PTBS aufgrund frühkindlichen "Eingriffs" und Frenulumamputation

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    • PTBS aufgrund frühkindlichen "Eingriffs" und Frenulumamputation

      Ich würde gerne meine Geschichte teilen, eigentlich müsste ich ein Buch schreiben, so vielfältig sind meine Erfahrungen und Gedanken. Ich versuche mich kurz zu fassen.

      Ich bin ein Mensch, der sich sich selbst über Therapie und Innenschau sich selbst und seiner Vergangenheit gestellt hat. Irgendwann kam ich dabei an eine Grenze. Gewisse Erfahrungen, und psychische und physische Schmerzen brachte ich einfach in keinen Zusammenhang mit Erinnerungen. Es kamen Schmerzen im ganzen Beckenbereich, Panikzustände und extreme Verlorenheitsgefühle in mir hoch.
      Eine Spur, die sich ergab war die Erinnerung, dass mir mein Vater mit seiner Hand die Vorhaut zurückzog, als ich in der Badewanne saß. Für mich eine seltsame Erinnerung. Warum hat er mich angefasst und mir nicht gesagt, was ich tun sollte. Mit etwa 40 Jahren konfrontierte ich ihn damit. Er sagte, meine Mutter hätte ihm das aufgetragen. Mehr konnte er nicht sagen....
      Meine Mutter erzählte dann, dass sie beide das getan haben, wenn sie mich wuschen, weil....
      ich als Kind, muss unter 5 Jahren gewesen sein, einen Schnitt in die Vorhaut bekommen hätte. Daraufhin waren sie wohl von dem Arzt dazu instruiert, mir die Vorhaut immer wieder zurückzuziehen, damit dieser Schnitt nicht wieder zuwächst. (Die Wunde)
      Dieser Schnitt wurde ohne Narkose durchgeführt. Mein Vater weiß schon gar nichts mehr davon und meine Mutter beschreibt zwar, dass dieser Arzt sehr unsensibel und ruppig gewesen wäre, aber es kein großes Ding gewesen wäre.
      Ich finde das unglaublich....

      Ich habe unter anderem Kontakt mit moslemischen Kindern. Ich habe sie von ihrer Beschneidung erzählen hören. Ein Junge erzählte, wie er versuchte abzuhauen, sie ihn dann aber eingefangen hätten...
      Schwierig für mich, mir solche Geschichten anzuhören.
      Filme von Beschneidungen im Säuglingsalter fühlen sich für mich als Verbrechen an.....

      Für mich alles eine extreme Erfahrung. Da es keine Beschneidung war, wäre ich nie im Leben darauf gekommen, dass mir da mal jemand einen Schnitt ohne Narkose verpasst hat, denn es war nicht zu erkennen. Ich spüre klar, dass diese Erfahrung auf schmerz und leidvolle Art und Weise in meinem Körper steckte, aber ich hatte keine Ahnung.

      Schnitt

      Bevor ich das wusste entschied ich mich mit 25 aufgrund empfundener Enge der Vorhaut zu einer Teilbeschneidung.
      Danach ging die Vorhaut auch im erigierten Zustand über die Eichel und ich hatte ein paar Jahre Ruhe.
      Prognostiziert wurde mir, dass die zwischen innerer und äußerer Vorhaut entstandene Narbe wieder schrumpfen könne.
      Das pasierte dann wohl auch, langsam stellte sich wieder ein Engegefühl ein, es gab nur einen gewissen Spielraum, in dem ich die Vorhaut lustvoll auf der Eichel hin und herbewegen konnte.

      Dann ging die Qual los.
      Ein Arzt riet mir, mich nicht beschneiden zu lassen, solange es irgendwie geht, da bei mir Lust und Schmerz nahe beieinanderliegen würden.
      Also ließ ich die Sache erstmal ruhen und lebte mit dem bisschen Schmerz.
      Durch eine neue Partnerin und anders gelebte Sexualität wurde ich stäker mit der Verengung konfrontiert.
      Ich war mit großer Ambivalenz dadurch in dieser Beziehung.
      Wusste, dass ich schon problemloser Sexualität gelebt hatte.

      Der Wunsch dieses Spannungsgefühl zu verlieren tauchte auf.
      Ein moslemischer Urologe sagte mir, dass ich mich beschneiden lassen sollte, denn es wäre viel besser.
      Ein deutscher Arzt sagte mir, ein Drittel fände es wie vorher, ein Drittel besser und ein Drittel würde sagen "mach mir das Ding wieder dran!".
      In mir völliges Durcheinander. Eine schon angeraumte OP sagte ich aus lauter Kastrationsangst ab.
      Der deutsche Arzt meinte, ich wäre überinformiert und könne deshalb keine klare Entscheidung treffen.

      Irgendwann kam ich auf die wohl irrationale Idee, dass eine Frenulumverlängerung helfen könnte die Enge zu beheben. Es war wirklich irrational, denn wirklich logisch war mir das nicht.
      Ein nochmals anderer Urologe sagte mir, dass man das probieren könne. Ich dachte so etwas zu probieren, was mir die Lust erhielt, da ich ja die Vorhaut behalten würde.
      Klar, ich unterschrieb wohl so einen Wisch, in dem glaube ich auch stand, das sich das sexuelle Erleben verändern könne.
      Aber das, was ich seit diesem "Eingriff" erlebe, das hätte ich mir nie denken können.

      Erstens hatte ich auf dem OP-Stuhl das starke Gefühl aufzustehen und wegzugehen. Ich zog aber meine Entscheidung durch. Heute sehe ich darin eine Wiederholung des kindlichen Traumas, das ich zu Beginn beschrieben habe.

      Nun, Folge war, dass ich wie andere Vollbeschnittene hier Beschreiben extrem viel Lustgefühl verloren habe. Ich empfinde es als 80%. Das Frenulum war völlig wegoperiert. Ich war schockiert und habe das nicht als Verlängerung erlebt.
      Ein anderer Urologe sagte mir später, dass es eigentlich keinen Unterschied zwischen einer Frenulumverlängerung und einer Frenulumentfernung gibt. Ich verstehe das bis heute nicht wirklich....
      Nun, ich habe noch die Vorhaut und doch sind 80% des Gefühls weg.
      Ich finde das einfach eine wichtige Information, die ich hier teilen möchte. Die verbleibende Vorhaut fühlt sich vom Lustempfinden eben jetz auch eher wie normale Haut an.
      Wirklich Lustvoll sind nur noch Bewegungen am Eichelkranz.

      Ich fühle mich kastriert, völlig frustriert und meiner Sexualität beraubt. Onanie ist längst nicht mehr so schön und ich kann mir überhaupt nicht mehr vorstellen, mit einer Frau in einer Liebesbeziehung zu sein.
      All die heiligen, so sehr intimen Emfpindungen sind nicht mehr möglich.

