Kinderverstümmeln ist OK, aber doch nicht am KARFREITAG!

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    • Kinderverstümmeln ist OK, aber doch nicht am KARFREITAG!

      Wenn religiöse Sonderrechte kollidieren.

      Unsere Gerichte machen sich über alles Gedanken, aber nicht über den Schutz der Kinder, nicht über den Schutz elementarer Grundrechte.

      Ein Kind zu verstümmeln ist OK, aber das darf man doch nicht an dem Tag feiern, an dem Jesus final/lethal verstümmelt wurde...

      Man muss halt Prioritäten setzen!

      katholisch.de/de/katholisch/th…ws/page_news.php?id=46541

      Ganz tolle Stilblüte:

      Den Ausschlag gegeben habe, dass das Beschneidungsgesetz aus religiösen Gründen nicht unbedingt am Karfreitag gefeiert werden müsse.


      :rolleyes:

      Das wusste ich noch gar nicht, dass der §1631d auch noch gefeiert werden muss! Aber gut zu wissen, das man das wenigstens nicht unbedingt am Karfreitag machen muss...
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Definiere menschenverachtenden Zynismus:

      Das islamische Fest mit Gesang und Tanz habe auch unterhaltenden Charakter
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Wenn es hart auf hart kommt, hat christliches Recht eben doch Vorrang vor muslimischem Recht, Minderheitenfetischismus hin oder her.
      Von wegen niemand darf wegen seiner Religion bevor- oder benachteiligt werden, blablabla...
      Aber die Entscheidung kann ja noch angefochten werden, vielleicht ist ja das "das Oberverwaltungsgericht für Nordrhein-Westfalen" ja der Meinung, Muslime sollten sich hierzulande "willkommen fühlen". Und dazu gehöre das Selbstbestimmungsrecht über den Tag des Verstümmelungsfestes. Es bleibt spannend!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • wirklich KOMISCH, warum hatte ich es vor Urzeiten im Kindergottesdienst so verstanden, dass die Nächstenliebe das wichtigste christliche Gebot ist?
      ...Wir haben bis jetzt keine Freiheit des Einzelnen, des Individuums, des Bürgers. [Allen Menschen bei uns ist das Zugehörigkeitsgefühl] am wichtigsten. Sie sind Mitglieder der Nation oder Religion, aber nicht selbstbewusste und -verantwortliche Menschen.
      ein katholischer Theologe in einer Doku über Ex-Jugoslavien

      Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
      Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. ...
      Khalil Gibran
    • Suchende schrieb:

      dass die Nächstenliebe das wichtigste christliche Gebot ist?


      Hatte Jesus nicht auch gesagt: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..."? Und Kinder haben doch - eine Vorhaut! Sogar ganz gerecht, Jungen wie Mädchen. ;)
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • [Ironie on]

      Ehrlich gesagt finde ich den Termin für die Zwangsverstümmelung auch sehr unsensibel gewählt. Gerade in Köln hätte man doch angesichts unserer Qualitäten als Komikernation doch hierfür besser den Rosenmontag wählen können, an dem auch offiziell gelacht und getanzt werden darf.

      [Ironie off]
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Ich erlaube mir den Hineis, dass Bild und Zeit absichtlich/irrtümlich getitelt haben "... Beschneidung am Karfreitag ...".
      Es geht hier aber nur um die Beschneidungsfeier, die erfahrungsgemäß einige Tage/Wochen nach der Beschneidung stattfindet.
      Insofern geht es doch hier um die verordnete Traurigkeit, weil doch der liebe Jesus ans Kreuz genagelt wurde, und um das Tanzverbot.

      Auch wenn diese "Traurigkeitsverordnung" ein Übergriff der Religion in den öffentlichen Raum darstellt, wäre unverständlich, dass man eine Ausnahme macht.
      Atheisten ist dadurch das Tanzen verwehrt...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Eine spannende Frage wäre übrigens gewesen, ob ein jüdisches oder muslimisches Beschneidungsfest am 01. Januar auch vorm Verwaltungsgericht gelandet wäre. Es gab doch mal eine Skulptur von Martin Kippenberger, die mit dem "Copyright" der christlichen Kirchen in Bezug auf Kreuzigungen in Konflikt geraten war.

