Die Gefahren in der Gesetzgebung zur Beschneidung sind noch nicht gebannt, warnte Leo Latasch, selbst Anästhesist sowie Unfallarzt aus Frankfurt und Teilnehmer des Panels zur »Beschneidungsdebatte«. Der Tübinger Professor Edward Schramm stellte detailliert die juristische Sichtweise auf diese im vergangenen Jahr erbittert geführte Auseinandersetzung dar. Erschreckend in diesem Zusammenhang waren auch die Hassmails, die an Befürworter der religiösen Beschneidung gegangen waren.
Er selbst sei davon nicht verschont worden, erzählte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Nikolaus Schneider, der am Donnerstagabend mit dem Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland geehrt worden war. Schneider bedauerte den zunehmenden Säkularismus der Gesellschaft, in der Religiosität begründungspflichtig werde.
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