      Zu allem Drama brennt jetzt nach sexueller Betätigung die Narbe meiner Teilbeschneidung. Ich habe es mit Waschen, Fönen und einer Mischung aus Bebanthen- und Jodsalbe einigermaßen im Griff, aber es belastet trotzdem.

      Ich habe noch keinen Weg gefunden, das Leben noch gut zu finden, nach diesem Verlust und durch das Brennen überlege ich immer wieder, ob eine Ganzbeschneidung es mir nicht nehmen könnte. Aber das wiederum würde noch ein paar Vorhautnervenzellen kosten, dann wäre da vielleicht noch 10 % Lust und wenn die hier beschriebene Keratinisierung der Eichel stattfindet, wäre ich bei ...?????

      Unerträglich, ein unbeschreibliches Dilemma und für mich keine wirkliche Lösung in Sicht.

      Aufgrund meiner Erfahrung stelle ich mal folgende Frage in den Raum. Man sagt ja, dass bei manchen Beschneidungen das Frenulum erhalten bleibt und bei manchen nicht.
      Ist das vielleicht die Erklärung, dass manche Beschnittene es ganz ok finden und die ohne Frenulum es eben nicht?

      Das wars mal in der mir möglichen Kürze.
    • warok schrieb:

      ich wäre überinformiert und könne deshalb keine klare Entscheidung treffen.
      Ein wirklich guter Arzt. Spricht fließend Orwell, der Mann.
      Eigentlich wollte er sagen "jetzt machen Sie mal hier nicht rum, ich weiss schon, was für Sie gut ist.".
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • warok schrieb:

      Ist das vielleicht die Erklärung, dass manche Beschnittene es ganz ok finden und die ohne Frenulum es eben nicht?
      Das glaube ich eher nicht. Es gibt einen Hang zur Rechtfertigung und auch zur Verneinung, dass man "verstümmelt" worden sei. Wer will das auch, dem es bisher damit gut geht, der eine normale Sexualität hat (oder glaubt zu haben)?Und genau dieses "oder glaubt zu haben" ist eine Anmaßung, das glauben doch 80% der Männer, denen Sex Spass macht.

      Nur die 20% der Beschnittenen (eigene Daumenschätzung) denken irgendwann auch über eine Ursächlichkeit nach, zwischen einer festgestellten gestörten Sexualität und ihrer Beschneidung als Ursache. Das Thema ist sensibel und Behutsamkeit ist angeraten.

      Selbst bei intakten Männern gibt es in der Empfindung und im subjektiv empfundenen Spass sicher Abweichungen. Die Unzufriedenen sind nur bei den Beschnittenen häufiger anzutreffen. Das alleine sollte einem zu denken geben.

      Dass das abhanden gekommene Frenulum eine Einbuße ist, davon kannst aber ausgehen, Es ist die empfindlichsten Stelle, zusammen mit dem gefurchten Band.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ach ja, ein Urologe sagte mal zu mir, dass die Berichte im Internet zu Beschneidung kein guter Ratgeber sind, denn da würden nur die paar wenigen Unzufriedenen schreiben.....

      Die Zufriedenen schreiben da ja nicht....

      Pech, wenn man zu den Unzufriedenen gehört, wenn dieser Begriff überhaupt ausreicht!
    • Willkommen warok!

      Dies wird kaum eine Rolle spielen.

      Mir ist trotz Vorhautamputation, die keinerlei Bedecken der Eichel mehr zuließ, das Frenulum geblieben.
      Und das ist auch heute die mit Abstand empfindlichste Stelle meines Penis.
      Allerdings hat das keineswegs dazu geführt, mit der an mir erlebten Verstümmelung einverstanden oder gar damit zufrieden zu sein, zu krass sind die übrigen Nachteile und der Übergriff, den dies für mich und meine Sexualität bedeutete.
      Dem Eingeständnis des Unglücklichseins mit dem aufgezwungenen Zustand steht die u.U. sehr schmerzvolle Aufarbeitung der eigenen Biographie entgegen - der möglichen Biographie als Opfer, Täter und/oder Beihilfer.
      Dies schafft riesige Widerstände, die täglich sichtbar werden, wenn auf teilweise schon groteske Weise völlig irrational alle Realitäten ausgeblendet werden, um die Legitimation der Zwangsbeschneidung für sich selbst und andere aufrechtzuerhalten.
    • warok schrieb:

      Ach ja, ein Urologe sagte mal zu mir, dass die Berichte im Internet zu Beschneidung kein guter Ratgeber sind, denn da würden nur die paar wenigen Unzufriedenen schreiben.....

      Die Zufriedenen schreiben da ja nicht...!

      Ach lieber "warok", dein Urologe hat wirklich keine Ahnung. Ich als Frau war schmerzhaft betroffen beim Geschlechtsakt mit einem beschnittenen Mann, der seit Jahren Mühe hat den Höhepunkt zu erreichen bzw. er scheint ihn seit Jahren nicht mehr erreichen zu können.

      Das tragikomische an der ganzen Situation ist, dass er die negativen Folgen der Beschneidung (Unempfindlichkeit des Penis), sogar als Vorteil sieht, weil er meinte dadurch könne er länger! Dass er aber mit einer Frau mehrmals sogar Penetrationsstörungen hatte und der Akt gar nicht stattfinden konnte, dass eine andere die ganze "Aktion" abgebrochen hatte und wir auch wegen des schmerzhaften Verkehrs den Akt abbrechen mussten, scheint als würde ihn weniger kümmern, bzw. glaubt diese sex. "Misserfolge" sind der Unfähigkeit der Frauen geschuldet!

      Er sucht die Erklärung immer woanders, wenn es orgasmustechnisch schon wieder nicht klappt nur nicht dort, wo es am wahrscheinlichsten ist: an seinem beschnittenen Glied.
      Deshalb würde sich dieser scheinbar "Zufriedener" nie im Internet anonym melden.
      Es liegt ja immer an den Frauen.

      Du kannst davon ausgehen, dass es weltweit viel. sogar Millionen solche "Zufriedene" gibt. Wie könnte es anders sein, wenn sie die normale wie von der Natur gedachte Sexualität nicht kennen, sondern nur eine reduzierte, an Empfindungen defizitäre Sexualität? Anders ist der Fall bei im erwachsenen Alter beschnittenen Männern! Sie kennen Vorher-Nachher-Vergleiche und können mit ihren Berichten den als Kind beschnittenen Männern die Augen öffnen - selbstverständlich nur die, welche auch die negativen Folgen zu spüren bekamen. Auch in diesem Forum gibt es paar solche Berichte.

