Wieder ein Versuch auch Gläubige anderer Religionen ins (Körperverletzungs-)boot zu holen

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    • Makaber auch, dass die Beschneidung mit dem Schächten von Tieren verglichen wird, dabei dauert es beim Schlachten ca. 10 bis 15 Sekunden bis der Tot eintritt. Da bin ich nun auch nicht unbedingt ein Freund von, aber der Vergleich verharmlost ja wohl auf gefährliche Weise die Beschneidung von Säuglingen und Kindern. Hoffentlich läßt sich keiner auf die Diskussion ein, denn dann hätten die Beschneidungsbefürworter vielleicht wirklich das Argument, das man sie bei der Ausübung ihrer Religion behindern will.
    • Ein erneuer Beweis, dass das Niveau des Feuilleton-Geschwafels nach unten offen ist.

      "Das kann all denen, die im Namen des Kindeswohls oder der Aufklärung
      einen Keil zwischen Eltern und Söhne treiben wollten, nicht gefallen."

      Ja sicher nicht, nur sind "all diese" ein reines Hirngespinst (oder sollte ich sagen: eine Phobie) von Frau Lau.

      "Längst ist aber auch die Taufe des Neugeborenen in Verdacht geraten, eine Übergriffigkeit zu sein."

      Ja längst. Wie lang genau? Die gute Frau lebt auf einem anderen Stern. Meiner Erfahrung nach ist es "längst" so, dass an sich zur Konfessionslosigkeit tendierende Paare nur deshalb nicht aus der Kirche austreten, um ihre Kinder taufen zu können, weil das eben ein schönes Fest ist.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Noch was:
      "...ansonsten hält sich der Staat aus der religiösen Erziehung heraus. Das kann all denen, die im Namen des Kindeswohls oder der Aufklärung einen Keil zwischen Eltern und Söhne treiben wollten, nicht gefallen."
      So ist das also: Die Beschneidungsgegner argumentieren mit Kinderschutz aber tatsächlich wollen sie genau das Gegenteil, nämlich 'einen Keil zwischen Eltern und Söhne treiben'. Ich weiß nicht - ist das Rethorik für Fortgeschrittene oder eine total hilflose Argumentation? Wahrscheinlich einfach nur stumpfe Polemik.

      Der Vater der Autorin stammt übrigens aus dem Iran, einem Land in dem auch die weibliche Beschneidung teilweise üblich ist. Wie kann die Autorin damit leben, dass der deutsche Staat einen 'Keil zwischen Eltern und Töchtern' treibt, inderm er die weibliche Beschneidung gesetzlich verbietet? Das traut sie sich leider nicht zu sagen.
    • "es gibt keine lex judaica"
      Eben doch, sie wird nur mehr oder weniger geschickt verschleiert. Und es ist natürlich auch ein Gesetz für Muslime. Denn andere wollen ihre Kleinkinder nicht beschneiden.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Hervorragender Kommentar, quadrat.

      Nur eines ist in der Tat ein Problem:

      Längst ist aber auch die Taufe des Neugeborenen in Verdacht geraten, eine Übergriffigkeit zu sein.


      Das ist leider richtig. Diese ständige Anfeindung von allen denkbaren religiösen Handlungen durch radikale Atheisten innerhalb der Beschneidungsdebatte verwässert eine Position, die sich klipp und klar auf dem Boden des Grundgesetzes, der Menschenrechte und der Kinderrechte befindet. Mich verärgert das zunehmend! Unsere Haltung ist durch diese ganze Polemik der Beschneidungs-Befürworter eigentlich nicht ins Wanken zu bringen, und wir kritisieren männliche Genitalverstümmelung eben gerade NICHT deswegen, weil wir alle Religionen bekämpfen und abschaffen wollen, sondern weil das eine klare Verletzung von Menschenrechten ist und weil es für das Kind und den späteren Mann Leid verursacht. Weil ein Legalisierungsgesetz die Grenzen des Zulässigen und Hinnehmbaren geradezu vergewaltigt.

      Diese Spinner machen uns angreifbar und schüren Ängste bei vielen Religiösen.

      Abgesehen davon redet die Dame natürlich Schrott zusammen und erhält ihre Quittung im Kommentarbereich. "Keil zwischen Eltern und Kindern" ist doch von irgendwelchen Psychologen WEGEN der Beschneidung vermutet worden, habe ich das falsch in Erinnerung?