Stillschweigend zu akzeptieren, dass häufige kinderurologische Eingriffe wie die Orchidopexie und die Zirkumzision fachfremd erfolgen, kommt einer freiwilligen Amputation unseres Faches gleich. Bestehende kinderchirurgische Abteilungen werden derzeit mit einem urologischem Spektrum ausgestaltet, da sie andernfalls kaum existenzfähig wären. Unser Ziel muss es sein, kinderurologische Schwerpunktkliniken und -praxen zu etablieren, die das gesamte Spektrum der Versorgung anbieten und damit dieses Teilgebiet der Urologie sowohl in der Aus- und Weiterbildung und der wissenschaftlichen Expertise verankern und weiterentwickeln können. Wegweisend hat die Dt. Gesellschaft für Urologie die kinderurologische Präsenz durch die Mitfinanzierung einer universitären Stiftungsprofessur gestärkt. Dieser Weg der Stärkung der Kinderurologie soll beim Jahreskongress erkennbar sein. Flankierend werden wir mit Aktivitäten in den sozialen Netzwerken die vornehmlich jungen und damit internetaffinen Eltern über die häufigen kinderurologischen Erkrankungen und die Urologen als Ansprechpartner informieren.
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