Das Recht ist bei den Grünen noch nicht ganz vom Tisch

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    • Das Recht ist bei den Grünen noch nicht ganz vom Tisch

      Was bei der SPD "gegessen" ist, ist bei den Grünen noch nicht ganz vom Tisch. Das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung.
      Wow!
      NOCH NICHT GANZ VOM TISCH!
      Das ist ja enorm!

      Doch ganz vom Tisch ist das Thema für die Grünen nicht. Das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung sei eine gesellschaftliche Errungenschaft, hinter die man nicht zurückfallen dürfe, betont Jürgen Roth.


      Aber es wird halt "ausgeklammert". Auf unbestimmte Zeit.

      Die Kommission hat die Frage bislang ausgeklammert, nicht zuletzt, weil in der letzten großen Beschneidungsdebatte in Deutschland vor zwei Jahren auch antisemitische und islamophobe Töne zu hören waren.


      Aber doch bestimmt nicht bei den in der Hinsicht einwandfreien, tadellosen, vorbildlichen Grünen? Ei, wo hört man sie denn? Bei denen, die immer schon solche Töne von sich gegeben haben? Und warum sollte man die irgendwann nicht mehr hören? Und das Thema wieder "einklammern"? Eben!


      Wer keine Ausrede hat, wird erschossen!


      deutschlandfunk.de/verhaeltnis…ml?dram:article_id=298588

      Aber keine Bange, der "kinderfreundliche" Volker wird's schon richten, ist er doch:

      Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages und Sprecher für Religionspolitik seiner Fraktion.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Die Kommission hat die Frage bislang ausgeklammert, nicht zuletzt, weil in der letzten großen Beschneidungsdebatte in Deutschland vor zwei Jahren auch antisemitische und islamophobe Töne zu hören waren.

      Das ist doch wieder die übliche grüne Heuchelei.
      Bei z.B. den Themen Genitalverstümmelung von Mädchen, Hartz 4 oder (neuerdings sogar :thumbup: ) Pädophilie haben die Grünen doch auch kein Problem, die gleichen oder ähnliche Auffassungen wie die NPD zu vertreten.
    • Guter Antrag, gut formuliert! :thumbup:

      Vielleicht sollte man nicht nur über die rituell-traditionelle VA, sondern auch über die vielen fragwürdigen "medizinisch-indizierten" VAen bei leichter Vorhautverengung oder -verklebung bei Jungen reden.

      Bin sehr gespannt, was daraus wird! Vielleicht kann ich ja eines Tages wieder die Grünen wählen.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • BDK schrieb:

      Nicht medizinisch notwendige operative Veränderungen
      an Genitalien von Kindern sind durch §1631d BGB (für Jungen) und §226a StGB (für Mädchen)
      unterschiedlich geregelt. Es besteht der Bedarf nach Diskussion, ob dadurch GG Art. 3
      verletzt sein könnte.

      Ehh...das bedarf einer Diskussion? Es ist doch offensichtlich, dass hier GG Art. 3 verletzt wird. Die Grünen...
    • flyguy schrieb:

      Ehh...das bedarf einer Diskussion? Es ist doch offensichtlich, dass hier GG Art. 3 verletzt wird.

      Wenn man sich mit Leuten unterhalten will die anderer Meinung sind als man selber kann man schlecht das erhoffte Ergebnis der Unterhaltung vorwegnehmen.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Quellcode

      1. Ich möchte noch einmal ganz konkret am Beispiel "Knabenbeschneidung" nachfragen. Dazu wurde vom früheren Bundesvorstand eine Parteidebatte zugesagt, dann die Diskussion in die Kommission verschoben. Zu hören ist, dass dort aber wohl außer den Säkularen Grünen niemand an das Thema heran will. Also: Thema erledigt?

      Quellcode

      1. Es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass der Bundestag diese Frage neu geregelt und damit auch eine Debatte vorerst beendet hat, in der leider immer wieder auch antisemitische und antimuslimische Stimmen zu hören waren. Die Kommission wird das Gesetz nicht in Frage stellen, es gibt allerdings den Vorschlag, das Gesetz in einigen Jahren zu evaluieren um zu prüfen, ob es die erhofften Verbesserungen in der Praxis wirklich erbracht hat.

      hpd.de/artikel/12319

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gerhard ()

    • Gähn.... wieder die übliche Reduzierung auf antimuslimische und antisemitische Stimmen. Natürlich ohne Belege wo, durch wen und auf welcher Ebene. Also der übliche Textblock, mit dem man das eigene Wegschauen und Nichtstun so wunderbar rechtfertigen kann.