      Und von mir auch ein herzliches (welcome)
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • warok schrieb:

      Ach ja, ein Urologe sagte mal zu mir, dass die Berichte im Internet zu Beschneidung kein guter Ratgeber sind, denn da würden nur die paar wenigen Unzufriedenen schreiben.....
      Ich höre dieses Argument immer wieder von Ärzten. Ich erkläre mir das heute so, dass durch das Internet ihre Position angreifbar geworden ist. Mittlerweile ist es durch das Internet möglich geworden, sich umfassend zu informieren. Betroffene (egal welches Problem) wissen teilweise mehr, als der behandelnde Arzt.
    • Nun Leute, auf eine Art bin ich froh, dass ich euch und dieses Forum gefunden habe, auf der anderen Seite ist es für mich unglaublich schwer, mit all dem umzugehen, was ich hier lesen kann...

      Seit meiner OP vor 4 Jahren bin ich in extremer, oft auch suizidaler Krise.
      Ich bin ein Mensch, der gelernt hat, auch bezüglich größter auch emotionaler Verzweiflung in Kontakt mit Menschen zu gehen, zu sprechen, meine Gefühle zu zeigen und mir Unterstützung zu holen.
      Doch das Thema, mit dem ich eben seit dieser OP "unterwegs" bin ist 1. wirklich unerträglich und 2. kostet es so viel Kraft, den Menschen immer wieder zu erklären, was ich erlebe und dabei auch immer wieder gegen die weitgehende Unwissenheit und die verbreiteten Mythen anzusprechen. Und das eben bei größtem empfundenen persönlichen Leid.
      Letztendlich macht es alle Menschen, denen ich mich zeige dann irgendwann einfach auch nur hilflos.

      Ich war in meinem Leben in verschiedensten Selbsthilfegruppen, doch mit oder zu diesem Thema gibt es keine Selbsthilfegruppen.
      Selbst im Internet finde ich es schwierig damit einen Platzt zu finden.

      Mir täte es glaube ich unglaublich gut, mich hier umfangreich zu äußern, aber ich weiß nicht genau, ob das willkommen ist.

      Vielleicht könnt ihr mir da bei meinem Zögern, hier richtig in die Tasten zu hauen helfen?

      Auch bin ich mir unsicher, ob ich auch ausführlich über den Unterschied meines Erlebens von Sexualität vor und nach der Amputation zu schreiben, weil ich niemanden verletzten oder schockieren will, der als Kind schon radikal beschnitten wurde.

      Wie ist das für euch?



      Aber folgendes will ich doch schon mal schreiben:


      noskin schrieb:

      Zitat von »warok«

      "Ach ja, ein Urologe sagte mal zu mir, dass die Berichte im Internet zu Beschneidung kein guter Ratgeber sind, denn da würden nur die paar wenigen Unzufriedenen schreiben..... "

      Zitat von noskin

      "Ich höre dieses Argument immer wieder von Ärzten. Ich erkläre mir das heute so, dass durch das Internet ihre Position angreifbar geworden ist. Mittlerweile ist es durch das Internet möglich geworden, sich umfassend zu informieren. Betroffene (egal welches Problem) wissen teilweise mehr, als der behandelnde Arzt"


      Von dem genannten Urologen wollte ich wissen, ob bei mir eine Frenulumverlängerung oder eine Frenulumentfernung vorgenommen wurde.
      Seine Reaktion:

      1.) Wollte er den Namen des Operateurs wissen. In diesem Zusammenhang machte er mir klar, dass die Urologen sich in Deutschland eigentlich fast alle kennen würden...Das machte mich irgendwie sehr misstrauisch diesem Berufsstand gegenüber.

      2.) Natürlich würde ich ausflippen, wenn ich eine Frenulumverlängerung wollte und eine Frenulumamputation durch geführt wurde. Natürlich gibt es da in mir auch den Gedanken, dann diesen Urologen z.B. anzuzeigen. So ... darauf sagte mir der Urologe nach der Untersuchung, dass das gut gemacht wäre und dass es keinen Unterschied zwischen einer Entfernung oder Verlängerung gäbe. Erst im Schreiben dieser Zeilen erlaube ich mir an dieser Aussage zu zweifeln. Mein Verdacht: Diese Jungs schützen sich gegenseitig!

      Ich war tatsächlich schon dran den Typ anzuzeigen, der mir das Frenulum entfernt hat, aber dazu bräuchte ich doch wohl ein klares Gutachten eines anderen Arztes, der mir atestiert, dass da nicht gemacht wurde, was ich wollte!
    • warok schrieb:

      Mir täte es glaube ich unglaublich gut, mich hier umfangreich zu äußern, aber ich weiß nicht genau, ob das willkommen ist.

      Vielleicht könnt ihr mir da bei meinem Zögern, hier richtig in die Tasten zu hauen helfen?

      Auch bin ich mir unsicher, ob ich auch ausführlich über den Unterschied meines Erlebens von Sexualität vor und nach der Amputation zu schreiben, weil ich niemanden verletzten oder schockieren will, der als Kind schon radikal beschnitten wurde.

      Wie ist das für euch?

      Wenn ich mal für "uns" sprechen darf, so gehe ich mal davon aus, dass das für uns kein Problem ist. Hier ist ja schon so einiges Unglaubliches berichtet worden. Alle diese Berichte helfen anderen, auch wenn sie nur mitlesen. Wer sie liest, ist ja schon mal in der Lage, das Problem zu sehen, und damit einen Schritt weiter, auch wenn das möglicherweise wehtut.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • warok schrieb:

      Mir täte es glaube ich unglaublich gut, mich hier umfangreich zu äußern, aber ich weiß nicht genau, ob das willkommen ist.

      Absolut. Das ist der Sinn dieses Forums. Hier soll jeder alles berichten können und dürfen, was mit seinen persönlichen Erfahrungen zusammenhängt.

      Zu Deinen Rechtsfragen:

      das mit der Aufklärung ist so eine Sache. Wenn Du nicht ordentlich aufgeklärt wurdest, liegt eine Körperverletzung vor. Der Arzt ist beweispflichtig dafür, dass er die Aufklärung ordnungsgemäß durchgeführt hat. Wenn Du zum Zeitpunkt der Operation bereits rechtsschutzversichert warst, kannst Du einen spezialisierten Anwalt mit den Einzelheiten betrauen. U.a. müssen hier Verjährungsfragen geklärt werden, aber Schadenersatzansprüche wegen Körperverletzung dürften drin sein.

