Ben Selfridge

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    • Ben Selfridge

      Ben Selfridge erzählt eindrucksvoll, wie er seine Beschneidung zu hinterfragen begann und schließlich zu einem ausgewiesenen Gegner wurde, der bei den "Bay Area Intactivists" aktiv ist.

      Als er im Fernsehen Christopher Hitchen sagen hörte, dass Beschneidung Genitalverstümmelung sei, schreckte ihn dies zunächst ab, er begann jedoch, über die Aussage nachzudenken. Nachdem er die Sache recherchierte, wurde ihm klar, weshalb er unangenehme Gefühle in der Unterhose hatte und Probleme bei der Masturbation. Auf einem älteren Kindervideo kann man sehen, wie oft er sich in den Schritt greift (etwa 37 Mal); nach seiner Recherche wurde Ben bewußt, welche Ursachen das hatte.

      I've discovered that what was cut off of me was essentially the most sensitive part of my body... I remember as a little kid, and getting older, feeling like the head of my penis was constantly irritated, because it was constantly rubbing against my clothing... I had painful erections... masturbation was really awful, and painful... I think a lot of men have similar
      experiences, but don't know how to place them... just sort of accept them as part of their reality, enjoy sex to the extent that they can... the hardest part for me is to accept I don't get to experience what it feels like to be a full human, a full man.


      Seiner Partnerin gegenüber hat er das Gefühl, nicht das Gleiche in den Geschlechtsakt einbringen zu können wie sie: vollständige Genitalien. Es erfüllt ihn mit Wut, keine Sexualität in der Weise ausleben zu können, wie sie von der Natur vorgesehen ist. Ben beginnt, nach anfänglichem inneren Widerstand, Vorhautrestitution zu betreiben. Zum ersten Mal fühlt sich sein Glied auch bequem an, nachdem es geschützt wird. Für Ben eine einschneidende Erfahrung.

      Interessant ist auch die Reaktion seiner Eltern. Die Mutter gibt sich zwar zunächst verständnisvoll, begreift aber auf einer bestimmten Ebene nicht das Unrecht des Eingriffs und glaubt an die angeblich medizinischen Vorteile der Beschneidung, die, selbst wenn sie wahr wären, niemals eine Amputation rechtfertigen könnten und so oder so völlig absurd sind. Der Vater unterstützt Ben, verhält sich jedoch abwehrend auf einer intellektuellen Ebene. Nach den Erfahrungen während der Vorhautrestitution, die in ihm vollständig das Bewußtsein über MGM erwecken, braucht er jemanden zum reden und spricht seine Mutter immer und immer wieder darauf an. Sie beginnt tatsächlich, darüber nachzudenken. Während eines leichten Unfalls, einem Aufprall mit einem anderen Auto, steht ihr plötztlich alles klar vor Augen. Nach diesem Vorfall macht sie ihren eigenen Prozess durch, in dem sie sich ihren Gefühlen stellt und den Tatsachen dessen, was sie ihrem Sohn angetan hatte. Am Ende wird auch sie zu einer überzeugten und aktiven Beschneidungsgegnerin.

      Ben Selfridge
    • Maria Werner schrieb:

      Für Ben eine einschneidende Erfahrung.
      wirklich? ^^
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)