Prosa

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    • Die Argumente gegen die Beschneidung liegen ja inzwischen ziemlich vollständig auf dem Tisch. Ich habe daher mal einen Prosatext gemacht, um die Politiker mal emotional zu packen. Was haltet Ihr davon?



      Der Körper eines Kindes


      Stell Dir den wundervollen Körper eines Säuglings, eines 8 – jährigen Jungen vor, voller Energie und Lebensfreude, mit dem ganzen Potenzial, das ihm die Natur mitgegeben hat.


      Stell Dir vor, die Eltern würden mit diesem Kind zu einem Mann gehen.


      Stell Dir vor, dieser Mann würde mit einem scharfen Schnitt das letzte Glied des kleinen Fingers der linken Hand entfernen – weil die Eltern es so wollen. Das Kind würde schreien, es würde etwas bluten, aber die Wunde würde bald verheilen. Nur, wenn man genau hinschaut, würde man es sehen.


      Andere Eltern würden zu diesem Mann gehen und dieser würde mit einer Zange nur den Nagel des kleinen Fingers entfernen. Das Kind würde schreien, es würde etwas bluten, die Wunde würde verheilen und das Kind sähe aus wie der Vater, der seinen Fingernagel bei der Arbeit verloren hätte.


      Darf der Staat zulassen, dass das geschieht?


      Nun stelle Dir einmal vor, dieser Mann würde ein scharfes Messer nehmen, die Eichel dieses Jungen freilegen, die Haut nehmen und mit einem Schnitt Haut abschneiden, so dass die Eichel dieses Jungen nie mehr in seinem ganzen Leben von Haut bedeckt werden kann. Das Kind würde schreien, es würde bluten…


      und nie mehr würde das Kind, wie es einmal war


      nur weil die Eltern es einmal so wollten.


      Darf der Staat zulassen, dass das geschieht?
    • Ein schönes Gleichnis - ich fürchte nur, dass unsere Politiker emotional nur dann noch zu packen sind, wenn es darum geht, dass sie ihre Wahlen und ihre Pfründe verlieren. Deswegen müssen wir möglichst viele Wähler durch Überzeugungsarbeit auf unsere Seite bringen.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Dieser Kampf ist kein politischer Kampf. Es ist ein gesellschaftlicher Kampf.
      Erst die zunehmende gesellschaftliche Ächtung der Beschneidung wird ein langsames Umdenken in Gang bringen.
      Schon Heute wird es schwierig in der Öffentlichkeit die Ansage zu machen, dass man am kommenden Wochenende einem Beschneidungsfest beiwohnt oder es sogar organisiert.
      Genau so, wie man Heute seine Kinder nicht mehr schlägt, oder das zumindest, aus Scham, vor der Öffentlichkeit verheimlicht, so wird man eines Tages, aus Scham, nicht mehr beschneiden, bis auf einige Gestörte, die beides unbedingt tradieren müssen.

      <ironie>
      "Schlagen ist ja wenigstens noch ein Form der Zuwendung, während ignoriert werden für ein Kind viel schlimmer ist, gell?!"
      "Beschnitten werden ist ja eine Form der Zugehörigkeit, während Nicht-beschnitten-sein schon soziale Ächtung und Ausgrenzung bedeutet."
      </ironie>
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "soziale Ächtung und Ausgrenzung bedeutet."
      Eine meiner LIeblingsbegründungen.....
      Wie wäre es mit Erziehung zur Toleranz? Tut nicht weh und ist auch sonst ganz praktisch.....
      Toll: Ein intoleranter Verein, der die eigenen Mitglieder aufgrund von unterlassenen Amputationen mobbt und von allen anderen Toleranz gegenüber der Durchführung der Amputation fordert, DAMIT sie niemanden mobben.