Beschneidung wegen "Phimose" - Meine Geschichte

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    • Beschneidung wegen "Phimose" - Meine Geschichte

      Als Neuer hier in diesem Forum möchte ich nun dem Beispiel der Anderen folgen und über meine Beschneidung berichten.

      Mit 6 Jahren wurde bei einem Routineuntersuch eine "Phimose" bei mir festgestellt. Daraufhin verwies mich der Hausarzt an einen Chirurgen im Krankenhaus. Auch dieser befand anscheinend, dass eine Beschneidung unbedingt notwendig ist. Also wurde der Termin vereinbart und die OP ambulant durchgeführt.

      An den Tag der Operation erinnere ich mich nicht mehr so gut. Ich weiss noch, dass zwei andere Jungen an jenem Tag das Schicksal mit mir teilen mussten. Auch erinnere ich mich daran, dass mir ein falsches Medikament gegeben wurde und ich in der Folge vor dem Eingriff die ganze Zeit über am kotzen war. Nichts desto trotz gab es dann eine Vollnarkose und die Beschneidung wurde durchgeführt. Das Nächste, das mir in den Sinn kommt ist das Erwachen danach.

      In den ersten drei Wochen war ich nun vom Sportunterricht im Kindergarten dispensiert und hatte einen dicken Verband um meinen Penis, weshalb sich das Pinkeln etwas schwieriger gestaltete, aber ansonsten gab es keinerlei Komplikationen. Zu jenem Zeitpunkt wusste ich natürlich noch nicht, was mit mir angestellt wurde und was das noch für Folgen nachsichziehen würde. Ich wurde nicht über die OP aufgeklärt, sondern es wurde einfach entschieden, dass es gemacht wird. Damals war mir das Ganze auch noch ziemlich egal und verstanden hätte ich es ohnehin nicht.


      Als ich mit 11 oder 12 so langsam in die Pubertät kam, entdeckte ich, wie jeder Mensch, die Sexualität und alle damit verbundenen "Erlebnisse". Ich machte mir über Jahre hinweg keinen Kopf über meine Beschneidung, denn ich hatte das irgendwie vergessen. Ich erinnerte mich lediglich an eine Operation an meinem Penis, kümmerte mich aber nicht weiter darum. Das vermutlich deshalb, weil meine Eltern zwischen einer radikalen und einer Teilbeschneidung wählen konnten und letztere nahmen. Aus diesem Grund reichte die verbliebene Vorhaut immer für meine "täglichen Bedürfnisse" und tut es auch heute noch. (Wie ich später erkennen sollte ist der Vorhautrest leider nur noch ein geringer Bruchteil dessen, was mal vorhanden war).

      Diese Art der Beschneidung hat in meinem Fall Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist definitiv, dass die Eichel noch teilweise bedeckt ist und noch ein bisschen empfindliches Vorhautgewebe vorhanden ist. Dies ist aber auch gleichzeitig der Nachteil. Bei einer Radikalbeschneidung stumpft die Eichel ab und die Reibung an der Kleidung macht nicht mehr so viel aus. Jetzt ist es so, dass meine Eichel noch teilweise geschütz ist und somit nicht abstumpft. Meine Vorhaut ist jedoch sehr kurz und rutscht deshalb nicht selten nach hinten. Dies ist vor allem beim Laufen der Fall und man kann sich vorstellen, wie nervig und unangenehm das sein muss.

      Vor etwa 1.5 Jahren hatten wir in der Kantonsschule (mal wieder) Sexualkunde. Wir kamen dann eben auf Beschneidung zu sprechen und der Biolehrer meinte, dass das nicht nur in der Religion, sondern auch bei Vorhautverengung gemacht wird. Nach dieser Aussage war ich zuerst einmal verwirrt, denn ich begann mich so vage daran zu erinnern, dass ich doch wegen sowas in der Art operiert wurde. Ich sagte mir dann, dass das gar nicht sein kann, da ich doch eine Vorhaut habe und alles normal ist bei mir. Also kümmerte ich mich nicht weiter darum.

