Mein Freund war etwa 19 Jahre, ich 17 oder 18 als wir uns kennen lernten. Unsere Beziehung lief sehr gut, er war echt lieb. Als es dann ernst wurde machte ich mir über den beschnittenen Penis keine Gedanken. War halt so. Als er kein Kondom benutzen wollte, fingen die Probleme an. Meine Mutter hatte mich schließlich vor Männern gewarnt, die erstens "nur" das eine wollten und zweitens Verhütung "immer" der Frau überlassen. Das der Sex sehr schmerzhaft war obwohl ich wollte, verstand auch mein Gynäkologe nicht. Ich sollte mich entspannen. Keiner von uns kam darauf, das die Beschneidung daran Schuld war. Jedenfalls ging es dann hin und her, er sagte mir, das es mit Kondom nicht geht, ich verstand das nicht und machte ihm Vorwürfe. Er sagte mir es bringt nichts, wenn ich ihn mit der Hand so und so anfassen würde und ich kam mir zurückgewiesen vor und machte ihm Vorwürfe. Ich habe ihn nicht verstanden und er konnte sich mir nicht richtig mitteilen, denn das die Beschneidung das Problem war, das haben wir gar nicht bedacht. Da wir nicht darauf gekommen sind haben wir uns getrennt. Erst als die Diskussion 2012 aufkam, ja da dachte ich wieder daran und um so mehr Betroffene sich äußerten, um so mehr ich las, verstand ich, das diese Beziehung nur deshalb zerbrach, weil das Problem der Beschneidung für die Allgemeinheit einfach kein Thema ist. Alles ist gut. Auch mein damaliger Freund, war super stolz auf seinen Penis. Chirurgisch war er perfekt beschnitten. So gut das alles weg war was wichtig ist. Schade, vielleicht hätten wir sonst eine Chance gehabt.
Mein jetziger Mann ist intakt und es ist was vollkommenes anderes, sanfter und gefühlvoller. Mag sein das es Frauen und Männer gibt die mit der Beschneidung glücklich sind, das ist auch gut so, dennoch ist es ein Eingriff den keine Mutter und kein Vater leichtsinnig treffen sollten, denn der Sohn muss damit leben und keiner weiß ob er zu der glücklichen Sorte Mann gehören wird. Daher versuche ich den Eltern klar zu machen, das der Körper ihres Kindes dem Kind gehört und das Eltern über manche Dinge kein Recht haben zu entscheiden.
Ist schon seltsam, wie schwer es fallen kann, darüber zu schreiben, daher an dieser Stelle meinen tiefen Respekt an die Männer die dieses tun.
Mein jetziger Mann ist intakt und es ist was vollkommenes anderes, sanfter und gefühlvoller. Mag sein das es Frauen und Männer gibt die mit der Beschneidung glücklich sind, das ist auch gut so, dennoch ist es ein Eingriff den keine Mutter und kein Vater leichtsinnig treffen sollten, denn der Sohn muss damit leben und keiner weiß ob er zu der glücklichen Sorte Mann gehören wird. Daher versuche ich den Eltern klar zu machen, das der Körper ihres Kindes dem Kind gehört und das Eltern über manche Dinge kein Recht haben zu entscheiden.
Ist schon seltsam, wie schwer es fallen kann, darüber zu schreiben, daher an dieser Stelle meinen tiefen Respekt an die Männer die dieses tun.
"Those who cannot remember the past are condemned to repeat it"
"Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."
George Santayana (1863-1952)
"Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."
George Santayana (1863-1952)