      Ich bin (noch) kein Atheist und meine dennoch, dass Religion sowohl eine Beschneidungsfeier wie auch entsprechende Satire abkönnen muss. Die Frage ob eine aufgeklärte Gesellschaft, welche im Grundgesetz jedem Bürger egal welchen Alters oder welcher Herkunft (z.B. Glauben der Eltern) das Recht auf körperliche Unversehrtheit einräumt eine Beschneidungsfeier akzeptieren kann, würde ich mit einem schlichten, aber eindeutigen Nein beantworten.

      (1. Januar = Beschneidung des Herren)
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Befremdlich ist für den notorisch kinderverstümmelungsfreundlichen Tagesspiegel nicht etwa die Verstümmelung eines Kindes, sondern der christliche Feiertag:

      tagesspiegel.de/meinung/gerich…-sie-feiern/11225420.html

      Kommentar eines Lesers:

      Persönlich bin ich allerdings auch der Meinung, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit auch für Kinder (selbst für männliche Säuglinge) gilt, sogar wenn die Eltern religiös sind. Von daher bin ich der Auffassung, dass Feste immer gehen sollten, Beschneidungen aber nur bei Volljährigen, die das selbst wollen.....


      Lasst sie beten, lasst sie feiern, lasst sie Kinder verstümmeln....

      Warum nicht mal Toleranz gegenüber den Kindern? Lasst sie - lasst sie doch - intakt!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Der Wahnsinn hat System

      Vom Obervergewaltigungsgericht bestätigt:

      lto.de/recht/nachrichten/n/ovg…g-karfreitag-feierverbot/
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Nach dem jüngsten (unsäglichen) Kopftuchurteil des Bundesverfassungsgerichts müsste man jetzt eigentlich die Muslime feiern lassen und es zunächst auf einen Unfrieden ankommen lassen. Wenn Lehrerinnen solange Kopftücher tragen dürfen bis der Schulfriede gefährdet ist, dann sollten Muslime am Karfreitag solange feiern dürfen, bis der erste erboste Christ einen Stein aufhebt.
    • Wäre eigentlich eine Beschneidungsfeier am Karfreitag zulässig, wenn das gefeiert würde, was tatsächlich bei einer Beschneidung passiert. Ich meine damit, wenn man den Verlust der Vorhaut und der tausenden von Nervenzellen in Form einer Trauerfeier beweinen würde, statt sich "hämisch" mit Tanz darüber zu freuen, dass es einen anderen (auch) erwischt hat.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Nein, das geht auch nicht. Denn dann würde der kleine Junge in Opferkonkurrenz zu Jesus treten.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Es ist natürlich grotesk, dass eine Beschneidungsfeier ausgerechnet am Karfreitag nicht erlaubt sein soll.
      Die ganze Situation ist grotesk.

      Zur Verteiduígung der Gerichte sei aber gesagt, dass es sich um Verwaltungsgerichte handelt, die sich von amtswegen mit solchen Konflikten befassen müssen, und über die Zulässigkeit einer Beschneidung Minderjähriger ohnehin nicht entscheiden.
    • Sokrates schrieb:

      Es ist natürlich grotesk, dass eine Beschneidungsfeier ausgerechnet am Karfreitag nicht erlaubt sein soll.

      Der Karfreitag ist offiziell für die Leiden Christi reserviert und da muss halt auch wie im vorliegenden Fall der Gastronom mitleiden, weil er an diesem Tag keinen Umsatz mit einer Beschneidungsfeier realisieren kann.

      Die Überlegung von Guy ist natürlich auch ein Argument. Es geht an diesem Tag um das Leiden Christi und nicht um das Leiden eines wehrlosen Jungen, dem man unter Schmerzen die Vorhaut abschneidet. Die Jungen müssen hier halt notgedrungen mit ihrem Leiden auf einen anderen Tag ausweichen.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Dieser Gastronom ist ja anscheinend richtig hartnäckig in der Verfolgung seiner merkantilen Interessen.
      Gerade noch mal bestätigt:


      Verwaltungsgericht Köln schrieb:

      Bei der dann notwendigen Abwägung sei maßgeblich darauf abzustellen, dass das Beschneidungsfest nicht aus religiösen Gründen gerade am Karfreitag gefeiert werden müsse.