      Vor etwa genau einem Jahr kam mir diese Biolektion irgendwie wieder in den Sinn und ich wurde doch noch stutzig. Ich begann also nachzuforschen. Im Nachhinein denke ich, dass ich das lieber hätte bleiben lassen, denn manchmal ist es besser die Wahrheit nicht zu kennen. Wie dem auch sei, so realisierte ich bald, dass meine Vorhaut im Vergleich zu dem, was ich gesehen und gelesen habe doch sehr kurz geraten ist. Zuerst versuchte ich mir einzureden, dass das einfach von Natur aus so sei und dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Bald war ich aber vom Gegenteil überzeugt. Man sieht zwar nicht wirklich eine Operationsnarbe, aber bei genauerem Hinschauen sah ich die kleine Hautbrücke, die ich zuvor für normal hielt, plötzlich mit ganz anderen Augen. Auch dass meine Vorhaut schräg ist war mir nie aufgefallen. Dann habe ich erst tatsächlich verstanden, dass ich beschnitten bin. Die Operationsnarbe sieht man glücklicherweise nicht wirklich.


      So begann in mir drinnen langsam ein umdenken und eine leichte charakterliche Umstruckturierung. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto mehr staute sich die Wut über das auf, was mir angetan wurde. Eines Tages war das Mass dann endgültig voll und ich explodierte so, dass ich mein halbes Zimmer in Schutt und Asche legte. Meine Mutter war sehr erstaunt und schockiert über meinen Wutausbruch. Ich hatte mich schon immer aggressiver verhalten als andere in meinem Alter, doch in diesem Ausmass hatte mich meine Mutter noch nie erlebt. Ich weigerte mich anfangs mit ihr darüber zu reden und der erste Anfall war noch bei weitem nicht der letzte. Die Intensität hat dann nach und nach abgenommen und heute kann ich mich recht gut beherrschen, was sich schon einige Male als Vorteil erwiesen hat. :D

      Ich suchte dann einmal das Gespräch mit meiner Mutter und klärte sie über mein Problem auf. Sie sagte, dass sie keine Ahnung von so etwas hat und sie und mein Vater es machen liessen, weil die Ärzte es empfohlen hatten. Das bedeutet, dass man es vorher nicht mit anderen Mitteln versucht hatte. Meine Mutter meinte dann, dass ich einen Termin beim Hausarzt machen sollte (derjenige von damals war bereits tot), was ich dann auch tat. Das Gespräch verlief wenig erfreulich. Er begutachtete mein bestes Stück und als ich ihn fragte, warum man nicht zuerst etwas anderes ausprobiert hat, wich er nur aus und meinte, ich solle mich nicht so anstellen, man merke ja kaum, dass beschnitten wurde (da bin ich anderer Meinung), in den USA seien schliesslich auch alle beschnitten und dass ich froh sein könne, dass nicht alles ab ist (wenn auch das meiste)...
      Auf die Frage, ob man das wieder in Ordnung bringen kann meinte er, er könne mich ja mal an den behandelnden Chirurgen für genauere Informationen verweisen, ich würde aber wohl kaum jemanden finden, der sich bereit erklären würde für eine Vorhautplastik (aber für eine Beschneidung schon). Im Gegenteil: Mein Arzt riet mir doch tatsächlich mich ganz beschneiden zu lassen, wenn mich die Reibung an der Kleidung störe. Dann musste ich mich wieder extrem beherrschen. Ich sagte ihm wohl ziemlich unschön ins Gesicht, dass er sich das abschminken kann und dass ich darauf verzichte zu dem Chururgen zu gehen, da ich ihn sonst vermutlich erschlagen würde und ging. Ich liess also einen verdutzten Arzt in seiner Praxis zurück und werde den wohl so bald nicht wieder sehen.

      Eine andere Geschichte war, als wir in der Schule in der Pause irgendwie auf dieses Thema gekommen sind. Ein Kollege (natürlich unbeschnitten) glaubte mal wieder am meisten Ahnung zu haben und behauptete, die männliche Beschneidung sei harmlos und bei weitem nicht vergleichbar mit der Mädchenbeschneidung. Auch da war wieder Beherrschung angebracht, da ich wirklich gleich davor war, ihn durchzuprügeln (wenn Einer sein Leben lang schon Kampfsport macht, kann das unter Umständen recht ungemütlich für den Anderen werden). Ich habe ihm dann statt dessen gereizt die Meinung gesagt, er hat mich aber überhaupt nicht verstanden.


