Deutsche Medien und das Thema Beschneidung

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    • Selbstbestimmung schrieb:

      Ja, schaun mer mal! Weitgehend unbemerkt vom Mainstream und vom Gleichklang der "Qualitätsmedien" brodelt es schon kräftig...
      Auch wenn man der "Zeit" grundsätzlich skeptisch gegenüber steht, gehört sie mit Sicherheit zum "Mainstream". Diese Schranke ist also schon mal durchbrochen, und niemand kann sich mehr auf einen "juristischen Verbotsirrtum" berufen. Dass Walter zum "Dunstkreis" von Putzke et.al. gehört, wird auch den Beschneidungsbefürwortern nicht lange verborgen bleiben. Dies lässt allerdings auch darauf schliessen, wie die Kommentare von den hier zum Knabenbeschneidungsgesetz zitierten Juristen in den einschlägigen Fachpublikationen aussehen werden. :D
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Im Vergleich zur Beschneidung von Knaben hat die Diskussion über die Frauenbeschneidung längst nicht ein ähnliches Medieninteresse gefunden. Insbesondere der Hinweis auf die Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes im neuen Gesetz gegen weibliche Genutalverstümmelung hat fast völlig gefehlt. Dies hat Prof. Walter jetzt in der "Zeit" nachgeholt.
      Auch wenn man der "Zeit" grundsätzlich skeptisch gegenüber steht, gehört sie mit Sicherheit zum "Mainstream". Diese Schranke ist also schon mal durchbrochen, und niemand kann sich mehr auf einen "juristischen Verbotsirrtum" berufen. Dass Walter zum "Dunstkreis" von Putzke et.al. gehört, wird auch den Beschneidungsbefürwortern nicht lange verborgen bleiben. Dies lässt allerdings auch darauf schliessen, wie die Kommentare von den hier zum Knabenbeschneidungsgesetz zitierten Juristen in den einschlägigen Fachpublikationen aussehen werden. :D
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Diese Schranke ist also schon mal durchbrochen,...


      Die paar verbliebenen großen Medienkonzerne stimmen sich untereinander über die Behandlung von heiklen Themen ab. Das ist keine VT, das ist Tatsache. Wer aus dem Schwarm ausschert, wird zurechtgestutzt.Das hat man auch in 2012 gerade bei "unserem" Thema wunderbar merken können.
      Eine Zeit lang hat man geglaubt, die Mehrheitsmeinung "zurechtbiegen" zu können.
      Und jetzt dämmert es ihnen langsam, dass man auf Dauer nicht gut gegen die große Bevölkerungsmehrheit anschreiben kann.
      Sie haben Angst, weiter Boden an die Blogger zu verlieren.
      Nicht die Journalisten, sondern die Betriebswirte bestimmen heute, was in den Großkonzernen publiziert wird. Und die sind da ganz flexibel, und völlig rückgratlos.
    • In diesem Zusammenhang ist mir die Politik der Medienkonzerne schnurzpiepegal. Hauptsache ist, dass es da steht. Merkels wunderbarer Aufsatz stand in Prantls SZ. So what?
      Mag sein, dass die Medienkonzerne sich absprechen, mag sein, dass die bayerische Justiz einen einschlägigen Ruf hat, mag sein, dass Walter "eigentlich" Hamburger ist. Alles ziemlich Off-Topic.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      flexibel, und völlig rückgratlos
      hmmm, netter Pleonasmus!
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Selbstbestimmung schrieb:

      schon was von Rumpfbeugen gehört
      hmm ja, ist lange her...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • werner schrieb:

      In diesem Zusammenhang ist mir die Politik der Medienkonzerne schnurzpiepegal. ... Alles ziemlich Off-Topic.

      Schau, und was Dir persönlich schnurzpiepegal ist ist für mich wiederum "ziemlich off-topic".
      Wollen wir uns jetzt hier ständig gegenseitig mit "off-topic! off-topic!" anbellen?
      Ich halte den Umgang der Medien mit dem Thema MGM schon für bedeutsam und diskussionswürdig, auch die tendenziöse Zensur-Handhabung in diversen Zeitungsforen. Ich habe aber kein Lust, mich deswegen herumzuzanken.
    • werner schrieb:

      Politik der Medienkonzerne
      Es ist wohl so, dass große Leitmedien bestimmen, was Lokalmedien publizieren.
      Auch scheint es so zu sein, dass sie sich gegenseitig beäugen. Wenn ein Medium ein Thema aufgreift, bekommen die anderen Angst, ihren Lesern könnte was abgehen und steigen auf den Zug auf. So erklärt sich warum solche Themen regelrecht "pumpen". Sie blasen sich auf und dann ist plötzlich die Luft ganz raus, obwohl in der Sache wieder was passiert. So geschehen mit der Teichtal-Beschneidung, so als wolle man nicht derjenige sein, der die Debatte wieder aufleben lässt.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
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    • Selbstbestimmung schrieb:

      Aber jetzt kommt gleich Weguer, und klatscht in die Hände...
      Papperlapapp, einmal am Tag darf man auch mal lustig sein... :D
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich kann es in knapp 400km Entfernung in Berlin wachsen hören. Für mich steht fest, dass das Verfahren eingestellt wird, ich bin im Grunde nur auf die Begründung gespannt, also ob man Herrn Teichtal die "Ich habe doch von nichts gewußt"-Nummer abnimmt und die Schuld bei Herrn Fleischmann in Israel ablädt oder ob man beide für unschuldig erklärt, weil das Kindeswohl ja relativ wäre und wir haben ja jetzt §1631d usw.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Ich halte den Umgang der Medien mit dem Thema MGM schon für bedeutsam und diskussionswürdig, auch die tendenziöse Zensur-Handhabung in diversen Zeitungsforen.

