Beschneidung ist keine Körperverletzung

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    • Beschneidung ist keine Körperverletzung

      So sehe ich das. Es handelt sich um eine Praktik welche wie lange, 4000 Jahre? praktiziert wird. Und nun soll auf einmal damit schluss sein? Niemanden hat es bisher interessiert. Was ist nur mit Deutschland los? Dieser üersteigerte Humanismus in einem Land mit so einer Vergangenheit, hat schon einen diversen Beigeschmack.
    • Soso, da Abtrennen eines gesunden (gottgewollten) Körperteils, unter Schmerzen, soll also keine Körperverletzung sein ?
      Lisa, Du solltest dir mal die zahlreichen Beschneidungsvideos ansehen, die im Netz kursieren.

      Meines Erachtens, handelt es sich nicht um Körperverletzung - Du hast Recht.
      Es handelt sich vielmehr um schwere Körperverletzung.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Seltsames Argument

      Eine Praxis, die mehrere tausend Jahre durchgezogen wird. Wofür soll das nun Beleg sein oder nicht?
      Wie lange gab es das Züchtigungsrecht für Eltern? Wie lange war es als gut angesehen, dass Eltern ihre Kinder schlagen? Steht nicht schon im alten Testament "Wer seine Kinder liebt, der züchtigt sie"?
      Wie lange war es Frauen verboten, zu wählen und eigenes Geld zu verdienen?
      Wie lange schon wird an Frauen herumgeschnippelt?
      Wie lange schon werden in islamischen Ländern Dieben die Hände abgehackt?
      Ist all das ok, weil schon seit Urzeiten praktiziert?

      Warum ist es Dir egal, wieviele Männer unter ihrer Beschneidung leiden? Warum ist es für Dich in Ordnung, wenn Babys oder Kleinkindern das empfindlichste Stück Haut, das sie am Körper haben, abgeschnitten wird?
      Warum???

      Und was soll dieser Satz mit "übersteigertem Humanismus in einem Land mit so einer Vergangenheit"? Soll das heißen, dass Deutschland niemals mehr human sein darf, weil es vor 70 Jahren inhuman war? Sorry, ich brauch hier Nachhilfe.
      In Deutschland hat es schlimmste Verbrechen gegeben. Aber was haben diese mit der Beschneidung zu tun? Gar nichts, aber absolut nichts.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Beschneidung 4000 Jahre

      Merkwürdig.Da liest man,wenn man beschnitten ist,Gott näher sein soll.Hm.es ist noch nie einer zurück gekommen.

      Hat Gott nicht einen Fehler begannen,wenn er in nachinein das abschnippseln zulässt? An Frauen schnippselt man nicht rum.Warum nicht?

      In der ganzen Symetrie stimmt was nicht.Oder schadet das nicht schnippseln der Porno oder Homo Industrie?

      Wissen wir nicht,was in den letzten Jahrtausenden an Greultaten begangen wurde? Muss ich die Sklaven erwähnen? Die Griechen? Was ist alles abgelaufen im Namen der Kirchen? Auch heute noch?Seltsam, das sich immer wieder um das Teil der Jungs,Babys,Männer gekümmert wird,was andere nicht haben.Bitte keine Wertung.Aber es bleibt seltsam.
    • Es ist Körperverletzung

      weil ein gesunder Körper unnötig, also ohne medizinischen Grund, verletzt wird. Ist das so schwer zu verstehen?
      Gesunder, vollständiger Körper --> Beschneidung --> Abschneiden eines gesunden und wichtigen Körperteils --> Körper ist verletzt --> Körperverletzung
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    • Weguer schrieb:

      Gesunder, vollständiger Körper --> Beschneidung --> Abschneiden eines gesunden und wichtigen Körperteils --> Körper ist verletzt --> Körperverletzung
      naja, so einfach ist das nicht. Ärzte begehen ja dauernd Körperverletzungen, die jedoch straffrei gestellt sind. Und was "gesund" ist unterliegt seine Beurteilung. Und mit der Beschneidung ist Beweismittel vernichtet. Dürfte also schwierig werden.

      Mechwario schrieb:

      sindt jetzt alle Eltern kriminel?

      Das Kölner urteil hat einen konkreten Fall beurteilt. Damit Eltern straffällig werden, müsste ein Staatsanwalt ermitteln. Dafür muss von irgendwoher eine Anzege vorliegen. und Der richter muss dann noch befinde, es sei Körperverletzung gewesen. Das ist ein langer Weg und einige Bundeländer (so Baden Württemberg) haben ihr Staatsanwälte angewiesen nicht zu ermitteln. Insofern herrscht einigermaßen Rechtssicehrheit.

      Was natürlich passieren kann, ist daß ein Junge den Arzt anzeigt, der ihn beschnitten hat. Das kann er nur wenn er Erwachsen ist und auch nur innerhalb der 10 jährigen Verjährungsfrist (oder schon vorher, mit der Einwilligung der Eltern).
    • Körperverletzung

      Fidelis schrieb:

      Weguer schrieb:

      Gesunder, vollständiger Körper --> Beschneidung --> Abschneiden eines gesunden und wichtigen Körperteils --> Körper ist verletzt --> Körperverletzung
      naja, so einfach ist das nicht. Ärzte begehen ja dauernd Körperverletzungen, die jedoch straffrei gestellt sind. Und was "gesund" ist unterliegt seine Beurteilung. Und mit der Beschneidung ist Beweismittel vernichtet. Dürfte also schwierig werden.