      Jedenfalls beginne ich nun nach und nach die Tatsachen zu akzeptieren und habe vor 2 Monaten begonnen meine Vorhaut wiederherzustellen mit dem TLC Tugger. Das Ding ist zwar je nach Situation scheiss unbequem, ich hoffe aber, dass ich damit zum Erfolg gelangen werde und bin momentan noch recht optimistisch.
    • Nun noch meine Meinung zur Beschneidung im Allgemeinen

      Ich bin einer, der sich gerne mal Traut seine freie Meinung unverblühmt zu äussern, deshalb möchte ich noch sagen, dass ich logischerweise strikt gegen Beschneidung aus egal welchen Gründen bin. Ich würde behaupten, dass es auch nicht viele medizinische Indikationen dafür gibt, zumindest sicher nicht eine Phimose bei einem sechsjährigen, die vollkommen normal ist. Beschneidungen aus religiösen, ästethischen oder hygienischen Gründen sind das moralisch verwerflichste, was man einem Kind antun kann. Es ist mir egal, wenn das ein Erwachsener für sich selbst entscheidet und macht, aber ich finde, dass jeder Arzt für eine derartige Kinderschändung am Galgen aufgeknüpft werden sollte und die veranlassenden Eltern oder Verwandten gleich mitdazu. Und das meine ich nicht als Spass. Ich bin nähmlich davon überzeugt, dass radikale Verbrechen mit radikalen Methoden bekämpft werden müssen und bei einer solchen Strafe würde die Beschneidungsrate über Nacht auf 0 sinken. Als ergänzende Massnahme könnte man das ganze auch noch live im Fernsehen übertragen. X(

      Interessant finde ich auch noch, ich immer wieder lese: meine Mutter/Stiefmutter/Tante hat entschieden, dass ich beschnitten werde.
      Wieso entscheiden oft Frauen (die ja bekanntlich in ganz Europa durch das Gesetz vor Beschneidung geschützt werden) solche Sachen? Ich finde, eine Frau hat bei dem Thema genau am wenigstem mitzureden, da sie die Folgen in keinster Weise nachvollziehen kann. Desweiteren Frage ich mich, wie man einen beschnittenen Penis nur schöner finden kann.

      Natürlich rege ich mich nicht zu letzt immer wieder über das obengenannte Gesetz auf und noch mehr darüber, dass die Beschneidung beim Mann neuerdings sogar legal ist. Ist ja klar. Wenn man mit dem Skalpell nur in die Nähe eines Mädchens kommt, wandert man in den Knast. Entstellt man aber einen Jungen für den Rest seines Lebens ist das in Ordnung. Dies verletzt die Menschenrechte der körperlichen Unversehrtheit und die religionsfreiheit eines Jungen, sowie die Gleichberechtigung beider Geschlechter und muss meiner Meinung nach sofort geändert werden.
      Entweder werden Mädchen UND Jungen geschützt oder gar niemand. Es gibt nähmlich kein einziges pro-Argument für diese sexistischen Gesetze oder für die Beschneidung generell, das nicht durch ein viel sinnvolleres contra-Argument überboten werden könnte. Da müssen die Juden gar nicht wieder mit Antisemitismus auf den Plan rücken, das hat überhaupt nichts damit zu tun. Ich respektiere Juden und Moslems, sie können glauben, was sie wollen, aber bei Kinderschändung hört für mich der Spass auf.


      So das musste jetzt mal gesagt werden und es tut verdammt gut mal ein bisschen Dampf abzulassen. :thumbsup:



      Zuletzt möchte ich noch sagen, dass ich sämtliche radikal Beschnittene verstehe, da ich vermutlich einer der Wenigen in diesem Forum bin, der weiss, was man durch eine Beschneidung verliert und ihr habt mein tiefstes Mitgefühl, auch wenn euch das leider nichts nützt.
      Wahrscheinlich sollte ich wirklich von Glück reden, dass ich "nur" Teilbeschnitten bin, aber ich finde es kommt nicht auf die Art an, wie man beschnitten wird, sondern es geht ums Prinzip, da auch ich unter Folgen (halt etwas anderen) zu leiden habe.
    • Inakzeptable Äußerung

      Hallo Jäätelö,

      ich mache Dich hiermit darauf aufmerksam, dass die Einforderung der Todesstrafe den allgemeinen Menschenrechten und unserer Verfassung widerspricht und damit in diesem Forum nicht geduldet wird.
      In unserem Forum geht es um die Wahrung von Menschenrecht, das eben durch Genitalverstümmelungen an Kindern verletzt wird.
      Für die Forderung nach Menschenrechtsverletzungen gibt es hier keinen Platz.
      Bitte lies Dir einmal unsere Charta durch:

      beschneidung-von-jungen.de/imp…beschneidungsforumde.html
    • Schreib mehr! Es kann Dir helfen!

