Beschneidung vor einigen Jahren...

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    • Beschneidung vor einigen Jahren...

      Hallo,

      Ich bin 18 Jahre alt und wurde vor einigen Jahren zweimal beschnitten, also als Kind, aufgrund von angeblicher Vorhautverengung, habe aber Probleme damit und bin darum jetzt hier.

      Zuerst war es eine Teilbeschneidung bei einem Urologen mit örtlicher Betäubung, da war ich 9 oder 10 Jahre alt ich habe sogar Schnitte gespürt, der Urologe hat zwar gefragt ob es weh getan hat, aber nichts unternommen, das war ziemlich Schlimm.
      Dann, mit 11 Jahren wurde in einem Krankenhaus eine komplette Zirkumzision durchgeführt, ich weiß überhaupt nicht womit das alles begründet war.

      Es war ausgehend von der Kinderärztin die bei einer Untersuchung eine angebliche Vorhautverengung feststellte, damit ging es ja zum Urologen und so weiter.
      Meine Mutter hatte sich auf die Ärzte verlassen, sie wusste nicht wirklich über die Sache Bescheid und ich erst recht nicht...

      Ich habe vor einer Woche die Behandlungsunterlagen ("Patientenakte") beim Krankenhaus angefordert, wo also die 2. Beschneidung durchgeführt wurde.

      Es kam jetzt ein Brief in dem steht: "Diagnose: Narbenphimose; Operation: subtotale Zirkumzision", was nicht stimmt, die Vorhaut wurde ganz entfernt
      und soweit ich sehen kann auch das Vorhautbändchen, da ist jetzt eine kleine Hautbrücke (Schafthaut an Eichel verwachsen) X(

      Zu den Problemen:

      1. Reibung an Unterwäsche: ist nach wie vor unangenehm, auch wenn ich es eher schwach spüre
      2. Verminderte Empfindsamkeit; ich kann keinen Orgasmus erreichen wenn ich die Eichel stimuliere, ich habe es auch mit Gleitgel versucht und nach über 30 Minuten abgebrochen. Die Eichel ist teilweise sogar stark blass, das rosa ist nur noch schwach da, dementsprechend unempfindlich.
      3. Eingeschränkte Masturbation; im steifen Zustand ist die Haut straff, aber ich konnte bislang nicht durch Stimulation der Eichel zum Orgasmus kommen, siehe Punkt 2.
      Meine Technik: Hand an Schaft und die Schafthaut bewegen, das bringt mich zwar zum Orgasmus aber mit wenig Gefühl und Schmerzen...
      4. Wie schon genannt, eine Hautbrücke, ungefähr im Bereich des Vorhautbändchens (welches wohl weg ist): es ist an der einen Seite zugewachsen, auf der anderen ist es etwas offen und generell sehe ich "unter" der Eichel teilweise ganz kleine Verwachsungen *Brech*

      Ich habe gelesen, dass Urea Creme helfen soll, also um die Verhornung der Eichel aufzulösen, damit habe ich jetzt angefangen, zusätzlich versuche ich grade Frischhaltefolie, das scheint Punkt 1 zu "lösen", bitte um Hinweise ob die Empfindlichkeit der Eichel wiederhergestellt werden kann (und ob Urea Creme + Frischhaltefolie dafür geeignet sind) und wie es denn mit Masturbation aussieht. Gleitmittel sehe ich nicht als gutes Mittel an, aber wichtig ist dass die Empfindsamkeit gerettet wird damit ich doch noch Spaß haben kann.

      Ich kann mich noch erinnern wie empfindlich es früher war, also vorallem die zeit nach den beschneidungen, ich konnte mit der hand die eichel stimulieren und dadurch einigermaßen intensive reaktionen erleben, was eben schon lange nicht mehr möglich ist, die empfindsamkeit ist sehr stark zurückgegangen.

      Ich habe auch an "Vorhautwiederherstellung" gedacht, aber leider wäre das ja keinen echte Vorhaut und der Eingriff hat nunmal schon Schäden hinterlassen... außerdem ist wie gesagt eher keine Haut zum dehnen übrig.

