Hallo Kaisaschnitt

Vorzeitiger Samenerguss, echt blöd. Hatte ich früher (ganz jung, weit vor meiner VA) auch. War aber nicht so ein Problem für mich, kurze Zeit später klappte es normal.

Du schreibst, du weißt nicht was du sonst noch machen sollst (außer VA?). Was hast du bisher schon gemacht? Es gibt da nämlich rel. viele Möglichkeiten (außer VA).

Mit einem gut trainierten Beckenboden soll es z.B. möglich sein eine Ejakulation zu verhindern. Anleitungen zu Hauf im Netz.
Ein Urologe hat mir einmal Emla-Creme verschrieben, gegen meine Schmerzen an der Beschneidungsnarbe (und das immer noch, nach über 14 Jahren). Er sagte mir die verschreibe er auch bei vorzeitigem Samenerguss. Desensibilisiert auch, und zwar nicht endgültig, vielleicht auch ein Versuch wert?


Meine persönlichen Erfahrungen.
Seit meiner VA spüre ich da unten so wenig, dass ich mich anstrengen muss (körperlich und im Kopf) um überhaupt ejakulieren zu können. Es dauert oft so lange, dass es für meine Partnerin unangenehm wird, und ich per Hand mir Erleichterung schaffen muss. Das ging noch alles, aber seit meiner VA ist mein Orgasmusgefühl weg. Ich habe seither nie wieder diese Befriedigung gespürt, wie es mir vorher möglich war.

Hallo kaisaschnitt,
auch von mir ein herzliches Willkommen!

Diese Frage ist wirklich schwer zu beantworten, weil die Menschen nun mal nicht gleich sind. Dem einen hilfts, dem andern schadets, ich fürchte, damit ist es am umfassendsten beantwortet.
Ich könnte mir vorstellen, dass manche Männer, die sich aufgrund einer Phimose beschneiden lassen, anfangs tatsächlich über mehr Lustgefühl berichten, da ihre hochempfindliche Eichel nun frei liegt und dadurch mehr Reizung erfährt. Wenn Du die fragst, sagen sie: Es ist viel intensiver.
Einige Jahre später kann das dagegen schon wieder ganz anders aussehen, weil dann die Eichelhaut keratinisiert und dadurch unempfindlicher geworden ist. Von denselben Männern kannst Du dann hören: Es ist schlechter geworden.
Andere empfinden den Verlust der Reize der inneren Vorhaut als viel stärker und haben dann Probleme, überhaupt zum Höhepunkt zu kommen.

Ich hab mal mit meinem ehemaligen Urologen über diesen Eingriff gesprochen und der meinte, bei vorzeitiger Ejakulation empfehle er den Eingriff nicht, da zwar die Stimulation nachlasse, dieses Problem aber dennoch nur in einem Teil der Fälle behoben ist.
Du würdest also mit Kanonen auf Spatzen schießen, dabei ist aber gar nicht sicher, ob Du sie triffst.

Ich habe ein Buch zuhause von Mantak Chia "Öfter, Länger, Besser"
Das hab ich leider nie zuende gelesen, aber im Grunde geht es darum, durch Massagetechniken zu lernen, wie Du den eigenen Orgasmus hinaus zögern kannst. Das heißt, Du trainierst, wie Du den Orgasmus hinauszögern kannst und sogar multiorgastisch werden kannst.

Das geht nicht von heut auf morgen, aber es scheint zu funktionieren. Vor allem verlierst Du dabei keinen Teil Deines Körpers, den Du vielleicht jetzt nicht so sehr vermissen magst, in 20 oder 30 Jahren dagegen umso mehr.

Ich würde Dir dringend raten, auf diesem Wege weiter zu machen, da Du hier nichts verlierst, aber viel gewinnen kannst.

Ernstgemeinte Frage: Inwiefern leidest du denn darunter? Ich mein, Sex ist kein Leistungssport und nach dem Orgasmus ist vor dem Orgasmus oder nicht? Dann kuschelt man halt, legt Hand an oder befriedigt sich oral oder was auch immer. Irgendwann nach nicht allzulanger Zeit geht es dann ja wieder, oder nicht? Ich halte vorzeitigen Samenerguss und damit verbunden auch das ganze Gerede von "Steherqualitäten" für völlig übertrieben und machohaft. Wer hat den größten, wer hat den längsten, wer kann am längsten, alles Blödsinn. Damit baut man einen Erwartungsdruck auf, der mit dem was beim Sex zwischen zwei Menschen passiert nur wenig zu tun. Bei Impotenz oder Unlust, da kann ich verstehen, dass man Probleme hat, aber die Problematisierung von vorzeitigem Samenerguss erschließt sich mir nicht wirklich. Ich will dein Problem nicht nicht ernstnehmen, aber ich verstehe es ehrlich gesagt einfach nicht und habe es noch nie verstanden. Vielleicht erklärst du uns etwas genauer, worin dein Problem konkret liegt.

