Früh übt sich...

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    • Früh übt sich...

      Vorweg: Grundsätzlich halte ich einen Check-up für End-Teenager und junge Männer für ausgesprochen sinnvoll (jedes Mädchen geht früher oder später zum Gynäkologen).


      Trotzdem habe ich bei diesem Vorstoß nicht das allerbeste Gefühl: welt.de/gesundheit/article1344…chstunde-fuer-Jungen.html

      Hier die Homepage der Praxis: urologie-sylt.de/index.php/was-tun-wir-fuer-sie

      Gleichwohl Bühmann sich bisher eher gegen die Zirkumzision bei Kindern ausgesprochen hat: tagesspiegel.de/politik/beschn…iff-passiert/6806700.html
      Gruß
      Hickhack
    • Ich weiss nicht, ob's veröffentlicht wurde ... mal sehe ich den Kommentar mal nicht

      Die KiGGS Studie hat gezeigt, dass in D 11% aller Jungen nicht mit intakten Genitalien das Erwachsenenalter erreichen. Diese sehr hohe Zahl an Vorhautamputationen ist NICHT mit einem Migrationshintergrund und auch nicht mit medizinischer Notwendigkeit zu erklären. Letztere ist nach realistischeren Schätzungen höchstens bei 1-2% aller Jungen gegeben, was auch ein internationaler Vergleich mit nordischen Ländern wie Finnland oder Schweden nahelegt. Es muss wohl davon ausgegangen werden, dass in D Urologen entweder nicht hinreichende Kenntnisse über die natürliche Entwicklung der Vorhaut besitzen und nach wie vor mit veralteten "Deadline-Theorien" arbeiten. Z.B. nach Gairdner: "Bis zum Schulalter muss die Vorhaut zurückziehbar sein.", was Unsinn ist, da die Entwicklung bis in die Pubertät hinein andauert. Oder aber sie etikettieren Beschneidungen auf bloßen Wunsch der Eltern als "medizinisch indiziert" um (s. den Artikel "Guter Schnitt" von Brigitta vom Lehn in der FAZ).

      Als negativ von Beschneidung Betroffener erwarte ich zunächst einmal, dass sich die Urologen ein Beispiel an Ihren Kollegen, den Kinder- und Jugendärzten, nehmen, die mittlerweile sehr kritisch und zurückhaltend gegenüber Zirkumzisionen im Kindesalter sind (s. BvKJ und seine Stellungnahmen zum Thema). Ich erwarte außerdem mehr Fortbildungen zu diesem Themenkomplex. Wie viele Urologen waren beispielsweise beim ersten Symposium zur Genitalen Autonomie am 6. Mai 2014 an der Uni Köln? Warum diskreditieren Urologen immer noch viel zu oft die nicht invasiven (Salben und Dehnungen) oder minimal-invasiven Therapien (Triple Inzision) als ineffektiv, obwohl das Gegenteil zutrifft? Vielleicht weil sie nicht genug Geld damit verdienen, oder sie sie nicht beherrschen? Es kann nicht oft genug betont werden: Vorhautamputationen sind KEINE Heilbehandlung, sondern stehen vielmehr für ein Versagen einer erfolgreichen Heilbehandlung im doppelten Wortsinne: Den Jungen versagen Urologen zu oft eine ihre genitale Intaktheit bewahrende First-Line-Therapie und greifen ohne Umschweife sofort zum eigentlich LETZTEN Mittel, bei dem nicht nur ca. 50% der gesamten Penishaut entfernt werden, sondern mit innerem Vorhautblatt, Frenulum und Ridged Band auch hoch-erogene Strukturen, die zudem für eine beiden Partnern beim GV angenehme Mechanik essentiell sind.

      Nicht zuletzt erwarte ich auch, dass negativ Betroffene, die einem Urologen gegenüber von Problemen mit ihrer unnötigen Beschneidung im Kindesalter berichten, ernst genommen werden und nicht immer wieder zu hören bekommen, es sei doch alles bestens.
    • Erledigt.

      Sehr geehrter Herr Dr. Bühmann,

      mit Interesse habe ich in der Online-Ausgabe der Welt von Ihrer Idee gelesen, eine urologische Sprechstunde für Jungen einzurichten.
      welt.de/gesundheit/article1344…chstunde-fuer-Jungen.html

      In diesem Zusammenhang habe ich auf Welt Online sowie im Forum für von Genitalbeschneidung betroffenen Jungen und Männern den untenstehenden Kommentar gepostet.
      Ich lade Sie herzlich ein, gemeinsam mit anderen Betroffenen die unnötig hohe Zahl von Vorhautamputationen in Deutschland sowie das problematische Verhältnis der Urologen zu negativ von Beschneidung Betroffenen zu erörtern.
      beschneidungsforum.de/index.php?page=Thread&threadID=5152

      Mit bestem Dank für Ihre Aufmerksamkeit und
      freundlichen Grüßen aus der Schweiz nach Sylt