Warum bin ich beschnitten?

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    • Warum bin ich beschnitten?

      Hallo liebe Forengemeinde,


      Ich habe folgendes Problem.

      Ich bin Mitte 20 und knabbere seit Jahren daran dass ich als Kind beschnitten wurde.

      Ich war damals zwischen 6 und 7 Jahre alt. Es wurde einfach gemacht und mir wurde nichts erklärt was gemacht wird oder warum. Einfach Vollnarkose und als ich wach wurde war ich beschnitten.

      Einige Jahre später hinterfragte ich immer mehr. Warum bin ich eigentlich beschnitten da mir immer mehr bewusst wurde das ich untenrum anders bin.

      Ich frage mich schon mein halbes Leben wie es wohl mit Vorhaut wäre.

      Also fragte ich meine Mutter warum und bekam nur ein Wort (Phimose).

      Damit gab ich mich erstmal zufrieden. Etwa 2 Jahre später aber kamen wieder die Gedanken wie wäre es mit Vorhaut warum habe ich keine. Das Internet ermöglichte mir plötzlich mal nachzusehen was Phimose bedeutet. Und meine Gedanken sagten mir ich hatte doch keine Probleme mit der Vorhaut. Mir ist nicht bewusst dass ich schmerzen hatte daran könnte ich mich erinnern.

      Ich Fragte was mich viel Überwindung kostete nochmals meine Mutter.

      Die Antwort blieb gleich mit dem Zusatz damit es später auch nicht zu Schmerzen kommt.

      Mein Argument dazu war, es hätte nicht gleich OP sein müssen ohne Probleme man hätte ja auf den Fortschritt der Medizin vertrauen können um das Problem später vielleicht anders lösen zu können.

      Dazu bekam ich nur ein halbherziges tut mir leid und da machst du mir jetzt schwere Vorwürfe.

      Irgendwann entschied ich mich im Krankenhaus in dem die OP war nach der Patientenakte zu fragen was mich wieder viel Überwindung kostete. Da sagte man mir man würde sie suchen und mich anrufen. Darauf warte ich bis heute. Ist ja höchstens 5 Jahre her. Ich bin mir leider nicht sicher ob es auch das richtige Krankenhaus war aber ich denke mal schon.

      Die Frage wofür meine Vorhaut geopfert wurde und wie es wohl mit wäre bleibt bis heute und sie lässt mich nicht los.

      Jetzt kam unverhofft ein neuer Punkt hinzu der mich darin bestärkt was ich immer dachte, die OP war umsonst, es gab nie eine Phimose.

      Ich Arbeite in einem anderen Bundesland und in der Nähe ist ein Fall von Masern ausgebrochen.


      Als ich frei hatte und meine Eltern besuchte, wollte ich von meiner Mutter den Impfpass aus meiner Kindheit sehen. Den wollte sie mir nicht gleich zeigen und meinte du bist geimpft ich weiß es auch so.

      Auf mein Drängen trotzdem gerne den Ausweis sehen zu wollen holte sie ihn aus einer alten Kommode und da fiel mir auch das Untersuchungsheft für Kinder von meinem Bruder in die Hände.

      Direkt darunter lag auch das Heft über meine U - Untersuchungen. Ich sagte ich will das haben aber meine Mutter meinte sie will es behalten. Ich fragte warum und bekam die Antwort damit ich immer nachsehen kann wie groß und wie schwer du warst.

      Das habe ich so hingenommen und als meine Eltern schlafen gingen schlich ich mich zur alten Kommode und holte das Heft von mir und meinem Bruder.

      Ich las erst meins durch und stellte fest außer Hydrocele hatte der Kinderarzt nichts vermerkt bei Geschlechtsorganen. Selbst bei der U9 im Alter von 5,5 Jahren ist keine Phimose vermerkt.

      Danach nahm ich das Heft von meinem Bruder und da war bei U7 U8 und U9 jeweils der Vermerk Phimose.

      Jetzt stellt sich mir die Frage: Wenn der gleiche Kinderarzt bei mir mit 5,5 Jahren keine Phimose feststellt aber meinem Bruder eine Attestiert, wieso wurden wir beide wegen Phimose beschnitten.

      Sollte er bei mir vielleicht den Vermerk vergessen haben?
      Oder habe ich mit 5,5 Jahren keine gehabt 1 Jahr später aber schon?