      Hallo Jäätelö!

      Ich habe Deinen bewegenden Bericht aufmerksam gelesen. Gerne möchte ich Dir so bald wie möglich antworten. Ist es OK, wenn ich Dir dabei ein paar Fragen stelle? Heute ist es schon sehr spät, aber glaub mir, ich weiß, wie Du Dich fühlst.

      Wo wohnst Du? In Deutschland? Was hat man Dir gesagt, warum Du beschnitten wurdest?

      Wie alt bist Du heute?

      Morgen mehr, ganz bestimmt! Ich finde Deinen Bericht sehr mutig!

      LG Mario
      „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
    • Hallo Jäätelö!

      Ach von mir ein herzliches Willkommen!

      Wir haben ja ähnliche Ansichten, wie ich schon feststellen durfte, aber Todesstrafe geht gar nicht. Aber wie wäre es mit VA für angehende Urologen, bzw. sie vor die Wahl zu stellen Heilen oder Abschneiden zu erlernen, und je nachdem ... (und zwar so radikal und kurz wie möglich). :D

      Zu deinem Beschneidungsstil , wenn ich dich richtig verstehe (Narbe fast nicht zu sehen, Hautbrücke), liegt deine Narbe in der Eichelfurche. Also kein Frenulum und Reste der inneren Vorhaut vorhanden. Ist,so glaube ich, eine radikale Zirkumzision, eine plastische Beschneidung, nur die etwas längere Schafthaut/Teile des äusseren Vorhautblattes liegen noch als Hautfalte über dem Eichelrand. Eine Teilbeschneidung wäre es wenn du eine frei verschiebbare Narbe auf dem Schaft hättest. So mein laienhaftes Verständniss, man möge mich eines besseren belehren, falls ich gerade Stuss erzählt habe.

      Und viel Erfolg beim Restoring, hol dir zurück, was man dir genommen hat (wenn ich es richtig rauslese bist du noch rel. jung, und finde daher deinen offenen Umgang und einfordern mehr als mutig).

      Schreiben hilft echt (vielleicht nicht allen), den runterschlucken brachte mir nichts, es kam immer wieder hoch...

      In diesem Sinne gutes Gelingen bei deinem Vorhaben und viele Grüße
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Sehr schöner Bericht und

      sei froh, dass Deine Eltern sich für die Teilbeschneidung entschieden haben. Du hast das genug Haut übrig um mit der Wiederherstellung zu beginnen. Die "Geräte" sind wirklich etwas unbequem. Aber für kurze Sessions mit high Tension sind sie gut. Lese Dich aber auch mal in die manuelle Methoden ein, Du hast viel Haut, mit der Du gut arbeiten kannst - es lohnt sich.

      Ich bin wie Du der Meinung

      Jäätelö schrieb:

      Entweder werden Mädchen UND Jungen geschützt oder gar niemand.
      ........und verstehe so gar nicht, wie unsere Juristerei und der Bundespräsident (der das Gesetz ja unterzeichnet hat) so einen Clou legalisieren konnten. Da verliert man sehr schnell sein Vertrauen in den Rechtstaat. Aber aufknüpfen ist die falsche Art - wenn wir schon Religion das Recht geben Jungs zu verstümmeln, sollte man eher Auge um Auge Zahn um Zahn anwenden :D

      Alles Gute weiterhin
      Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Raum

      Ich
    • Mario Lichtenheldt schrieb:

      Hallo Jäätelö!

      Ich habe Deinen bewegenden Bericht aufmerksam gelesen. Gerne möchte ich Dir so bald wie möglich antworten. Ist es OK, wenn ich Dir dabei ein paar Fragen stelle? Heute ist es schon sehr spät, aber glaub mir, ich weiß, wie Du Dich fühlst.

      Wo wohnst Du? In Deutschland? Was hat man Dir gesagt, warum Du beschnitten wurdest?

      Wie alt bist Du heute?

      Morgen mehr, ganz bestimmt! Ich finde Deinen Bericht sehr mutig!