      Man könnte eher sagen: "Eine Debatte,..."

      "... in der leider immer wieder auch Kinderrechte herabwürdigende Stimmen zu hören waren."

      "... in der leider immer wieder auch sexistische Abwertungen der Verletzungen von Jungen zu hören waren."

      "... in der von Anfang an leider jegliche Stellungnahmen kinderärztlicher Fachgesellschaften ignoriert wurden."

      "... in der leider immer wieder Menschen, die sich für gleiche Rechte aller Kinder einsetzen, pauschal Ressentiments und historische Verantwortungslosigkeit unterstellt wurden."

      "... in der leider immer wieder männliche Sexualität auf Fortpflanzungsfähigkeit reduziert wurde."

      "... in der leider immer wieder Männer, die unter den Folgen von Vorhautamputationen leiden, als Psychopaten diskriminiert wurden."

      Und für alles das gibt es unzählige Belege: aus namhaften Zeitungen, aus fett bezahlten Lehrstühlen, aus der professionellen Politik.
    • "Knabenbeschneidung"!
      Das ist eine Jungen-Penisvorhaut-Zwangs-Abschneidung, wenn man es nett ausdrücken will.

      Und natürlich, als erstes wie ein Kniesehnenreflex: Antisemitismus!

      Es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass der Bundestag diese Frage neu geregelt und damit auch eine Debatte vorerst beendet hat, in der leider immer wieder auch antisemitische und antimuslimische Stimmen zu hören waren.

      "Neu geregelt" ist Quatsch. Es gab vorher kein spezifisches Gesetz für oder gegen MGM. Und dass der Bundestag Debatten in der Gesellschaft beenden könnte, das hätten Politiker wohl gerne.

      Um es a la Schmidt-Schnauze zu sagen: "Wer Stimmen hört, sollte einen Arzt aufsuchen"

      Das ist die dreiste Unterstellung, das Verstümmelungslegalisierungsgesetz sei notwendig geworden um den Antisemitismus bzw. Antimuslimismus zu bekämpfen.
      Wie können ein paar wenige Hetzer und Trittbrettfahrer über die Rechte von Kindern entscheiden?
      Was hat das mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit zu tun?
      Und was kam danach? Zwei Jahre lang Klagen über Klagen, der Antisemitismus und die Antimuslimismus in D würden ständig zunehmen. Man muss nur einfach mal googlen.

      Aber als allererstes die Standardphrase: Antisemitismus, Antimuslimismus. So ein Scheiß!

      Und in diesem ersten Satz ist schon die Antwort auf alle Fragen was die Grünen angeht versteckt.

      "Gerade erst", "geregelt", "Debatte...leider"

      Wenn die Grünen in dieser Frage Mumm gehabt hätten, dann hätten sie gesagt - das ging alles viel zu schnell, das kann man nicht so übers Knie brechen, dafür ist das Thema zu ernst, das bedarf einer viel längeren Debatte.

      Was ist das für ein schwaches Bild von Opposition!

      Statt dessen hört man heraus, dass ihnen die Debatte schon zu lange gedauert hat.
      Statt dessen haben sie mehrheitlich einem Gesetz zuzustimmen, das geschlechtsdiskriminierend einseitig die Genitalien von Jungen aus dem staatlichen Wächteramt heraus nimmt, was deren Verstümmelung erlaubt.


      ...denn uns ist bewusst, dass die Zuwanderung von Flüchtlingen, die ja großteils aus muslimisch geprägten Ländern kommen, uns auch religionspolitisch vor neue Aufgaben stellt.


      Das mit dem Gesetz ist doch erst zwei Jahre her, schauen sie doch in zwei Jahren noch mal vorbei!
      Sie sehen doch selbst, es kommen so viele Muslime ins Land, das sind potentielle Wähler, wir haben wichtigeres zu tun, wir müssen uns jetzt erst mal um den Islam kümmern!

