Erfahrungsbericht (54 Jahre mit , 1 Jahr ohne Vorhaut)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Erfahrungsbericht (54 Jahre mit , 1 Jahr ohne Vorhaut)

      Ich wollte eine leichte Verengung loswerden. Sowohl Zeugungsfähigkeit (nachgewiesen) als auch sonstige Funktionen waren nicht eingeschränkt. Einzig beim Verkehr tat es doch etwas weh (so ab Ende 40). Die Haut unter der Eichel saß sehr eng - ebenso sah sie eigentlich immer leicht entzündet aus. Meine Absicht war, dieses unangenehme Gefühl loszuwerden und nicht in regelmäßigen Abständen meine Vorhaut durch kräftiges Dehnen (über zwei Finger gezogen ) in einem Zustand zu halten, in dem sie sich unter die Eichel schieben läßt.
      Also auf zum Urologen. Ich wurde aufgeklärt, informiert. Danach die OP mit lokaler Betäubung. Entfernt wurden ungefähr50% der Vorhaut und das Bändchen (worüber wir vorher nicht gesprochen haben - nun ist es auch weg). Ich kann siejetzt also (im "Ruhezustand" ) komplett über die Eichel ziehen.

      Heute nach einem Jahr stelle ich fest: Eine gewisse Einschnürung gibt es immer noch. Man hätte also etwas mehr wegschneiden müssen. Geht aber so einigermaßen. Eine Entzündung ist nicht mehr zu sehen. Der Schnitt ist gut verheilt. Es wurde im Laufe der Zeit wieder alles weich (die Haut). Komplikationen gab es keine.
      Die Empfindlichkeit der Eichel hat stark abgenommen. Ein Grund ist, daß sie halt bei Erektion (nachts und auch sonst natürlich) frei liegt - wie der Arzt so schön sagte ".. man fährt danach eben Cabrio" und dadurch dann der Reibung mit der Unterwäsche ausgesetzt ist. Schmerzen beim Verkehr : keine.
      Auch ist ein Teil der erogenen Zone "Vorhaut" verschwunden. Den Anteil der Vorhaut als Rezeptor für die Empfindungen, die das Schöne am "Verkehr" ausmachen, habe ich unterschätzt. Das muß einem bewußt sein, wenn man diese Operation durchführen läßt. Wie vielfach im Forum beschrieben, ist die Orgasmusfähigkeit durch die Unempfindlichkeit der Eichel und die reduzierte Größe der erogenen Zone "Vorhaut" reduziert. Man "kann" sehr lange, kommt danach aber meist nur durch manuelle (kräftige) Stimulation zum Orgasmus. Insbesondere ist dies mit Kondom der Fall. Mir haben meine Orgasmen vor der OP wesentlich besser gefallen - sie waren intensiver (bis eben auf den kleinen Schmerz immer dabei).

      Fazit und persönliche Empfehlung:
      Wenn Du mit Deinem Arzt so eine OP besprichst, nimm, so blöd es klingt, ein Stück Papier mit und laß Dir genau aufzeichnen, was er wegschneiden will und wie alles wieder zusammengenäht werden soll. Und Vorschlag: Laß den Arzt mit dem Filzstift (am Besten kein "permanent" marker) den Schnitt auf dem Penis anzeichnen. Dann gibt es später keine Unklarheiten und beide wissen, wovon die Rede ist. Wenn es also Alternativen (Salben,etc.) zur OP gibt - probiert sie erst einmal aus.
    • Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!
      Auch ist ein Teil der erogenen Zone "Vorhaut" verschwunden. Den Anteil
      der Vorhaut als Rezeptor für die Empfindungen, die das Schöne am
      "Verkehr" ausmachen, habe ich unterschätzt.
      Das ist wohl der Grund dafür, warum nicht wenige intakte Männer dem Thema Zwangsbeschneidung von Minderjährigen eher indifferent gegenüberstehen: Ihnen ist nicht klar, wie viel dieser Körperteil zu ihrem Empfindungskonzert beiträgt.