Hallo kaisaschnitt,



als Frau kann ich Dir nur sagen: manchen Frauen tut Sex mit beschnittenen Männern ziemlich weh, weil die so fest zustoßen und weil es so reibt. Der Gleitmechanismus der Vorhaut fällt ja weg und das Liebesleben im Bett kann dadurch ziemlich unangenehm werden. Es gibt auch Frauen, denen das egal ist und es gibt solche, die drauf stehen, mit beschnittenen Männern zu schlafen. Aber das weißt Du ja nie, und was ist, wenn Deine Flamme nur wenig eigene Feuchtigkeit produziert und sich beschwert und sagt, hör mal auf jetzt, ich kann nicht mehr und muss mich drei, vier Tage erholen? Das wäre dann ja auch nicht schön für Dich.

Ich hoffe sehr, dass Du eine gute Lösung für Dein Problem finden kannst! Ganz viel Erfolg, bleib zäh.

LG Maria

Hallo auch von mir kaisaschnitt,


ich kann dir nur sagen, das das was Maria sagt, wahr ist. Ich gehöre zu den Frauen die der Sex mit beschnittenen Männern schmerzt.

Versuch mal relaxt an die Sache ran zu gehen. Denn selbst wenn du schnell kommst bedeutet das ja nicht das dann alles gelaufen ist/ sein muss. Du und Deine Partnerin können einfach Runde zwei einläuten. Ich kann Dir nur raten immer offen in einer Beziehung zu sein. Wenn Du ihr erklärst das Du nicht zuviel angefasst werden kannst, weil Sie Dich sonst so verrückt macht das...
... wird sie das sicher als Kompliment auffassen ;)


Du schaffst das schon


LG Bela

Hallo kaisaschnitt,

es gibt doch so extra dicke Kondome, hast du das schon mal probiert?

Was du so schreibst, bzgl. Selbstbewusstsein, Sport und so, das hört sich für mich so an, als ob du in einer Depression stecktest. Da kann eine Therapie helfen. Nur am Körper anzusetzen könnte da zu wenig sein.

Ich kenne das mit dem Sport selber, ich habe auch eine heißgeliebte Sportart aufgeben müssen. Und dann lange gar nichts gemacht. Und dann gemerkt - das ist nicht gut. Egal, was man hat - wenn es nicht gerade eine schwere Herzerkrankung o.ä. ist - irgendwas in Sachen Sport geht fast immer! Und kann ein guter Ersatz sein.

Die Zirkumzision ist eine Einbahnstraße. Niemand kann dir vorhersagen, wie du dich anschließend fühlen wirst. Wenn es dir danach schlechter geht - dumm gelaufen, es ist dann nicht mehr zu ändern.

Übrigens gibt es Antidepressiva, die als Nebenwirkung u.a das haben - verzögerter Orgasmus. Wenn du tatsächlich eine Depression hast (was nur ein Facharzt feststellen kann) - dann könnte dir ein solches Medikament evtl. doppelt helfen.
(Ich schreibe das mit gesträubten Nackenhaaren, weil ich diese Medikamente auch sehr kritisch sehe (Suizidgefahr, u.v.a.m.))

Nichts würde dir mehr helfen als eine liebe- und verständnisvolle feste Partnerin. Mir ist aber auch klar, das man eine solche nicht aus dem Boden stampfen kann. Und mit fehlendem Selbstvertrauen wird es nicht einfacher. Aber daran kann man arbeiten. Deswegen würde ich dir empfehlen, einen Therapeuten aufzusuchen, am besten natürlich einen, der sich mit solcher Problematik auskennt.

Ja, aber Du willst doch auch Spaß haben? Von der Vorhaut kommen die meisten schönen Gefühle beim Sex. Das liegt daran, dass sie sehr dicht mit Nerven durchzogen ist und sich darin ganz spezielle Tastkörperchen mit lustigen Namen befinden (Vater-Pacini-Körperchen, Merkel-Körperchen oder Meißner-Körperchen), die sehr fein wahrnehmen, was beim Sex passiert. Die Eichel dagegen ist nicht so stark mit Nerven durchzogen und kann Gefühle auch nicht so fein wahrnehmen.