      LG Mario

      Zu deinen Fragen: Ich lebe in der Nordostschweiz und bin bald 19 Jahre alt. Wie im Text beschrieben weiss ich, dass ich eine "Phimose" hatte. Die Ärzte waren wohl entweder nicht gerade die hellsten Laternen im Stall, oder einfach geldgeil. Ich tendiere zu letzterem. Wenn du noch mehr Fragen hast, kannst du mir gerne auch noch eine Nachricht schicken. :D
    • Urolüge schrieb:

      Zu deinem Beschneidungsstil , wenn ich dich richtig verstehe (Narbe fast nicht zu sehen, Hautbrücke), liegt deine Narbe in der Eichelfurche. Also kein Frenulum und Reste der inneren Vorhaut vorhanden. Ist,so glaube ich, eine radikale Zirkumzision, eine plastische Beschneidung, nur die etwas längere Schafthaut/Teile des äusseren Vorhautblattes liegen noch als Hautfalte über dem Eichelrand. Eine Teilbeschneidung wäre es wenn du eine frei verschiebbare Narbe auf dem Schaft hättest. So mein laienhaftes Verständniss, man möge mich eines besseren belehren, falls ich gerade Stuss erzählt habe.

      Und zum Beschneidungsstil: Ich vermute mal, dass anstatt gleich am Eichelrand etwas weiter oben geschnitten wurde. Es ist von allem (inneres, äusseres Vorhautblatt, sowie Frenulum) noch ein wenig vorhanden, obwohl das äussere Vorhautblatt etwas länger ist als das innere. Frag mich nicht, wie das geht. Auf jeden Fall sieht es jetzt halt auch optisch, gelinde gesagt, nicht mehr so toll aus...
      Also die Eichel ist normalerweise nicht mal bis zur Hälfte bedeckt und oft rutscht die Vorhaut dann eben auch nach hinten beim Laufen.
    • Jäätelö schrieb:

      für den Rest ihres Lebens ein.
      Also Lebenslänglich. Und das sind 15 Jahre. Stelle fest, Du bist konziliant und sogar beinahe großzügig. :D
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Jäätelö schrieb:

      Nun noch meine Meinung zur Beschneidung im Allgemeinen

      Ich bin einer, der sich gerne mal Traut seine freie Meinung unverblühmt zu äussern, deshalb möchte ich noch sagen, dass ich logischerweise strikt gegen Beschneidung aus egal welchen Gründen bin. Ich würde behaupten, dass es auch nicht viele medizinische Indikationen dafür gibt, zumindest sicher nicht eine Phimose bei einem sechsjährigen, die vollkommen normal ist. Beschneidungen aus religiösen, ästethischen oder hygienischen Gründen sind das moralisch verwerflichste, was man einem Kind antun kann. Es ist mir egal, wenn das ein Erwachsener für sich selbst entscheidet und macht, aber ich finde, dass jeder Arzt für eine derartige Kinderschändung am Galgen aufgeknüpft werden sollte und die veranlassenden Eltern oder Verwandten gleich mitdazu. Und das meine ich nicht als Spass. Ich bin nähmlich davon überzeugt, dass radikale Verbrechen mit radikalen Methoden bekämpft werden müssen und bei einer solchen Strafe würde die Beschneidungsrate über Nacht auf 0 sinken. Als ergänzende Massnahme könnte man das ganze auch noch live im Fernsehen übertragen. X(
      Und was nützt einem das? Viel besser ist es doch wenn man dafür Sorgen könnte das derjenige der es mir angetan hat auch beschnitten wird, damit er selber weiß was mit der freigeschnittenen Eichel passiert. Sei doch froh, wenn du noch etwas Vorhaut an deinen Penis hast. Bei mir hat man damals eine vollständige Beschneidung durchgeführt. Ich habe die Nachteile erst später kennen gelernt. Es fing damit an, das die Eichel bei mir unempfindlich wurde und Ihre ganze Sensibilität verlor. Heute spüre ich vorne an der Eichel überhaupt nichts mehr im schlafen Zustand. Im errekten Zustand spüre ich die Eichel nur ganz wenig und das Mastubieren dauert immer so lang, ohne ein echtes Gefühl dabei zu haben.

      Und dann stelle ich mir schon selber die Frage, wie es sich wohl anfühlt mit einer Vorhaut zu Mastubieren. Ich konnte dieses Erlebnis nie kennen lernen. Ich kann deine Wut sehr gut verstehen, aber die Todesstrafe zu fordern ist der falsche Weg. Viel gerechter ist es doch, wenn ich denjenigen das gleiche antue was er mir selber angetan hat.
    • Jäätelö schrieb:




      Zuletzt möchte ich noch sagen, dass ich sämtliche radikal Beschnittene verstehe, da ich vermutlich einer der Wenigen in diesem Forum bin, der weiss, was man durch eine Beschneidung verliert und ihr habt mein tiefstes Mitgefühl, auch wenn euch das leider nichts nützt.

