Zu einer Beschneidungsgeschichte gehört vermutlich auch immer eine Lebensgeschichte, daher befürchte ich schon jetzt vor dem Schreiben, daß mein Text etwas länger wird. Ich werde versuchen jeden Tag einen weiteren Abschnitt hinzuzufügen, bis ich meine Geschichte erzählt habe. Einige stellen wirken vlt etwas abschweifend, aber sie werden an anderer Stelle wieder relevant.
Mein Name ist Tobias, ich wurde am 30.4.1978 in der Nähe von Hannover geboren und bin das einzige Kind meiner Eltern, nachdem meine Mutter mehrere Fehlgeburten vor mir hatte. Möglich wurde ich erst durch den medizinischen Eingriff einer Cerclage und durch das wochenlange Liegen meiner Mutter unter Valiumeinfluß. Insofern kann ich behaupten, daß ich ein absolutes Wunschkind meiner Eltern war, musste aber auch die Erwartungen meiner Eltern an mich alleine aushalten.
Als Kind war ich sehr lebensfroh, manchmal sehr trotzig, und meistens sehr kreativ und nicht auf den Kopf gefallen. Mein Interesse für Technisches war schon sehr früh ausgeprägt: im Kindergarten konnte ich ohne
Probleme ein Bügeleisen auseinandernehmen und die darin verbauten Elemente mit Funktion benennen, den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstrom erklären und noch vor meiner Einschulung ganzzahlig alle Grundrechenarten bis 1000 im Kopf durchführen. Eine weitere meiner Grundeigenschaften war, daß ich immer nach vorne gerichtet war, Sachen die 2 Minuten zurücklagen haben mich schon meisstens nicht mehr interessiert. Im Kindergarten hatte ich zum Sohn unserer Nachbarn Kontakt geknüpft, er war ein halbes Jahr jünger als ich und war etwas kontaktscheu in dem Alter, weshalb er in meine Kindergartengruppe gewechselt wurde und wir waren bis etwa Ende der fünften Klasse beste Freunde und haben den Großteil des Tages miteinander verbracht.
Mit fünf Jahren wurde ich aufgrund von "verdächtigen Herzgeräuschen", welche mein Hausarzt bemerkt haben will, an der Medizinischen Hochschule in Hannover gründlich untersucht. Im Abschlußbericht an meinen Hausarzt steht unter anderem, daß meine Genitalien normal ausgeprägt sind, rechts eine Tendenz zum Pendelhoden noch vorliege und eine leichte Phimose wurde angeblich festgestellt. Was das mit Herztönen zu tun hat bleibt mir bis heute ein Rätsel.
Bis zur Einschulung war ich dann auch Dauergast beim Arzt, weil ich mich häufig beim Toben verletzte, weil ich häufig unter Erkältungskrankheiten und Mandelentzündungen "litt" (nach meinem Dafürhalten für das Alter vollkommen normal) und für mein Alter zu leicht war, familiärbedingt muss man aber sagen, daß dies normal für mich ist und ich Zeit meines Lebens ein Leichtgewicht geblieben bin. Aus diesen Gründen hat man mich dann auch ein Jahr zurückgestellt von der Schule und ich sollte mit meinem Kindergartenfreund im folgenden Jahr zusammen eingeschult werden.
Baden und Duschen: Ich kann mich daran erinnern, daß meine Mutter beim Baden mir die Vorhaut nach hinten gestreift hat und mich "da unten" sauber gemacht hat, was mir aber immer unangenehm war und ich deshalb nicht hinschaute oder quängelte es nicht zu tun. Der Grund warum ich selbst lange Zeit trotz meiner eigentlich vorhandenen Neugierde dies nicht selbst tat, war eine abstruse, dem Alter aber angemessene Angstvorstellung: Im Keller leben Monster, die Rolltreppe verschluckt einen, wenn man nicht mit einem großen Schritt über die Schwelle springt und die Eichel kullert wie eine Erbse weg, wenn man die Vorhaut ganz zurückzieht. Noch in der Zeit vor der Beschneidung erinnere ich mich aber an eine Szene, bei der ich in meinem Bad stand, die Vorhaut zurückgezogen hatte und kleine Bröckchen von Smegma entfernt habe. Diese Erinnerung ist für mich ein wichtiger Beleg dafür, daß ich kein behandlungsbedürftiges Leiden hatte.