      Seh ich anders. Klar begehen Ärzte Körperverletzung, ohne Frage. Durch die schriftliche Einwilligung des Patienten oder eben der Eltern wird sie jedoch straffrei gestellt. Soweit sind wir uns einig.
      Auch darüber, dass der Arzt entscheidet, was gesund ist oder nicht, ist klar. Vielleicht hätte ich präzisieren sollen, dass ich mich auf rituelle Beschneidungen bezogen habe. Dabei wird defintitv gesundes Körpergewebe entfernt. Das Delikt der Körperverletzung liegt also ganz klar vor. Und da Eltern diese Körperverletzung nur dann erlauben dürfen, wenn sie dem Wohl des Kindes dient, bleibt sie Körperverletzung. Dem Kindeswohl dienlich ist sie nämlich nicht. Aber da steckt ja Streitpotential drin, wie wir wissen.
      Problematisch ist es auch bei Beschneidungen wegen angeblicher Phimosen, die tatsächlich keine sind. Du hast recht, es werden Beweismittel vernichtet. So war es bei mir, so wäre es um ein Haar bei meinem Sohn gewesen und wenn man sich in den Eltern- und Mamaforen so umsieht, geschieht das noch immer tagtäglich. Obwohl jeder Arzt, zumal Kinderarzt wissen müsste, wie es um die Physiologie einer Kindervorhaut in den ersten Lebensjahren, oft bis zur Pubertät bzw. darüberhinaus aussieht, wird ein Krankheitsbild konstruiert und munter drauflos geschnitten.
      Der Vorwurf "Körperverletzung" bleibt also bestehen. Zumindest in vielen Fällen.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Beschneidung ist Körperverletzung

      Jeder Eingriff, der die körperliche Unversehrtheit beschädigt und nicht medizinisch indiziert ist, ist Körperverletzung. Dies ist nicht erst seit dem Kölner Urteil so, sondern seit Existenz des Grundgesetzes! Der Skandal ist, dass es zu keiner Verurteilung des Arztes wg. angeblichen Nichtwissenkönnens der Strafbarkeit gekommen ist.
      Der Staat hat die körperliche Unversehrtheit zu schützen. Wenn also jetzt ein Bundesland die Beschneidung nicht aktiv verfolgt, begeht es aktiven Verfassungsbruch! Ein Staatsanwalt müsste von sich aus ermitteln! Selbstverständlich sind ALLE Eltern, die ihr KInd ohne medizinische Indikation beschneiden lassen, Straftäter und gehören verurteilt!!
      Das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit ist ein Menschenrecht, das NICHT geändert werden darf. Es steht damit über dem Recht auf freie Religionsausübung und über dem Elternrecht!
      Im alten Testament gibt s eine Reihe von Rechten, die heute unter Strafe stehen und eine Reihe von Strafen, die heute als inhuman gelten und nicht mehr praktiziert werden. Dies nennt man Fortschritt, der auch nicht vor der jüdischen Religion oder dem jüdischen Staat Halt macht. Insofern ist es Demagogie, wenn behauptet wird, dass Judentum mit dem Kölner Urteil in Deutschland nicht mehr möglich ist!
      Im Übrigen erlaubt auch eine medizinische Indikation nur in den seltensten Fällen eine Beschneidung, denn z. B. eine Phimose läßt sich auch durch Auftrennen der Vorhaut ohne ihre Entfernung behandeln. Diese Tatsache verlagert bei einer Beschneidung die Beweislast auf deren Notwendigkeit auf den behandelnden Arzt!
      Die männliche Vorhaut enthält eine große Dichte an Sinneszellen. Ihre Entfernung hat damit direkten Einfluss auf das Lustempfinden beim Sexualverkehr.
      Die männliche Vorhaut dient dem Schutz der empfindlichen Eichel, die dahinter liegt. Wird sie entfernt, scheuert die Eichel an der Kleidung und wird durch Urinreste leicht wund und entzündet sich. In jedem Fall wird die Empfindsamkeit über die Zeit reduziert und beeinflusst damit ebenfalls das Lustempfinden beim Sexualverkehr.
      Die behaupteten hygienischen Vorteile bei beschnittenen Männern sind niemals bewiesen worden. Im Gegenteil - das Sekret, das sich zwischen Eichel und Vorhaut bildet (Smegma) wirkt antibakteriell.
      Bei Beschnittenen kommt es darüber hinaus immer wieder zu Langzeitschäden, wie Schmerzen beim Sexualverkehr, Verkrüppelung des Penis, Impotenz bis hin zu Todesfällen.

      Fazit: Es ist unbestreitbar eine schwere Körperverletzung, die durch nichts zu rechtfertigen ist.
    • Ist Beschneidung ein Offizialdelikt?

      hapaape schrieb:

      Wenn also jetzt ein Bundesland die Beschneidung nicht aktiv verfolgt, begeht es aktiven Verfassungsbruch! Ein Staatsanwalt müsste von sich aus ermitteln!


      Vermutlich wollte man in BW eine Klageflut vermeiden und sich Zeit verschaffen, die Diskussion zu führen und zu einem Gesetz zu kommen.

      Insofern, sehe ich diese Maßnahme eher als technisches Erfordernis, denn als eine determinierende Entscheidung.