Hier kannst Du den Bericht von einem Mann lesen, der sich als Erwachsener beschneiden ließ und den Unterschied beim Sex vor und nach der Amputation beschreiben kann: taz.de/1/archiv/digitaz/artike…5759b23ea7f6826fe96ab15c9

Nils Juel schrieb:

Die gute Nachricht zuerst: Mit der reduzierten Empfindlichkeit dauerten die Spiele oft länger. Aber das war es dann auch schon. Mit meiner Vorhaut war auch das überschäumende, sprudelnde Gefühl beim Orgasmus verschwunden.
Die physischen Wahrnehmungen beim Sex wandelten sich, sie wurden lokaler. Es ist schwer zu erklären - als ob nicht mehr mein ganzer Körper im Spiel, eine große Freude verschwunden war. Leitungswasser statt Springbrunnen. Aber das ist noch nicht alles. Weil die Eichel nun ungeschützt war und ich weniger reizbar, war der sanfte, langsame Sex von da an Geschichte.
Vor der Operation konnten meine Partnerin und ich ganz still liegen. Ich konnte sie, in ihr, fühlen - wir konnten uns küssen und gegenseitig streicheln und ganz langsam einen Orgasmus erreichen, der dann wirklich überall war. Das war vorbei.
Kürzlich entdeckte ich, dass es auf Deutsch das Wort "Stoßtechnik" gibt - und es war genau das, was ich jetzt lernen musste. Härteres und schnelleres Stoßen war erforderlich, wenn ich etwas davon haben wollte.
Aber am größten war der Unterschied, wenn Miriam auf eine Reise südlich des Äquators ging. Da fehlten plötzlich einige - viele - Empfindungen. Die sensible Leichtigkeit war verschwunden - und kam nie zurück. Schlimmer wurde es, als mit Aids die Kondome kamen. Ein Utensil, das die Empfindlichkeit weiter reduziert. Noch ein Grund, warum ich die 1980er Jahre nicht vermisse.

Hallo Kaisaschnitt,

ich bin zwar auch nur eine Frau allerdings habe ich dadurch auch direkte Vergleiche.
Mein Mann beschnitten kommt seit 15 Jahren nach 5-10 Minuten, daran lässt sich leider nichts ändern, er könnte kurze Zeit später zwar nochmal aber dann ist seine Eichel so überreizt, dass es sehr lange dauert und er dabei Schmerzen hat.

Mein erster Freund unbeschnitten kam am Anfang auch in kürzester Zeit um so besser wir uns kannten und um so länger wir zusammen waren um so besser klappte auch der Sex.
Den Bericht den Maria Werner von Nils Juel reingestellt hat beschreibt den Unterschied sehr treffend; Leitungswasser statt Springbrunnen...

Sex mit einem Beschnittenen Mann, kann sehr aufregend und schön sein aber bei einer längeren Beziehung merkt man einfach, dass es da Grenzen gibt, dass er nicht so viele Gefühle hat, wie ein intakter Mann.
Du bist erst 20 und glaub mir, da gibt es noch jede Menge mit Deiner Vorhaut zu entdecken, nimm Dir das nicht.

Vielen Dank für Deinen Mut, hier so offen über Deine Gedanken zu sprechen!

Nun, Frauen können zwar nicht direkt davon berichten, aber: Deine Gedanken drehen sich doch auch sehr darum, wie das vor Dir geschilderte Problem auf sie wirken könnte und wie es Dich offensichtlich hemmt. Also sind sie doch auch an Deinen Gedanken beteiligt und deswegen solltest Du ihre Äußerungen meiner Meinung nach nicht ignorieren, auch wenn sie über keinen Penis verfügen. Als Sexualpartnerinnen von Betroffenen machen Frauen z.T. eigene sehr schmerzhafte und belastende Erfahrungen. Auch das bitte ich Dich nicht zu ignorieren.

Ich rate Dir dringend davon ab, eine Amputation Deiner gesunden Vorhaut vornehmen zu lassen.
Es geht hier auch nicht um MEINUNGEN. Dass Du mit einer solchen Maßnahme die natürliche Physiologie Deines Penis als Zusammenspiel von Innen- und Außengewebe zerstörst und Dir danach der sensibelste Teil Deines Penis nicht mehr zur Verfügung steht, ist FAKT.

R2D2 schreibt richtig: lass Dich nicht unter Druck setzen und setze Dich nicht selbst unter Druck. Evolutionär ist es eher logisch, dass "früh kommen" einen Vorteil darstellte. Sex war nicht in erster Linie dazu da, um sich gegenseitig angeblichen ewigen Genuss zu schenken und irgendwelche genormten Erwartungen an "Ausdauer" erfüllen zu können, das ist eine zwar ggfls. u.U. sehr schöne, aber eher neumodische Erfindung
Du bist also garantiert nicht gestört oder krank. Und wie R2D2 auch richtig schreibt: macht doch nach Deinem ersten Orgasmus einfach weiter! Du darfst so sein!