Weder eine phsyiologische noch eine patologische Phimose lag vor, die Vorhaut war zurückstreifbar, ich hatte keine Probleme beim Wasserlassen und ich hatte auch keine Harnwegsinfekte je gehabt.
Etwa ein viertel Jahr vor der Einschulung standen dann die Reihenuntersuchtungen für die Einschulung im Dorfgemeinschaftshaus des Ortes an. Ich erinnere mich an nicht viel mehr, als daß wir ein Haus malen sollten, und ich mich
darüber lustig machte, daß mein Freund den Schornstein schief auf das Haus malte. Die Amtsärztin hatte meinen Eltern mit auf den Weg gegeben, wegen der Phimose bei einem Arzt vorstellig zu werden. Dies war dann unser Dorfarzt, der auch Kinderarzt ist. Er überstellte mich mit der Diagnose: "Phimose (Zirkumzision)" an die Kinderklinik an der Bult. Daß Zirkumzision in der Diagnosezeile steht, empfinde ich schon als Hohn.
"Zufälligerweise" stand die gleiche Diagnose bei meinem Freund an und so wurden wir beide am gleichen Tag nacheinander zwei Monate vor unserer Einschulung, es war Mitte Juni, vom selben Arzt in der Kinderklinik behandelt.
Mein Vater fuhr mich, meinen Freund und unsere Mütter am Morgen hin und sein Vater holte uns am Nachmittag wieder ab. Auf der Hinfahrt hätte mich meine Mutter wohl darüber informiert, was gemacht werden soll, daran habe ich aber keine Erinnerung, vermutlich auch deshalb weil es oberhalb meiner Vorstellungskraft lag, was die Bedeutung einer Beschneidung ist und es mir nicht plastisch genug nahegebracht wurde, noch konnte ich mir vorstellen, daß es Menschen geben könnte, die mir etwas Schlechtes wollen würden.
Aus Gesprächen mit meiner Mutter weiß ich, daß die dortige Aufklärung über den Eingriff mit wenigen kurzen Sätzen abgehandelt wurde: "Das muss gemacht werden...", "Da wird nur ein ganz klitzekleines bischen Haut..." und "Das ist später mal ganz toll beim Sex!" waren die Worte, die in dem Gespräch gefallen sind. Woher erdreißtet sich ein Arzt zu einer solchen Aussage, daß ich das später einmal toll finden werde beim Sex, wo ich selbst noch nichtmal in einem Alter war, in dem mich das interessiert hätte? Darf man das nicht selbst entscheiden? Wie falsch dieser Arzt doch nur liegen wird und wie sehr ich darunter leiden werde wird erst die Zeit zeigen.
Meinem Naturell entsprechend war ich fasziniert in dem Krankenhaus von der ganzen Technik und hatte von dem Grund, warum ich dort war, keinen Schimmer. Ich erinnere mich noch wie mir die Nakosemaske aufgesetzt wird und ich ausprobieren wollte wie lange ich es schaffe nicht einzuschlafen...Nach ungefähr 5 Sekunden war ich Anästhesiert.
Zuvor ist meine Mutter eigenen Angaben zufolge noch dem Narkosearzt hinterhergelaufen und hat ihm zugerufen, daß sie doch bitte nur daß absolut notwendigste machen sollen... Meiner Mutter war dann wohl aufeinmal doch nicht mehr so ganz wohl bei der Sache. Sie selbst ist davon ausgegangen, daß da nur ein bischen geschnippelt werden müsse, weil meine Vorhaut zu eng wäre, mein Vater sagte, er war davon ausgegangen daß mein Bändchen zu kurz wäre. Was genau gemacht werden würde, davon hatten beide keinen Schimmer. Und zur weiteren Beruhigung meiner Eltern war ich ja nicht der einzige, bei dem es gemacht werden sollte, sondern bei meinem besten Freund ebenso, und seine Eltern waren ja aus gleichen Gründen beruhigt, daß es bei mir gemacht werden würde.