      In der Regel läuft das dann so, dass man sich erst einmal ein Gutachten von den Krankenkassen erstellen läßt. Die Krankenkassen sind nicht so scharf drauf, Geld für unnötige oder fehlerhafte Operationen zu zahlen und verfügen über einen medizinischen Dienst. Der Anwalt stellt dort einfach eine Anfrage und erhält dann ein Gutachten, das er als Arbeitsgrundlage verwendet. Das Gericht wird i.d.R. gleichwohl ein eigenes Gutachten in Auftrag geben.
    • warok schrieb:

      Mir täte es glaube ich unglaublich gut, mich hier umfangreich zu äußern, aber ich weiß nicht genau, ob das willkommen ist.
      Hallo warok, auch von mir nochmal: Genau dafür ist dieses Forum unter anderem da. Wo, wenn nicht hier, solltest Du Dich anonym mit anderen Betroffenen austauschen können? Es spielt keine Rolle, ob Du nun der einzige bist, der genau diese Art von Eingriff an seinem Penis erleiden musste. Du hast ein Trauma erlitten, das steht für mich ausser Frage und dieses Trauma wurde durch Deine Genitaloperation verursacht. Wir sind hier alle sehr offen, ich für meinen Teil habe meine persönliche Krankengeschichte mehr als ausführlich dargelegt. Mir persönlich hat das sehr geholfen. Das muss sicher nicht für jeden gleichermaßen gelten, aber ich rate Dir: Leg los und erzähl uns, was raus muss!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • @maria werner
      Hm, ich hatte und habe keine Rechtsschutzversicherung.

      Aphrodite, bei dir lese ich raus, dass das schwierige für dich in deiner Beziehung war, dass dein Partner dir die Schuld dafür gab, dass die Sexualität nicht erfüllend ist/war. Sehe ich das richtig, dass er dich damit doch auch stark verunsichert hat und du dich selbst in deinem Selbstwert als Frau, eben auch bezüglich der Sexualität auf eine Art wieder aufbaust, indem du verstehst, was bei IHM los ist....?
      Mir stellt sich die Frage, was würde es für dich bedeuten, wenn er den Schritt gehen könnte und sagen könnte, ja ich kann nichts fühlen....
      Wie wäre das für dich als Frau dann...

      Ich frage das, weil ich mir selbst eigentlich nicht mehr vorstellen kann, wie ich nochmal mit einer Frau zusammen sein kann ... also sexuell...

      Es ging so lang, bis ich kapierte, dass als Kind Beschnittene überhaupt nicht die Erfahrung einer Sexualität mit einem "vollständigen" Penis haben. Also auch wenn es heute vielleicht Aufklärung wie z.B. hier gibt, ich bin nur all den Mythen begegnet. In meiner Entscheidungsphase zu dieser Frenulumamputation und auch im klagen über mein Leid danach....

      Ich stelle es mir schon schwierig vor, das überhaupt realisieren zu können, dass das mit der Beschneidung zu tun hat.
      Ok., man hatte vielleicht was weiß ich für Gefühle als Beschnittener und hält das für Sexualität und dann kommen Orgasmusschwierigkeiten und das ist dann das Problem.

      Aber:
      Ich erlebe, dass mir die 80% Lustempfinden fehlen. Und zwar nicht unbedingt beim Orgasmus, der ist gar nicht so schlecht an sich, jetzt, sonder die 80% Lustempfinden von Anfang an des Liebsspiels. Die Lust erreichte von Anfang an des Liebesspiels schon ein großes Niveau, das mir jetzt vollkommen fehlt. Es ist nicht mehr wirklich schön, der Weg zu Orgasmus. Mit Frenulum hatte ich irgendwann meine Orgasmusfixierung erkannt und begonnen den Weg dorthin zu genießen. Ich kannte meinen "point of no return" sehr gut und wenn ich die Sexualität ausdehnen wollte, dann konnte ich an dieser Stelle aufhören mit der Stimulation, die Lust ebbte ab und das Liebesspiel konnte weitergehen. Daraus konnte wirklich langes (Stunden) sehr lustvolles Liebesspiel entstehen. Das Argument Beschnittene können länger halte ich mit meiner Erfahrung für absoluten Quatsch.
      Meine jetztige Erfahrung ist, dass sich die Stimulation jetzt nicht mehr lustvoll, sondern eher wie Arbeit anfühlt, um diesen kurzen Orgasmus zu erleben.

      Jedesmal, wenn ich Sexualität habe, und das noch nach 4 Jahren, sucht mein ganzes System (Das Gehirn) die Erfahrung von früher, aber ich kann sie nicht mehr machen. Ich hoffte, die Erinnerung an die früheren Gefühle würde irgendwann verschwinden, aber das lässt nicht nach....Über 30 Jahre sexuell intakt zu sein, wie soll das Gehirn das vergessen.
      Ich glaube ich werde das immer vermissen....

      Daraus folgt die Frage, wie kann ich nochmal mit einer Frau zusammensein.

      Klar, küssen, den weiblichen Körper spüren, die Nähe, die Lust der Frau, die ich ihr bereiten kann genießen, ... das geht noch...
      Aber was mach ich mit der eigenen Frustration...
      Was mach ich mit der Trauer, der Verzweiflung....weinen, immer wieder....?
      Was mach ich mit dem Gefühl, dass ich fast das Gefühl habe, wenn ich mit der Frau schlafe und denke, die könnte jetzt genausogut einen Dildo nehmen, denn ich spür ja eh nicht so viel...

      Irgendwie sehen so meine persönlichen Fragen aus. Wie geht das, kann eine Frau Lust haben, mit mir zusammenzusein, wenn sie all das weiß?

      Männer, wie geht ihr damit um, falls ihr mit einer Frau zusammenseid?

      Ich selbst stehe noch vor der unlösbaren Frage, wie ich mit dem unerträglichen Brennen umgehen soll, das ich oft habe?
      Ich föne, um Keime zu töten, wenns brennt und benutze dann eine Salbenmischung aus Bebanthen und Jodsalbe. Jod, um die Keime zu töten und Bebanthen, um der Haut/Narbe Feuchtigkeit zu geben.

      Aber das Brennen geht nicht weg und nervt mich schon brutal.

      Ich frag mich seit 4 Jahren, ob ich mich ganz beschneiden lassen soll, aber ich habe riesige Panik vor der OP (Wahscheinlich auch die Kindheitstraumatisierung), auch weil ich dann eben noch die restlichen Nerven der Vorhaut verliere und dann noch mit Abstumpfung der Eichel rechnen muss. (Wenn ich hier lese, müsste ich dann salben und solche Penslips tragen). Ich habe Angst vor dem Gefühl ohne Vorhaut...und und und

      Bin am Überlegen, ob ich diese Phimostop-Platikringe für die Dehnung der Narbe einsetze, aber ich hab fast keine Geduld mehr...