      Der Umgang mit dem Thema war durchaus bezeichnend. Überwiegend wurde Polemik veröffentlicht, obwohl im Kommentarbereich aller Medien die Leserschaft um ein Vielfaches mehr Wissen und schlüssigere Argumentation lieferte - bei wirklich jedem Artikel. Auch viele Betroffene outeten sich, es wurden seriöse Quellen angegeben und verlinkt, man zeigte deutlich, dass man den demagogischen Brei nicht essen wollte. Trotzdem beharrte die Presse zum allergrößten Teil und mit wenigen Ausnahmen auf der Demagogik-Linie, die unglaublich peinliche Dimensionen annehmen konnte. Ich finde das schon merkwürdig. Andererseits war es seltsam, dass etwa Heribert Prantl, der sich für einen der oberen Plätze in der Hall of Shame qualifiziert hatte, den Artikel von Reinhard Merkel veröffentlichen wollte.
      Die genauen Hintergründe des Zustands der deutschen Presse kenne ich nicht, ich kann wenig dazu sagen.

      Richtig ist auch, dass es von Belang ist, wenn wenigstens ÜBERHAUPT etwas Beschneidungskritisches in die Medien gelangt. Bislang wurde immer mal zwischendurch eine Kleinigkeit in den riesigen Brei von Pro-Verstümmelungs-Artikeln gestreut, ein Häppchen. Mal in der Taz, mal in der FAZ, mal in der SZ. Die FAZ hatte eigentlich verhältnismäßig oft Kritik zugelassen, im Vergleich zu anderen. Jetzt traut sich also selbst die ZEIT, einen ernstzunehmenden Rechtswissenschaftler und Richter zu Wort kommen zu lassen. Das ist durchaus ein Wendepunkt. Aber online gestellt hatte man den Artikel nicht.
    • Natürlich wird das möglichst unauffällig eingestellt werden.

      Man erinnere sich nur an den Fall Goldberg, da brach ja die Hölle los! Der anzeigende Arzt wurde öffentlich mit seiner Zwangsverstümmelung bedroht, und alles wand sich in Ekel und Abscheu, dass in DEUTSCHLAND ein Rabbiner angezeigt wird!

      Das Motto ist: Das ewige Tätervolk kann doch nicht gegen einen aus dem ewigen Opfervolk vorgehen!!! Und dann noch gegen einen Geistlichen!!!
    • In der "Süddeutschen Zeitung" hat Heribert Prantl fünf Kommentare für und Markus Schulte vier Kommentare gegen die Beschneidung geschrieben. Letzterer (!) wurde von der SZ damit betraut, einen achtseitigen Faktencheck in die Online-Ausgabe zu stellen und hat das auch vorwiegend kritisch umgesetzt. Im Feuilleton, für das nicht Heribert Prantl (Innenpolitik), sondern Thomas Steinfeld und Adrian Kreye zuständig sind, erschien ein ganzseitiger Pro-Beitrag von Andreas Zielke und ein ebenso ganzseitiger Anti-Artikel von Reinhard Merkel. Ebenso der bekannte Anti-Artikel von Wolfgang Schmidbauer.
      Diese Auflistung ist nicht vollständig. Es gab auch einige Pro-Gastbeiträge (u.a. von Charlotte Knobloch) und Pro-Beiträge vom Religionsexperten der SZ, Matthias Dobrinski, aber sicher auch noch den einen oder anderen Anti-Beitrag. Die SZ widmete dem Thema mehrmals ihre Leserbriefseite. Dort waren die Kommentare zu 90% gegen die Beschneidung, zum Teil mit heftiger Kritik an den entsprechenden Beiträgen und Redakteuren.

      Egal, was man von der SZ hält, sie hat auch einen Ruf zu verlieren, auf dem ihre Auflage beruht und damit die Erlöse von Anzeigenkunden. Ein einseitiges Hineinpfuschen in die Redaktion seitens der Eigentümer wäre da eher kontraproduktiv. Dass diese Eigentümer den Redakteuren quasi in die Feder diktieren, ist sowieso Quatsch. Das bliebe mit Sicherheit nicht unter der Decke.

      Dass es Absprachen zwischen Journalisten gibt, würde ich grundsätzlich nicht bestreiten, würde aber auch dafür Belege erwarten, bevor man das behauptet. Aber das ist meine rein persönliche Meinung.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Hm, wir hatten ja im letzten Jahr so ziemlich jeden Artikel verlinkt, der zum Thema in der Presse erschienen ist und online gestellt worden war (einen Überblick über die Artikel, die nicht ins Netz gestellt wurden, konnten wir allerdings nicht leisten). Das war meiner Erinnerung nach schon sehr unausgewogen. Einzelne Daten und Statistiken kann ich allerdings nicht so toll wiedergeben wie Du, werner. ^^ Müsste man halt alles wieder rauskramen. Einzelne Lichtblicke wie der Artikel von R.Merkel, das Outing des jungen Mannes, der sich als Erwachsener beschneiden ließ, in der TAZ oder der Bericht über das Latasch-Video in der FAZ waren nach meiner Erinnerung eher die Ausnahme und mir persönlich fiel eigentlich nur die FAZ ins Auge mit relativ häufigen Contra-Artikeln (neben den ganzen Pro-Artikeln). Ich erinnere mich auch, dass wir es als Überraschung empfanden, dass R. Merkel seinen Artikel ausgerechnet in der SZ veröffentlichen durfte.