Bitte bedenke auch: von den Milliarden Männern, die ohne Vorhaut leben, hat nur ein winziger Teil wissend in diesen Eingriff eingewilligt.
"Beschneidung" ist nur deswegen überhaupt eine Massenpänomen und scheinbarer "Alltag" und Normalität, weil es ungefragt Kindern aufgezwungen wird. Die wenigsten Männer kommen von sich aus auf die Idee, sich etwas am Penis abzuschneiden, dass sie tagtäglich zum eigenen Lustgewinn nutzen.

Ob Du nach einer Vorhautamputation tatsächlich "länger kannst", ist reine Hypothese. Ich selbst als im Grundschulalter "Beschnittener" bin immer sehr leicht erregbar und tendenziell immer einer gewesen, dessen "erste Runde" recht flott geht - trotz "Beschneidung" und trotz - wie ich heute durch die Resensibilisierungsmaßnahmen weiß - dadurch deutlich weniger Empfindungsfähigkeit!

Daraus schließe ich: weniger Gefühl durch Vorhautamputation heißt noch längst nicht automatisch weniger schnell kommen - und ein wie bei mir nun wieder deutlich mehr Gefühl heißt auch nicht unbedingt, dass ich jetzt noch schneller komme, eher das Gegenteil, weil sich mit neu gewonnener Haut die Möglichkeit sexueller Stimulation deutlich erhöhen und so subtilere Abstufungen möglich sind.

Hoffentlich können wir Dir hier Mut machen, zu Deinem Körper zu stehen. Lass Dich bitte nicht verrückt machen!

Alles Gute!

"...bis zu 30 Minuten konnte, was dann auch reichte... " Willst du ins Guinness-Buch?

Ejaculatio

Ejakulation erfolgt immer oder fast immer, vor oder innerhalb von etwa einer Minute nach Einführen des Gliedes in die Scheide; und

Typisch beim gesunden Mann sollen so 5-7 Minuten nach Eindringen sein. (Ich habe nie auf eine Stoppuhr gedrückt).
Anscheinend reicht das auch für die eine oder andere Frau (wenn sie vorher bereits ausreichend erregt war) - sonst gäbe es das Phänomen "gemeinsamer Höhepunkt" ja nur in Rekordbüchern.
Man kann das Spiel ja so oder so spielen. Ich weiß jetzt nicht ob jede Frau unbedingt glücklich wäre, wenn sie 30 Minuten auf dem Herrn herumturnen müsste, bis der endlich kommt...

Sex ist doch kein Hochleistungssport. Vielleicht erwartest du zu viel? Man darf sich nicht unter Druck setzen, je mehr man sich unter Druck setzt, desto größer werden die Probleme.

Das kommt jetzt darauf an, was Kaisaschnitt meinte, ich bin davon ausgegangen, dass er von der ersten Berührung bis zum Höhepunkt die Zeit meinte, also mit Vorspiel und da sind 5-10 Minuten recht kurz aber für nur den Geschlechtsvehrker sind 5-10 Minuten völlig ausreichend.

Kaisaschnitt, ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwer ist so unter druck zu stehen. Es gibt ein Bericht über die Jungendliche in Frankreich, die sämtliche Sexualpraktiken perfekt anwenden können aber sie haben nie gelernt zu lieben.
Wenn man jemanden wirklich Liebt muss nichts perfekt sein, da hat man Zeit sich gegenseitig zu endecken und einfach nicht alles zu verbissen sehen, sondern auch mal gemeinsam lachen.

jetzt daran ist, dass die Männer sich (wieder?) emanzipieren. Aber es alleine darauf zu schieben, ist meiner Ansicht nach nicht richtig. Ich tippe bei diesem "Hochleistungssex" eher auf die übersexualisierte Welt, in der wir derzeit leben. Und die freie Zugänglichkeit zu Pornos usw. und so fort tut sein übriges dazu.

Du bist noch jung und kannst noch sehr viel lernen; versuche es einfach. Rede mit Deiner Freundin/Deinen Sexpartnerinnen offen.

Ein Vorschlag, den Du überdenken kannst: Bevor Du Dich beschneiden lässt, versuche doch einfach einmal die Vorhaut über Monate immer zurückgezogen zu lassen - einfach so. Wenn sie nicht hintenbleibt, dann nimm etwas Pflaster zur Hilfe oder eine elastische Binde. Dadurch könnte Deine Eichel auch etwas unsensibler werden-wenn die denn nun der Grund ist für Dein Problem. Somit bleibt aber erst einmal alles erhalten und wäre reversibel.