      All so Fragen...

      Dann...ich habe ja immer gedacht, ich habe halt eine Phimose gehabt, da musste man was machen. Wenn mir beim hier lesen klar wird, dass die meisten Phimosen sich mit der Pubertät lösen und es eine Narbenphimose gibt, dann denke ich, man, wenn die bei mir als Kind gar nichts gemacht hätten, dann hätte es vielleicht gar keine Probleme gegeben...

      Vielleicht alles wirr, aber es tut mir gut es rauszuschreiben.....

      Wobei, so wirr ist es gar nicht, es ist halt einfach Scheiße!
    • @Warok

      Kennst du das Medizinrechts-Beratungsnetz? In Medizin- und Sozialrechtlichen Fragen können sich Patienten und Ärzte aus ganz Deutschland unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 0 73 24 83 (Mo.-Fr. 09 bis 17 Uhr) and das Medizinrechts-Beratungsnetz wenden. Dort bekommst du einen Beratungsschein und die Adresse eines Anwalts in deiner Nähe. Der gibt dir ein kostenloses Orientierungsgespräch.
    • Baba schrieb:

      Der gibt dir ein kostenloses Orientierungsgespräch.

      Falls sich kein Anwalt drauf einläßt: die Kosten für die Erstberatung (auf keinen Fall darf der Anwalt in diesem Zusammenhang ein Telefonat mit einem Dritten führen oder einen Brief schreiben) sind frei verhandelbar. Du könntest also vorher telefonisch einen Termin ausmachen und darüber verhandeln, wie viel für eine reine Erstberatung zu zahlen wäre und dass Du erst einmal nichts anderes willst als eine Erstberatung.

      Das Verfahren kannst Du selbstverständlich komplett ohne Rechtsschutzversicherung durchziehen, aber dann hast Du halt auch ein Kostenrisiko.
    • Baba schrieb:

      Dorsalnerv
      Ich würde sagen, der verläuft oben.
      Das Gegenteil wäre Ventral, auf der Unterseite.

      upload.wikimedia.org/wikipedia…px-Pudendal_nerve.svg.png
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Hallo Männer,

      danke für eure Rückmeldungen....

      Ich merke, dass ich im Moment nicht die Kraft habe, da gerichtliche Schritte einzuleiten. Ich habe genug damit zu tun, psychisch mit der ganzen Scheiße klarzukommen und meine doch auch gefährdete Arbeitsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Für mich sehr beängstigend.

      Baba, ich spüre an der Vorhaut schon was, sie ist sehr sensibel, aber nicht so sehr im Sinne von Lust, zumindestens nicht mehr, wie jedes andere nicht verhornte Stück Haut an meinem Körper.

      Ich stehe halt für die Erfahrung, wie sehr das Frenulum für Lustgefühle zuständig ist.

      Wenn ich die Kraft habe, werde ich nochmal zu einem Urologen gehen, um den zu fragen, was da bei mir gemacht wurde. Eine Verlängerung (Frenulotomie) oder eine Entfernung (Frenulektomie). Irgendwie will ich das wissen, weil verabredet war eben "nur" eine Verlängerung. Und bei mir sieht das halt so aus, als ob der das wirklich weggesäbelt hat. Ob ich, falls der eben nur eine Verlängerung gemacht hätte, anders oder mehr fühlen würde, das kann ich nicht berichten.

      Mich interessiert das schon. Denn: Sagen wir mal, ein erwachsener Mann muss sich entscheiden, sich beschneiden zu lasen, dann muss er doch auch entscheiden, was mit dem Frenulum passiert.
      Ich weiß auch nicht,....

      Bezüglich der Aufklärung. Also mündlich hat der Typ mich nicht aufgeklärt, ich glaube unterschrieben habe ich was, weiß ich aber nicht mehr. Und wenn dann eben irgendsowas von wegen die sexuelle Empfindung kann sich verändern...

      Ich wusste damals, dass ich meine Vorhaut eigentlich nicht verlieren will, und der Arzt sagte, wir könnte das mit der Verlängerung des Bändchens ja mal probieren. Ich habe jetzt gelesen, dass es den Rat gibt, bei Phimose wenn es sein könnte, dass das Bändchen zu kurz ist, erst dieses Problem zu behebn zu versuchen, weil sonst vielleicht umsonst eine Beschneidung gemacht wird. Ich weiß jetzt, dass dieser Arzt das gemacht hat.

      Dass dann meine schon bestehende Narbe Probleme bekommen kann, darüber hat er mich nicht informiert und ich hätte das nicht für möglich gehalten.

      Und wenn das nicht so diffus formuliert wäre, wie die Erfahrung kann sich beträchtlich verändern.....?!

      Hallo, wenn der mir gesagt hätte oder ich unterschrieben hätte, Junge, du kannst z.B. 70% deiner Empfindungsfähigkeit verlieren, dann hätte ich das wahrscheinlich nicht gemacht!

      Wenn ich also die Kraft hätte würde ich nochmal zu Urologen rennen, um eine klare Antwort auf die Frage zu bekommen, ob das jetzt eine Frenulotomie oder eine Frenulektomie war. Ich würde dann zu dem Arzt gehen und mir zeigen lassen, was ich da unterschrieben habe und ihm dann eindrücklich beschreiben, was diese Operation mit meinem Leben gemacht hat und vielleicht würde ich ihn wirklich anklagen, denn manchmal habe ich wirklich Angst mit der ganzen Scheiße meine Arbeitsfähigkeit zu verlieren und da täte mir dann ein bisschen Schmerzensgeld gut....

      Was mich zusätzlich noch verrückt macht ist, dass es sich halt manchmal nicht nur so anfühlt, dass die alte Narbe brennt, sondern so, als ob dieser Nerv, der durch das Frenulum lief irgendwie weh tut. Was man da dann machen kann. Wieder keine Ahnung, noch ne Baustelle.

      Puh, soweit mal, wo ich grad stehe.

      Ich habe erkannt, dass ihr hier mit dem Teil meiner Erfahrung, der intakte Empfindungsfähigkeit kannte und verlor nichts sagen könnt.
      Um Bilder zu finden....ich glaube ein Junge, der mit nur einem Arm aufwächst und sein Leben lang immer nur einen Arm hat, der weiß einfach nicht, wie es ist zwei Arme zu haben. Er kann versuchen, es sich vorzustellen. Ich habe in diesem Bild etwa 30 Jahre mit 2 Armen gelebt (Solange lebe ich meine Sexualität) und jetzt ist einer Weg, aber mein ganzes Körpersystem will mit ihm greifen, sucht ihn, erinnert sich genau, wie es sich anfühlte, mit ihm greifen zu können, aber er ist weg.