      Danke für jede Hilfe.
    • Schlimm, dass es so schnell gehen kann mit der Orgasmusunfähigkeit.

      Es gibt wahrscheinlich viel zu wenig gut gesicherte Erfahrungswerte, aber ich denke, Frischhaltefolie ist eine gute Idee. Hornhaut löst sich wieder, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, also keine mechanische Beanspruchung mehr da ist. Ich halte die Regenerationsfähigkeit des Körpers für so groß, dass sich auch die Nerven wieder erholen.

      Haut zum Dehnen ist da, nur kannst du nicht nach vorne dehnen, aber nach hinten. Jede Spannung löst einen Wachstumsimpuls aus.
    • Leider scheint es wieder einmal so zu sein, dass nur die Ärzte ein Problem hatten, aber nicht der Patient. Da wurde gleich zweimal grundlos operiert. Nach der Operation ist es dann umgekehrt. Der behandelnde Arzt würde bei einem Praxisbesuch sagen, noch nie hatte einer nach meiner Beschneidung ein Problem, gehen sie zum Psychiater. Die können noch immer nicht glauben was sie durch total unnötige Beschneidungen anrichten.
      Manche Ärzte meinen ja, dass das Bändchen nur zum Vornehalten der Vorhaut da sei, und müsste daher bei der Beschneidung entfernt werden, tatsächlich ist es der am dichtesten mit Nerven besetzte Teil am Penis.
      Die Empfindlichkeit der Eichel kann sicher wieder hergestellt werden. Prinzipiell sind Deine Maßnahmen richtig, Man kann sich auch zum Schutz ein Präservativ überstülpen. Wenn die Eichel ein paar Wochen dauerhaft überdeckt ist, löst sich die gebildete Hornhaut wieder. Eine Vorhautwiederherstellung durch Dehnen ist bei Dir auf Grund der geschilderten Totalamputation sicher mühsam, aber auf Grund Deines Alters würde ich es an Deiner Stelle versuchen, denn Du hast ja den größten Teil Deines Lebens erst vor Dir. Klar hat man keine Ahnung wie es sein würde, wenn man nicht schon als Kind beschnitten worden wäre. Aber wenn man Schwierigkeiten hat, einen Orgasmus zu bekommen, dann muss man etwas unternehmen.
    • Willkommen 'jungermann' (welcome) ,

      Vielen Dank, dass auch du uns von deinem Leiden und Problemen berichtest hast.
      Die Probleme die du schilderst sind typisch für die (Spät)-Folgen einer Bescheidung und viele finde ich bei mir selber wieder. Häufig liest man ja, dass die Eichel erst später wirklich so stark Abstumpft, dass man Orgasmus Probleme bekommt. Scheint allerdings auch schon wesentlich eher zu passieren. Ich wurde mit 5 beschnitten und bin nun 17 und ich kann dir ebenfalls bestätigen, dass mein Penis vor 3 Jahren noch empfindlicher war.

      Hast du schon einmal überlegt mit deinen Eltern dadrüber zu sprechen? Das ist einen zwar im ersten Moment ziemlich peinlich, aber du scheinst ja auch noch unbeantwortete Fragen zu haben, die dir deine Eltern bestimmt beantworten können. Mir persönlich hat es geholfen mit Ihnen zu sprechen. Auch damit sie nicht in dem Glauben weiterleben, sie hätten ihrem Kind damit etwas Gutes getan und es hätte keine Nachteile gehabt. (Pino)


      MFG Yelock
    • Keine einfache Lösung

      Hallo!

      Oh je! Schlimme Geschichte. Versuchen wir mal, die Sache systematisch aufzuarbeiten:
      ich weiß überhaupt nicht womit das alles begründet war.
      Ich denke, es ist wichtig für Dich, die Hintergründe zu erfahren. Kannst Du mit Deinen Eltern reden?
      Kannst Du Dir auch von der ersten OP die Dokumentation beschaffen?
      Es war ausgehend von der Kinderärztin die bei einer
      Untersuchung eine angebliche Vorhautverengung feststellte, damit ging es ja zum
      Urologen und so weiter.