      Doch Deine Zahlen werden ganz sicher stimmen. Ich habe selbst keinerlei Statistiken geführt.
    • Maria Werner schrieb:

      Doch Deine Zahlen werden ganz sicher stimmen. Ich habe selbst keinerlei Statistiken geführt.
      Ich habe natürlich auch keine "Statistiken" geführt. Ich lese bloss seit vielen Jahren täglich die SZ und kann mich an die dort gedruckten Artikel zur Debatte gut erinnern. Wenn ich mir jetzt die Online verlinkten Artikel ansehe, dann habe ich den Eindruck, dass sie ziemlich gut die Debatte in der SZ wiedergeben. Die habe ich dann ausgezählt... ;)

      Mir geht es ja aber nicht um Erbsenzählerei, sondern grundsätzlich um die Wahrnehmung, dass diese Debatte in der schreibenden Presse ausschliesslich bis auf ganz wenige Ausnahmen einseitig geführt worden ist. Überwiegend wäre aus meiner Sicht ok, aber nicht ausschliesslich. Beurteilen kann ich das natürlich nur für die SZ. Ausserdem wollte ich am Beispiel der SZ der Wahrnehmung entgegenwirken, dass es sich quasi um eine "konzertierte Aktion" der Presse gehandelt hat. Wenn man so etwas behauptet, ohne Belege auf den Tisch zu legen, begibt man sich auf gefährliches Terrain.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Wenn man so etwas behauptet, ohne Belege auf den Tisch zu legen, begibt man sich auf gefährliches Terrain.

      Ja, da hast Du natürlich vollkommen Recht. Genau das halte ich anderen Leuten auch immer vor... :huh:

      Ich hatte es einfach so wahrgenommen, dass diese sehr stark überwiegende Pro-Beschneidungs-Argumentation die ganze Debatte bestimmt hatte. Und wenn dann schon ein "kritischer" Artikel kam, wurde die eigentliche Problematik in ihrer Tiefe eigentlich nie profund analysiert. Obwohl die Leser im Kommentarbereich ständig darauf hinwiesen. Ich erinnere mich gut an einen Leserkommentar im SPON, wo jemand schrieb, sein Penis würde wegen der Beschneidung fast im Bauchraum verschwinden. Ein bestimmtes Phänomen, das manchmal vorkommt. Überhaupt waren viele Kommentare überaus lesenswert. Von einigen Draufgängern und Phrasendreschern will ich nicht reden. Doch ich hatte auch selbst viele Medien angemailt mit Betroffenenberichten und Links und so weiter. Reaktion? Dass ein Herr Stehr zu Wort kommt, der über den Tod des kleinen Franjo berichtet, war ja gut, aber: es war zu wenig für meinen Geschmack, deutlich zu wenig.

      Weißt Du werner, manchmal frage ich mich, welche Position die Presse bei solchen Fragen überhaupt einnehmen will. Will sie denn am Ende der Informationskette stehen? Und ist das gut? Und all diese Polemik: welche Folgen hat das, auch langfristig gesehen? Ich hätte es ja verstanden, wenn es nur Gastbeiträge irgendwelcher Leute wie Frau Knobloch gewesen wären. Aber es war weitaus mehr als das. Und ich habe das als fatal empfunden; nicht zum ersten Mal... ein Thema, mit dem ich mich schon länger befasse, aber das wird wohl jetzt langsam echt OT, wa? :rolleyes:
    • Bitte Käppner nicht vergessen, der sich zwei Tage nach der Pressekonferenz der Deutschen Kinderhilfe mit Eran Sadeh (!) am 12.9.2012 zu untenstehendem Kommentar verstieg.

      Da wir die SZ seit mehr als zwei Jahrzehnten abonniert haben, und ich im letzten Jahr die Einseitigkeit der Artikel in der Printausgabe (*) irgendwann nicht mehr hinnehmen und meinen Lebensgefährten zur FAZ überreden wollte, hing bei uns erst mal der Haussegen schief. Der Artikel von Merkel hat dann so manches gerettet - unter anderem eben auch unsere Beziehung incl. SZ Abo. ;)

      (*) wenn ich mich nicht sehr täusche, waren die Artikel und Kommentare von Schulte von Drach nur in der Online Ausgabe zu lesen.

      Joachim Käppner, SZ vom 14.9.2012 schrieb:

      Wer solche Freunde hat

      Vielen jüdischen Deutschen mag die Beschneidungsdebatte so erscheinen, als hebe der Antisemitismus unter einem Vorwand wieder sein hässliches Haupt. Aber jene, die den Juden nun so zusetzen, all die Kinderschützer und Ärztesprecher und sonstigen Tugendwarte, tun dies mit besten Absichten. Nicht am alten germanischen Unwesen, an der neuen deutschen Besserwisserei soll die Welt genesen. Jeder der Beteiligten würde den Verdacht, Juden feindlich gesonnen zu sein, empört von sich weisen. Nur: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

      Sie haben keinerlei Gespür dafür, was sie anrichten, welch niederträchtige Untertöne die Debatte hat, wie gruselig deutsche Verbandsmenschen wirken, die über jüdisches Leben Gericht halten, als sei man gerade hierzulande berufen, den Juden das wahre Licht zu bringen. Was sich hier zeigt, ist der für diese Jahre so typische Egoismus von Einzelinteressen, der nichts mehr zur Kenntnis nimmt außer seinen eigenen Anliegen.

