The Circular Cut: Problematizing the Longevity of Civilization’s Most Aggressively Defended Amputation

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    • The Circular Cut: Problematizing the Longevity of Civilization’s Most Aggressively Defended Amputation

      Einen bemerkenswert sachlichen und kritischen Ansatz aus der jüdischen "Ecke" entwickelt Shemuel Toviah Garber in seiner Doktorarbeit, indem er jüdische und amerikanische Beschneidung zunächst nebeneinanderstellt und dann ihre gegenseitigen Wechselwirkungen analysiert.

      Auch wenn sich die amerikanischen Intaktivisten zuvörderst auf die (angeblich) medizinisch indizierte Beschneidung beziehen, können sie dem Problem, mit dem amerikanischen Selbstverständnis religiöser Toleranz und dem Antisemitismusvorwurf konfrontiert zu werden, nicht ausweichen. Garber glaubt, dass dieses Thema umso deutlicher wird, um so mehr in Amerika die medizinischen Beschneidungen zurückgehen (wovon er ausgeht). Gleichzeitig sieht er eine zunehmende Absonderung des Judentums von der Mehrheitsgesellschaft, die sich durch die Abnahme medizinischer Beschneidungen noch verstärken werde - ein Problem, das in Deutschland viel deutlicher ist als (noch) in Amerika.

      wesscholar.wesleyan.edu/cgi/vi…36&context=etd_hon_theses
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Ich bin noch am lesen, erscheint aber sehr interessant. Wirklich erstaunlich für eine Bachelor-Arbeit. Auch erstaunlich, wenn man den persönlichen Hintergrund des Autors bedenkt.

      Ins Auge gestochen ist mir gerade:

      "They also found, based on the results of their own surveys,
      that circumcised men are significantly more likely to avoid condoms “because
      of concern about reduced sensitivity.”"

      Was ja, neben dem falschen Gefühl von Sicherheit dazu beitragen mag, dass die behauptete "HIV-Prophylaxe" in der Praxis sich ins Gegenteil verkehrt.
    • Na sicher - wenn Sex weh tut, dann meidet man es. Das hilft dann auch, sich weniger schnell zu infizieren. qod.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      Na sicher - wenn Sex weh tut, dann meidet man es.

      Das käme auf den Typ der Verstümmelung an. Bei Typ I und II, die ja angeblich 85-90 % der FGM ausmachen sollten bei fachgerechter Durchführung i.d.R. keine Schmerzen beim Sex auftreten, oder eben nur nach Komplikationen (die bei der MGM aber auch vorkommen). Bei Typ III ist natürlich Sex ohne vorherige Refibulation schlecht möglich.
      Man könnte vielleicht auch die berühmten "Keuschheitsgürtel" wieder einführen, würde evtl. auch gegen HIV schützen - es sei denn: "doch der Knappe Friederich, der hatte einen Dieterich!". :)

      Aber seien wir doch ruhig mal zynisch: alles wo Ärzte gut dran verdienen können und wo sich das große Schreckgespenst HIV (The Power of Nightmares) einflechten lässt ist doch supi, oder? Kleine Kollateralschäden sind da doch Peanuts gegen!
    • "A study conducted from 2003-2005 in Tanzania did, in fact, find a

      significant association between female circumcision and reduced HIV

      prevalence even after controlling for confounding variables."
      Vollverschleierung, am besten von Geburt an, ist doch höchstwahrscheinlich auch kolossal gesund: Die derart beglückten Mädchen haben bestimmt viel seltener Hautkrebs, ganz zu schweigen vom Präventionspotential im Bezug auf Malaria und andere von Moskitos übertragene Krankheiten in den entsprechenden Gegenden.
      Burka als Kombiimpfung gegen Hautkrebs und Malaria!
      Wer suchet, der findet.
    • susanna schrieb:

      Vollverschleierung, am besten von Geburt an, ist doch höchstwahrscheinlich auch kolossal gesund: Die derart beglückten Mädchen haben bestimmt viel seltener Hautkrebs, ganz zu schweigen vom Präventionspotential im Bezug auf Malaria und andere von Moskitos übertragene Krankheiten in den entsprechenden Gegenden.
      Burka als Kombiimpfung gegen Hautkrebs und Malaria!
      Wer suchet, der findet.


      Die Burka müsste dann aber unentfernbar auf die Haut aufoperiert werden, sonst ist das nicht vergleichbar.
      Aber wir wollen lieber keine schlafenden Hunde wecken, bzw. niemanden auf Gedanken bringen...