      Oder Spinne ich mir hier nur einfach etwas zu Recht weil ich glauben will dass die OP unnötig war bzw. weil ich gerne wissen würde wie es mit Vorhaut wäre?


      MfG TT
    • Wurde dein Bruder beschnitten? Wurde das zeitgleich mit dir gemacht?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Herzlich willkommen TT hier im Forum!

      Ich finde nicht, dass Du Dir etwas zurecht spinnst.
      Im Gegenteil: Du reflektierst, dass Dir ein Teil Deines Genitals fehlt. Höchstwahrscheinlich völlig unnötig genommen wurde. Ich finde Deine Fragen, wie es Dir wohl mit vollständigem Genital ginge, völlig normal. Mich wundert eher, dass es viele Betroffene gibt, die sich diesen Fragen nie stellen. Und das, obwohl quasi an jeder Strassenecke oder in jeder Illustrierten oder bei den ach so engagierten Kinderschutzverbänden überall steht: DEIN KÖRPER GEHÖRT DIR usw. Anscheindend sind damit keine Jungen gemeint? Dir und mir und allen anderen Betroffenen hat es egal zu sein, dass sie, ohne je gefragt worden zu sein, mit einem reduzierten Sexualorgan leben müssen?

      Du triffst mehr oder weniger auf eine Mauer des Schweigens oder zumindest Abblockens. Auch das ist typisch für die Tabuisierung des Themas. Es ist noch ungewohnt, dass auch Männer sich Gedanken um ihren Körper und ihre Sexualität machen. Dass sie sich ihres Körpers bewusst werden. Damit hat diese Gesellschaft offensichtlich nicht gerechnet. Nun: sie ist dabei, damit leben zu müssen, denn immer mehr Männer lassen sich nicht mehr das Recht über ihren eigenen Körper absprechen. Und kluge, empathische Frauen unterstützen sie dabei natürlich!

      Ich wünsche Dir viel Glück auf Deinem Weg, mit diesen Fragen zu leben und nach Antworten zu suchen. Fordere Respekt ein für Dich und Deine Empfindungen, sie stehen Dir zu!

      Ich hoffe, dass Du Dich hier im Forum wohl fühlst und Du hier auf viele offene Ohren und hilfreiche Informationen triffst.
    • Hab eine ähnliche Geschichte wie du. Ich bin zwar kein Mediziner, aber habe mir einige Studien durchgelesen. Es scheint als wäre die Phimose im Kindesalter häufig ein physiologischer Zustand, der sich häufig im Laufe der körperlichen Entwicklung wieder geben kann. Kurz um, deine (und meine) Beschneidung war eventuell nicht notwendig.
    • Warum bin ich beschnitten ?

      Ein interessanter Beitrag für unser Forum und ganz gewiss kein Einzelfall.
      Wir hatten in unserer Familie ein ähnliches Ereignis.
      Mein Cousin musste als Kleinkind wegen eines Leistenbruches operiert werden.
      Leider nahm der Chirurg die OP zum Anlass, auch seine Vorhaut radikal und mit einem optisch unmöglichen Ergebnis zu entfernen.
      Bei seinem 2 Jahre jüngerer Bruder unterblieb der Eingriff.

      Das Resultat: Mein Cousin wurde nicht nur von seinen Klassenkameraden wegen seines schief beschnittenen Penis sondern auch noch vom eigenen Bruder regelmäßig gehänselt. Es gab zu Hause in der Familie häufige Diskussionen mit dem Vorwurf: "Weshalb wurde ich operiert und Jochen nicht ?"

      Vermutlich wollten Deine Eltern diesem Zwist zwischen Geschwistern vorbeugen und Du warst letztlich das "Bauernopfer", das ohne Diagnose seiner Vorhaut beraubt wurde. Vielleicht hat der zuständige Arzt auch zu dem Schritt geraten - nach dem Motto: "Wenn schon ein Kind an der Phimose operiert werden muss, lassen Sie es doch gleich beim Bruder mit ausführen.
    • Hallo TT, ein herzliches Willkommen.

      Warum Du beschnitten wurdest, diese Frage wird Dir wahrscheinlich keine Krankenakte beantworten können, die nach so langer Zeit wahrscheinlich eh schon vernichtet ist.

      Wobei, versuch mal den Tip von Blaubär, frag mal bei Deinem Kinderarzt nach, die schmeißen oft nichts weg.