      Daher ist es richtig, dass prominente Politiker sich hinter die Juden und Muslime stellen. Und es ist zu hoffen, dass nichts aus dem runden Tisch wird, den die Verbände jetzt fordern. Er wäre bloß ein Forum der Selbstgerechten. Für deren moralischen Furor gäbe es übrigens geeignetere Betätigungsfelder: die Nazivergangenheit ihrer eigenen Berufsgruppen zum Beispiel.
    • Ja, lieber Herr Käppner: Ich war mit 7 Jahren dann auch den Egoismus und mein Einzelinteresse an meiner Vorhaut leid und habe sie der Allgemeinheit gespendet. Vielleicht hat ja auch Ihre geschätzte Gattin etwas davon abbekommen und sich einen Teil davon ins Gesicht geschmiert. Kinder halten eben jung. :D
    • werner schrieb:

      In der "Süddeutschen Zeitung" hat Heribert Prantl fünf Kommentare für und Markus Schulte vier Kommentare gegen die Beschneidung geschrieben.


      Erstmal vorneweg: Es gab zu dem Thema noch wesentlich einseitigere Zeitungen als die SZ, vorneweg die Zeit, FR, und der Tagesspiegel - und natürlich der Springer-Dreck.

      Aber die SZ war schlimm genug!

      Ich beschränke mich auf das, was online erschienen ist, und zwar bis zur Entscheidung des Bundestages, also bis zu dem Zeitpunkt, wo die Würfel gefallen und die Weichen für einige Jahre (ja, das ist nun mal leider so :( ) gestellt waren.

      Da gab es nach meiner Zählweise (ich werde das in einem separaten Artikel auflisten, und bitte natürlich ggf. um Korrekturen) :

      Sieben Kommentare kontra "Beschneidung"

      und sechzehn Kommentare pro!

      Das ist wirklich sagenhaft ausgewogen, gell?

      Und dann muss man sich auch mal mit der Qualität und dem Tonfall dieser Kommentare befassen!

      Bei den Pro-Kommentaren, da gab es zum Teil wirklich Unterirdisches, Unverschämtes, Arrogantes, Beleidigendes,total Unsachliches, z.B. von Prantl, Knobloch, Rabinovici, Kermani, Bagis

      Und dieser wutschnaubende Verstümmelungs-Verteidiger und Verstümmelungsgegner-Diffamierer Heribert Prantl ist nicht irgendwer, er ist einer der Chefredakteure der SZ!

      Die Kontra-Kommentare waren überwiegend sehr zurückhaltend und sachlich. Ein Teil war auch "weder Fleisch noch Fisch" - kritisch gegenüber der "Beschneidung", aber auch nicht ausdrücklich für eine Strafverfolgung.

      Und dann diese elende, tendenziöse Zensur im Forum! Schlimmer ist es wohl nur noch in der ZEIT, den SPON kann man ja eh nicht mehr ernst nehmen. Und die ewigen Wartezeiten, bis die Vorzensur - mit Glück - den Kommentar "genehmigt" - das ist lächerlich.

      Dagegen bei der FR der totale Kontrast - die Artikel einseitig und schlimm, das Forum aber sehr liberal, die Kommentare erscheinen sofort. Auch die Zensur beim Tagesspiegel noch "eher moderat".

      Edit:

      ich werde das in einem separaten Artikel auflisten, und bitte natürlich ggf. um Korrekturen


      Das habe ich inzwischen gemacht:

      Die sagenumwobene Ausgewogenheit der "Süddeutschen"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Selbstbestimmung ()

    • Joachim Käppner in die HALL OF SHAME

      in hohem Bogen in die Hall of shame!

      Vielen Dank Joeye!!!

      Der darf dort nicht fehlen.

      Wie übel ist das denn. Unglaublich. Wirklich, ich glaubs nicht! Das ist ja fast schon Satire. Eigentlich kann ich das gar nicht ernst nehmen. Und muss es wohl doch.

      Egal, wir kümmern uns nicht so sehr um Schwachmaten, sondern eher darum, Freunde zu gewinnen und auf offene Ohren zu treffen.

      Nach dem Motto:

      Wir können niemanden zwingen, die Wahrheit zu sagen, aber dafür sorgen, dass sie immer offensichtlicher lügen.
    • Die sagenumwobene Ausgewogenheit der "Süddeutschen"

      Angeregt durch eine Bemerkung in einem anderen Thread habe ich mir mal die Mühe gemacht, die Kommentierung des Themas MGM in der SZ zu untersuchen.

      Ich habe mich dabei ganz bewusst auf den Zeitraum bis zur Verabschiedung des verbrecherischen §1631d und auf online gestellte Artikel beschränkt.
      Das ist zwar "Schnee von gestern", die Kommentierung in den Medien ist aber Teil der Entwicklungsgeschichte der Legalisierung der MGM, und ich halte das schon für wichtig.

      Falls ich etwas übersehen oder falsch eingeordnet habe, bitte ich um Korrekturvorschläge.