................und deswegen Tabletten einnehmen, würde ich persönlich schon mal gar nicht.

Oh-Oh!

Vorsicht!

Das ist nicht ungefährlich! Die Vorhaut kann anschwellen, sich dann nicht mehr über die Eichel ziehen lassen, und es kann sich eine Paraphimose "Spanischer Kragen" herausbilden - der Zustand ist sehr gefährlich, ein medizinischer Notfall!
Die angeschwollene Vorhaut stranguliert dann die Eichel, und sowohl Vorhaut als auch Eichel können absterben.
Oft bleibt als letzte Rettung dann nur eine Not-Zirkumzision.

Ich bin nach eine OP mal in diese Problematik geschliddert, als ich den Rat bekam, "das erst mal so zu lassen". Bei mir ist es gerade noch gut gegangen.

kaisaschnitt hat ja nichts von einer Phimose gesagt, sondern nur von vorzeitigem Samenerguss.
Soweit ich weiß, tritt das Phänomen der Paraphimose nur ein bei vorliegender Phimose. Ist das nicht richtig?
Warum ist das bei Dir so eskaliert, Selbstbestimmung?

Phimose ist ein Risikofaktor, aber nicht Voraussetzung.
Natürlich ist auch ohne Vorliegen einer Phimose die Vorhaut bei Männern unterschiedlich lang, dick und eng. Es hängt wohl auch von der Zeit ab, die die Vorhaut zurückgesreift ist.
Bei mir war die Vorhaut ca. 1,5 Tage zurückgestreift, und sie muss ganz langsam und allmählich angeschwollen sein, ich habe das erst gar nicht bemerkt.
Aber dann war das ein Gefühl, dass ich beinahe wahnsinnig geworden wäre. Und dann habe ich meine Eichel betrachtet, und die war schon sehr dunkel. Und die Vorhaut bildete einen geschwollenen Ring. Höchste Eisenbahn! Gottlob war das Stadium, wo ein manuelles Überstreifen nicht mehr möglich ist noch nicht erreicht, nach Befeuchten klappte es. Die Erleichterung war unbeschreiblich!
Ich hatte zuvor nie die Vorhaut solange "runtergezogen", auf die Idee wäre ich im Traum nicht gekommen. Beim Sex schiebt sie sich von selbst zurück, und danach ziehe ich sie gleich wieder vor - sicher ist sicher - Frauen haben manchmal recht scharfe Fingernägel!

*schluck*
Na, wieder einer der zahlreichen Vorteile, die ich seit 35 Jahren genießen kann...

Angeblich wird die Haut der Eichel nach der Zirkumzision ja dicker und derber. Dann sind scharfe Fingernägel vielleicht nicht mehr so gefährlich.
Aber so eine Eichelverletzung durch einen scharfen Fingernagel kann sich entzünden und dann recht unangenehm werden, habe ich mir sagen lassen.
Gottlob sind in der Vagina keine scharfen Ecken oder Kanten, und solange sie beim Oralsex nicht zubeißt....

Nicht nur angeblich, mit Fingernägeln konnte man mir bis vor einiger Zeit sicher nicht beikommen.
Aber ich bin ja auf dem besten Wege, das wieder einigermaßen hin zu biegen...

Angeblich sollte jetzt nur heißen, dass ich da keine persönliche Erfahrung habe, nicht, dass ich dir, Weguer, und anderen nicht glaube.
Auf deinem Weg weiter viel Erfolg!

Ich bin zwar auch eine Frau, aber vielleicht kann ich dir mal eine andere Seite zeigen.

"Vorzeitiger Samenerguss" ist relativ. Das meine ich jetzt ernst.

In Literatur und Medien wird ja propagiert, dass man "gleichzeitig" kommen soll - das ist imho ein Mythos. Wenn ich mit einem Mann zusammen war oder auch mit einer Frau - wir sind nur sehr selten gleichzeitig zum Zuge gekommen. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Und wenn man selbst grad kurz vor dem Cliffhanger steht, kann man sich nicht wirklich auf den anderen genug konzentrieren um ihm entsprechend selbst über die Klippe zu schubsen. Zumindest wars bei mir immer so.

Hinzu kommt, dass Sex oft als Leistungssport angesehen wird. Jeder Handgriff muss perfekt sitzen - und wenn sich dann leichte Unsicherheiten einschleichen hast du ganz schnell ein Kopfproblem wo kein körperliches Problem vorliegt.

