Europa: Angriffe auf die Beschneidung - Manfred Gerstenfeld interviewt Mark Weitzman

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    • Ich bin ein... 12
      1.  
        ...nichts von alledem (7) 58%
      2.  
        ...radikaler Menschenrechtskämpfer (2) 17%
      3.  
        ...Vertreter wissenschaftlicher Berufe (2) 17%
      4.  
        ...antireligiöser Säkularist (1) 8%
      5.  
        ...Anti-Einwanderungs-und fremdenfeindlicher Politiker (0) 0%
      6.  
        ...Vertreter medizinischer Berufe (0) 0%
      "Die Antibeschneidungs-Lobby ist eine komplexe Koalition. Sie besteht aus Anti-Einwanderungs- und fremdenfeindliche Politikern – einschließlich einiger rechtsextremer Dämagogen -, radikalen Menschenrechtskämpfern, antireligiösen Säkularisten und einigen Vertretern medizinischer und wissenschaftlicher Berufe."
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • In mehreren Ländern wie Norwegen, Dänemark und Schweden wurde der Vorschlag medizinisches Personal in das Prozedere ritueller Beschneidungen zu involvieren von den jüdischen Gemeinden bereitwillig akzeptiert. Doch das hat die starke europäische Lobby nicht aufgehalten, die darauf erpicht ist das Ritual zu verbieten.
      War das in der deutschen Debatte jemals Verhandlungsmasse? nein!
      Daher der 1631d, den einige als Sondergesetz bezeichnen, mit seiner spezifischen Mohel-Klausel.

      Mal abgesehen davon, hätte "medizinisches Personal", das die ärztliche Kunst ernst nimmt, in Ermangelung eines medizinischen Grunds, erhebliche Schwierigkeiten damit einer rituellen Beschneidung beizuwohnen.

      Angriffe gegen die Beschneidung – und das rituelle Schlachten – entstammen oft
      "oft".... na da haben wir Glück gehabt.
      Nächster Absatz... wieder "oft". In solchen Wörtchen entblösst sich die fehlende Stringenz der Argumentation.

      Einige dieser Erscheinungsformen könnten mit Propaganda in Verbindung stehen
      Einige könnten! man beobachte den scharfen Verstand des Autors.

      Kommentare einiger norwegischer politischer Führungspersönlichkeiten
      Also doch nicht alle... Gott sei dank!

      Doch in einigen skandinavischen Ländern scheint es andere beunruhigende öffentliche Gesundheitsfragen zu geben, die zu mehr Sorge veranlassen dürften.
      Na gut, wir kümmern uns erst um alle Leiden dieser Welt, und dann kommen wir auf die Beschneidung zurück.

      Doch bei einigen Personen der norwegischen Öffentlichkeit beherrschen weiterhin die Bemühungen die Beschneidung zu verbieten ihre Aufmerksamkeit.
      einige... Scheint sich doch um eine Verschwörungs-Psychose zu handeln... einig, oft, könnten.

      Radikale Menschenrechtskämpfer
      Mit "radikal" kann man alles verunglimpfen. Das ist Orwell pur.



      Mann, Mann, Mann, würde man so etwas in einem Deutschaufsatz in der Unterstufe schreiben...
      Dann stünde darunter:
      Das ist eine Form boshafter Propaganda. 5.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Kommentierung auf der Seite - als ob´s um das Kölner Urteil ginge

      Bringen wir´s doch mal auf den Punkt:
      Es geht bei der Beschneidung um die Frage, ob Eltern an ihrem Kind was abschneiden dürfen.
      Um zu wissen, dass man an einem anderen Menschen nichts abschneiden darf, sollte man nicht im Gesetz nachschlagen müssen.
      Wer da Zweifel hat sollte sich an den Psychater seines Vertrauens wenden.
      Es ist erschreckend wie massiv Sozialisation die Wahrnehmung verzerren kann.

      Vielleicht sich einfach selbst mal die Frage stellen, wie man das fände wenn jemand käme und meinte, er wolle an einem was abschneiden (muss nicht mal der Intimbereich sein mit massiven und dauerhaften Auswirkungen auf die Sexualität).
      Den würden wir auslachen und wir würden panisch reagieren, wenn wir Sorge hätten, dass der das tatsächlich tut.

      Wie anders als mit Traumatisierung und Verdrängung lässt sich das erklären,
      wenn Betroffene von Beschneidungen das rückblickend teils völlig anders sehen?
      Jeder normale Mensch würde schreiend wegrennen, wenn man versuchen würde an ihm was abzuschneiden.
      Viele Beschnittene erklären aber rückblickend, das sei für sie in Ordnung.
      Ist es da nicht sehr viel wahrscheinlicher, dass sie den Horror der Vorstellung, wie es wirklich für sie war, verdrängen?
      Warum sollte ausgerechnet Beschnittene so völlig anders ticken als alle anderen?