      Überhaupt sollte man allen Knaben prophylaktisch die Brüste amputieren. Die Wahrscheinlichkeit für einen Mann an Brustkrebs zu sterben ist hier in D weit höher, als an AIDS zu sterben.
      Auch vorhaut-amputierte Männer infizieren sich mit HIV, und zwar in vielen Ländern öfter als genital intakte.
      Aber ohne Brüste ist die Wahrscheinlichkeit Brustkrebs zu bekommen nahezu Null!
      Und Brüste braucht ein Mann doch gar nicht, oder? Wäre also doch eine "Bagatelle", um es mal mit Spaemann zu sagen.

      Und man bedenke, was eine routinemäßige Brustamputation bei allen Jungen für eine tolle Einkommensquelle $$$$$ für Chirurgen wäre!
      Jetzt müssen ein paar Strohmänner der Chirurgen-Innnung nur noch eine Religions- oder (gleichgestellte) weltanschauliche Gemeinschaft gründen, wo die Brustamputation bei Knaben "existenziell" ist.
      Dann kann abkassiert werden!
    • Lutz Herzer schrieb:

      Selbstbestimmung schrieb:

      Überhaupt sollte man allen Knaben prophylaktisch die Brüste amputieren. Die Wahrscheinlichkeit für einen Mann an Brustkrebs zu sterben ist hier in D weit höher, als an AIDS zu sterben.

      Da muss ich direkt an den Film "Aufschneider" von Josef Hader denken. Wer ihn noch nicht kennt und kein Problem mit dem Weanerischen hat, dem sei er empfohlen.


      Da bräuchte ich wohl mindestens Untertitel...

      Was das Beispiel aber schön zeigt: Wenn uns (Männern) allen als Babys die Brüste amputiert würden - wir würden unsere Brüste vermutlich nicht vermissen. Wenn wir dann mal einen Mann "aus einem anderen Kulturkreis" sehen würden, würden wir denken: Igitt, das sieht ja schrecklich aus! Und wir würden unsere Söhne selbstverständlich auch verstümmeln, damit sie "ganz der Papi" seien, und nicht so "weibisch" und abstoßend aussähen wie die Fremden.
      So funktioniert der "Generationenvertrag", der Reproduktionsmechanismus von Kindesverstümmelung.

      Ach ja, und nun soll ja angeblich durch die um sich greifende Schamhaar-Entfernung die Filzlaus zu bedrohten Art geworden sein.
      Also allen Knaben (nein Mädchen natürlich nicht!) schon gleich nach der Geburt die dortigen Haarwurzeln veröden lassen! Wäre doch viel praktischer, bräuchten sie sich später nicht immer wieder intim-zu-rasieren! Warum sollten die das später selbst entscheiden?
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Was das Beispiel aber schön zeigt: Wenn uns (Männern) allen als Babys die Brüste amputiert würden - wir würden unsere Brüste vermutlich nicht vermissen.

      Ich werd nicht ganz schlau draus, was du mit Brüsten bei Männern genau meinst. Wenn man mit ansieht, was sich jetzt im Sommer in den Freibädern wieder so alles vom Einmeterbrett wuchtet, da könnte man mal wenigstens über Brustverkleinerung nachdenken.
    • Lutz Herzer schrieb:


      Ich werd nicht ganz schlau draus, was du mit Brüsten bei Männern genau meinst.


      Ich meine dasselbe wie bei Frauen. Bis zur Pubertät ist da ja auch kein Unterschied, und die Unterschiede danach sind rein hormonbedingt. Man denke daran, wie Transsexuelle nach Hormongabe die schönsten "weiblichen" Brüste entwickeln.

      Ich meine das Drüsengewebe und die Brustwarzen. Also das "hormonsensitive" Gewebe. Dort entsteht ggf. der Brustkrebs, und wenn man das entfernt, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit dramatisch.

      Erwachsene Männer haben genau wie Frauen das Recht, sich ihre Brüste beliebig verkleinern oder vergrößern zu lassen.
      Aber Kinder haben ein Recht auf alle gesunden Teile ihres Körpers.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Selbstbestimmung ()

    • Brian Earp schrieb:

      "If you read *one* paper on male circumcision, let this one be it.

      I recommend this paper to anyone who whishes to - thoroughly - understand my views on this topic. It covers historical, medical and religious dimensions. I highly recommend it!"
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.