      Meine Mutter hatte sich auf die Ärzte verlassen, sie wusste
      nicht wirklich über die Sache Bescheid und ich erst recht nicht...
      Der (leider) oft immer noch übliche Weg ins Verderben. Niemand meint es böse, niemandem kann man einen Vorwurf machen, wenn er/sie nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat – nur leider scheint es mit dem Wissen immer noch nicht weit her zu sein. Rede deshalb wenn möglich mit Deinen Eltern, aber so, dass sie merken, das da kein Vorwurf ist. Wenn ich Dich richtig verstehe, haben sie einfach der Kinderärztin geglaubt.

      Auch die Kinderärztin könntest Du übrigens bitten, Dir Deine Unterlagen auszudrucken oder zu kopieren. Das ist Dein Recht, evtl. musst Du die Kopien bezahlen. Und bei der Gelegenheit machst Du ihr ein kleines Geschenk – das hier:

      kinderaerzte-im-netz.de/fileadmin/pdf/kin/oh-mann.pdf

      Wenn sie einsichtig ist – vielleicht hilft es zumindest anderen Jungs?

      "Diagnose: Narbenphimose; Operation: subtotale
      Zirkumzision", was nicht stimmt, die Vorhaut wurde ganz entfernt
      Eine Narbenphimose bei einem 11-jährigen ist kaum glaubhaft. In Deinem Fall könnte sie evtl. Folge der ersten, vermutlich verpfuschten OP gewesen sein. Dazu Frage:

      Kannst Du beschreiben, welche Probleme nach der 1. und vor der 2. OP auftraten? Was sagen Deine Eltern?

      und soweit ich sehen kann auch das Vorhautbändchen, da ist
      jetzt eine kleine Hautbrücke (Schafthaut an Eichel verwachsen)
      Für Dich zum Vergleich:

      Ohne Vorhautbändchen (dazu eine miserable OP) siehe hier:
      commons.wikimedia.org/wiki/Cat…,_Frenulum_abgetragen.jpg

      Und hier:
      upload.wikimedia.org/wikipedia…is_by_David_Shankbone.jpg

      Beschnitten, Bändchen beibehalten:
      commons.wikimedia.org/wiki/Cat…mretained-circumcised.jpg

      Hautbrücke (es gibt noch schlimmere):
      de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzi…ile:Skin_bridge_glans.jpg

      Nun kommt der Punkt, an dem ich meinen Vorrednern etwas widersprechen muss:

      Bevor Du damit rechnen kannst, durch Dehnen etwas zu erreichen, muss meiner Ansicht nach das Problem mit der Hautbrücke gelöst sein, sonst könnte das Dehnen 1. nutzlos sein und 2. wehtun.

      Ich nehme an, dass es diese Hautbrücke ist, die bei erigiertem Penis ziemlich spannt und evtl. schmerzt.

      1. Reibung an Unterwäsche: ist nach wie vor unangenehm, auch wenn ich es eher schwach spüre
      Wo genau tut es weh? Normalerweise verschwindet die Überempfindlichkeit der Eichel recht schnell. Es gibt aber auch Fälle, bei denen das nicht geschieht und es könnte außerdem sein, dass nicht die Eichel,
      sondern die Wunde / Narbe weh tut, weil die Haut z. B. spannt.

      2. Verminderte Empfindsamkeit; ich kann keinen Orgasmus
      erreichen wenn ich die Eichel stimuliere, ich habe es auch mit Gleitgel
      versucht und nach über 30 Minuten abgebrochen. Die Eichel ist teilweise sogar
      stark blass, das rosa ist nur noch schwach da, dementsprechend unempfindlich.
      Auch das deutet darauf hin, dass einerseits Deine Eichel stark desensibilisiert ist, Du aber im Bereich der Beschneidungsnarbe schmerzhafte Probleme hast. Ursache könnte neben der Hautbrücke eine zu straffe
      Beschneidung sein. Aber das bleibt alles Spekulation, so lange Du keinen Arzt findest, der Dir offen und ehrlich sagt, was los ist und nicht versucht, den offensichtlichen Murks seiner Vorgänger schön zu reden oder zu verharmlosen.

