Hartmut Kreß: Persönlichkeitsrecht und Selbstbestimmungsrechte von Kindern

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    • Der Anfang dieses Artikels ist ja wirklich nicht schlecht, aber dann:

      Schon allein aus historischen Gründen, aufgrund der schweren Belastung und Schuldverstrickung des deutschen Volkes gegenüber Juden, war und ist es in der Bundesrepublik Deutschland nicht vorstellbar, zur religiös begründeten Beschneidung Restriktionen zu beschließen,die über die Bestimmungen anderer Staaten hinausgingen und von den Vertretern des Judentums für inakzeptabel gehalten würden.

      Zu deutsch: Weil vor siebzig Jahren Juden vergast wurden, darf man heute an Kindergenitalien herumschnippeln.
      Was für eine perverse Logik! (Ganz abgesehen von völkischem Denken und Erbsündekonzept.)

      Zwar ist es unerlässlich, überlieferte religiöse Vorstellungen zu achten.

      Aha. Und warum sollte das so sein? Gibt es auch eine Begründung dafür?

      Grundsätzlich ist zu wünschen und zu hoffen, dass innerreligiös eine Dynamik entsteht, problematisch gewordene religiöse Bestimmungen, zu denen auch die rituelle Circumcision gehören dürfte, mit den individuellen Grundrechten in Einklang zu bringen.

      Und wie soll das funktionieren, wenn staatliche Stellen (bpb, BZgA) nicht nur nicht zur Aufklärung beitragen, sondern im Gegenteil das Hohelied vom "völlig harmlosen Eingriff" singen, dessen Gegner ganz bestimmt - wenn auch unbewußt - von antisemitischen Motiven geleitet werden?
      Ein gerupfter Spatz verspottet das Gefieder seiner Artgenossen. (Sorbisches Sprichwort)
    • Grundsätzlich ist zu wünschen und zu hoffen, dass innerreligiös eine Dynamik entsteht...


      Das ist eine billige Hinhaltetaktik, die 2012 bestens funktioniert hat. Siehe auch Stefan Kramer in der ZEIT ("wir müssen darüber reden").
      Und dann heißt es: "Schön, dass wir mal darüber gesprochen haben - auf die nächsten 4.000 Jahre!"
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Schon allein aus historischen Gründen, aufgrund der schweren Belastung und Schuldverstrickung des deutschen Volkes gegenüber Juden, war und ist es in der Bundesrepublik Deutschland nicht vorstellbar....


      Wenn man da mal dahinterhakt, wenn man das mal hinterfragt - dann geht das große Gestammel los. Diese Sicht hat mir bis jetzt noch niemand plausibel erklären können. Das scheint eine Art Postulat zu sein, unerklärbar.

      Demnach wäre ein konsequenter, geschlechtsunabhängiger Schutz von Kindern vor Genitalverstümmelung in allen anderen Ländern möglich, nur nicht in Deutschland? Deutsche Kinder (99% der Kinder die verstümmelt werden nach muslimischem Brauch verstümmelt) wären (für immer?) weiter ungeschützt - wegen des Holocausts?
      Wie gesagt, dann geht das Gestammel los. Oder man wird als roher, gefühlloser Mensch hingestellt. Weil man Kinder vor unnötigen Schmerzen und Verstümmelung bewahren will.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.