Mein Name ist Tobias, ich wurde am 30.4.1978 in der Nähe von Hannover geboren und bin das einzige Kind meiner Eltern, nachdem meine Mutter mehrere Fehlgeburten vor mir hatte. Möglich wurde ich erst durch den medizinischen Eingriff einer Cerclage und durch das wochenlange Liegen meiner Mutter unter Valiumeinfluß. Insofern kann ich behaupten, daß ich ein absolutes Wunschkind meiner Eltern war, musste aber auch die Erwartungen meiner Eltern an mich alleine aushalten.
Als Kind war ich sehr lebensfroh, manchmal sehr trotzig, und meistens sehr kreativ und nicht auf den Kopf gefallen. Mein Interesse für Technisches war schon sehr früh ausgeprägt: im Kindergarten konnte ich ohne
Probleme ein Bügeleisen auseinandernehmen und die darin verbauten Elemente mit Funktion benennen, den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstrom erklären und noch vor meiner Einschulung ganzzahlig alle Grundrechenarten bis 1000 im Kopf durchführen. Eine weitere meiner Grundeigenschaften war, daß ich immer nach vorne gerichtet war, Sachen die 2 Minuten zurücklagen haben mich schon meisstens nicht mehr interessiert. Im Kindergarten hatte ich zum Sohn unserer Nachbarn Kontakt geknüpft, er war ein halbes Jahr jünger als ich und war etwas kontaktscheu in dem Alter, weshalb er in meine Kindergartengruppe gewechselt wurde und wir waren bis etwa Ende der fünften Klasse beste Freunde und haben den Großteil des Tages miteinander verbracht.
Mit fünf Jahren wurde ich aufgrund von "verdächtigen Herzgeräuschen", welche mein Hausarzt bemerkt haben will, an der Medizinischen Hochschule in Hannover gründlich untersucht. Im Abschlußbericht an meinen Hausarzt steht unter anderem, daß meine Genitalien normal ausgeprägt sind, rechts eine Tendenz zum Pendelhoden noch vorliege und eine leichte Phimose wurde angeblich festgestellt. Was das mit Herztönen zu tun hat bleibt mir bis heute ein Rätsel.
Bis zur Einschulung war ich dann auch Dauergast beim Arzt, weil ich mich häufig beim Toben verletzte, weil ich häufig unter Erkältungskrankheiten und Mandelentzündungen "litt" (nach meinem Dafürhalten für das Alter vollkommen normal) und für mein Alter zu leicht war, familiärbedingt muss man aber sagen, daß dies normal für mich ist und ich Zeit meines Lebens ein Leichtgewicht geblieben bin. Aus diesen Gründen hat man mich dann auch ein Jahr zurückgestellt von der Schule und ich sollte mit meinem Kindergartenfreund im folgenden Jahr zusammen eingeschult werden.
Baden und Duschen: Ich kann mich daran erinnern, daß meine Mutter beim Baden mir die Vorhaut nach hinten gestreift hat und mich "da unten" sauber gemacht hat, was mir aber immer unangenehm war und ich deshalb nicht hinschaute oder quängelte es nicht zu tun. Der Grund warum ich selbst lange Zeit trotz meiner eigentlich vorhandenen Neugierde dies nicht selbst tat, war eine abstruse, dem Alter aber angemessene Angstvorstellung: Im Keller leben Monster, die Rolltreppe verschluckt einen, wenn man nicht mit einem großen Schritt über die Schwelle springt und die Eichel kullert wie eine Erbse weg, wenn man die Vorhaut ganz zurückzieht. Noch in der Zeit vor der Beschneidung erinnere ich mich aber an eine Szene, bei der ich in meinem Bad stand, die Vorhaut zurückgezogen hatte und kleine Bröckchen von Smegma entfernt habe. Diese Erinnerung ist für mich ein wichtiger Beleg dafür, daß ich kein behandlungsbedürftiges Leiden hatte.