      Ich weiß nicht, welches Schicksal schwerer ist, aber ich habe auch aufgehört zu vergleichen....

      Und doch hilft es mir, euch hier zu lesen, denn ich habe so die Schnauze voll davon, immer wieder zu hören, Mensch, das hat bei dir doch vielleicht eine psychische Komponent und und und, die Menschen können und wollen es oft nicht glauben und das macht einsam...

      Was ich in meinem Fall noch schwierig finde ist, dass diese letzte OP ja selbstentschieden war. Es war ja keine Zwangsbeschneidung....
      Wie kann ich also mir selbst vergeben, dass ich mir das angetan habe.

      Nun, ich wurde Opfer verharmlosender Aufklärung eines Urologen, das erkenne ich für mich mehr und mehr.

      Aber mit wieviel Unwissenheit und fehlführenden Ratschlägen wurde ich konfrontiert.....
      Nicht von Ärzten, sondern von Freunden und bekannten...

      - Mensch vielleicht machst du ja unnötig ein Problem daraus, wir haben auch unseren Sohn beschneiden lasse.

      - Mach das doch, ich hatte in letzter Zeit nur beschnittene Männer und unsere Kinder lassen wir auch beschneiden, so
      11-12 ist ein guter Zeitpunkt

      - Diese vielen Stimmen, die davon berichten, sie hätten gehört, dass das sogar besser wäre...

      - Mensch, das wird für dich eine Befreiung sein

      Ach ja, ihr kennt das alles ja!

      Also, ich erkenne, dass ich schon durchaus als Erwachsener noch, mich selbstentschieden zum Opfer gemacht habe, aber darin auch einfach Opfer kollektiver Unwissenheit war.

      Das ist mir wichtig, um mir selbst diese Entscheidung vergeben zu können!
    • Hi Weguer,

      ich merke in meiner Reflektion, dass unser "holpriger" Einstieg für mich unglaublich wichtig war, denn er hat mir dazu verholfen, mich selbst unbedingt ernst zu nehmen.

      Auch deine "Anteilnahme" und dein sorgsamer Umgang mit mir hat mir dabei geholen.

      Ich habe gemerkt, dass ich zuallererst mal mir selbst treu bleiben muss.
      Übrigens eine Erfahrung, die mit diesem kindlichen Trauma sehr schwer ist, wurde da doch ein mir selbst treu bleiben völlig übergangen. Ein Kind kann ja nicht selbst entscheiden, ob es einen Schnitt in sein "Heiligtum" möchte!?!

      Aus dieser Treue zu mir selbst finde ich auch den Mut, unseren Dialog bzw, mein "mich-in-meinem-Prozess-mitteilen" hiermit einfach "öffentlich" in diesen thread zu verlegen. Vielleicht hat ja wirklich jemand was davon.

      Mal sehen, was da noch aus mir raus will.

      Denn ich kann hier nicht einfach kurz meine Leidensgeschichte mit einem Punkt darunter erzählen.
      Meine Leidensgeschichte ist nämlich ein im jetzt noch stattfindender Prozess.

      Außerdem spüre ich, dass ich mich auch an der einen oder anderen Diskussion auf der Grundlage meines völlig subjektiven, persönlichen Erlebens einbringen möchte.

      Allerdings muss ich sagen, dass das Lesen hier mich innerpsychisch auch echt manchmal an die Grenze bringt und ich dann wieder Abstand nehmen muss, um mich zu stabilisieren.

      warok
    • Hallo warok,
      bitte entschuldige meine späte Antwort, in nächster Zeit werd ich mich hier etwas zurückziehen aufgrund meines privaten Projekts.
      Es freut mich sehr, dass ich Dir mit meinen Erfahrungen und meinen Ansichten helfen konnte oder kann. Das wiederum hilft auch mir.

      warok schrieb:

      Meine Leidensgeschichte ist nämlich ein im jetzt noch stattfindender Prozess.
      Hier stimme ich Dir zu 100% zu, warok. Auch ich bin noch längst nicht fertig, mich zu erkennen und zu verstehen. Noch immer entdecke ich neue Erinnerungen, werden neue Gefühlsregungen in mir wach in Verbindung mit dem, was mit mir damals geschah.
      Aber ich will das nicht negativ werten, es gehört schlicht und einfach zu mir.

      warok schrieb:

      Allerdings muss ich sagen, dass das Lesen hier mich innerpsychisch auch echt manchmal an die Grenze bringt und ich dann wieder Abstand nehmen muss, um mich zu stabilisieren.

      Auch hier empfinde ich sehr ähnlich. Denn wenn die Bilder in meinem Kopf zu heftig und meine Vorstellung des Schmerzes, den diese "harmlose", "würdige" oder "nützliche" Eingriff auslöst, zu lebendig werden, kommt es schon mal vor, dass ich etwas überdeutlich werde und das dann an anderen Forenteilnehmern auslasse (--> werner :whistling: ).
      Ich verstehe das aber so, dass mir mein Empathievermögen noch nicht gänzlich abhanden gekommen ist. Ist ja auch was wert...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Eine alte Geschichte, und immer wieder...

      Mir ist sie gerade unter die Haut gegangen, hat mich aufgewühlt, viele Gemeinsamkeiten.

      Wie geht man mit sowas um? Auch diese Frage von warok
      ich kann mir überhaupt nicht mehr vorstellen, mit einer Frau in einer Liebesbeziehung zu sein. All die heiligen, so sehr intimen Emfpindungen sind nicht mehr möglich.

      Keine Beziehung mehr deswegen? Falls doch, erzähl ich mein Problem, und wann und wie?


      Viele Frauen erzählen von ihren Erfahrungen mit beschnittenen und intakten Männern, von der Beobachtung, das die Beschnittenen nicht den befriedigten Eindruck machen nach dem Sex, wie die Intakten.


      Ein Beispiel aus doch-noch doch-noch.de/peniswochen-folge-3/#comment-2986
      Ich konnte (leider) sehr deutlich merken, dass die beschnittenen Männer viel weniger fühlen und dass ich ihnen daher leider (!) beim Sex weniger zurückgeben kann als sie mir geben können. Sie haben einfach weniger davon, sind nicht so selig, außer sich etc. wie die intakten, sondern vermitteln immer zugleich auch den Eindruck, dass es “anstrengend” und “mühsam” ist zum Höhepunkt zu kommen. Dabei sollte es doch leicht und genießerisch sein! Ich kann mir noch so viel Mühe geben, es bleibt bei mir immer ein Gefühl bestehen, dass ich sie nicht voll befriedigen kann, weil das eben nicht mehr geht – auch wenn sie selbst jederzeit beteuern würden, dass bei ihnen “alles ok” ist. Sie kennen es ja auch nicht anders – woher sollten sie wissen, was alles möglich wäre wenn ihre Eltern nicht damals leichtfertig …
      Was, wenn man weiß, was möglich wäre, es aber nicht mehr kann? Es seiner Partnerin erzählen?