      Jäätelö, ich habe gleich begriffen, dass du junge Mann bist, denn bist du zuviel radikal.

      Wenn ein intakte Mann, wie ich bin, begreifft diese Problematik, kann auch Mitgefül haben. Das hilft nicht, aber erfreut das sicher. Aber das ist wenig. Ich habe von diese Problematik noch vor vier Monaten total nicht gewust. Dann habe ich in tschechischen Foren für mich beunrihigende Beitrage von Männer, was war Betroffene, gelesen. Aber ich habe dem noch nicht verstanden. Ich arbeite fast 17 Jahren in Deutschland und darum kann ich klein bisschen Deutsch sprechen. Darum habe ich in eine deutschprachige Forum angesehen. Das war Forum www.netdoktor .at. Was habe ich dort gelesen, war für mich total erschütternd und schockiert. Ich war aus dem fast ganze Monat in ein schwere Schock und in diesem Stand in meiner Arbeit schwere Fehler gemacht. Für mich ist unvorstelbel, wie kennen aus verschidene Gründe manche Mütter seiner Kinder so verletzen. Bei uns in Tschechien hat am Glück diese stupide Beschneidungmode erst angefangen. Die Leute dort haben total keine Ahnung, wie Leiden das später für manche Leute bringt. Und nicht nur das. Auch schwere innere psychische Leiden von Manuel, er ist jetzt genau so alt wie du, was war als gesund als 12 Jahrige am blöde Rat seine amerikanische Tante total unsinnlig und unfreiwillig ganz radikal beschnitten. Er wollte das nicht aber er könnte gegenüber das nichts machen. Jetz ich lese, dass §1631d dieser unglaubliche Sauerei ein grüne Licht in Deutschland gegeben hat. Das ist in Deutschland. Wie habe ich gesagt, bei uns diese stupide Beschneidungmode erst angefangen, und in tschechische internet sind keine wichtige Informationen, was habe ich hier gefunden. Ich will in jeden Fall etwas gegenüber machen, wenn ich finde, dass diese Informationen sehr wichtig sind. Darum ich brauche eine Hilfe von Leuten in diesem Forum. Ich kann hier niemandem raten, aber ich jetzt ich brauche viele Raten von Leute in diesem Forum. Alles, was will ich machen ist total über meinem Mögligkeiten. Meine Gewissen erlaub aber mich nicht, machen nicht, und ruhig das so lassen.

      Ich habe noch ein Schwierigkeit, dass Leute in Tschechische Forum meine Name kennen. Ich habe dort frühe normal unter meine eingene Name in andere Themen. In diese Thema habe ich dort uter nick "gin" als anonym geschrieben, aber menche Leute haben mich für meine spezifische Schreibung doch kennengelert. Darum habe ich auch hier meine Name in meinen Profil gegeben. Wenn das kennen dort, so ist das hier ganz egal.

      Für Manfred und andere Leuten was kennen mir schon aus netdoktor.at. Ich habe dort in meinem Beitrage bestimmte Schachen geschrieben, Jetzt muss nicht mehr sein, dass ich bestimmte Ansichte, was habe ich dort geschrieben, jetzt noch halte. Ich kriege jedem Tag neue Informationen aus diese Problematik und dann ab und zu ich meine Ansichte korigiere. Das ist momental alles. Tony.
    • Phil21 schrieb:

      Ich kann deine Wut sehr gut verstehen, aber die Todesstrafe zu fordern ist der falsche Weg. Viel gerechter ist es doch, wenn ich denjenigen das gleiche antue was er mir selber angetan hat.
      Ich denke, dass Jäätelö nur als jugentliche Radikal so spricht. Das ist ziemlich normal, dass manche junge Leute in seine alter so sprechen. Ich war auch solcher, wenn ich war so alt. Wir ältere Leute sprechen schon unsichtiger. Er hat auch gute Prognose und ich sehe das er leidet keine innere schmerzen wie genau so alt unfreiwillige ganz radikal beschnittene Manuel.
      u
    • Phil21 schrieb:

      Viel gerechter ist es doch, wenn ich denjenigen das gleiche antue was er mir selber angetan hat.
      Leute, ich muss schon sehr bitten.
      Erst die Todesstrafe und jetzt auch noch Vergeltung?