      Die einzige Person, die Dir wahrscheinlich eine Antwort geben kann was da damals war, wird Deine Mutter sein. Auch wenn sie nicht darüber reden will, versuch ein Gespräch mit ihr über dieses Thema. Erzähl ihr von Deinen Problemen, Deinen Fragen, was Dich beschäftigt. Führe das Gespräch ohne Wut und Vorwürfe. Vielleicht hat sie ein Arzt beschwatzt, ihr eingeredet, das die Vorhaut nur Probleme macht...

      Und glaub mir, was Dir passiert ist, eine wahrscheinlich absolut unnötige Beschneidung, ist auch heute noch gang und gebe. Immer noch werden Eltern über Nutzen und Funktion der Vorhaut angelogen, ihnen alternativen zur Behandlung einer Phimose verschwiegen, Ihnen eingeredet das es das beste für ihr Kind sei, wenn sie es nicht machen ließen verantwortungslos seien...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Hallo liebe Forengemeinde,

      So viele Antworten überraschen mich erstmal.

      Offenbar bin ich doch kein Einzelfall.

      @ Guy: Wie meiner ersten Frage zu entnehmen war wurden wir beide wegen einer angeblichen Phimose beschnitten. Obwohl bei mir nie eine bei den Untersuchungen diagnostiziert war.

      @ Pizarro73: Danke für die Willkommensgrüße.

      Diese Tabuisierung des Themas macht es mir ja so schwierig meine Antworten zu finden die ich gerne hätte. Ich suche schon seit über 10 Jahren nach diesen Antworten und finde nur immer mehr Fragen.

      Natürlich werde ich mit diesen Fragen leben und mich deshalb nicht umbringen, (Ironie) aber die Antworten würden mir vielleicht helfen es zu verstehen und das beschäftigt mich doch ziemlich.

      @ Flyguy: Gelesen habe ich auch wahnsinnig viel in den letzten gut 10 Jahren aber meine Fragen bleiben dadurch trotzdem da ich keine Antwort finden konnte die meinen Fall erklärt.

      @ sause18: Das tut mir für deinen Cousin sehr leid. Erstrecht wenn bei der OP noch gepfuscht wurde.

      Deine Theorie über die Vorbeugung und das Bauernopfer trifft aber nicht zu. Womit ich auch die zweite Frage von Guy beantworten will. Mein Bruder ist 3 Jahre jünger und wurde auch erst etwa 3 Jahre später beschnitten. Somit wurde meine Vorhaut zuerst geopfert und dadurch das ich kürzlich in dem alten Untersuchungsheft keine Angaben zu
      Phimose fand kommen jetzt die ganzen Fragen wieder verstärkt auf.

      @ Blaubär: Danke für die Informationen. Ich werde es mir überlegen jedoch fällt es mir nicht leicht über dieses Thema zu reden. Ich müsste mich dazu durchringen und frage mich natürlich ob diese Akten nicht längst vernichtet sind. Es wäre wieder eine schwere Enttäuschung wenn ich am Ende wieder vertröstet werde bzw. mit leeren Händen da stehe.


      @ Urolüge: Danke für die Willkommensgrüße.

      Müsste in der Akte nicht ein Grund angegeben sein?

      Dass sie vernichtet ist fürchte ich leider auch.

      Dank des U-Hefts weiß ich ja jetzt erst wer der Kinderarzt war. Ich müsste nachsehen ob er noch praktiziert. Dann könnte ich vielleicht mal nachfragen. Aber da er nie eine Phimose diagnostiziert hat wird er wohl auch nichts darüber wissen denke ich mal.

      Ich vermute sogar stark dass diese angebliche Phimose bei der Untersuchung zur Einschulung festgestellt wurde. Könnte dies möglich sein? Würde zumindest auch Zeitlich hinkommen.

      Mit meiner Mutter zu reden habe ich ja schon mal versucht. Auch damals habe ich es ohne Wut und ohne ihr Vorwürfe zu machen getan. Sie empfand es nur als Vorwurf dass ich sagte man hätte ja wenn keine Schmerzen da waren warten können ob sich das Problem nicht später anders lösen lässt.

      Daran dass sie ein Arzt beschwatzt hat habe ich auch immer geglaubt, aber aus diesem U-Heft geht ja jetzt schon mal nichts hervor dass der Kinderarzt es festgestellt hätte.

      Darum bleibt mir nur die Vermutung es könnte die Einschulungsuntersuchung gewesen sein.