In Pornofilmen (Hasi, du bist 20, erzähl mir nicht, dass du youporn nicht kennst *g*) wird zudem auch ein ziemlich unglaubwürdiges Durchhaltevermögen propagiert.

In einer Beziehung und im Leben sind einige Dinge sehr wichtig:

1. Offenheit: Wenn du ein Problem hast - oder glaubst, ein Problem zu haben - dann rede mit dem Partner drüber. Wenn deine Freundin das nicht akzeptiert, hast du den perfekten Bimbo-Filter gefunden. Eine Frau, die dich deswegen auslacht ist so dermaßen hohl, die würde wahrscheinlich ohne Schwimmflügel in Milch schwimmen.

2. Ehrlichkeit: Viel schlimmer als "schlechter Sex" ist persönlicher Betrug. Das heißt nicht, dass du die gesamte Ladung beim Kennenlernen sofort auspacken sollst. Aber wenn das Thema aufkommt, nicht drumrumreden.

3. Liebe dich selbst.
Das Schwerste. Doch wenn DU dich nicht liebst, wird es keiner für dich tun. So sehr wie das nach einer Platitüde klingt, es ist keine. Du bist ein Mensch. Menschen sind nicht perfekt. Es gibt immer hier und da etwas, was hakelt, was nicht richtig läuft, wie man möchte. Man kann bis zu einem gewissen Punkt dran arbeiten, doch am Ende heißt es: Es ist, wie es ist. Ich bin so gemacht. Ich bin so, ich kann nicht anders.

4. Respektiere dich. Deine Fehler siehst vielleicht nur du als Fehler - andere sehen es als Persönlichkeitseigenschaft an. Das was du als Fehler ansiehst, ist vielleicht gar keiner. Oder keiner, für den man dich verachtet. Die meisten Dinge, die man an sich selbst als "Fehler" ansieht, dürften bei anderen höchstens ein Schulterzucken und ein "Jo, und?" auslösen.

Wenn eine Beziehung langfristig Bestand haben soll, sind diese Dinge die Basis. Sie bilden das Vertrauen zwischen den Menschen, sie bilden das Fundament einer gemeinsamen Beziehung. Denn "Beziehung" heißt nicht: "ich bin ein toller Hecht im Bett und kann superlange" (was viele Frauen, mich eingeschlossen, zum kotzen finden - stundenlanges Rammeln damit der Herr Ausdauer zeigen kann ist...*gähn*), sondern Beziehung heißt: "Ich teile mein Leben mit dir, weil du es wert bist".

Sex ist da nur eine Nebensache. Eine sehr geile, aber eine Nebensache.

Ich bin 45. Ich habe meine Beziehungen gehabt. Ich hatte meinen fairen Anteil an Männern, die zu klein, zu groß, genau richtig waren, die zu früh gekommen sind (Der alte Witz mit dem "ERSTER" kommt doch nicht von ungefähr, Großer), die überhaupt nicht kamen (das waren die beschnittenen).

Den besten Sex hatte ich mit den Männern, die auf mich geachtet haben, wie ich auf sie geachtet hatte, der auf gegenseitiges Geben und Nehmen wert legte und nicht darauf, das Spiel "1001 Wege, wie ich sie am besten durch die Matratze rammeln kann" zu spielen.

Und gucki da:

In der Reihe der "besten" Männer ist auch derjenige mit dem frühzeitigen Samenerguss. Kein Witz an der Stelle.

Mein Tipp, um dein Problem am besten in den Griff zu kriegen?

Hör auf, dich für deinen Körper zu schämen, hör auf, dich selbst unter Druck zu setzen.

Du bist gut so wie du bist.

Was Psychopharmaka angeht:

Da kann dir nur der Psychiater deiner Wahl in Zusammenarbeit mit deinem Therapeuten was zu sagen. Ich habe selbst Depressionen, nehme aber keine Anti-Depressiva. Und an manchen Tagen ist das in der Tat wie Topfschlagen im Minenfeld.

Bau dir für diesen Fall ein Unterstützernetzwerk auf, auf das du dich verlassen kannst. Und das meine ich ernst.

@Kaisaschnitt: Ich habe die Mitte 30 mittlerweile überschritten, und habe seit nunmehr ca. 20 Jahren Sex. Und Gott steh' mir bei, es gab wirklich tolle Nächte, aber auch einige die das Prädikat "do not archive" mehr als verdienen. Darum 2 Grundsätze vorweg: 1. Ein Mann besteht nicht nur aus Penis und 2. geschenkte Lust ist nicht immer geteilte Lust.