      Kontra

      Ratio zwischen Recht und Religion Schulte von Drach (Eigentlich: "Weder Fisch noch Fleisch")

      sueddeutsche.de/wissen/streit-…ht-und-religion-1.1411544

      Fragwürdige Beschneidung der Religionsfreiheit Schulte von Drach

      sueddeutsche.de/panorama/umstr…ligionsfreiheit-1.1394792

      Beschneidungsrecht wie bestellt Schulte von Drach

      sueddeutsche.de/wissen/gesetze…recht-fuer-alle-1.1480166

      Dieses Ritual widerspricht meinen jüdischen Werten Victor Schonfeld

      sueddeutsche.de/politik/debatt…edischen-werten-1.1535701

      Auch religiöse Gruppen müssen sich verfassungsrechtlichen Werten beugen Schulte von Drach

      sueddeutsche.de/politik/gesetz…n-werten-beugen-1.1529170

      Beschneidung ist nicht harmlos Wolfgang Schmidbauer

      sueddeutsche.de/wissen/nach-de…t-nicht-harmlos-1.1401049


      Die Haut eines Anderen Reinhard Merkel

      sueddeutsche.de/wissen/beschne…t-eines-anderen-1.1454055



      Pro

      Wollt ihr uns Juden noch? Charlotte Knobloch (unterirdisch: "Wir ertragen das Verständnis für Selbstmordattentäter")

      sueddeutsche.de/politik/beschn…-uns-juden-noch-1.1459038

      Richter machen sich zur Über-Religion Matthias Drobinski

      sueddeutsche.de/panorama/umstr…-ueber-religion-1.1394984

      Wie ein unnötiges Gesetz notwendig wurde Heribert Prantl (ganz schlimm)

      sueddeutsche.de/politik/beschn…notwendig-wurde-1.1492659

      Vom richtigen Umgang mit Recht Heribert Prantl (ganz schlimm)

      sueddeutsche.de/politik/streit…mgang-mit-recht-1.1413208

      Keine Kompromisse bei der Religionsfreiheit Egemen Bagis (ganz übel)

      sueddeutsche.de/politik/debatt…ligionsfreiheit-1.1451767

      Vermeintliche Barbaren Michael Brenner

      sueddeutsche.de/wissen/streit-…tliche-barbaren-1.1454038

      Raus aus der Illegalität Wolfgang Janisch

      sueddeutsche.de/politik/gesetz…er-illegalitaet-1.1487406

      Wenn Richter zu Schiedsrichtern der Religion werden Matthias Drobinski

      sueddeutsche.de/panorama/urtei…religion-werden-1.1394353

      Zum Glück unpräzise Matthias Drobinski

      sueddeutsche.de/politik/gesetz…ueck-unpraezise-1.1478957

      Triumph des Vulgärrationalismus Navid Kermani (schlimm, aber nicht so schlimm wie Kermani in der FAZ)

      sueddeutsche.de/kultur/debatte…rationalismus-1.1397713-2

      Wo das Recht an seine Grenzen stößt Johan Schloemann

      sueddeutsche.de/kultur/debatte…grenzen-stoesst-1.1414088

      Das Strafrecht muss sich zurückhalten Heribert Prantl

      sueddeutsche.de/meinung/beschn…cheidene-gesetz-1.1530865

      Wo das Recht seine Grenzen erreicht Heribert na wer schon (ekelhaft)

      sueddeutsche.de/politik/beschn…renzen-erreicht-1.1450827

      Das nötige Minimum Heribertchen, mal wieder

      sueddeutsche.de/politik/gesetz…noetige-minimum-1.1549241

      Brachiale Aufklärung Andreas Zielcke

      sueddeutsche.de/wissen/diskuss…ale-aufklaerung-1.1404230

      Im Hintergrund schwelen Kastrationsängste Doron Rabinovici (ganz schlimm)

      sueddeutsche.de/kultur/kritik-…trationsaengste-1.1408075


      Zu jenem wichtigen Zeitpunkt stand es also bei der SZ 16:7 pro MGM.
      Natürlich waren andere Zeitungen (ZEIT, FR, Tagesspiegel, Springer (komplett)) noch viel unausgewogener aber kann man kann man das "ausgewogen" nennen?

      Zumal, wenn man die Qualität und den Tonfall der Kommentare berücksichtigt, siehe auch:

      Tonio Walter zu §226a

      Mehrere der Kontra-Artikel sprechen sich nicht mal für eine Strafverfolgung aus, während eigentlich alle Pro-Artikel für eine Legalisierung oder wenigstens eine Straflosigkeit plädieren.


      Als Schmankerl, außer Konkurrenz noch ein echtes Sahnehäubchen aus dem Hoheitsgebiet der Süddeutschen (noch vor Köln!):


      Quatsch natürlich, zumal ein objektiver Betrachter zugeben muss, dass ein beschnittener Penis meist ästhetischer anzusehen ist und auch äh, überzeugender wirkt, als der überwiegende Teil der baumelnden Naturwürmer. Deren wurstzipfeliges Abschlussgekröse ohne Konturen ist ja nicht allzu einschüchternd, wohingegen das beschnittene Glied faltenfrei und eben von Anfang an wie ein Penis aussieht.


      und dann:

      Hinweis: Die Kommentarfunktion unter diesem Text wurde aufgrund massiv unsachlicher Diskussionen (trotz Verwarnung) bis auf Weiteres geschlossen.