      Aber wer die durchgeführt hat bzw. wie ich da an Informationen oder Akten kommen soll ist mir ein Rätsel.

      Das dies offenbar auch heute noch passiert ist mir leider bewusst und umso erschreckender. Da hat sich in den letzten 20 Jahren wohl 9nichts geändert. Warum studierte Mediziner ahnungslose Mütter belügen müssen verstehe ich sowieso nicht. Da wird doch nur hinterlistig das vertrauen einer Mutter in einen Arzt und der Wille das Beste für ihr Kind zu tun ausgenutzt.


      MfG TT
    • @ Blaubär: Danke für die Informationen. Ich werde es mir
      überlegen jedoch fällt es mir nicht leicht über dieses Thema zu reden. Ich
      müsste mich dazu durchringen und frage mich natürlich ob diese Akten nicht
      längst vernichtet sind. Es wäre wieder eine schwere Enttäuschung wenn ich am
      Ende wieder vertröstet werde bzw. mit leeren Händen da stehe.
      Wenn du jetzt nicht anfragst wirst du es wahrscheinlich später Bereuen.
      Bei war noch nach 20 Jahren welche da.
    • T12345T schrieb:

      Müsste in der Akte nicht ein Grund angegeben sein?
      Da wird irgendwo was von einer Phimose stehen. Ich denke damit wird Dir auch nicht geholfen sein...

      Bei Deinem alten Kinderarzt würd ich auf jeden Fall nachfragen, da könntest Du noch am ehesten was finden.

      Und die Person die Dir am meisten dazu erzählen kann, wird Deine Mutter sein. Da muss sie durch, wenn dieses Thema Dich so umtreibt brauchst Du Antworten. Und die MUSS sie Dir geben...

      Weiss Dein Vater vielleicht was? Könntest Du mit ihm darüber reden um mehr zu erfahren?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      T12345T schrieb:

      Müsste in der Akte nicht ein Grund angegeben sein?
      Da wird irgendwo was von einer Phimose stehen. Ich denke damit wird Dir auch nicht geholfen sein...

      Bei Deinem alten Kinderarzt würd ich auf jeden Fall nachfragen, da könntest Du noch am ehesten was finden.

      Und die Person die Dir am meisten dazu erzählen kann, wird Deine Mutter sein. Da muss sie durch, wenn dieses Thema Dich so umtreibt brauchst Du Antworten. Und die MUSS sie Dir geben...

      Weiss Dein Vater vielleicht was? Könntest Du mit ihm darüber reden um mehr zu erfahren?

      Denke auch dass es wirklich Phimose sein wird. Seine Mutter hats ihm ja eigentlich auch schon gesagt. Zu der damaligen Zeit war es glaube ich auch noch verboten Beschneidungen ohne einen medizinischen Grund durchzuführen. Ich glaube kaum, dass das ein Krankenhaus gemacht hätte. Der Arzt hat sich bei der Untersuchung mit 5,5 Jahren vielleicht gedacht das sich die Vorhaut noch weitet/löst und dann 1-2 Jahre später als er wieder da war, war das nicht der Fall und der Arzte meinte sie müsse ab. Die Ärzt scheinen ja selbst heute teilweise noch sehr ungebildet zu sein, was die Vorhaut/Phimose anbelangt.
    • flyguy schrieb:

      Denke auch dass es wirklich Phimose sein wird.
      Muss nicht sein, kann auch ein geldgeiler Arzt gewesen sein, der der Mutter von TT irgendwas eingeredet hat, das es doch besser für den Sohnemann ist...

      Und dann schreibt man Phimose rein, und die Sache läuft bei der Krankenkasse. Und keiner kontrolliert es...

      Was damals war, weiss nur eine. Aus Akten kannste sowas nicht lesen. Da steht das drin was die KK hören will.
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    • Hallo liebe Forengemeinde,

      Ich habe ein Gespräch mit meiner Mutter geführt da ich denke nicht anders an Antworten zu kommen. Ich habe sie auf das Heft angesprochen und ob sie sich denken kann wieso ich es haben wollte. Das Gespräch hat sich dann daraus immer mehr ergeben.

      Ich bin mir jetzt sehr sicher es wurde ihr von einem Arzt dazu geraten und es war nicht ihre Idee.

      Leider wusste sie auf die meisten Fragen keine wirkliche Antwort aber das war ja zu erwarten.

