Die Debatte in Dänemark

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    • Facebook comments by Radikale candidate Ida Auken that she has the “religious and cultural freedom to let her son be circumcised” has kicked up controversy on social media.
      The statement was made in a private discussion with the doctor Morten Frisch, who is preparing a summary of parliamentary candidate’s attitudes on the circumcision of boys.
      [...]
      During the debate, Auken said that her support for religious circumcision includes only male children. That stance has led to several challenges on social media.


      cphpost.dk/news/candidates-comments-cut-deep.html
      intactdenmark.wordpress.com (auf Dänisch)

      Ihre Facebook Diskussion zum Thema(auf Dänisch)

      Ms. Ida Auken, your infant clitoral hood and my infant foreskin should either enjoy the same right to be cut off by parental demand or to stay where they belong until we're old enough to decide for ourselves.
      I would have preferred the latter, but unfortunately, I had no say in this. I find it disgusting that you do not want to grant boys the same right as you grant girls. This is nothing short of sexist!
    • Beschneidungsregister geplant

      Dänemark plant ein Beschneidungsregister um konkrete Zahlen für religiöse versus medizinische Beschneidungen zu bekommen

      Es handelt sich um eine Initiative, die noch von der Vorgängerregierung stammt und bereits 2013 lanciert wurde, so Henrik Mulvad Hansen, Leiter der Abteilung für Gesundheitsdokumentation am Staten Serums Institut (SSI), das mit der Erarbeitung eines solchen Registers beauftragt wurde. Konkrete Zahlen sollen die Debatte um die Beschneidung versachlichen.

      Die endgültige Genehmigung der Datenschutzbehörde für das Register steht noch aus, aber es wird erwartet, dass diese zum Ende des Jahres vorliegt.

      Interessanterweise scheinen sowohl Religionsvertreter - zitiert wird der Sprecher der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Dänemark, Imran Shah - wie auch Beschneidungskritiker diese Massnahme zu begrüßen. Für letztere wird die Gesundheitssprecherin der Dänischen Volkspartei Liselott Blixt zitiert, die zwar Beschneidungen kritisiert, aber bislang gegen ein Verbot ist.


      Originalartikel (nur für Abonennten in vollständiger Fassung)
      Hansen, Mette Skov (2015): Alle religiøse omskæringer skal registreres. In: Kristeligt Dagblad, 27.07.2015. Online verfügbar unter kristeligt-dagblad.dk/danmark/…inger-skal-nu-registreres.

      Vollständiger Artikel
      nyhederne.tv2.dk/2015-07-26-al…inger-skal-nu-registreres
      (Google Translate DK > DE)
    • Joeye schrieb:

      Konkrete Zahlen sollen die Debatte um die Beschneidung versachlichen.


      Den Satz verstehe ich nicht. Wird da untersucht, wie viele von den angeblich indizierten VAs tatsächlich notwendig waren?
      Das wäre mal nicht schlecht.
      Oder die Zahl der Früh- und Spätkomplikationen? Darum geht es doch bei der Debatte nur am Rande.
      Oder wird untersucht, in wie vielen Fällen tatsächlich die Vorhaut abgeschnitten wurde? Dürfte nahe 100% liegen!

      Welche Zahlen könnten die Debatte versachlichen? In meinen Ohren hört sich das eher nach dem Versuch der Verunsachlichung an, und dazu passt, dass Religionsvertreter dieses Ansinnen begrüßen.

      Bei dem Wort "Versachlichung" zucke ich zusammen.
      Bisher waren angeblich Versuche zur "Versachlichung" am Ende oft nur das: Verharmlosung.
      Kinder sind keine Sachen und deswegen kann man sie auch nicht "versachlichen". D.h. zu Objekten degradieren.
      Und somit ist auch die Vorhaut keine Sache, sondern eben Teil eines Kindes.
      Und da gibt es nun mal nur zwei Möglichkeiten: sie darf weiterleben, oder sie muss sterben.

      Der unabhängige Ethikrat bemüht sich darum, die Debatte über die Rechtmäßigkeit der Beschneidung zu versachlichen.

      sueddeutsche.de/politik/anhoer…-mit-betaeubung-1.1448948


      Grundlage der Diskussion des Ethikrates waren unter anderem Vorträge der Mitglieder Leo Latasch (jüdisch) und Ilhan Ilkılıç (muslimisch). Beide sprachen sich für eine Versachlichung der Debatte und für die Beschneidung aus.

      migazin.de/2012/08/24/beschneidung-ja-aber/

      Wir wissen mit welchen Taschenspielertricks und wie "unabhängig"

      Der "Rat für Migration" möchte auch "versachlichen":

      ...68 Prozent würden die Beschneidung verbieten...


      Das ist ja schlimm! ;) Aber der Rat weiß Abhilfe:

      Zur Versachlichung der Debatte ist es daher wichtig, Wissenschaft und Medien besser zu vernetzen und empirische Sachverhalte und wissenschaftliche Erkenntnisse im Themenfeld Migration und Integration zugänglich zu machen.


      dunia.de/2015/01/07/rat-fuer-m…-ein-integrationskonzept/

      Vernetzen, jo jo, so kann man das auch nennen...
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Der unabhängige Ethikrat bemüht sich darum, die Debatte über die Rechtmäßigkeit der Beschneidung zu versachlichen.
      = falsch.

      Richtig:

      Der abhängige Ethikrat bemüht sich darum, die Debatte über die Unrechtmäßigkeit der Beschneidung zu verunsachlichen.
    • Bitte nicht um des Kaisers Bart streiten.

      Die Formulierung, um die es geht, lautet im dänischen Original "er at kunnen kvalificeren omskaeringsdebatten".
      "Um die Beschneidungsdebatte qualifizieren zu können" ist sicher kein gutes Deutsch. Wir sagen allerdings im Deutschen doch: "sich qualifiziert zu einem Thema äußern", also mit Sachkunde.

      Und diese Sachkunde beinhaltet hier meines Erachtens primär Zahlen, Daten, Fakten und nicht Orwell'sche Sprachakrobatik. Zumndest gehe ich auf der Basis des Berichteten davon so lange aus, bis das Gegenteil bewiesen ist.
      Ich finde, gegen eine "Qualifizierung" (oder eigentlich ja "Quantifizierung") ist nichts einzuwenden. Schließlich bin ich froh, dass wir uns in Deutschland beispielsweise auf die Zahlen aus der KiGGS Studie stützen können.

      Und wie nun konkret die Komplikationen genau ermittelt werden sollen, kann ich den Artikeln auch nicht entnehmen. Aber vielleicht werden wir hierzu in Kürze via Intact Denmark oder Morten Frisch mehr erfahren.
    • Joeye schrieb:

      Und wie nun konkret die Komplikationen genau ermittelt werden sollen, kann ich den Artikeln auch nicht entnehmen.


      Wer Komplikationen ermitteln wollte, würde wohl in Erwägung ziehen, dass welche auftreten. Er würde somit wehrlose Kinder einer vermeidbaren Gefährdung aussetzen, die er selbst für realistisch halten muss. Es würde sich dann um nichts geringeres handeln als um Menschenversuche unter staatlicher Aufsicht. Wahrscheinlich, ohne sich vorher darüber einig zu sein, wie hoch die Ausschussquote denn sein darf.

      Das ist doch grauenhaft.