      Ja, ja, die freie Meinungsäußerung. Sie beschränkt sich im Süddeutschen auf die Beleidigung intakter Männer!

      jetzt.sueddeutsche.de/texte/an…g-Gibts-dazu-was-zu-sagen

      Leider ist da kein Bild von jener Yvonne Gamringer, sonst kämen intakte Männer evtl. auf die Idee, sich auch mal über die "Ästhetik" jener Dame auszulassen. und ob sie nicht vielleicht für die rund 90% der intakten Männer "gut verzichtbar" wäre. :)



      Eigentlich nachrichtlich, aber nicht neutral, positiv (pro MGM) gefärbt:

      Kabinett legt Beschneidungsgesetz vor Heribert Prantl

      sueddeutsche.de/politik/gesetz…dungsgesetz-vor-1.1485899

      So will die Regierung die Beschneidung regeln

      sueddeutsche.de/politik/gesetz…neidung-auf-weg-1.1491979

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    • werner schrieb:

      dass es sich quasi um eine "konzertierte Aktion" der Presse gehandelt hat.
      Ich bitte doch folgendes zu überlegen: Ist es wichtig, ob es eine Verschwörung gibt, wenn schon Verhältnisse vorherrschen, die augenscheinlich denen einer Verschwörung entsprechen?
      Das Wort Verschwörung und das Wort Manipulation sind für mich Unwörter, denn beides findet sofort statt, wenn Menschen miteinander kommunizieren. Sie sind Bestandteil des Miteinanders, ob eine böse Absicht zugrundeliegt oder nicht.

      Das Schöne an einer Verschwörungstheorie ist, dass sie weder beweisbar noch widerlegbar ist. Sonst wäre sie ein Tatsachenbericht oder eine Verleumdung.
      Dass aber im Journalismus eine soziale Reproduktion stattfindet wie z.Bsp. auch in der Medizin, ist nicht zu leugnen. Dann gibt es dort auch eine Neigung zu mimetischen Verhaltens- und Ausdruckweisen. Seriös ist nicht, was wirklich seriös ist, sondern das, worin die meisten übereinstimmen. Da blendet man schon mal die eine oder andere Wahrnehmung oder Information aus, nur um nicht aus dem Mainstream gestoßen zu werden.
      So erklärt sich, warum die Teichtal-Beschneidung von Pressekreisen nicht bearbeitet wurde, obwohl sie ein Skandal und eine Provokation darstellt und die Obsoleszenz des 1631d ganz deutlich herausstellt: Für einen Idealjournalisten zwar das gefundene Fressen, aber alle haben einen hohen Bogen um den Napf gemacht. Das bezeichne ich als "de-facto-Komplizität" von Presse und Politik, weil Verschwörung zu unheimlich und zu geheim klingt.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • werner schrieb:

      Dass es Absprachen zwischen Journalisten gibt, würde ich grundsätzlich nicht bestreiten, würde aber auch dafür Belege erwarten, bevor man das behauptet.


      Wie, bitteschön könnte ich das den "belegen"? Soll ich mit Wanzen und Richtmikrophonen bestückt in Richtung Berlin, Hamburg, Frankfurt und München reisen, und mich auf die Lauer legen?
      Die führen doch bei solchen Gesprächen keine Protokolle, die sie dann auch noch versehentlich irgendwo liegen lassen!

      Natürlich redet man miteinander, und natürlich will kein Konzern ein Risiko eingehen bei einem heiklen Thema. (Ganz besonders, wenn es irgendwie mit Juden zu tun hat.)
      Man muss doch grenzenlos naiv sein, wenn man das nicht im Ergebnis mitbekommt. Das war doch schon bei so vielen Themen so.
      Erst wird ausgekäst, was "politisch korrekt" ist, dann brauchen sie lange bis sie es merken, dass sie einen toten Gaul reiten. Und dann steigen sie ziemlich gleichzeitig ab, dann kommt die Kehrtwende um 180°.
      Und die Beteiligten haben keinerlei Interesse daran, dass das ein öffentliches Thema wird, die halten für gewöhnlich schön die Klappe.

      Nur ganz selten plaudert mal ein Insider. Ist schon mehrfach vorgekommen. Dann wird es interessant!
      Wenn z.B. ein hochrangiger Mitarbeiter einer bedeutenden Zeitung vor laufenden Mikrophonen etwas auspackt.
      Dass es solche Absprachen gibt. Dass sich daraus dieser Gleichklang ergibt. Und dass das früher anders war.
      Und dann auch noch großen Applaus dafür bekommt - von Presseleuten (denen das natürlich mehrheitlich auch stinkt!)
      Und kiekste, just diese Sendung ist im Archiv jenes Senders nicht zu finden, die Sendungen davor und danach schon!

      Lasst Euch doch nicht verarschen!
    • Selbstbestimmung schrieb:


      werner schrieb:

      Dass es Absprachen zwischen Journalisten gibt, würde ich grundsätzlich nicht bestreiten, würde aber auch dafür Belege erwarten, bevor man das behauptet.


      Wie, bitteschön könnte ich das den "belegen"? Soll ich mit Wanzen und Richtmikrophonen bestückt in Richtung Berlin, Hamburg, Frankfurt und München reisen, und mich auf die Lauer legen?
      Die führen doch bei solchen Gesprächen keine Protokolle, die sie dann auch noch versehentlich irgendwo liegen lassen!

      Wenn Du es nicht belegen kannst, solltest Du es eben auch nicht einfach so behaupten, oder zumindest ganz klar als Vermutung kennzeichnen.
      Im übrigen stimme ich Guy zu, es ist völlig (oder wenigstens weitgehend) irrelevant, ob das abgesprochen ist oder nicht. Ein Trauerspiel ist es in jedem Fall.

      Selbstbestimmung schrieb:

      Nur ganz selten plaudert mal ein Insider. Ist schon mehrfach vorgekommen.

      Äh ... also gibt es doch Belege, sogar mehrfach? Dann nenn sie doch einfach.