      Vorhautwiederherstellung wäre evtl. eine langfristige Möglichkeit, um wieder mehr Empfindsamkeit zu erreichen. Aber auch hier müsste m. E. zuerst das Problem mit der Hautbrücke geklärt sein. Und das geht m. E. nur operativ.

      Frag doch mal bei der zuständigen Ärztekammer an, wie Du Dich verhalten kannst und wen sie Dir empfehlen?


      Ich habe gelesen, dass Urea Creme helfen soll, also um die
      Verhornung der Eichel aufzulösen, damit habe ich jetzt angefangen, zusätzlich
      versuche ich grade Frischhaltefolie, das scheint Punkt 1 zu "lösen",
      bitte um Hinweise ob die Empfindlichkeit der Eichel wiederhergestellt werden
      kann (und ob Urea Creme + Frischhaltefolie dafür geeignet sind) und wie es denn
      mit Masturbation aussieht. Gleitmittel sehe ich nicht als gutes Mittel an, aber
      wichtig ist dass die Empfindsamkeit gerettet wird damit ich doch noch Spaß
      haben kann.
      Zu Urea-Creme kann ich nicht viel sagen. Sie basiert auf künstlich hergestelltem Harnstoff und einige Produkte enthalten Formaldehyd. Harnstoff zerstört Keratin, also Hornhaut. Insofern hast Du Recht. Ich würde aber dennoch sicherheitshalber einen Arzt fragen - oder einen Apotheker.

      Ich denke, mit 18 lohnt es sich für Dich auf jeden Fall, zu versuchen, die Sensibilität der Eichel wieder zu verbessern, durch Feuchtigkeitszufuhr (feuchtigkeitsspendende oder feuchtigkeitserhaltende Salbe oder Lotion) zum Beispiel.

      Was Du auch tun kannst: Nach für Dich stärker stimulierenden Sexual- und Masturbationspraktiken suchen. Dazu plane ich demnächst einen oder einige Beiträge hier:
      beschneidung-von-jungen.de/home/infos-fuer-jungen.html

      4. Wie schon genannt, eine Hautbrücke, ungefähr im Bereich
      des Vorhautbändchens (welches wohl weg ist): es ist an der einen Seite
      zugewachsen, auf der anderen ist es etwas offen und generell sehe ich
      "unter" der Eichel teilweise ganz kleine Verwachsungen *Brech*
      Die Hautbrücke ist der Punkt, der mir am meisten zu denken gibt, denn sie steht konservativen (nicht operativen) Behandlungen möglicherweise im Wege.

      Ich habe auch an "Vorhautwiederherstellung"
      gedacht, aber leider wäre das ja keinen echte Vorhaut und der Eingriff hat
      nunmal schon Schäden hinterlassen... außerdem ist wie gesagt eher keine Haut
      zum dehnen übrig.
      Auch diese Aussage deutet wieder auf eine sehr straffe, möglicherweise ZU straffe Beschneidung hin. Vielleicht kann Dir aber jemand hier im Forum etwas über künstliche Vorhäute berichten. Das sind „Kunststoffhütchen“, die man wie ein kurzes Kondom tagsüber auf der Eichel trägt und dadurch den
      Schutz einer natürlichen Vorhaut simuliert. Da wird nix operiert und nix gedehnt. Insofern müsste das eine Alternative für Dich sein. Natürlich entstehen dadurch keine Nerven neu, die zerstört wurden, aber ich habe gelesen, dass sich im günstigsten Fall die feuchte Eicheloberfläche wiederhergestellt werden kann, die dann auch sensibler ist als die dünne Hornhaut, die eine beschnittene Eichel bedeckt.

      LG Mario
      „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)