Sonja Amalie Steffen (SPD)

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    • Sonja Amalie Steffen (SPD)

      abgeordnetenwatch.de/sonja_ama…979--f381745.html#q381745

      Bei religiösen Traditionen ist es meiner Meinung nach Aufgabe der Religionsgemeinschaften, durch eine interne Auseinandersetzung die religiösen Riten und Traditionen in Frage zu stellen und zu ändern.


      Haben sich Religionen eigentlich schon mal ohne Druck von außen geändert? Und warum gilt das nicht, wenn jemand die FGM religiöse begründet? Oder den Schulbesúch seiner Kinder verweigert? Oder ihnen die notwendige Bluttransfusion nicht gewährt?
    • [ironie]

      Sehr geehrter Herr R2D2,

      weil das in meiner Antwort noch nicht so klar geworden ist, möchte ich es Ihnen nochmals erklären. "Religionszugehörigkeit" und "Teil der Religion" ist nicht immer dasselbe. Man kann Teil einer Religion sein, aber nicht der Religion zugehörig. Es geht aber auch umgekehrt. Religionszugehörig, ohne Teil der Religion zu sein. Natürlich kann man auch gleichzeitig Teil der Religion sein und ihr zugehörig sein bzw. zugehörig und gleichzeitig Teil von ihr. Dasselbe gilt übrigens für die SPD. Man kann sich ihr zugehörig fühlen, ohne ein Teil von ihr zu sein, oder auch Teil von ihr sein, ohne sich zugehörig zu fühlen.

      In diesem Sinne

      Ihre Sonja Amalie Steffen

      [/ironie]
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • R2D2,

      das ist verlorene Liebesmüh. Egal welchen Politiker der dafür gestimmt hat Du fragst, es kommt immer die gleiche gequirlte Scheisse raus.

      1. Juden (und Mosleme) beschneiden aus religiösen Gründen und Religionsfreiheit ist (zumindest bei Juden) gut (denn Kopftuch ist natürlich böse)! Religiöse Steinigung allerdings nicht, da diese ja der Unterdrückung der Frau dient!
      2. Die Beschneidung von Jungen ist eine Jahrtausendalte religiöse Tradition (die von Mädchen auch, aber das interessiert keinen) im Gegensatz dazu kommt die Beschneidung von Mädchen in Afrika und Asien vor (also da woe die Menschen alle ein wenig Minderbemittelt sind, ehemalige Kolonien halt)...
      3. Frauen werden unterdrückt, immer und überall!
      4. Beschneidung von Jungen dient der Reinlichkeit (Mädchen sind ja von Natur aus sauber), der HIV Vorsorge und helfen gegen Wasserkopf und Irrsinn (weshalb ALLE Politiker beschnitten gehören)...
      5. Genitalverstümmelung von Mädchen ist viel Schlimmer, weil alles abgeschnitten und dann auch noch zugenäht wird, ganz schlimm halt und nur das einritzen gibt es nicht! PS: Die Erde ist eine Scheibe!
      6. Genitalverstümmelung von Mädchen wurde durch eine kleine Gruppe Frauen in der Uno als Verbot durchgedrückt, versteht das doch endlich! Deshalb braucht es für das Verbot auch keine demokratische Legitimation, sie ist schlimm schlimm schlimm! Bei Jungen sitzen zu viele Länder in der Uno die das nun wirklich nicht möchten, da können wir hier in der BRD leider nichts machen! Ein GG gibt es nicht!

      Interessant wäre mal nachzuhaken.

      1. Sind Sie als Politikerin ebenfalls der Meinung das die Kopftuch (ggf. Burka-) Debatte innerreligiös geregelt werden muss und deshalb Mädchen auch vom Schwimm-/Turnunterricht ferngehalten werden dürfen? Wenn nein, worin sehen sie den Unterschied zwischen einem Kopftuch, das ein Mensch abnehmen kann und einer Vorhaut, dessen fehlen diesen Menschen Lebenslang sexuell einschränkt?
      2. Die Beschneidung von Jungen ist in allen Fällen erlaubt, die Beschneidung von Mädchen (auch wenn nicht mal beschnitten wird) in allen Fällen verboten. In wie weit glauben Sie das diese Rechtspraxis dem Grundgesetz der BRD entspricht? Warum hat das Parlament diesen strittigen Fall nicht an das BVerfG zur Klärung weitergeleitet?
      3. Es gibt auch im Islam Formen der Beschneidung von Mädchen/Frauen. Warum soll hier die Religionsgruppe nicht auch intern diskutieren?
      4. Schützten uns Uno (WHO) Vorgaben vor selbständigem Denken und denken Sie diese können das Gleichheitsgebot das GG aushebeln?
      5. Ist die Weltweite (also in der westlichen Welt) Ausführung einer Beschneidungsform ein Indiz das diese menschlicher ist, als eine die "nur" in Afrika und Asien ausgeführt wird?
      6. Finden Sie es pers. Richtig, das von Beschneidung Betroffene, die sich durch diese eingeschränkt, beraubt fühlen, nicht vom Ethikrat eingeladen wurden?
      7. In wie weit ist ihnen bekannt, das Beschneidung an Jungen auch heute noch in der westlichen Welt durchgeführt wird um die Masturbation einzuschränken?
      8. In wie weit können Sie den Stellungnahmen von
      - Prof. Tonio Walter, Universität Regensburg, Richter am OLG Nürnberg
      - Dr. Ralf Eschelbach
      - Prof. Dr. Thomas Fischer
      - Prof. Merkel & Prof. Putzke
      - Prof. Dr. Ullrich Paeffgen
      etc. etc. etc. folgen. Falls Sie jetzt mit anderen Rechtsprofessoren wie z.B. Prof. Hochmut (der ja bekanntlich vor dem Fall kommt) argumentieren, wäre es nicht wirklich besser gewesen hier das BVerfG um Klärung zu bitten?

      Aber auch das bringt nichts, die Frau ist nun mal sexistisch und hochgradig kolonialistisch. Es gibt nun mal Menschen die glauben das Oktoberfest mit Saufgelage und Rumtata ist ein Zeichen von Kultur, Jahrtausende alte Afrikanische Fruchtbarkeitstäntze sind blödes rumgehüpfe und, weil nur von Frauen durchgeführt, ein Zeichen von Patriachat...

      Schöne neue Welt, aber, sie ist immer noch eine Scheibe, eine Scheibe, eine Scheibe...