      Selbstbestimmung schrieb:

      Wenn z.B. ein hochrangiger Mitarbeiter einer bedeutenden Zeitung vor laufenden Mikrophonen etwas auspackt.
      Dass es solche Absprachen gibt. Dass sich daraus dieser Gleichklang ergibt. Und dass das früher anders war.

      So konkret, wie Du das hier schilderst, muß es doch möglich sein, Roß und Reiter zu nennen. Wann hat wer wo was ausgepackt? (Und wieso sollte das früher anders gewesen sein?)

      Selbstbestimmung schrieb:

      Und kiekste, just diese Sendung ist im Archiv jenes Senders nicht zu finden, die Sendungen davor und danach schon!

      Mag sein, aber es sollte doch genügend Leute geben, die sie gesehen haben und das z.B. in einem Blog thematisieren.
      Ein gerupfter Spatz verspottet das Gefieder seiner Artgenossen. (Sorbisches Sprichwort)
    • Nur ganz selten plaudert mal ein Insider. Ist schon mehrfach vorgekommen.


      Äh ... also gibt es doch Belege, sogar mehrfach? Dann nenn sie doch einfach.


      Also, dass Insider mal über die "internen Praktiken" von Medienkonzernen berichtet haben, das schon. Und da tun sich dann Abgründe auf. Man denke nur an z.B. "Hans Esser". (Ich bin auch selbst mal von der Springer-Dreckspresse "behandelt" worden, alles erstunken und erlogen. Einfach frei erfunden!)

      Man muss sich das nicht so vorstellen wie regelmäßige "Bilderberg-Treffen" o.ä.
      Man sieht sich, man redet miteinander, usw...
      Diesen Pudding kann man kaum an die Wand nageln.

      Was ist denn aus der FTD geworden, die die ganze "unerwünschte" Diskussion angestoßen und mehrfach sehr kritisch geschrieben hatte? Die dafür von allen Seiten gegeisselt wurde (u.a. vom Tagesspiegel).
      Ja, das ist immer schlecht, wenn man aus der Deckung des Schwarms ausschert.

      Es gibt sie nicht mehr! (Leider, leider!). Natürlich, "aus wirtschaftlichen Gründen". Für andere chronisch unwirtschaftliche Zeitungen (z.B. die FR) da findet sich immer ein "weißer Ritter".

      Im übrigen ist mir schon immer ziemlich wurscht gewesen, was ich "sollte".

      Mag sein, aber es sollte doch genügend Leute geben, die sie gesehen haben und das z.B. in einem Blog thematisieren.


      Ja siehst Du, und das ist das Verblüffende: das war zur Hauptsendezeit. Und natürlich muss es Zeugen geben.
      Ich habe intensiv recherchiert, und absolut nichts gefunden.
      Nun schlecht, bei einigen Treffern hat mir die Google-Zensur die Anzeige verweigert. Weil sich deutsche Stellen beschwert hätten.
      Früher konnte man solche Links über den Search-Comparator von Chillingeffects aufsuchen - das scheint aber inzwischen nicht mehr zu funktionieren?

      Tja, ich muss wohl halluziniert haben, LOL! :D
      Nein, nein, ich bin noch ganz Herr meiner Sinne. Ich schneide so viele Sachen wohlwissenderweise ;) mit, aber da... leider nicht. :cursing:
    • Schönes beispiel eines Medien-Chors

      Beschneidung: 30 Tote in Südafrika

      Plötzlich, am 7.7. merken 5 Blätter, vorbehaltlich weiterer Meldungen dieser Art, dass in Südafrika 30 Burschen sterben, weil man sie, mittels Beschneidung, in den Erwachsenenstand erheben wollte.

      Genau das meinte ich weiter oben. Erich Böhme sagte einmal, Information sei eine verderbliche Ware. Das ist nicht immer so. manche Dinge lassen sich gut lagern.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • R2D2 schrieb:

      von der dann wiederum alle in Deutschland abschreiben
      Und genau das ist generell für die Berichterstattung so fatal. Die wenigsten haben ihr eigenen Quellen und seien es lokale freie Mitarbeiter, sondern werden im Wesentlichen von AFP und DPA "beliefert". So funktioniert Pressewesen inzwischen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) zeigte sich "erschüttert" über die neuen Todesfälle und rief dazu auf, die Beschneider medizinisch zu schulen, damit "ein verwurzelter und notwendiger Teil unseres kulturellen Gewebes" sicherer werde.

      Das ist ja nur der erste Schritt. Auf die Idee das ganz zu lassen, dazu ist es noch ein langer Weg.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Aber sia, Maria!

      Siehste Maria, das hasse ich an der ZEIT, und deswegen bin ich auch nicht traurig über meinen Rauswurf - ich habe einfach keinen Bock auf so etwas. Ich vermisse die ZEIT auch nicht.
      Die war früher mal Pflichtlektüre (im Abo). Lang, lang ist's her!

      Narwal2012
      12.07.2013 um 15:58 Uhr

      11. […] Entfernt. Bitte beachten Sie, dass der Artikel die Beschneidung von Mädchen, nicht von Jungen thematisiert. Danke, die Redaktion/jp


      zeit.de/2013/28/genitalverstue…ommentstart=9#cid-2895862

      Unfassbar, die können nicht einmal ihre eigenen Artikel lesen! Da kommt sechzehn mal das Wort "Jungen" vor! Und 3 mal "männlich". Und einmal "Männer".

      OT: Und wenn ich dann noch diesen grauenhaften Artikel von Drohnen-Joffe über die liebe gute NSA sehe, dann bin ich schon wieder weit, weit weg. (würg)
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.