Weder eine phsyiologische noch eine patologische Phimose lag vor, die Vorhaut war zurückstreifbar, ich hatte keine Probleme beim Wasserlassen und ich hatte auch keine Harnwegsinfekte je gehabt.
Etwa ein viertel Jahr vor der Einschulung standen dann die Reihenuntersuchtungen für die Einschulung im Dorfgemeinschaftshaus des Ortes an. Ich erinnere mich an nicht viel mehr, als daß wir ein Haus malen sollten, und ich mich
darüber lustig machte, daß mein Freund den Schornstein schief auf das Haus malte. Die Amtsärztin hatte meinen Eltern mit auf den Weg gegeben, wegen der Phimose bei einem Arzt vorstellig zu werden. Dies war dann unser Dorfarzt, der auch Kinderarzt ist. Er überstellte mich mit der Diagnose: "Phimose (Zirkumzision)" an die Kinderklinik an der Bult. Daß Zirkumzision in der Diagnosezeile steht, empfinde ich schon als Hohn.
"Zufälligerweise" stand die gleiche Diagnose bei meinem Freund an und so wurden wir beide am gleichen Tag nacheinander zwei Monate vor unserer Einschulung, es war Mitte Juni, vom selben Arzt in der Kinderklinik behandelt.
Mein Vater fuhr mich, meinen Freund und unsere Mütter am Morgen hin und sein Vater holte uns am Nachmittag wieder ab. Auf der Hinfahrt hätte mich meine Mutter wohl darüber informiert, was gemacht werden soll, daran habe ich aber keine Erinnerung, vermutlich auch deshalb weil es oberhalb meiner Vorstellungskraft lag, was die Bedeutung einer Beschneidung ist und es mir nicht plastisch genug nahegebracht wurde, noch konnte ich mir vorstellen, daß es Menschen geben könnte, die mir etwas Schlechtes wollen würden.
Aus Gesprächen mit meiner Mutter weiß ich, daß die dortige Aufklärung über den Eingriff mit wenigen kurzen Sätzen abgehandelt wurde: "Das muss gemacht werden...", "Da wird nur ein ganz klitzekleines bischen Haut..." und "Das ist später mal ganz toll beim Sex!" waren die Worte, die in dem Gespräch gefallen sind. Woher erdreißtet sich ein Arzt zu einer solchen Aussage, daß ich das später einmal toll finden werde beim Sex, wo ich selbst noch nichtmal in einem Alter war, in dem mich das interessiert hätte? Darf man das nicht selbst entscheiden? Wie falsch dieser Arzt doch nur liegen wird und wie sehr ich darunter leiden werde wird erst die Zeit zeigen.
Meinem Naturell entsprechend war ich fasziniert in dem Krankenhaus von der ganzen Technik und hatte von dem Grund, warum ich dort war, keinen Schimmer. Ich erinnere mich noch wie mir die Nakosemaske aufgesetzt wird und ich ausprobieren wollte wie lange ich es schaffe nicht einzuschlafen...Nach ungefähr 5 Sekunden war ich Anästhesiert.
Zuvor ist meine Mutter eigenen Angaben zufolge noch dem Narkosearzt hinterhergelaufen und hat ihm zugerufen, daß sie doch bitte nur daß absolut notwendigste machen sollen... Meiner Mutter war dann wohl aufeinmal doch nicht mehr so ganz wohl bei der Sache. Sie selbst ist davon ausgegangen, daß da nur ein bischen geschnippelt werden müsse, weil meine Vorhaut zu eng wäre, mein Vater sagte, er war davon ausgegangen daß mein Bändchen zu kurz wäre. Was genau gemacht werden würde, davon hatten beide keinen Schimmer. Und zur weiteren Beruhigung meiner Eltern war ich ja nicht der einzige, bei dem es gemacht werden sollte, sondern bei meinem besten Freund ebenso, und seine Eltern waren ja aus gleichen Gründen beruhigt, daß es bei mir gemacht werden würde.