Gestern Abend in BR-alpha: Religionsfreiheit Interreligiöse Herausforderungen angesichts von Zuwanderung

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    • Gestern Abend in BR-alpha: Religionsfreiheit Interreligiöse Herausforderungen angesichts von Zuwanderung

      - Prof. Dr. Heinrich Heinzmann, Prof. em. für Christliche Philosophie und Theologische Propädeutik
      - Prof. Dr. Ömer Özsoy, Professor für Koranexegese, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
      - Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Homolka, Rabbiner, Direktor der „School of Jewish Theology“ Universität Potsdam
      - Prof. Dr. Dres. h.c. Paul Kirchhof, Bundesverfassungsrichter a.D.
      - Prof. Dr. Martin Thurner, Akademischer Direktor am Martin-Grabmann-Forschungsinstitut, LMU München


      Eine Veranstaltung der Eugen-Biser-Stiftung vom 3. Dezember 2015.

      Ein grauenhaftes Geschwurbel mit indirektem und direktem Bezug zu unserem Thema

      Hier in der Mediathek:

      br.de/mediathek/video/sendunge…eligionsfreiheit-102.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • 2:20 Heinzmann: "Zwang und Glauben schliessen sich gegenseitig aus"


      Hört, hört!


      Homolka, 31:19: wir Europäer müssen aus unserer bisherigen Unfähigkeit religiös-pluralistischen Gesellschaften Rechnung zu tragen die richtigen Lehren ziehen.




      Wo zeigt sich denn diese Unfähigkeit? Wird hier interreligiöser Geschlechtsverkehr mit dem Tode bestraft, wie im Iran? Wird hier der Bau von Gotteshäusern von Minderheitsreligionen verboten oder behindert, wie in vielen Ländern der Welt, vor allem muslimischen?
      Wird hier Minderheitsreligionen das Missionieren verboten, wie in vielen Ländern der Welt, vor allem muslimischen?
      Werden hier Andersgläubige mit Gewalt vertrieben, wie z.B. im Irak und in Syrien?



      1:40:45 "dass er Bedenken hat ,dass diese Menschen aus Ländern kommen wo Antisemitismus nicht geächtet ist!"

      Ach, und EUROPA hat jetzt die Unfähigkeit religiös-pluralistischen Gesellschaften Rechnung zu tragen?



      Es gibt Deutschland in vielen Kitas kein Schweinefleisch mehr, christliche und unreligiöse Kinder müssen sich halt bevormunden lassen, "besser" geht es doch wohl nicht mehr!


      Die Lösung... wird auf einer neuen Form von postnationaler und postsäkularer Demokratie aufbauen müssen.

      Was ist eine "postsäkulare Demonkratie"?



      Die Gesellschaft würde keineswegs säkularer wird behauptet - und dann schaut man einfach mal in den vollbesetzten Saal, und was sieht man? Durchweg Kukident-Generation, teils schon am wegknacken.


      Im ersten Teil der vor Blödsinn strotzenden Rede von Paul Kirchhof (man muss im Hinterkopf einfach nur an "religös motivierte Züchtigung", "Bluttransfusion bei Kindern", FGM usw. denken) lugt aus jeder zweiten Zeile "Beschneidung" hervor - aber er vermeidet das WORT wie der Teufel das Weihwasser



      Kirchhof schrieb:

      1:00 "Aber in unserer Gegenwart sehen wir die berechtigte Chance, dass dieser grosse Satz, der z.B. am Anfang des dt. Grundgesetzes steht "die Würde jedes Menschen ist unantastbar" - dass dieser grosse Satz zum Allgemeingut in der Welt wird"




      Unter "Würde des Menschen" kann man natürlich in unterschiedlichen Kulturen ganz was anderes sehen. Z.B. ein Verzicht auf "grausame Hinrichtungsarten".


      Ja, und welcher grosse Satz kommt im dt. Grundgesetz direkt dahinter?



      "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit"



      Das ist wesentlich KONKRETER. Da gibt es wenig Interpretationsspielraum.



      49:49 "Die Eltern verantworten ein Leben lang unkündbar unscheidbar, was mit diesem ihre Kind geschieht..."




      Äh, werden Menschen jetzt gar nicht mehr volljährig? Und müssen Jungendämter und Familiengerichte nicht immer wieder Kinder vor ihren Eltern schützen?

      Wir müssen nicht im 21. Jh. denken, sondern wir müssen uns unserer Traditionen besinnen..


      Ja, diese tollen Traditionen, Frauen unterdrücken, Kinder schlagen, Sklavenhaltung, Hexen vebrennen...
      Warum sollten wir auch ausgrechnet im 21.Jh. denken? Nur weil wir zufällig im 21. Jh. leben?





      "Der Mensch will auch lachen und weinen. "

      Lachen bestimmt. Aber wollen die meisten Menschen wirklich weinen? Müssen schreckliche Eisanbahnunglücke passieren, weil Menschen weinen wollen?
      Wollen Kinder weinen, zum Weinen gebracht werden?



      Kirchhof:

      "Freiheit meint, jeder hat die Möglichkeit zu lassen und zu tun was er will - im Rahmen des Religiösen."



      Also jeder hat die Möglichkeit, selbst zu bestimmen ob er sich von 50% seiner erogenen Oberfläche für immer trennen möchte? ?(


      Thurner schrieb:

      ..d.h. die Religesellschaften sollen sich durchaus an den gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozessen und auch an den Gesetzgebungsprozessen beteiligen

      Wie weit sollen die Religes. da gehen und wie weit soll der Staat den jeweiligen Religes. entgegenkommen?




      Ich will das mal an einem konkrten Beispiel deutlich machen:



      "Beschneidung"? Nein!!!