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    • Ja Selbstbestimmung, das Blatt ist in vielen Dingen FURCHTBAR geworden. Ich hatte auf Post Nr.2 nicht so geachtet und darum folgenden Post wortwörtlich genau so veröffentlicht:

      Narwal2012 schrieb:


      “Das Gesetz schützt Mädchen vor sämtlichen Veränderungen an den Genitalien, z. B. auch schon vor einer nur teilweisen Entfernung der Klitorisvorhaut. Diese Vorhaut ist das Gegenstück zur Vorhaut der Jungen - deren Beschneidung ist kürzlich ausdrücklich legalisiert worden. Mit dieser unterschiedlichen Gesetzgebung (auffällig dabei: bei Mädchen wird der Eingriff Verstümmelung genannt, bei Jungen Beschneidung) verstößt der Gesetzgeber gegen einen zentralen Satz des Grundgesetzes: dass niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Aus medizinischer Sicht ist sowohl die Beschneidung der Klitorisvorhaut als auch die Beschneidung der Vorhaut von Jungen ein schwerwiegender Eingriff, der allenfalls bei medizinischer Indikation gebilligt werden kann, nicht aber aus anderen Gründen.

      Jungen haben wie Mädchen ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und dieses Recht muss der Gesetzgeber schützen und auch Jungen das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit garantieren.”

      Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)
      kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/a…ow.php3?id=4598&nodeid=26
      kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/a…ow.php3?id=4598&nodeid=26


      Der Satz:
      verstößt der Gesetzgeber gegen einen zentralen Satz des Grundgesetzes: dass niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden darf.
      ist sogar wortwörtlich so in dem Artikel von Tonio Walter aufgeführt worden.

      Der User "Martin Franck" schleimt ja in Posting Nr.1 wie ein Wahnsinniger über die ach so tolle ZEIT, vielleicht wurde deswegen Posting Nr.2 stehengelassen.
    • Deinen Post Nr. 3 haben sie aber stehen lassen, obwohl der mindestens so off topic ist (nach deren Beurteilung) wie der zensierte.
      Ich würde ihn nochmals posten, etwas versüst, mit dem Hinweis darauf, dass das Zensur war und sehr wohl ein Zusammenhang besteht, der aber nicht bestehen darf, weil die redaktionelle "Kultur" das nicht haben will.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)

    • "Bitte beachten Sie, dass der Artikel die Beschneidung von Mädchen, nicht von Jungen thematisiert.". Mit diesem Hinweis wurde Post 11 entfernt.

      Das Hausrecht steht Ihnen zu, liebe Redaktion, aber....

      Warum thematisiert wohl Tonio Walter die weibliche Beschneidung und das letzte Gesetz? Doch gerade weil er ansonsten auch kein Haar am 1631d BGB lässt!
      Tonio Walter sieht sehr wohl diesen Zusammenhang, sogar in diesem Artikel, wo er deutlich darauf anspielt. Insofern thematisiert er es auch.
      An der Zurückhaltung der Politik im Strafmaß und am Auslandstatbestand sieht man doch sehr deutlich, dass seitens der Politik die Angst besteht, dass man über dieses Gesetz eine Türe öffnet für eine Verfassungsklage gegen 1631d.
      Wann enden endlich Scheinheilligkeit und Doppelmoral?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Das Verhalten und die Zensurwut dieser Redaktion ist völlig unberechenbar und läßt sich in keiner Weise intellektuell nachvollziehen. Daher halte ich es nicht für zielführend, hier Nettigkeiten von sich zu geben, als stünde man vor der "Obrigkeit". Es ist eine Zeitung, die an Glaubwürdigkeit und Niveau immer weiter absinkt und ihren guten Ruf, den sie einmal unter den Intellektuellen dieses Landes genossen hatte, immer stärker verliert.

      Morgen früh kaufe ich mir wieder die FAZ am Sonntag.

      Selbstbestimmung, hattest Du denn nicht Screenshots der Postings angefertigt, die bei der ZEIT zensiert worden waren?
    • Guy schrieb:

      Ich würde ihn nochmals posten, etwas versüst, mit dem Hinweis darauf, dass das Zensur war und sehr wohl ein Zusammenhang besteht, der aber nicht bestehen darf, weil die redaktionelle "Kultur" das nicht haben will.


      Das dürfte mit ziemlicher Sicherheit den Rauswurf zu Folge haben. Das geht bei der ZEIT ganz geschmeidig. Von einer Sekunde auf die andere kannst du dich nicht mehr einloggen, und das war's.
      Die Zensur bei der ZEIT ist das dreisteste, tendenziöseste und widerwärtigste, was sich in Presseforen erlebt habe. Mit Abstand!
      Und dann wirst du anschließend noch jahrelang mit SPAM (Probe-Abo!) bombardiert, an die mail-Adresse, die du bei der Registrierung zwangsweise angeben musstest. (würg) :cursing:

      Leute macht Euch doch nichts vor - wie ich bereits geschrieben habe - die paar großen Medienkonzerne, unsere selbsternannte "Qualitätsmedien") die kommunizieren miteinander. Und dabei kommt heraus: Nach Verabschiedung des 1631d soll jetzt endlich "Ruhe einkehren" in Sachen MGM.
      FGM aber, das ist der Dauerbrenner. Darüber kann man sich gar nicht genug entsetzen. Obwohl das in D nur einen winzigen Bruchteil der stattfindenden Genitalverstümmelungen ausmacht.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.