      (Urteil vom 10.12.2015 - 20 K 5562/14 -)
      Die Beschneidung kann also ruhig verschoben werden. Dann kann sie aber auch zu einem Zeitpunkt stattfinden, an dem der Betreffende selbst entscheiden kann ob er möchte dass ein Teil seines Körpers zerstört wird. Aber das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist gegenüber dem Schutz des Karfreitags scheinbar nachrangig.

      kostenlose-urteile.de/VG-Koeln…echtmaessig.news21988.htm

      Aus dem Urteil im März:



      Ausdrücklich heißt es in dem von der Antragsgegnerin vorgelegten Auszug aus dem Islamlexikon: "Der Eintritt in den Islam wird nicht durch die Beschneidung, sondern durch das aufrichtige Aussprechen des Glaubensbekenntnisses, der Schahada, vor zwei Zeugen vollzogen. Die Beschneidung dient auch nicht wie im Judentum dazu, den Bund Gottes mit Israel zu symbolisieren. Als solche hat sie keinen religiösen Gehalt, vielmehr führt sie eine Tradition unter islamischen Vorzeichen fort, die auch in vorislamischer Zeit bereits bekannt war". Insofern dürfte es für die Entscheidung des Rechtsstreites auch nicht auf die eigene Auffassung des Antragstellers ankommen, da seine Religionsfreiheit, wie das Verwaltungsgericht zu Recht an anderer Stelle hervorgehoben hat, nicht in Rede steht und damit auch seine individuellen Glaubensüberzeugungen keine Rolle spielen.

      Eine Tradition, wie auch die FGM

      openjur.de/u/765730.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Dabei können Privilegien für bestimmte Religionen sinnvoll und berechtigt sein.

      Die Verfassung sagt was anderes.

      tagesspiegel.de/politik/einzwi…entlichkeit/12746194.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Dieser Gastronom ist ja anscheinend richtig hartnäckig in der Verfolgung seiner merkantilen Interessen.

      Tja, Mehmet Dogan aus Köln, der den Eurosaal Dügün Salonu (müsste übersetzt Eurosaal für Hochzeitsgesellschaften heißen) betreibt, ist wohl wirklich hartnäckig. Vielleicht geht es im ja aber auch nicht ausschließlich nur um den Umsatz, der ihm an diesem einen Tag im Jahr verloren geht ;)

      Wer aber für einen anderen Tag als den Karfreitag in Köln einen Saal für eine Beschneidungsfeier oder ähnliches sucht, hier die Internetadresse:
      eurosaal.eu/wp/
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Wer aber für einen anderen Tag als den Karfreitag in Köln einen Saal für eine Beschneidungsfeier oder ähnliches sucht, hier die Internetadresse:

      Die richtige Adresse wäre wohl eher:

      beschneidung-von-jungen.de/home/maennliche-beschneidung.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      NoCut schrieb:

      Wer aber für einen anderen Tag als den Karfreitag in Köln einen Saal für eine Beschneidungsfeier oder ähnliches sucht, hier die Internetadresse:
      Die richtige Adresse wäre wohl eher:

      beschneidung-von-jungen.de/home/maennliche-beschneidung.html

      Ist das dann aber nicht für den armen Mehmet Dogan fast schon geschäftsschädigend, wenn hier dann Eltern nicht nur am Karfreitag auf die Beschneidungsfeier mit Clown und Luftballons verzichten?

      [Achtung: Ich weigere mich teilweise Ironie als solche kenntlich zu machen.]
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Die können doch auch ohne Verstümmelung mit Clown und Luftballons feiern.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Die können doch auch ohne Verstümmelung mit Clown und Luftballons feiern.

      Jetzt mal im Ernst. Wann lädt man schon hundert oder mehr Gäste ein? Egal welcher Kulturkreis, wird meist dann groß gefeiert, wenn es etwas einmaliges bzw. etwas ist, was ein gesamtes Leben prägen soll. Das kann die Taufe sein oder eine Hochzeit. Aber selbst hier hat man nie die Garantie, dass das Kind nicht später aus der Kirche austritt oder die Ehe geschieden wird. Anders bei der Zwangsbeschneidung. Deren Folgen bleiben tatsächlich lebenslang. Aus meiner Sicht daher wohl einer der Gründe, warum hier so überschwänglich gefeiert wird bzw. die Eltern und Verwandten sich diese Feier auch eine ganze Stange Geld kosten lassen.

      Aber auch hier wieder die Frage. Für wen ist die Feier bzw. wessen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt? Natürlich werden hier die Jungen wie kleine Prinzen gefeiert, aber ist dies nicht nur der Köder, damit sie "freiwillig" das Opfer mimen.