Das Kamasutra teilt Männer und Frauen nach dem Größenverhältnis Ihrer Genitalien in Hase, Stier und Hengst bzw. Reh, Stute und Elephantenkuh ein. Ein Hase muss bei einer Elephantenkuh andere Techniken anwenden um Lust zu geben als es der Hengst bei der Stute tun muss. Quintessenz dahinter: Der Penis ist nur ein Teil der Persönlichkeit des Mannes (wenn auch ein stets bewundernswerter ), aber er ist nur ein Teil der erogenen Ausstattung. Finger, Zunge, Stimme, die Liste der Lusthelfer ist beliebig fortsetzbar.

20-30 Minuten kontinuierliche Penetration ist für mich allerdings eine eher - nun ja - idiotische Vorstellung, die bei mir eher Assoziationen von schmerzenden Gelenken, wundgescheuerten Knien, verkrampften Muskeln und Gedanken wie "wir müssten dringend die Decke mal neu streichen" oder "wann wollte eigentlich das Schwiegermonster vorbeikommen?" weckt. Von ihren vaginalen Schmerzen, dem regelmäßigen Nachfeuchten und anderen Problemen mal ganz abgesehen.

Die Idee des gemeinsamen Höhepunkts erscheint mir auch eher zweifelhaft. Es dürfte meist leichter sein sich erst um die Partnerin zu kümmern und sich dann verwöhnen lassen anstatt gleichzeitig an ihr herum zu werkeln und aus ihren Bemühungen Lust ziehen zu müssen. Genauso wie Du ihr sagen (und zeigen) sollst, was Dir gefällt muss sie das auch tun. Es ist ein Spiel oder noch eher ein Dialog in dem man abwechselnd am Zug ist. Wenn man in diesem Dialog eine Stufe erreicht auf der der Orgasmus des anderen den eigenen auslöst: nice to have. Wenn nicht: dann nicht. Das ist weder tragisch noch ein Indikator für schlechten Sex oder gar ein Zeichen für ein Problem in der Beziehung. Es ist dann eben einfach so.

Es gibt gerade in langjährigen Beziehungen andere und weitaus schwerwiegendere Probleme.

Eine Zirkumzision halte ich jedenfalls für die unsicherste aller Möglichkeiten Deinem Problem (das ich nicht als Problem einordne) zu begegnen. Du kannst einfach nicht vorhersehen mit wem Du in 20 schläfst, wie sich deine eigenen Empfindungen und die Empfindlichkeit Deines Penis im Laufe der Zeit und/oder das Empfinden und die Bedürfnisse Deiner Partnerin verändern. Es gibt keine Garantie, ob Dein "Problem" selbst wenn es für den Moment gelöst erscheint nicht in ein oder zwei Jahrzehnten wiederkommt. Ebenso ist überhaupt nicht gewährleistet, daß es durch den Schnitt überhaupt gelöst wird. Was allerdings garantiert ist, ist der Verlust des größten Teils des erogenen Gewebes deines Penis und über kurz oder lang die Keratinisierung der Eichel. Mir erscheint dieses Preis-/Leistungsverhältnis jedenfalls nicht überzeugend.

das war bei Dir sicherlich auch eine etwas andere Sache. Wenn Du geraten bekommst, die Vorhaut erst mal hinten zu lassen, gehe ich davon aus, dass irgend etwas "Da unten rum" operiert wurde. Da kann das schon mal sein, dass es andere Verhältnisse hat. Das ist sogar bei mir nach dem Restoren (Wasserinflation mit sehr hohem Druck) der Fall. Danach ist die Haut doch schon "puffy", was sich aber schnell wieder legt.

Für den Threadstarter ist es meiner Ansicht schon eine Möglichkeit etwas herauszufinden. Man streift ja nicht seine Vorhaut zurück und vergisst die dann. Man muss auch mal aufs Klo oder sonst was. Außerdem kann er sie ja im Laufe des Tages mehrmal vorschieben und wieder zurück-unbeobachtet sollte er sie nicht lassen.

