MIZ: Fragmentierter Antisemitismus

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    • Danke, Laffelrog, für den Link.

      Der letzte Abschnitt bzw der gesamte Artikel ist offenbar aus der Perspektive des Kulturrelativismus' verfasst. Wenn man das eine kritisiert, müsste man auch das andere kritisieren, ansonsten ist man "anti" bzw. am besten kritisiert man überhaupt nicht. Nein.

      Es gibt im Kulturenvergleich Sachverhalte, die sind rational bewertet weniger ethisch als vergleichbare andere. Dies muss man sagen dürfen, ohne gleich in die Gruppe der Anti-wasauchimmer zu rutschen.

      Ich halte die frühkindliche einseitige Ideologisierung (in welche religiöse oder politische Richtung auch immer) zwar ebenfalls für kritikwürdig, aber die Taufe ist nun ganz sicher eine andere Nummer als die Amputation eines Körperteils und die damit verbundenen Schmerzen, möglichen Komplikationen und lebenslange Kennzeichnung.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Es geht ja nicht nur um die Taufe, sondern um die Gesamtheit der "immensen psychischen Zurichtung" im Christentum. Diese jedoch mit einem punktuellen Ritual zu vergleichen, ohne die damit verbundene "Zurichtung" zu thematisieren, sollte einem Wissenschaftler dieses Ranges eigentlich nicht passieren, wenn er sich nicht dem Vorwurf einseitiger Bagatellisierung aussetzen will.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      "immensen psychischen Zurichtung"
      Ich wüsste auch mal gerne, welche Religion genau welche immensen Zurichtungen bewerkstelligen, und wie sie das machen. Und wenn wir schon dabei sind, kann man gleich die "immensen psychischen Zurichtungen" der Konsumgesellschaft auf die Seelen der Bürger analysieren.


      Problematisch finde ich Formulierungen, die das Wort viele gebrauchen, so wie Graumann auch gerne die Wörter "manche", "einige" gebraucht, in der eindeutigen Absicht den Misskredit auf ganze Bevölkerungsgruppen zu werfen. Hier passiert as nachdem Tabellen genaue Prozentzahlen ausgeben.

      Die Identifikation mit der Nation lässt viele Deutsche das deutsche Verbrechen Auschwitz als persönlichen Makel empfinden.
      Diese Grauzone wurde in der Beschneidungsdebatte deutlich, die von Säkularen aber auch von Rechten vorangetrieben wurde — mit sicher meist unterschiedlichen Motiven, aber ähnlichen Argumenten. Zudem ist es plausibel anzunehmen, dass bei vielen Personen beide Motive überlappen.
      Was ist nun viele? ist es relativ zur Gesamtheit zu verstehen oder sind 500 Menschen schon "viele"?


      Ich verstehe darunter deutlich mehr als 50%.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Eigentlich wäre es Aufgabe des Autors, diese Zahlen zu liefern, anstatt es bei einer Plausibilitätsvermutung zu belassen. Wenn er allerdings jedwede Kritik am Judentum als antisemitisch definiert, fällt Beschneidungskritik natürlich auch darunter. Bad Science.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Hier liegt der Schlüssel zum Verständnis:

      ...und arbeitet am Zentrum für Antisemitismusforschung


      Wer an einem Zentrum für Feminismusforschug arbeitet, wird unter jedem Stein das unterdrückende Patriarchat finden, und wer an einem Zentrum für Antisemitismusforschung arbeitet, der findet eben dort Antisemitismus. Sonst wird er arbeitslos!

      Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing'!

      Der Autor arbeitet eben nicht an einem Zentrum für Antichristismusforschung, sonst würden ihm die Worte "die immense psychische Zurichtung im Christentum" gar nicht über die Lippen gehen, vielleicht würde er sich dann bitterlich über die antichristliche Behandlung der "12 Stämme" beklagen, wo die ihre Kindern doch nur streng nach der heiligen Schrift erziehen!

      "Zurichtung"? Spricht da ein Alt-68er? Ex-Kommunarde?
      Meine Güte, Erziehung ist eben auch das: Zurichtung! Dass Eltern versuchen, ihren Kindern eine Richtung zu geben, auf dass sie nicht orientierungslos durchs Leben irren. Kindern müssen nun mal Werte vermittelt werden!
      Man kann alles "übel zurichten" oder auch gut zurichten.

