Klaus Menne: Beratung oder Behandlung?

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    • Klaus Menne: Beratung oder Behandlung?

      Seit dem 26.02.2013 ist das Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten (PatRG), amtl. Kurzbezeichnung Patientenrechtegesetz, in Kraft.


      Ah, Verbesserung von Rechten, das ist gut! Und Kinder können ja auch Patienten sein... :thumbup:

      • das Recht auf Leben
      • das Recht auf körperliche Unversehrtheit
      • das Recht auf Gesundheit
      • das Recht auf Freiheit der Person und
      • das Recht auf Selbstbestimmung („freie Ent-
      faltung der Persönlichkeit“)
      (Art. 1 und 2 GG). Eine ärztliche Behandlung ist
      daher nur zulässig, wenn der Patient als Inhaber dieser Rechtsgüter in den jeweiligen Eingriff
      eingewilligt hat (oder im Falle einer Notlage:
      mutmaßlich einwilligen würde) (Walter, 2013,
      Rdnr. 3).


      Hört sich gut an!

      Aber dann wird es richtig schlimm:

      Die Regierungsbegründung ver-
      deutlicht jedoch, dass ein weites Verständnis
      des Begriffs „Behandlung“ intendiert ist. Es
      sollen auch solche Behandlungen dem Be-
      handlungsvertrag unterfallen, die sich nicht
      am Zweck der Heilung orientieren. Solche
      medizinisch nicht indizierten Behandlungen
      sind zunächst Schwangerschaftsabbrüche,
      Sterilisationen und Eingriffe aus ästhetischen
      Gründen (Jaeger, 2013, Rdnr. 22, Walter,
      2013, Rdnr. 48 ); aber auch die religiös moti-
      vierte Beschneidung
      ist medizinische Behand-
      lung im hier gemeinten Sinn (Walter, 2013,
      Rdnr. 49 ). Schließlich sollen zur medizini-
      schen Behandlung auch Maßnahmen zählen,
      die darauf zielen, „seelische Störungen nicht
      krankhafter Natur zu verhüten
      , zu erkennen,
      zu heilen oder zu lindern“ (Deutscher Bun-
      destag, 2012, S. 23 f.).1, 2



      Nicht indizierte Sterilisationen - doch hoffentlich nicht von Kindern? :rolleyes:

      Führt ein naturbelassenes, intaktes, vollständiges Genital bei einem Jungen zu einer "seelische Störungen nicht krankhafter Natur"? Wie geht das? Und was ist diese "seelische Störungen nicht krankhafter Natur"?
      Kann eine gesunde Vorhaut bei einem Jungen eine seelische Störung hervorrufen? Kann eine Vorhaut die Seele verstören? Oder kommt die Störung ganz woanders her, von denen, die dem Jungen einsuggerieren, wegen seines vollständigen voll-funktionalen Genitals stimmte was nicht mit ihm, oder er würde dadurch nicht zu einem "richtigen Mann"?

      Aber hier sieht man schön, wie bei der Regierung eines ins andere griff, alles gut vorbereitet und koordiniert, fein abgestimmt.
      Dieser Entwurf aus dem zitiert wird stammt aus dem Dezember 2012. Dämmert's?

      researchgate.net/profile/Klaus…6693408aef58c039ef79f.pdf
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.