      Wenn man sich für Menschenrechte einsetzt, dann sollte man solche semantischen Fehlgriffe vermeiden.
      Wir leben in einem Rechtsstaat. Und selbst wenn man der Meinung ist, dass dieser nicht optimal funktioniert (und das ist ein Euphemismus) sollte man dennoch seine Spielregeln nicht aufgeben.
      Das ist eine Frage der Logik und der intellektuellen Redlichkeit.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "Strafgesetzbuch

      Besonderer Teil (§§ 80 - 358)
      17. Abschnitt - Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (§§ 223 - 231)


      § 223 Körperverletzung

      (1) Wer eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

      (2) Der Versuch ist strafbar."


      In einem Rechtssystem ohne grundrechts-verletzende BGB-Paragraphen ließe sich damit schon viel erreichen!
      ...Wir haben bis jetzt keine Freiheit des Einzelnen, des Individuums, des Bürgers. [Allen Menschen bei uns ist das Zugehörigkeitsgefühl] am wichtigsten. Sie sind Mitglieder der Nation oder Religion, aber nicht selbstbewusste und -verantwortliche Menschen.
      ein katholischer Theologe in einer Doku über Ex-Jugoslavien

      Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
      Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. ...
      Khalil Gibran
    • Guy schrieb:


      Wir leben in einem Rechtsstaat.
      Ich weiss nicht, wie in Deutschland. Wenn bei uns Komunismus gefallen, haben uns gesagt, dass jetzt ein Rechtstaat kommt. Ich aber und andere Leute auch kein Rechtstaat in Tschechien sehen. Nur ein grosse Unordnung. Ich weiss, denn ich fast 17 Jahren in Deutschland arbeite, dass in Deutschland ist das nicht so. Aber finde ich diese §1631d als ein Hohn dem Rechtstaat. Ich weiss gut, dass in diesem Forum spezial ich meine Wörter gut wagen muss. Nicht immer geht das mir. Andersmal war für mich Jäätelö in diesem traurigem Forum als eine Erfrischung. Ich weiss aber gut, dass so nur zeitweilig geht.
    • Jungs, bei allem verständlichen Zorn: es ist nicht hinnehmbar, die Todesstrafe zu fordern oder Selbstjustiz und Rache zu proklamieren. Zwar kann man gerne argumentieren, die Beschneider sollten sich lieber selbst einen Teil von ihrem guten Stück abschneiden, als das bei anderen Menschen zu tun. Das ist aber etwas völlig anderes als die Forderung nach Rache und gewaltsamen Übergriffen an den Beschneidern.

      Wir sind Menschenrechts-Aktivisten. Man kann nicht gleichzeitig Menschenrechte einfordern und sie selbst verletzen wollen. Und man kann nicht gleichzeitig § 1631d BGB als verfassungswidrigen Bruch im Rechtsstaat anprangern und dann selbst die Regeln des Rechtsstaats brechen wollen. Das geht nicht!

      Wir sind GEGEN GEWALT an Menschen - an Kindern, an Erwachsenen, an Mädchen und an Jungen.
    • naja, wir wollen doch alle die Aufhebung von § 16313 BGB, Ohne den würde der Strafrechtsparagraph bei Körperverletzung greifen. Wer dann noch eine medizinisch nicht dringende VA durchführt, müsste mit schmerzhaften Konsequenzen rechnen und käme unter Umständen ins Gefängnis. Das ist doch Gewalt, nur mit der Beschränkung auf das staatliche Gewaltmonopol und mit einem gemäßigten Ausmaß der Gewalt verglichen mit der Todesttrafe. Wer mal darüber nachdenkt, ich würde zwei Jahre im Knast und bei einem Arzt auch Verlust der beruflichen Möglichkeiten nicht für ein Zuckerschlecken halten.
      ...Wir haben bis jetzt keine Freiheit des Einzelnen, des Individuums, des Bürgers. [Allen Menschen bei uns ist das Zugehörigkeitsgefühl] am wichtigsten. Sie sind Mitglieder der Nation oder Religion, aber nicht selbstbewusste und -verantwortliche Menschen.
      ein katholischer Theologe in einer Doku über Ex-Jugoslavien

      Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
      Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. ...
      Khalil Gibran