      Sie glaubt es könne nur der Hausarzt gewesen sein der die Überweisung ins Krankenhaus getätigt hat. Der Kinderarzt hätte aber auch schon früh von Phimose gesprochen und ihr gesagt auf jeden Fall vor der Einschulung die OP machen zulassen. Mit meiner Vermutung welches Krankenhaus es war lag ich richtig. Wegen meiner Akten werden die sich aber auch nicht wieder melden denke ich. Das habe ich ja vor Jahren schon mal versucht.

      Im Krankenhaus habe man ihr dann erklärt es sei zu eng und der Penis (sie meinte wohl Eichel) passt da nicht durch. Es müsste weiter gemacht werden damit es nicht zu Entzündungen kommt was das ganze schlimmer machen würde.

      Unterschrieben hat sie die Zustimmung natürlich auch in der laut ihr (nach meinem Nachfragen) nur Phimose OP stand. Sie wusste selber nicht was es bedeute und glaubte an das weiter machen der Vorhaut damit der Penis (Eichel) da durch passt. Eine radikale Beschneidung wie es letztlich eine wurde hat man mit ihr vorher nie besprochen.

      Mein Kinderarzt wird wohl nicht mehr Praktizieren und wie ich da dann nachfragen soll weiß ich nicht.

      Auf jeden Fall werde ich bei besagtem Hausarzt mal nach Akten fragen.

      Der Arzt im Krankenhaus war laut meiner Mutter wohl Afrikanischer Herkunft sie weiß es nicht genau. Aus eigener Erfahrung weiß ich noch er war ein Farbiger. Könnte also hinkommen.

      Was er genau war weiß sie auch nicht glaubt aber Chirurg und nicht Urologe.

      Das Gespräch ins Laufen zu bekommen und ihr zu sagen dass ich seit mehr als 10 Jahren nach Antworten suche war nicht so einfach aber nach einiger Zeit konnte ich doch mit ihr über alles reden.

      Überrascht hat es sie doch und sie meinte sie denke jetzt das würde mich psychisch sehr belasten womit sie Recht hat.

      Sie wollte auch mehrfach wissen wieso ich diese Antworten haben will und es war nicht einfach ihr das zu erklären warum ich das brauche.

      Sie hätte mir aber damals nichts erklärt weil sie selber keine Ahnung hatte und auch Angst gehabt hätte. Ich glaube ihr jedenfalls dass sie gutgläubig auf einen Arzt vertraut hat.

      Sie hat auch mehrfach gesagt sie hätte es nicht machen lassen wenn es nicht hätte sein müssen.

      Ich habe ihr zwar gesagt dass ich denke dass es unnötig war aber ihr glaube dass sie nur das Beste wollte. Sie meinte dann noch wenn es nur aus Geldgier war wär dies natürlich scheiße.

      Ich glaube allerdings dass genau dies dahinter steckt. Nur aus Akten werde ich wohl jetzt auch nicht mehr erfahren können da wird wohl überall auch nur Phimose OP stehen. Dies hat sie ja so unterschrieben unwissend was es bedeutet und im Glauben daran es wird die Vorhaut weitergemacht damit die Eichel durchpasst wie es ihr im Krankenhaus erklärt wurde.

      An den Termin kann sie sich nicht erinnern wann es etwa war.
      Aber da ich sagte mit etwa 6 Jahren laut alten Fotos meinte sie dann hat der Kinderarzt die Überweisung nicht gemacht. Dieser hätte ihr aber schon früher dazu geraten aber sie wollte lieber noch warten. Daraufhin wäre ihr gesagt worden es soll aber in jedem Fall vor der Einschulung sein weil es schwieriger wird je älter ich wäre.

      MfG TT
    • Hallo T12345T,

      schon erschreckend wie skrupellos Ärzte vermeintliche Phimose Indikationen stellen. Wie du bereits bemerkt hast bist du kein Einzelfall hier im Forum. Hier gibt es Dutzende User (einschließlich mir), die auf fast gleiche Weise (unnötig) ihre Vorhaut verloren haben und nun darunter leiden. :(

      Weißt du denn schon, ob Dein Kinderarzt bereits pensioniert wurde? Ich würde sonst schauen, ob die Praxis noch existiert oder von einem anderen Arzt übernommen wurde. Die Akten sollten da eigentlich dann übernommen worden sein.

