Massive Kritik richtete der Verband an die Politik wegen des im Jahr 2012 im Eiltempo verabschiedeten Beschneidungsgesetzes. «Es hat die Probleme überhaupt nicht gelöst», befand Hartmann. Nach wie vor hätten die Jungen kein Recht auf körperliche Unversehrtheit und kein Selbstbestimmungsrecht. «Wir beobachten in den Arztpraxen, dass sich nichts verändert hat. Es wird unverändert beschnitten ohne Schmerzfreiheit. Es gibt unverändert hohe Komplikationsraten.» Das Gesetz diene nicht dem Kindeswohl.
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Hartmann sagte, die Politik habe die hochbrisante Beschneidungsdiskussion, auch aufgrund der deutschen Geschichte, möglichst rasch vom Tisch bekommen wollen. Die wissenschaftlichen Begründungen stimmten auch einfach nicht, auf die die Entscheidung gestützt worden sei. «Wir sind der Meinung, dass man vor den Religionsgemeinschaften gekuscht hat. Wobei ich behaupten möchte: Wenn es nur um die Muslime gegangen wäre, hätte es kein Gesetz gegeben.»
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