs Monaten wieder revidiert! Das gab’s in Deutschland vorher noch nie, dass eine neue Gesetzgebung das alte Verbot so schnell wieder aufho



      Das ist richtig, und genau dieser Schweinsgalopp und das ganz Prozedere ("Resolution") sollte einen doch sehr ins Grübeln bringen!


      Ein tiefreligiöser Mensch wird mehr Verständnis für Beschneidung haben als ein harter Atheist.

      Ah, ein Atheist ist "hart", und ein tiefreligiöser Mensch ist "weich"?

      Da fallen mir spontan die 12 Stämme ein, diverse kirchliche Prügelpeitschheime, der IS, Taliban, Boko Haram, El Kaida, Al Nusra und wie sie alle heißen
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Die rituelle Beschneidung der Jungen beschäftigt mich schon seit meiner Kindheit, da ich die Beschneidung natürlich selber erlebt habe
      An Genitalverstümmelung ist gar nichts "natürlich", das ist ein "man made problem".


      Aber prinzipiell sollte man nicht so pauschal darüber urteilen dürfen, ohne sich mit den Minderheiten und Religionen auseinanderzusetzen.
      Die Auseinandersetzung "mit den Minderheiten" findet doch statt. Z.B. in den Kommentarforen mancher Zeitungen (was aber immer seltener "gestattet" wird, das Thema gilt wohl als "zu heikel").
      Wobei die Angehörigen dieser Minderheiten meist nicht als solche auftreten, sondern einfach als Verstümmelungsrechtsbefürworter. Die meist ganz zufällig selbst vorhautlos sind, aber selbstverständlich nicht aus religiösen Gründen. Ob der Vater "zufällig" auch vorhautlos ist/war, so weit lässt man sich dann aber nicht in die Karten gucken.

      Wobei diese Verstümmelungsrechtsbefürworter weitgehende Freiheiten eingeräumt wird, z.B. dürfen sie Andersdenkende als Antisemiten verunglimpfen, während Beiträge von Kinderrechtsbefürwortern aus unverständlichen Gründen gelöscht werden, oder diese User gleich gesperrt werden.

      Aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass von vielen Angehörigen jener Minderheiten gar kein Wert auf eine Auseinandersetzung gelegt wird.
      Das Ziel ist ja erreicht! Die Minderheiten haben der Mehrheit ein verfassungswidriges Gesetz aufgezwungen, dass diese Mehrheit ablehnt - besser geht's doch nicht. So stellt man sich Demokratie doch vor!
      Wozu jetzt sich noch in Auseinandersetzungen abmühen?


      Und seit der großen Beschneidungsdebatte 2012 denke ich, dass das ein Thema wäre, über das man auch am Theater reden sollte.
      Darf das Publikum auch mitreden? Oder doziert dort Herr Dr. Urologe?


      Es ist ein Thema, das auf jeden Fall thematisiert werden muss...

      Ein Thema, das thematisiert werden muss? Ja gibt's denn sowas? ^^


      Ich finde, die muslimischen und jüdischen Gemeinden müssten sich auch kritischer mit diesem Thema auseinandersetzen

      Ja das ist doch mal ein toller Spruch! Aber der kommt uns doch so merkwürdig bekannt vor?
      2012, da war's da hat man den alle naslang gehört. Auch von Vertretern jener Minderheiten.

      Erst mal müsste die Strafandrohung weg, damit die da in Ruhe drüber diskutieren könnten.
      Und dann war die Strafandrohung weg, und das war's dann.
      Dann kam auf allen Ebenen nur noch Verstümmelungsverklärung, man denke nur an diese unsägliche Ausstellung "Haut ab!"
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"