      Aber egal was auch passiert: Lass dich nicht unterkriegen, auf dass du vielleicht eine Antwort auf deine Frage, wie und warum es dazu kam, bekommst. :)

      Gruß Yelock
    • Unterschrieben hat sie die Zustimmung natürlich auch in der
      laut ihr (nach meinem Nachfragen) nur Phimose OP stand. Sie wusste selber nicht
      was es bedeute und glaubte an das weiter machen der Vorhaut damit der Penis
      (Eichel) da durch passt. Eine radikale Beschneidung wie es letztlich eine wurde
      hat man mit ihr vorher nie besprochen.
      Wenn da nicht erklärt war was genau vorgenommen wird dann wurde ein sehr, sehr, sehr schwerer Aufklärungsfehler gemacht (Ich denke jedoch dass es drin stand aber deine Mutter es nicht verstanden hat oder vergessen hat)
      Versuch nochmal dein gluck im Krankenhaus.
    • T12345T schrieb:

      Ich habe ihr zwar gesagt dass ich denke dass es unnötig war
      aber ihr glaube dass sie nur das Beste wollte. Sie meinte dann noch wenn es nur
      aus Geldgier war wär dies natürlich scheiße.
      Geldgier und/oder Unwissen/Ignoranz (da auch zu dem Zeitpunkt deiner OP Studien vorlagen, die belegen, dass ein unmögliches zurückziehen der Vorhaut noch bis mind. 17 Jahre normal sein kann)...such dir was aus.
      Ich selber habe keine Unterlagen mehr vom Krankenhaus bekommen (mir wurde gesagt die Akten werden nach 10 Jahren vernichtet). Vom Urologen hab ich noch was...allerdings steht dort auch nur Phimose und eben Therapie Beschneidung. Für mich ist die alleinige Phimose (ohne Schmerzen/Entzündungen/LS etc.) aber kein Grund so eine riskante OP durchzuführen, gerade wenn man bedenkt, dass laut Studien (dies auch schon damals gab) sich das ganze Problem von selbst lösen kann im Laufe der Wachstumsphase.
      Ich denke sehr viele Kinder/Jugendliche wurden unnötig beschnitten. Eine wahre Gelddruckmaschine.
    • flyguy schrieb:

      Ich denke sehr viele Kinder/Jugendliche wurden unnötig beschnitten.
      Leider muss es heißen "werden immer noch unnötigerweise beschnitten".

      Man geht momentan davon aus, das 11% aller Jungen in Deutschland ohne intaktes Genital ins Erwachsenenalter gehen. In anderen europäischen Ländern liegt die Quote der med. Beschneidungen bei ca. 1%...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Warum wurdest Du beschnitten, TT?

      Ich glaube es ist die Unwissenheit der Ärzte, der Glaube Sie tun Gutes, Sie "heilen" und helfen. Das es aber Beschnittene gibt, die unter ihrem Zustand leiden, wollen sie nicht sehen und hören...

      Ein Urologe im ndr.de/nachrichten/Abrechnungs…en,rueckzahlungen100.html

      In Kommentar 84 und 85 schreibt er

      Der Junge, der mit vielleicht 12 oder 13 Jahren die ersten Masturbationsversuche unternimmt wird bei fortbestehender Phimose bereits zu Beginn seiner erwachenden Sexualität Schmerzen und unangenehme Empfindungen haben. Ein denkbar schlechter Start ins Sexualleben.
      Die Phimose sollte deshalb schon vor Eintritt in die Pubertät beseitigt sein.
      Ein Knabe, der mit 3 - 5 Jahren zirkumzidiert wurde, hat mit 12 Jahren meistens kaum mehr eine konkrete Erinnerung an die Therapie. Im Kindesalter besteht auch kein Verständnis für den Penis als Sexualorgan. Der Penis ist nur zum Miktionieren.

      Jungen, die ich als Kind zirkumzidiert habe und später als 15-Jährige o.ä. sehe und auf die Operation nachfrage, können sich nur ganz vage daran erinnern. " Und? War´s schlimm?" Die meisten sagen: " Nö"

      (Studien fehlen!)

      Vor diesem Hintergrund halte ich es schon für sinnvoll und angebracht, Therapie und/oder die Zirkumzision im Kindesalter ( ideal bis 5 Jahre, definitiv bis 10 Jahre) durchzuführen.
      Der Junge, der mit Phimose nach dem Sportunterricht gemeinsam mit den anderen Jungs duscht, wird nicht selten gehänselt.
      Nicht schön und für seine psychosexuelle Entwicklung schlicht katastrophal.
      Der operierte Junge ist halt operiert. Das wird meistens von den Mitschülern zwar bestaunt, aber noch eher toleriert.

