Angepinnt FAQ Beschneidung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Sprachlich und inhaltlich perfekt auf den Punkt gebracht. Das hier ist beispielsweise wirklich eine unglaublich gute Verdeutlichung:

      - das Kind ist so klein, das merkt den Schnitt überhaupt nicht und erinnert sich später auch nicht mehr daran.

      Und das ist leider eins der tragischsten Mythen. Egal in welchem Alter: Beschneidung ist immer die falsche Entscheidung, die man als Elternteil treffen kann. Immer. Und man kann leider, das muss man hier deutlich sagen, auch den Aussagen der Ärzte nicht trauen, die entweder nicht wissen, was sie da eigentlich empfehlen oder denen das schlicht egal ist.

      Wenn ein Kind auf die Welt kommt, hat es keine Erfahrungen. Es ist, wenn man so will, bis auf die Instinkte völlig blank. Vor allem haben Kinder noch nicht die Erfahrung gemacht, dass Schmerzen irgendwann aufhören. Wenn ein Säugling beschnitten wird, dann wird die Vorhaut mit einer Sonde von der Eichel “separiert” – was eine Häutungswunde verursacht. Die Vorhaut ist ähnlich fest mit der Eichel verklebt wie ein Fingernagel mit dem Finger. Und ähnlich sensitiv.

      Stell dir vor, wie weh das tut wenn dir der Fingernagel ohne Betäubung gezogen wird. Nicht ohne Grund wird das Folter genannt – und doch werden Tag für Tag kleine Kinder einem ähnlichen Schmerz ausgesetzt. Und Säuglinge und kleine Kinder haben wenig Abwehrkräfte dagegen. Wenn du einen Säugling beschneidest, geht das nur unter örtlicher Betäubung, doch selbst ein sogenannter “Penile block”, also eine Injektion direkt in die Nervenwurzel, schaltet den Schmerz nicht völlig aus. Und die Injektion an sich ist schon extrem schmerzhaft für das Kind.

      Aus den Kriegen wissen wir: Körper, die extremen Schmerzen ausgesetzt werden, fallen in einen Schockzustand. Das Gehirn kann mit den Signalen nicht umgehen und schaltet ab. Dieser Zustand ist immer ein Signal für die Stärke des Eingriffs. Wenn jetzt also gesagt wird, dass das Kind “bei der Beschneidung nicht geweint hat” dann nicht, weil es keinen Schmerz spürte, sondern weil es in einem Schockzustand war und zu keinerlei Äußerungen fähig.

      Mütter, die frisch beschnittene Kinder entgegennehmen bemerken oft, wie erschöpft und schlaff das Kind ist – das sind die Überreste des Schocks.

      Doch, wie man aus den Kriegen auch weiß: Dieser Schockzustand kann sehr schnell lebensbedrohlich werden. An Schock kann man sterben. Und die Kinder tun das auch. Wenn – mal wieder – nach einem Tod in Israel festgestellt wird, dass die Beschneidung “flawless” war und das Kind aus einem anderen Grund, möglicherweise Schwäche, verstarb, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es am Schock gestorben ist.

      Die Folgen sind immens und reichen bis hin zu Gedeihstörungen, weil das Kind diese Erlebnisse nicht verkraften kann. Beschnittene Kinder sind häufig unruhiger, fahriger als unbeschnittene. Ältere Kinder, die beschnitten werden (so in den Philippinen festgestellt) entwickeln nach der Beschneidung oft eine posttraumatische Belastungsstörung.

      Das kann vermieden werden. Indem man das Kind intakt läßt.