      Wenn man seine Sexualität ungefähr so beschreibt, auch aus doch-nochhttp://doch-noch.de/peniswochen-folge-3/#comment-3487
      Ich kann mich dem Bericht von Niel Juhl nur anschliessen. Seit meiner Beschneidung ist das berauschende sprudelnde Gefühl beim Sex und beim Onanieren unwiederbringlich abhanden gekommen. Kleine Berührungen an der Vorhaut waren vorher stimmulierend und Onanie gab mir die nötige Entspannung. Die Vorhaut war ein elementarer Bestandteil des Vorspiels umd beim Orgasmus durchzuckte es meinen ganzen Körper bis un die Zehenspitzen. Ich fühlte mich tiefenentspannt. Jetzt ohne Vorhaut fühlt es sichbeim Hin- und Herschieben der Schafthaut so an, als ob ich eine Socke über einen Besenstiel schiebe. Nur im Bereich der Narbe verspühre ich noch etwas Gefühl. Die Eichel ist nicht so empfindlich, wie der beschneidende Arzt mir versuchte einzureden. Seiner Meinung nach, ist nur die Eichel wirlich empfindlich. Er empfahl mir, die komplette Vorhaut aus ästhetischen Gründen zu entfernen, so dass die Narbe direkt in der Eichelfurche verborgen bleibt. Heute bin ich froh, dass ich darauf bestanden habe, zumindest etwas von der inneren Vorhaut stehen zu lassen. Das Onanieren ist zu einer Zwangshandlung verkommen, in der Hoffnung vielleicht doch noch einmal ein für immer verloren gegangenes Gefühl herauf zu beschwören.
      Eine Zwangshandlung, in der Hoffnung, ein wohl für immer verloren gegangenes Gefühl herauf zu beschwören?

      Kann man(n) sowas seiner Beziehung zumuten?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      Kann man(n) sowas seiner Beziehung zumuten?
      Ja. Ich kann nur für mich reden. Unsicherheit darüber, was der Partner schön findet und was nicht oder Schuldvorwürfe dahingehend, die Frau sei frigide, sind allemal das Schlechteste. Sexualität kann sehr vielschichtig sein, und man kann gemeinsam schöne Wege finden. Ich denke, Ihr solltet hier erst mal auf Euch selbst schauen, auf Eure eigenen Bedürfnisse.
    • Maria Werner schrieb:

      oder Schuldvorwürfe dahingehend, die Frau sei frigide, sind allemal das Schlechteste
      Wenn einer frigide ist, dann ich. Ich weiß nicht wie ich es genau beschreiben soll. Ich will, und ich kann nicht. Nach einer Ejakulation, wenn ich statt der früher gewohnten Befriedigung nur Leere und Frustration spüre, fang ich manchmal an zu ....

      Die Geschichte von warok, ich habe sie in diesen Tagen zum Ersten Mal gelesen, und ich bin erschrocken, wie seine Gefühle, seine Gedanken mit meinen übereinstimmen. Man gibt sich selber die Schuld, immer wieder Krisen...

      warok schrieb:

      Was mich zusätzlich noch verrückt macht ist, dass es sich halt manchmal nicht nur so anfühlt, dass die alte Narbe brennt, sondern so, als ob dieser Nerv, der durch das Frenulum lief irgendwie weh tut. Was man da dann machen kann
      Was man da machen kann, weiß ich auch nicht, aber das es einen belastet kann ich bestätigen. Ich dachte anfangs, dieses brennen kommt von evtl. zu starker "Betätigung". Hab dann aber die Beobachtung gemacht, obwohl ich einige Tage "artig" war, das die Narbe trotzdem sporadisch wahnsinnig stark zu Schmerzen anfangen kann, so stark, ich habe mich gekrümmt... und dann die Beobachtung mit Wetterumschwüngen... Gibt es sowas wie Nervenschmerzen?


      Ich hab die Narbe schon zeitweise mit EMLA betäubt. Zuerst eigentlich in der Hoffnung auf eine Verbesserung der Sexualität, aber das Gegenteil war der Fall. Aber ich stellte fest, wie angenehm es war die Narbe nicht mehr zu spüren, wie störend sie war, obwohl nicht mehr bewusst wahrgenommen. Klingt vielleicht blöd und manche denken jetzt ... Ich konnte, wenn meine Narbe betäubt war, strukturierter denken, meine Arbeit lief mir besser von den Händen, konnte mich wieder besser konzentrieren, ich kannte mich selber nicht mehr. Ich betäubte meine Narbe täglich... Bis ich dann feststellen musste, das es beim Sex wieder massiv erschwert wurde überhaupt zur Ejakulation zu kommen, nicht einmal per Hand, schaffte ich es, obwohl ich die Salbe schon tagelang nicht genommen habe...


      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      Kann man(n) sowas seiner Beziehung zumuten?
      Ja selbstverständlich kann man das seiner Beziehung zumuten. Wichtig ist, das über Probleme geredet wird und Lösungen gemeinsam gefunden werden. Dazu braucht man natürlich eine gewisse Basis, die langsam wächst. Da Probleme von der Umwelt verleugnet werden, kann der Partner auch nicht wissen, das welche vorhanden sind, daher ist ein offener Umgang sehr wichtig.

      Urolüge schrieb:

      Gibt es sowas wie Nervenschmerzen?
      Ja, es gibt Nervenschmerzen oder sog. Phantomschmerzen.

      de.wikipedia.org/wiki/Phantomschmerz

      Behandlung des Phantomschmerzes

      Wie andere neuropathische Schmerzsyndrome (Nervenschmerzen) profitiert auch der Phantomschmerz von Medikamenten, die die Funktion des Zentralnervensystems beeinflussen. Jedoch sind die Erfolge der medikamentösen Behandlung begrenzt. Positive Berichte gibt es zu Antidepressiva, Opioiden und zu Medikamenten, die die Erregbarkeit des Gehirns verändern. Gibt es Veränderungen am Stumpf, können Injektionen oder auch lokale Reizverfahren erfolgreich sein. Biofeedback kann über eine Beeinflussung der lokalen Temperatur und Durchblutung hilfreich sein.
      Quelle: dgss.org/patienteninformatione…rankungen/phantomschmerz/

      Vielleicht hilft Dir das ja. Ich wünsch Dir alles Gute
      "Those who cannot remember the past are condemned to repeat it"

      "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."