      Diese Eindrücke habe ich Gesprächen mit zirkumzidierten Jungen.
      (Studien fehlen und werden wahrscheinlich nicht realisierbar sein)
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ventus () aus folgendem Grund: ...Zumal ja ein Mann mit Phimose sich optisch von einem Mann ohne Phimose unter der Dusche nicht einmal optisch unterscheidet... Vermutlich meint er hier die berüchtigte "zu lange Vorhaut"... und münzt es in Phimose um.

    • Urolüge schrieb:

      Der Junge, der mit Phimose nach dem Sportunterricht gemeinsam mit den anderen Jungs duscht, wird nicht selten gehänselt.
      Nicht schön und für seine psychosexuelle Entwicklung schlicht katastrophal.
      Der operierte Junge ist halt operiert. Das wird meistens von den Mitschülern zwar bestaunt, aber noch eher toleriert.


      ... Zumal sich ein Mann mit Phimose von einem Mann ohne Phimose unter der Dusche ja nicht optisch unterscheiden lässt.
      Ich vermute er meint hier die berüchtigte "zu lange Vorhaut", die er in einer Phimose ummünzt...
    • Urolüge schrieb:

      Ich glaube es ist die Unwissenheit der Ärzte, der Glaube Sie tun Gutes, Sie "heilen" und helfen. Das es aber Beschnittene gibt, die unter ihrem Zustand leiden, wollen sie nicht sehen und hören...

      Ein Urologe im ndr.de/nachrichten/Abrechnung…hlungen100.html

      In Kommentar 84 und 85 schreibt er
      Die Kommentarfunktion ist noch offen...

      Wenn es denn Ärzten keiner sagt, wie Sch... sich eine Beschneidung auswirken kann, wie oder warum sollen die dann anfangen zu denken?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Hallo liebe
      Forengemeinde,




      Weißt du denn schon, ob Dein
      Kinderarzt bereits pensioniert wurde? Ich würde sonst schauen, ob die Praxis
      noch existiert oder von einem anderen Arzt übernommen wurde. Die Akten sollten
      da eigentlich dann übernommen worden sein.





      Ja er hat
      seine Praxis seit 8 Jahren nicht mehr. Ein anderer Kinderarzt hat diese Praxis
      damals übernommen. Ob dieser die Akten übernommen hat weiß ich nicht. Ich will
      diesem auch nichts unterstellen aber ich denke als Israeli wird er wohl der
      Beschneidung nicht abgeneigt gegenüber stehen.



      Wenn da nicht erklärt war was genau vorgenommen wird dann wurde ein
      sehr, sehr, sehr schwerer Aufklärungsfehler gemacht (Ich denke jedoch dass es
      drin stand aber deine Mutter es nicht verstanden hat oder vergessen hat)


      Vielleicht war dies auch erklärt aber meine Mutter kennt
      sich damit nicht aus. Da kann alles Mögliche gestanden haben. Natürlich so
      geschrieben das es nur ein Arzt versteht und keine ahnungslose Mutter.



      Geldgier und/oder Unwissen/Ignoranz
      (da auch zu dem Zeitpunkt deiner OP Studien vorlagen, die belegen, dass ein
      unmögliches zurückziehen der Vorhaut noch bis mind. 17 Jahre normal sein
      kann)...such dir was aus.





      Diese Studien hätte der Arzt ja kennen müssen. Meiner Mutter
      kann ich das nicht vorwerfen sie hat sich auf die Aussage eines Arztes
      verlassen. Heute erscheint es mir auch sehr viel leichter mit Internet an
      Informationen zu kommen. Aber selbst da tastet sich meine Mutter jetzt erst so
      langsam heran. Also vor 20 Jahren undenkbar.



      Ein Knabe, der mit 3 - 5 Jahren
      zirkumzidiert wurde, hat mit 12 Jahren meistens kaum mehr eine konkrete
      Erinnerung an die Therapie. Im Kindesalter besteht auch kein Verständnis für
      den Penis als Sexualorgan. Der Penis ist nur zum Miktionieren.