      Auffällig ist ja, dass bei Säuglingsbeschneidungen nicht so viel Terz um das Opfer gemacht werden muss, weil es hier ausreicht, dass der Pate den Säugling mit festem Griff auf dem Eliasstuhl festhält, während das Baby vor Schmerzen brüllt. Hier spart man sich damit neben einer Schmerzbetäubung auch den Clown und die bunten Luftballons.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Deine Beispiele zeigen doch hervorragend, dass man ganz gross, pompös und ausgelassen feiern kann, ohne das jemand deswegen verstümmelt.
      War vor kurzem auf einer geradezu bombastischen Hochzeitsfeier - Geld spielte keine Rolex - muss zigtausende gekostet haben (da wurde übrigens nicht, wie bei vielen "Beschneidungsfesten" ein kräftiger Obulus vom Gast erwartet ) und wünsche dem jungen Paar natürlich viel Glück - aber ich meine gehört zu haben, dass eine Ehe heute im Durchschnitt gerade mal 14 Jahre hält...
      Mehr als essen, trinken, tanzen, singen und ein paar Späßchen aufführen können die Muslime übrigens auch nicht. Dass das so "gross" gefeiert wird, liegt daran, dass die Familien im Schnitt grösser sind.
      Die Russen können übrigens auch feiern wie Weltmeister - auch ohne Genitalverstümmelung.
      Im Übrigen wird man auch nur einmal im Leben 40, 50, 60... Silberhochzeit (heute wohl eher selten), usw. Anlässe mal richtig einen draufzumachen gibt es im Leben ja wohl genug...
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      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Na immerhin, das ist doch ein Anfang! Wenigstens an einem Tag dürfen Jungen nicht verstümmelt werden. Jetzt fehlen ja nur noch 364.. ;)
      Ach Mist, es darf ja nur nicht gefeiert werden, verstümmeln geht ganzjährig.... :FP01
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Das sehe ich anders. Denn genauso, nein, eigentlich noch viel mehr, wie die Genitalverstümmelung ließe sich auch die Feier mit Religionsfreiheit begründen und anders als die Beschneidung selbst stünde eine Feier und Zeremonie auch klar unter dem Schutz des GG. Wenn man die Beschneidung als religiöse Handlung akzeptiert, müsste das für die Feier erst recht gelten.

      In dieser Absurdität zeigt sich die ganze Wertigkeit in unserem politischen System. Es zeigt, wo und für wen der Staat bereit ist einzugreifen. Verstümmelt eure Kinder ruhig, aber macht es nicht zu laut, ist eine ethische Bankrotterklärung.
    • Da prallen die Religionen aneinander so wie ich das sehe. Und die christliche bekommt natürlich hier in Deutschland das stärkere "Recht". Aber was da gefeiert wird steht nicht zur Debatte. Zugespitzt könnte ich mich dann auch darüber aufregen das ich in Deutschland Sonntag mein Auto nicht waschen darf, auch nur aus religiösen Gründen. Ehrlich gesagt regt es mich auch auf...
    • Das ist doch Realsatire, oder?



      Cihan Sinanoglu, a spokesperson for the Turkish Community in Germany, an umbrella interest group, told DW that a big issue shouldn't be made out of the Good Friday circumcision party case.
      "I would find it better if religion actually plays no role, if the state was neutral on religion. But it is clear that there are certain traditions here and the state has an interest in maintaining these traditions," he said.
      dw.com/en/good-friday-ban-on-m…ious-questions/a-43193755
    • Wieso, stimmt doch. "..the state has an interest in maintaining these traditions..." - und so legalisierte er die Genitalverstümmelung von Jungen. Anders kann man sich das doch nicht erklären.

      "I would find it better if religion actually plays no role" Na, das heißt doch, er wünscht sich, dass keine religiös motivierten Genitalverstümmelungen mehr stattfinden.Oder? ;)

      Cihan Sinanoglu, a spokesperson for the Turkish Community in Germany, an umbrella interest group, told DW that a big issue shouldn't be made out of the Good Friday circumcision party case.
      Eben, bitte weitergehen, hier gibt's nichts zu sehen! Könnte ja wohl möglich Leute auf die Idee kommen zu fragen wieso so etwas überhaupt erlaubt ist!

      "Türkische Gemeinde in Deutschland", sonst kam bei solchen Gelegenheiten doch immer DITIB - aber - man ist ja flexibel.
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      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Schon klar, ich hatte das Zwinkern hinter dem "oder" vergessen. Hab's nachgeholt.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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