Ja, mir wurde "prophylaktisch" (wer weiß schon, ob nötig?) ein Fitzelchen aus der inneren Vorhaut entfernt. Seit dem ist meine Vorhaut geringfügig enger. Aber ich habe bestimmt keine Phimose, die Vorhaut lässt sich problemlos und schmerzfrei zurück- und wieder vorziehen (mache ich ja morgens und abends beim Waschen) , und beim Sex schiebt sie sich von selbst zurück.
Ich hatte nach der OP natürlich Bedenken, dass beim Drüberziehen die frische Narbe wieder aufreißen würde. Außerdem war ich der irrigen Annahme, es sei besser, wenn da Luft dran kommt.
Beim Drüberziehen hat es in der Narbe natürlich gezwickt, aber das hatte keine Folgen. Unter weitgehendem Luftabschluss In der "Brutstätte für Bakterien" ist die Wunde dann ganz schnell bestens abgeheilt , offenbar ist das Vorhautsekret eher infektionshemmend, oder die guten Bakterien machen die bösen tot. Man darf sich einfach nicht verarschen lassen!
Man sieht jetzt übrigens nichts mehr davon.
Ich gehe davon aus, dass es je nach Beschaffenheit der Vorhaut auch bei anderen intakten Männern zu dem oben erwähnten Zustand kommen kann, wenn man die Vorhaut lange genug retrahiert lässt. Und nicht immer wird man das Problem dann selbst lösen können. Und wenn das dann abends ist, dann denkt man sich vielleicht - die Praxen haben geschlossen, morgen früh reicht sicher auch noch - und das ist ein böser Irrtum.
Wie hieß das noch in einem Gedicht? "Betrachtet die Fingerspitzen! Wenn sie sich schwarz färben,
ist es zu spät." Mit der Eichel dürfte es ebenso sein.

Hast du dir diese Namen Vater-Pacini-Körperchen, Merkel-Körperchen oder Meißner-Körperchen nur ausgedacht Maria Werner? Oder gibt es diese Bezeichnung wirklich? Ich selber habe davon noch nie gehört.

@ kaisaschnitt

man müsste erstmal klären, was denn vorzeitiger Samenerguss ist! Laut Wikipedia(de.wikipedia.org/wiki/Vorzeitiger_Samenerguss) ist das innerhalb einer Minute, was ja bei dir anscheinend nicht der Fall ist.

Ich wurde mit 18 beschnitten, hab also durchaus einen Vergleich vorher und nachher und muss deutlich sagen das ich das für großen Schwachsinn halte der wahrscheinlich als Teil der großen Propaganda für die Beschneidung entstanden ist.
Klar ist die Eichel stumpft ab und ist dadurch weniger empfindsam, aber das ich dadurch länger brauch ist nicht der Fall! Ich komm auch oft mal innerhalb von 2 Minuten, manchmal sogar weniger oder es dauert auch mal 10 Minuten. Das ist nie gleich, aber das hatte ich vor der Beschneidung auch schon.

Ob eine Beschneidung da wirklich der Richtige Weg ist, bezweifel ich. Es kann auch das Gegenteil bewirken. Ich würde die ganze Sache auch anders angehen, 2 Minuten können spannender sein, als oftmals 10 oder 20 Minuten.

@ Phil21

Ja die gibt es wirklich! Einfach mal Googeln

Phil21 schrieb:

Hier kannst Du den Bericht von einem Mann lesen, der sich als Erwachsener beschneiden ließ und den Unterschied beim Sex vor und nach der Amputation beschreiben kann: taz.de/1/archiv/digitaz/artike…5759b23ea7f6826fe96ab15c9

Hast du dir diese Namen Vater-Pacini-Körperchen, Merkel-Körperchen oder Meißner-Körperchen nur ausgedacht Maria Werner? Oder gibt es diese Bezeichnung wirklich? Ich selber habe davon noch nie gehört.

Phil, dir kann geholfen werden, diese nervenzellen gibts wirklich:

de.wikipedia.org/wiki/Meissner-K%C3%B6rperchen

de.wikipedia.org/wiki/Vater-Pacini-K%C3%B6rperchen

de.wikipedia.org/wiki/Merkel-K%C3%B6rperchen

Ich denke mir im Zusammenhang mit Beschneidung nichts aus, Phil21. Ganz sicher nicht!

Irgendwie paradox, Merkel hat das Kaputtmachen der Merkel-Körperchen legalisiert und Kardinal Meisner hat sie dabei unterstützt...
Über die Rolle Vater Pacinis bei dieser Schmierenkomödie bin ich nicht im Bilde.

nicht zu vergessen Prof. Merkel, der sich mit Macht gegen diesen Blödsinn gestemmt hat!

Reinhard Merkel hat zweifelsohne viel wichtiges, kluges und scharfsinniges zu dem Thema gesagt und sich sehr engagiert.
Aber leider hat er auch jener fatalen "Ethikrat"-Empfehlung zugestimmt.... das war in meinen Augen ein großer Fehler.

*threadbiegezange ansetz*

Wo ist denn der Fragesteller? Haben wir den verschreckt? Hoffentlich nicht.