      Warum die "psychische Zurichtung" bei Christen nun "immenser" sein soll als bei Muslimen oder bei gläubigen Juden? Das verschweigt der Autor. Er arbeitet halt am Zentrum für Antisemitismusforschung.

      Wenn man nicht will, dass christliche Eltern ihre geistigen Werte an ihre Kinder weitergeben, dann kann man das nicht verbieten, wie man Körperverletzung verbietet. Dürft ihr nicht! Die müssten sich ja den ganzen Tag den Mund zuhalten, ihren Glauben vor ihren Kindern verleugnen.
      Dann muss man schon konsequenter sein:
      Den Christen ihre Kinder wegnehmen, sie in staatliche Heime stecken, wo sie dann unsozialundemokratisch indoktriniert, von Volker Beck "einverständlich" aufgeklärt, und von Sahra Wagenknecht kommunistisch platformiert werden könnten. (Die Union muss wegen ihrer pösen christlichen Vergangenheit natürlich außen vor bleiben) ;)

      Erziehung, auch religiöse Erziehung mit Genitalverstümmelung zu vergleichen ist total daneben. Eines Wissenschaftler unwürdig.
      Wie heißt es so richtig im §1631BGB (ohne "d"): "Kinder haben ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung!"
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Guy schrieb:

      werner schrieb:

      "immensen psychischen Zurichtung"
      Ich wüsste auch mal gerne, welche Religion genau welche immensen Zurichtungen bewerkstelligen, und wie sie das machen. Und wenn wir schon dabei sind, kann man gleich die "immensen psychischen Zurichtungen" der Konsumgesellschaft auf die Seelen der Bürger analysieren.



      Nun, ich gehe davon aus, dass er den Einfluss meint, den religiöses Gedankengut auf die menschliche (nicht nur kindliche) Psyche bzw Charakterentwicklung haben kann. Himmel/Hölle, gut/"böse", in Sünde geboren, strafender Gott etc. fallen mir da spontan ein.


      Ich teile diese Auffassung bis zu einem gewissen Grad, aber Guy hat freilich recht, dass solche prägenden Einflüsse auf die Psyche auch in vielen anderen Bereichen auftreten. Der Staat kann hier schwerlich mitreden, bei Körperverletzung hingegen schon.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • "Zurichtung" ist ja eindeutig massiv negativ konnotiert. Diese pauschale (!) Charakterisierung würde ein Christ, der ein positives Verhältnis zu seinem Glauben hat, zu Recht zurückweisen. Die Formulierung riecht nach Kampf der Religionen.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Warum sollte jene "Zurichtung" überhaupt beim "Feld-Wald-und-Wiesenchrist" "massiver" sein als bei Muslimen, oder gläubigen Juden?
      Extremisten gibt es doch von jeder Religion. Z.B. fundamentalistische Scharia-Muslime, Ultra-Orthodoxe Juden....
      Das riecht nicht, das stinkt.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • werner schrieb:

      "Zurichtung" ist ja eindeutig massiv negativ konnotiert. Diese pauschale (!) Charakterisierung würde ein Christ, der ein positives Verhältnis zu seinem Glauben hat, zu Recht zurückweisen. Die Formulierung riecht nach Kampf der Religionen.
      Genau das meinte ich. Zurichtung steht hier als vermutliche Retourkutsche zum Vorwurf der Zurichtung per Skalpell, durch die Beschneidung.

      Hier wird wieder versucht Übel mit Übel zu vergelten. Das ist Sandkasten-Rhetorik.

      In allen Religionen gibt es einen radikalen Anteil im Klerus, der mehr Interesse hat an Macht als an der Tradierung der Inhalte der Religion. Das einander gegenüberzustellen ist der hilflose Versuch sich reinzuwaschen und dabei eine friedliche religiöse Mehrheit zu verunglimpfen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Oh, oh, das verräterische Binnen-I! Dann ist auch klar, warum die MGM mit religiöser Erziehung, und nicht mit dem naheliegenden, mit der FGM verglichen wird! :thumbsup:

      Freidenker wollen die sein? So frei, dass man nicht mal über seine eigene körperliche Vollständigkeit entscheiden darf? ?(
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"