      Jungen, die ich als Kind zirkumzidiert habe und später als 15-Jährige o.ä. sehe
      und auf die Operation nachfrage, können sich nur ganz vage daran erinnern.
      " Und? War´s schlimm?" Die meisten sagen: " Nö"







      Das Jungen daran später keine Erinnerung haben denken viele
      und trifft sicher auch in einigen Fällen zu.


      Meine Mutter war auch überrascht an wie viel ich mich
      erinnere und dass es mich belastet.


      Mit 12 Jahren hätte ich auf die Frage wars schlimm
      wahrscheinlich auch nö gesagt.


      Mit 15 sieht es da etwas anders aus. Mit 14 bis 15 habe ich
      angefangen nachzuforschen warum es bei mir gemacht wurde.



      Vor diesem Hintergrund halte ich es
      schon für sinnvoll und angebracht, Therapie und/oder die Zirkumzision im
      Kindesalter ( ideal bis 5 Jahre, definitiv bis 10 Jahre) durchzuführen.

      Der Junge, der mit Phimose nach dem Sportunterricht gemeinsam mit den anderen
      Jungs duscht, wird nicht selten gehänselt.

      Nicht schön und für seine psychosexuelle Entwicklung schlicht katastrophal.

      Der operierte Junge ist halt operiert. Das wird meistens von den Mitschülern
      zwar bestaunt, aber noch eher toleriert.





      Eine Beschneidung ohne jede Erklärung oder Zustimmung des
      Jungen ist natürlich für die psychosexuelle Entwicklung sehr viel förderlicher. *Kotz*



      Zumal ich auch der Meinung bin man sieht einem Jungen keine
      Phimose an. Wenn er Beschnitten ist sieht es aber jeder sofort.

      Und natürlich
      wurde ich deswegen auch immer bestaunt und niemals gehänselt. (Ironie)



      MfG TT
    • Ich senfe auch mal.

      TT ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass es die Schuleingangsuntersuchung war, die dein Schicksal besiegelt hat. Ich glaube aber auch, dass deine Mutter dir nicht komplett die Wahrheit sagt.

      Als du und ich noch Kinder waren, haben sich die Kinderärzte noch auf die Gairdner Studie gestützt, die besagt, dass 90% der Kinder im Alter von 6 Jahren retrahierbar sind. Der Umkehrschluß sagte den Ärzten jetzt: Wenn ein Kind in dem Alter noch nicht über eine retrahierbare Vorhaut verfügt, dann liegt eine beschneidungspflichtige Phimose vor.

      Die erwähnte Studie stammt von irgendwann in dern 40gern und ist grundfalsch. Hält sich aber leider in Ärztekreisen hartnäckig.

      Warum ich glaube, dass deine Mutter dir nicht die Wahrheit sagt? Weil sie nicht die einzige ist. Beileibe nicht.

      Sie WEISS spätestens jetzt, dass diese OP unnötig war und dass sie dir geschadet hat. Sie sieht ja, dass es dir nicht gut geht. Und da sie wohl auch ein etwas älteres Semester ist, fällt ihr ein "es tut mir leid Junge, ich habe das damals alles nicht gewußt" schwer - Kinder sind in der Hierarchie unter einem, da entschuldigt man sich nicht. Häufige Sichtweise der älteren Generation. seufz. Ob es so tatsächlich vorliegt kannst nur du sagen, aber ich hab das Verhalten jetzt schon viel zu oft gesehen.

      Wie kann dir jetzt geholfen werden?

      1. Die Aktensuche ist schon mal super. Damit kannst du dann festmachen, ob da wirklich gepfuscht wurde.

      Aber daneben gibt es noch etwas, was du dir vielleicht mal so durch den Kopf gehen lassen solltest. Nicht direkt entscheiden, aber doch nachdenken.

      Vorhautwiederherstellung.

      Nein, keine neue OP. Im Endeffekt arbeitest du mit der Dehnfähigkeit der Haut. Die Schafthaut wird mittels Geräten soweit gedehnt, dass sie am Ende wieder wie die Originalvorhaut über der Eichel liegt. Neben einem besseren optischen Ergebnis hast du dann aber auch eine revitalisierte Eichel (die Keratinisierung kann so zum großen Teil rückgängig gemacht werden).

      Du bekommst die Nervenenden nicht wieder, die man dir geklaut hat - aber ich hab Männer schon fast vor Erleichterung und Freude weinen sehen, wenn sie begriffen haben, was sie sich da wiederholen. Insofern: Es ist eine Überlegung wert.

      Nur als Vorschlag. Mehr nicht. ;)