      Die Eheauffassung!




      "Beschneidung ist ja angesprochen worden"
      Zuvor? Wo? Habe ich das überhört? Kann mir da jemand helfen? Ich finde das nicht!


      Kirchhof hat jedenfalls das Wort "Beschneidung" peinlichst vermieden. Der hat ganz abstrakt von der elterlichen Allmacht geschwurbelt, Kinderrechte - Fremdwort.

      "Da war es ja ein Fall, wo der Staat ein Bedürfnis einer bestimmten Religionsgemeinschaft dann auch gesetzlich legitimiert hat - vor zwei Jahren, gut, aber vorher war's ja auch möglich, vorher ist es nicht problematisiert worden, in dem Moment wo es dann problematisiert worden ist, ist es dann auch gesetzlich legitimiert worden - was ja nicht unkritisch aufgenommen worden ist in der dt. Gesellschaft, es gab ja eine engagierte Diskussion


      Ja, schön, dass wir mal drüber gesprochen haben!

      Merke: das war nie ein Problem, das ist kein Problem, und das wird auch nie ein Problem sein!
      Das ist lediglich problematisiert worden! (Und das ist ja jetzt Jehova/Allah sei dank vorbei)

      In wie weit muss der Staat den [den Religem.] da entgegen kommen, wo sind da die Möglichkeiten, wo sind da die Grenzen?



      Und dann das Beispiel, wo ein Mann in F seine Frau schlug, und sich auf den Koran berief - das geht lt. nicht, weil es nicht "rational nachvollziehbar" ist. Aber Jungenerstümmelung - immer!
      Ist für Thurner offenbar "rational nachvollziehbar".


      1:34 :

      Kirchhof schrieb:

      wir würden nicht davon abrücken, dass eine Körperverletzung bei uns strafbar ist.

      Also wenn eine Reeligionsg.. die Körperverletzung erlaubt, dann stellt sich wohl die Frage, dass wir die Relifreiheit als Recht garantieren, also d.h. als eine Berechtigungsposition in einer Rechtsordnung, die prinzipiell die Gewalt von Mensch gegen Mensch nicht toleriert

      ?( ?(
      ?(



      MGM ist K. wohl zu heikel, er weicht lieber aufs Schächten aus.


      Auch da gibt es dann Regeln - nehmen sie mal das Schächten, das Schächtverbot wir haben ein prinzipielles Schächtverbot - aber wir haben - wegen der Religionen dann eine Ausnahme gemacht.
      Schächten - ist das jetzt ein Beispiel für Gewalt Mensch gegen Mensch?)

      Wir werden, glaube ich beim Rechtsgüterschutz [körperliche Unversehrtheit?] in unserer Rechtsordnung nicht differenzieren wollen, wenn die Religion mehr zulässt, aber im Übrigen religionsoffen sein.

      ?( ?(
      ?(


      Interessant wäre sicherlich eine anschliessende Diskussion mit einem für die Bevölkerung halbwegs repräsentativ zusammengesetzten Publikum gewesen, denn man hätte den Vortragenden in vielen Punkten empfindlich auf den Zahn fühlen können.

      Aber bei DEM Publikum konnte man sich das vermtl. auch sparen. Ausserdem ist immer besser, man geht erst gar kein Risiko ein, dass unangenehme Fragen gestellt werden.
      Antürlich auch keine Möglichkeit der Zuschauerkommentierung beim BR.
      Aber es gibt eine Bewertungsfunktion.

      Bisher 3 (in Worten D R E I) Bewertungen. Das dürfte in etwa die Zahl der Leute gewesen sein, die sich dieses 111 Minuten kirchenpolitischen Verklärungsgeschwurbel im "hochpopulären" BR-alpha von 22:30 bis 0:20 angetan haben. ^^

      Wer hat schon Bock auf ein Gegenseitig-Schulterklopf-Festival?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Die Frage bleibt im Raum stehen, wann Europa denn endlich "postsäkular" genug ist. Wenn in den Kitas nur noch Fleisch aus betäubungsloser Schlachtung serviert wird? "Kein Schweinefleisch" wird nicht das Ende der Fahnenstange sein. Das reicht nicht. Kinder muslimischer Eltern "dürfen" nur "halal" verzehren!

      Es ist ja schlimm, dass man es geradezu lobend erwähnen muss, dass Moderator Thurner mal EINMAL Kinderrechtsbefürwortern NICHT niedere, bösartige Motive "Antisemitismus" etc... unterstellt hat. Man denkt da mit Grausen an Volker Beck, Angela Merkel oder Steinmeier ("hysterische Debatten").

      Interessant finde ich, wie der vor inneren Widersprüchen strotzende Kirchhof der Frage nach MGM ausweicht, und mit "Schächtung" ablenkt. Da scheint es einen Grund zu geben, denn die Schächtung ist anders geregelt als die MGM. Sie ist nur Schlachtern der entsprechenden Religionen im Rahmen einer Ausnahmeregelung erlaubt. Das ist ein Verstoss gegen die grundgesetzlich verankerte Berufsfreiheit, aber das scheint einen Verfassungsrechtler wie Kirchhof nicht zu stören.

      Während es seit dem 12.12.2012 Eltern jeglicher Religion und ungläubigen Eltern die Verstümmelung ihrer Söhne zu beauftragen (nicht "einzuwilligen", das ist Blödsinn) und es Ärzten jeglicher Religion (auch ungläubigen) erlaubt ist, diese auszuführen. Das ist keine Ausnahmeregelung für Religionsgemeinschaften, das ist eine ganz allgemeine und geschlechtsdiskriminerende Entrechtung ALLER Jungen.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"