      Manches wird klarer, wenn man etwas weniger kompliziert denkt.
    • Till Benz schrieb:

      Wer da Zweifel hat sollte sich an den Psychater seines Vertrauens wenden.
      Es ist erschreckend wie massiv Sozialisation die Wahrnehmung verzerren kann.
      Wie zutreffend!
      Das erinnert mich an folgende Parabel: Ein Tabu mit unabsehbaren Folgen
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Dieser komplizierte Koalition von Beschneidungsgegnern, die bestimmt alle einen an der Waffel haben müssen, um zu behaupten, dass man kleinen Kindern nix aus dem Genitalbereich abschneiden darf, schließen sich gelegentlich sogar - ja sapperlot! - Minderjährige an. Der Junge in dem Video hier hat ähnliche Gedanken wie Till. Wo das wohl alles herkommt? Bestimmt werden all diese Menschen von antisemitischen Aliens verstrahlt, die auf einem Todesstern sitzen... oder sowas in der Art halt... kann ja echt nicht sein, sowas...

      Junge über Beschneidung:

      [video]http://www.youtube.com/watch?v=HA9Da8DUgvk[/video]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Maria Werner ()

    • Ja, radikale Menschenrechtskämpfer sind wirklich eine Pest.... furchtbar diese Fanatiker ... ;) .

      Im Ernst : Die intellektuelle Armseligkeit und Hilflosigkeit vieler Beschneidungsverteidiger angesichts dieser Debatte ist zum Fremdschämen und fast schon mitleiderregend. In gewisser Weise tun mir die Leute schon leid, das meine ich mit vollem Ernst und ohne Häme. Ich versteh ja, warum sie so denken. Speziell bei der jüdischen Gemeinschaft ist es eine uralte, tief verwurzelte Tradition, oft verfemt und Verbote gingen in der Vergangenheit in der Regel mit dem Bestreben einher, die jüdische Identität oder das jüdische Volk zu diffamieren oder zu vernichten - und so wurde es für sehr viele ein zentrales Element ihrer Gruppenidentität. Aber leider völlig irrational und mit heutigen Vorstellungen von Kinderrechten und Selbstbestimmung in Konflikt stehend. Aber weil die Gruppenidentität eben doch für viele geistige Heimat ist, entscheidet man sich - oft gegen ansonsten eigene Prinzipien- in diesem Punkt für das Irrationale. Und um das sich selbst nicht eingestehen zu müssen, bleibt nur noch der Ausweg, Andersdenkende persönlich zu diffamieren oder zu dämonisieren oder in die radikale Ecke zu stellen. Traurig !
    • Nur um hier Missverständnisse zu vermeiden:
      Mir geht es bei meiner obigen Äüßerung selbstverständlich nicht darum, hier allen, die für Beschneidung eintreten, Geisteskrankheit zu unterstellen. Genau andersherum wird ein Schuh daraus.

      Da bringt eine bestimmte Sozialisation ansonsten vernunftbegabte und empathische Menschen dazu etwas zu tun (oder zu tolerieren), das ohne diese Prägung jeder psychisch gesunde Mensch empört ablehnen würde. Und sie machen das mit dem eigenen Kind!

      Um das zu überwinden muss man sich m.E. beidem bewusst sein:
      Der völligen Unmöglichkeit so etwas zu akzeptieren (deshalb die klare Formulierung)
      und der enormen Herausforderung, die diese Überwindung lang gehegter Traditionen für die Betroffenen bedeutet.

      Mir ist wichtig klarzustellen, dass es mir in meinem ersten Kommentar sicher nicht um eine Herabwürdigung oder gar Verurteilung der Täter ging, denn damit würde man ihnen nicht gerecht, sind sie doch selbst Opfer.
      Trotzdem scheinen mir nach einem Jahr Diskussion klare Formulierungen zunehmend wichtiger zu werden, weil nur so deutlich wird, warum wir diese Verhaltensänderung von den Betroffenen verlangen müssen, auch wenn wir wissen, wie enorm schwer sie ihnen fällt.
    • Pizarro73 schrieb:

      So was nennt man Ebenenverschiebung um einer sachlichen Diskussion aus dem Weg zu gehen.


      Nicht nur das. Man macht damit aus Tätern Opfer und entzieht sich der Verantwortung für das eigene Tun.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "Die Antibeschneidungs-Lobby ist eine komplexe Koalition. Sie besteht aus Anti-Einwanderungs- und fremdenfeindliche Politikern – einschließlich einiger rechtsextremer Dämagogen -, radikalen Menschenrechtskämpfern, antireligiösen Säkularisten und einigen Vertretern medizinischer und wissenschaftlicher Berufe."


      Die Verstümmelungs-Lobby ist keine sehr komplexe Koalition. Sie besteht aus Muslimen und Juden die ihren Kindern nicht mehr Körper gönnen wollen als ihnen selbst beschieden war, christlichen Geistlichen die Angst vor einem Ritual-Dammbruch haben, an Verstümmelungen gut verdienenden Urologen und Kinderchirurgen, eine auf den Rohstoff Vorhaut begierige Kosmetik- und Pharmaindustrie, einigen Amputationsfetischisten a la Morris, Multikulti- und Minderheitenanbetern ("Hach, sind sie nicht süß?")...
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.