      Jetzt weiss ich auch, warum es mich nie in die Politik gezogen hat. Mir fehlt diese Begabung, flexibel wie Bambus Fragen auszuweichen. Wie ein Tintenfisch alles in einer Wolke von dunklem Nebel verschwinden zu lassen. Das kann einfach nicht jeder.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Pizarro73 schrieb:

      V-06: Grüne diskutieren über die Genitalbeschneidung von Jungen (39. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz, Antragsgrün) - bdk.antragsgruen.de/39/motion/99

      Wurde der Antrag denn am Wochenende in Halle behandelt?

      Bei einem der von der BAG Christ*innen ergänzten Änderungsanträge zieht's einem ja die Schuhe aus (Hervorhebung von mir):
      Die Anhörung negativ Betroffener ist zu eng gefasst. Betroffene sind neben den Eltern auch die jüdischen bzw. muslimischen Gemeinden, deren Mitglieder die Eltern des betroffenen Kindes sind, möglicherweise auch weitere Personen.

      Die Hauptbetroffenen sind demnach die Eltern, während die Personen, denen ohne ihre Einwilligung ein Teil ihres Genitals entfernt wird, "möglicherweise" ebenfalls betroffen sind? Geht's noch??
      Ein gerupfter Spatz verspottet das Gefieder seiner Artgenossen. (Sorbisches Sprichwort)
    • Nein, soweit ich informiert bin, hat es der Antrag nicht durchs sogenannte "V-Ranking" der Delegierten geschafft und wurde so nicht behandelt.
      Ein zweiter Antrag zum Thema wurde behandelt und abgelehnt. Allerdings ist durch eine Vertretung des Bundesvorstandes dort öffentlich angekündigt worden, dass man sich 2016 dem Thema widmen werde.
      In welchem Umfang wurde nicht gesagt.
    • Das Kneifen in dieser Frage hat doch bei den Grünen eine lange Tradition:

      2012:
      Über die religiöse Bescheidung haben die Grünen intensiv debattiert - aber auf eine Entscheidung in der ethisch heiklen Frage verzichtet.


      spiegel.de/politik/deutschland…us-hannover-a-867877.html



      Die Bundesarbeitsgemeinschaft ChristInnen verlangt in Ergänzungsanträgen zu jedem der vorgelegten Beschneidungsanträge die aktuelle Nichtbefassung im November 2012 und will eine Entscheidung auf irgendwann im Jahr 2013, somit lange nach der zu erwartenden Regelung durch den Deutschen Bundestag noch in diesem Jahr verschieben.
      hpd.de/node/14333

      Und dann fand natürlich auch keine Entscheidung statt

      Never ending story....

      Aber bei rd. 180.000 neuen potentiellen Wählerstimmen aus "beschneidenden Kulturkreisen" pro Monat, was zählen da Kinderrechte?
      Politiker denken in Wählerstimmen, und Kinder haben kein Wahlrecht. Haben sie eins, sind sie i.d.R. längst entsprechen "zugerichtet".




      Bettina Jarasch schrieb:

      ...denn uns ist bewusst, dass die Zuwanderung von Flüchtlingen, die ja großteils aus muslimisch geprägten Ländern kommen, uns auch religionspolitisch vor neue Aufgaben stellt.

      Noch mehr religiöse Sondergesetze... :FP01
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Grüne Doppelstandards
      ulfdunkel.wordpress.com/2015/11/24/grune-doppelstandards/

      Ulf Dunkel schrieb:

      Ob sich die Partei Bündnis 90/Die Grünen doch noch dazu aufraffen kann, männlichen Kindern dieselben Rechte wie allen anderen Menschen zu gewähren, hat sie selbst in der Hand. Wer beschließen kann, dass in der Schriftsprache intersexuelle Menschen mit unterschiedlichen chromosomalen, hormonellen und/oder anatomischen Merkmalen, die den medizinischen Definitionen von Mann oder Frau nicht eindeutig zuzuordnen sind, durch den sogenannten Genderstar in Zukunft immer mit gemeint sind, dem sollte es doch nicht schwerfallen, männliche Kinder endlich wieder zu den Menschen zu zählen, ihnen endlich wieder dieselben Rechte zuzugestehen, die allen anderen zugestanden werden. Alles andere wären bigotte Doppelstandards.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gerhard ()