Irgendwo in diesem Forum wurde die sog. "Pew-Studie" erwähnt, die sich mit den Folgen der zunehmenden Säkularisation amerikanischer Juden auseinandersetzt. Die Frage, was das für die rituelle Beschneidung bedeutet, wurde in der Studie erstaunlicherweise nicht gestellt. Darauf geht aber eine Untersuchung ein, die Sylvie Barack Fisherman im Jahre 2008 veröffentlicht hat.
Fisherman stellt darin fest, dass in interreligiösen Ehen unter jüdischer Beteiligung die Säuglingsbeschneidung in erheblichem Umfang unterlassen wird. Ein Faktum, das nicht überrascht. Bemerkenswerter ist jedoch die Erkenntnis, dass es in den interreligiösen Ehen überwiegend die Frauen sind, die die rituelle Beschneidung durchführen lassen wollen, und zwar auch dann, wenn sie den nicht-jüdischen Teil des Ehepaares stellen. Fisherman weist darauf hin, dass sich diese Erkenntnis mit dem Faktum trifft, dass es auch in nicht-jüdischen Familien in der Regel die Mütter sind, die zur Beschneidung drängen. Das "Argument", der Sohn solle wie Daddy aussehen, kommt in der Regel von den Müttern, nicht aber von den Vätern. Der Grund dafür?
Auch in Deutschland/Europa nehmen interreligiöse Ehen immer weiter zu. Untersuchungen sprechen von 50%. Entsprechend dürfte die Zahl der rituellen Beschneidungen auch bei uns abnehmen - ein Thema, das die Religionsvertreter in der Beschneidungsdebatte mit dem Hinweis auf die angeblich flächendeckende Tradition wohlweislich unter den Tisch haben fallen lassen.
Fisherman stellt darin fest, dass in interreligiösen Ehen unter jüdischer Beteiligung die Säuglingsbeschneidung in erheblichem Umfang unterlassen wird. Ein Faktum, das nicht überrascht. Bemerkenswerter ist jedoch die Erkenntnis, dass es in den interreligiösen Ehen überwiegend die Frauen sind, die die rituelle Beschneidung durchführen lassen wollen, und zwar auch dann, wenn sie den nicht-jüdischen Teil des Ehepaares stellen. Fisherman weist darauf hin, dass sich diese Erkenntnis mit dem Faktum trifft, dass es auch in nicht-jüdischen Familien in der Regel die Mütter sind, die zur Beschneidung drängen. Das "Argument", der Sohn solle wie Daddy aussehen, kommt in der Regel von den Müttern, nicht aber von den Vätern. Der Grund dafür?
jcpa.org/article/policy-implic…ance-among-americas-jews/"As one father put it, reflecting many interviews: “I just didn’t want to go to the mat fighting over that issue.”
Auch in Deutschland/Europa nehmen interreligiöse Ehen immer weiter zu. Untersuchungen sprechen von 50%. Entsprechend dürfte die Zahl der rituellen Beschneidungen auch bei uns abnehmen - ein Thema, das die Religionsvertreter in der Beschneidungsdebatte mit dem Hinweis auf die angeblich flächendeckende Tradition wohlweislich unter den Tisch haben fallen lassen.
"Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.