      George Santayana (1863-1952)
    • Urolüge schrieb:

      Hab dann aber die Beobachtung gemacht, obwohl ich einige Tage "artig" war, das die Narbe trotzdem sporadisch wahnsinnig stark zu Schmerzen anfangen kann, so stark, ich habe mich gekrümmt... und dann die Beobachtung mit Wetterumschwüngen... Gibt es sowas wie Nervenschmerzen?
      Diese Beobachtung kann ich in zweifacher Hinsicht bestätigen. Zum einen aus eigenem Erleben, allerdings nicht in Verbindung mit meiner B-Narbe. Ich habe eine andere Narbe an meinem Körper, die EXTREM empfindlich ist. Jede Berührung dort ist unangenehm, stoße ich mich dort nur ein wenig an, sind die Schmerzen richtig heftig.

      Außerdem weiß ich von einem guten Freund, der ebenfalls oft sehr starke Schmerzen an seiner B-Narbe hat, so dass er sich - wie Du beschreibst - davon krümmt. Das mag nicht die Regel sein, aber leider auch nicht unmöglich.

      Wie eine Narbe verwächst und wie sich die davon betroffenen Nerven verhalten, kann niemand voraussagen. Es kann alles gut gehen und die Narbe ist nicht mehr oder weniger empfindlich als umgebendes Gewebe. Aber das kann halt auch ganz anders ausgehen und die Narbe kann beinahe taub oder eben extrem empfindlich werden.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
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    • Urolüge schrieb:

      Hab dann aber die Beobachtung gemacht, obwohl ich einige Tage "artig" war, das die Narbe trotzdem sporadisch wahnsinnig stark zu Schmerzen anfangen kann, so stark, ich habe mich gekrümmt... und dann die Beobachtung mit Wetterumschwüngen... Gibt es sowas wie Nervenschmerzen?


      Ja sowas gibt es tatsächlich, zumindest laut meinem Hautarzt! Kenne das Problem. Hab entlang der Narbe ganz kleine rote Pusteln die oft mal sehr gereizt sind. Der Hautarzt meinte das sind so eine Art Nervenaustrittsstellen. Soll da mit Urea schmieren, mehr kann man da net machen.

      Den Zusammenhang mit Phantomschmerzen und VA hab ich mir auch schon überlegt, bei Gliedmaßen ist das ja der Fall, warum nicht auch bei einem so sensiblen Teil des Penis?
      Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit. (Anatole France)
    • Zuerst mal danke für eure Tipps und gleich noch Entschuldigung fürs rumheulen, aber die Geschichte von warok, sein Denken und Fühlen, es war als ob ich meine Gedanken von damals aufgeschrieben und wieder gelesen hätte...

      Bela2012 schrieb:

      Ja selbstverständlich kann man das seiner Beziehung zumuten. Wichtig ist, das über Probleme geredet wird und Lösungen gemeinsam gefunden werden.
      Geb ich dir absolut Recht. Aber Sexualität, sehr sensibel. Weiß noch genau, wie mir mal gesagt wurde, jetzt reicht es, es fängt an weh zu tun... Ich war so fixiert auf mich, das ich es gar nicht bemerkt habe, war erschrocken über mich selber...
      Schwer zu beschreiben, aber seiner Partnerin sagen, das was ich will, das kann mir niemand mehr geben, ich suche was, was ich nie mehr finden werde...
      Zu wissen, ich kann meinen Partner nicht wirklich befriedigen...?

      Weguer schrieb:

      Außerdem weiß ich von einem guten Freund, der ebenfalls oft sehr starke Schmerzen an seiner B-Narbe hat
      Hat dein Freund schon mal versucht die Narbe zu betäuben z.B. mit EMLA. Es ist keine Dauerlösung, und es hat sich nach meinem exzessiven Gebrauch auch alles wieder normalisiert. Aber die Befreiung von diesen unterschwelligen Schmerzen, das kurzzeitige Abschalten dieser Störquelle hat mir geholfen zu verstehen...

      Franke87 schrieb:

      Hab entlang der Narbe ganz kleine rote Pusteln die oft mal sehr gereizt sind
      Da bin ich verschont. Anfangs meinte ich immer die Schmerzen kommen von aussen, also kleine offene Stellen an der Narbe (unartig ^^ ) bis ich dann merkte, auch wenn ich länger brav war, ging es trotzdem auf einmal los. Hab eine gute Creme gegen Schrunden, offene Stellen an den Händen, die ich aber immer gut merke, wenn sie in die offenen Stellen kommt. Die hab ich dann auch draufgeschmiert, und habe sie nicht gespürt... dann wurde mir erst langsam klar, die Schmerzen kommen nicht von der Oberfläche...
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    • Urolüge schrieb:

      Geb ich dir absolut Recht. Aber Sexualität, sehr sensibel. Weiß noch genau, wie mir mal gesagt wurde, jetzt reicht es, es fängt an weh zu tun... Ich war so fixiert auf mich, das ich es gar nicht bemerkt habe, war erschrocken über mich selber...
      Schwer zu beschreiben, aber seiner Partnerin sagen, das was ich will, das kann mir niemand mehr geben, ich suche was, was ich nie mehr finden werde...
      Zu wissen, ich kann meinen Partner nicht wirklich befriedigen...?
      Du hast sicher Recht, das Sexualität sehr sensibel ist. Genau deshalb ist es wichtig hier die Karten auf den Tisch zu legen. Das das sehr schwer ist verstehe ich schon. Ich war in dieser Situation ja der weibliche Part. ( beschneidungsforum.de/index.php?page=Thread&threadID=4299 ) Mir hätte damals schon gereicht wenn mein Partner nicht nur immer "lass das, das ist unangenehm" und so gesagt hätte. Aber wahrscheinlich wusste er selber nicht genau warum und weshalb es für ihn nicht schön war. Da hat ein Mann der weiß warum er etwas nicht mag einen Vorteil. Er kann sagen warum er was nicht möchte und wie es besser geht. Hätte er mir das gesagt, hätte ich nicht das Gefühl gehabt, das er mich gar nicht wirklich will. Aber glaub mir, es gibt noch andere Praktiken die voll befriedigend sein können. Das muss ein Paar für sich herausfinden und das braucht Zeit. Dazu gehört eine große Portion Vertrauen und man muss sich klar darüber sein, das sowas nicht über Nacht kommt. Vertrauen muss gepflegt werden, dann wächst es. Das kann aber jeder schaffen.
      "Those who cannot remember the past are condemned to repeat it"

      "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."


      George Santayana (1863-1952)