Der Spiegel: "USA: Kinderärzte befürworten Beschneidung"

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    • Das einzig positive an dem Artikel ist der letzte Satz:
      "Über einen Punkt in der Beschneidungsdebatte indes herrscht mittlerweile Einigkeit: Für Neugeborene ist der Eingriff alles andere als schmerzfrei. Dazu sagte Boris Zernikow, Leiter des Deutschen Kinderschmerzzentrums in Datteln, jüngst in einem SPIEGEL-Interview: "Das schmerzunterdrückende System ist erst einige Monate nach der Geburt funktionstüchtig. Neugeborene empfinden mehr Schmerzen als ein Erwachsener.""

      Ansonsten :thumbdown:
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Was soll man sagen?

      Gehören Schußwaffen in Privathaushalte?
      Ist Todesstrafe Teil eines Rechtssystems?
      Wo verläuft die Achse des Bösen?
      Kann der Staat Sexualpraktiken regeln?
      Nur mal so als grundsätzliche Überlegungen, ob man sich an US- amerikanische Argumentationsweisen anschließen sollte....
      Dann zum eigentlichen Thema: dieser Empfehlung liegt eine Kosten- Nutzen Berechnung zugrunde, die ausgehend von der Annahme, daß ungeschützter( heterosexueller) Geschlechtsverkehr praktiziert wird, zu dem Ergebnis kommt, daß es sinnvoll sei, Beschneidungen durchzuführen um die HIV und HPV Raten zu senken und damit die Kosten im öffentlichen Gesundheitswesen zu reduzieren.
      HALLO???
      Kosten- Nutzen- Rechnung als Behandlungsgrundlage? Sicherlich kosten Palliativstationen eine Menge Geld.Sollten sie vielleicht auch abschaffen.Alte und Kranke schneiden sehr schlecht in der Bewertung ihres finanziellen Nutzens für die Gesellschaft ab.
      Die Studien, die diesen Berechnungen zugrunde liegen, sind umstritten bzw widerlegt.
      evidentist.wordpress.com/2012/…rs-neues-kondom/#comments
      Kampagnen, die den Gebrauch von Kondomen propagieren würden, schützten auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollter Schwangerschaft( sollte man mal gegenrechnen, wieviel das kostet).
      kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/1508505/index.do
      Vollkommen ignoriert werden ethische Aspekte. Dürfen Operationen zum Gemeinwohl stattfinden? Wieso sollten Kinder beschnitten werden?- Geschlechtsverkehr findet hoffentlich nicht mit ihnen statt!
      Was ist mit Homosexuellen? Darf man ihnen gegenüber geringere HPV Raten als Rechtfertigung anführen? Dürfen Ärzte als Sprachrohr der Politik dienen? Wo bleibt die Freiheit des Einzelnen, der sich beispielsweise entgegen den Interessen des Gesundheitswesens zu Tode trinken oder fett fressen kann?
      Nein, nein, so wird das nix.....

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Ava ()

    • Wieder die üblichen Argumente. Harnwegsinfektionen, sexuell übertragbare Krankheiten, Peniskrebs.




      Würde die Rate der beschnittenen männlichen US-Amerikaner auf Werte wie in Europa sinken, so das Fazit der Studie, könne das die lebenslangen Gesundheitskosten in die Höhe treiben. Das Risiko für Infektionen unter anderem mit dem HI-Virus, dem humanen Papillomvirus und anderen über Geschlechtsverkehr übertragbare Krankheiten könne ansteigen. Das hatten Computersimulationen der Forscher gezeigt.

      Also dann müsste ja die Zahl der Infektionen hier in Europa jetzt schon um einiges höher sein als in den USA. Gibt es dazu Studien oder Zahlen?

      Allerdings muss da auch mit eingerechnet werden, dass evtl. der Umgang mit Sex in den USA anders ist als hier in Europa. Dort gibt es mehr Konservative, die bis zur Ehe warten, soweit ich weiß...

      Naja...und scheinbar gibts in den USA wohl auch keine Kondome :pinch:
    • Da geht es doch wieder nur um finanzielle Interessen: die Beschneidungen werden von einigen Staaten nicht mehr bezahlt. Da muss man was dagegen tun.

      Vor einigen Jahrzehnten, als ich noch eine sehr hohe Ansicht über die Integrität von Ärzten hatte, sagte mir ob meiner Naivität eine Ärztin und damalige Landesgesundheitsministerin: "Kennen Sie denn nicht den Spruch, der unter Ärzten verbreitet ist? - Vor der Ethik kommt die Monetik." Seit damals sehe ich mir die Ärzte an, um herauszufinden, ob sie zu den (mehrheitlich) verantwortungsbewussten oder zu den habgierigen gehören. Und den hier zitierten US-Ärzten glaube ich die Ergebnisse ihrer "Computersimulationen" nicht. Computer geben nämlich nur aus, was man in sie hineinsteckt.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Die Kommentare unter dem Spiegel-Artikel sind im Durchschnitt hervorragend. Auf diesen möchte ich besonders hinweisen:

      367. Durch nichts zu rechtfertigen
      oldswissbanker heute, 00:20 Uhr

      Als Beschnittener bin ich wohl kompetent genug, mich über die Nachteile einer Beschneidung zu äussern, welche aus Unkenntnis oder Scham hier kaum thematisiert wurden. Im Vergleich zu einem unbeschnittenen Penis ist e. beschnittenesGlied: 1. unästhetisch (der vernarbte Rundumschnitt ist meistens nicht gerade und die offen zur Schau gestellte Eichel ist auch nicht gerade ein optisches "highlight") 2. unsensibel (durch die ständige Reibung an der Windel, später Unterhose wird die Eichel fast gefühllos). Dies führt dazu, dass der beschnittene Mann zwar in der Regel "länger kann", aber das Erreichen des Orgasmus mehr Mühsal als Lust mit sich bringt. Statt eines sanften Dahingleitens der Eichel auf der Vorhaut innerhalb der Vagina,rammelt der beschnittene Mann mit seiner ledrig gewordenen Eichel viel heftiger (und oft zum Verdruss seiner Partnerin) damit er überhaupt noch etwas spürt.
      Beim Onanieren führt diese auf die Beschneidung zurückzuführende relative Gefühl- losigkeit der Eichel dazu, dass trotz ständiger Handwechsel Krämpfe an den Oberarmen auftreten. Dies macht die Selbstbefriedigung (vor allem im Alter) zum Problem. 3. kleiner. Das Peniswachstum im Kindesalter wird u.a. durch folgende Faktoren beeinflusst: Torsion, d.h. ein grösserer Penis mit Vorhaut hat mehr Gewicht und dieses zieht das Glied in die Länge. Ist die Vorhaut aber entfernt worden, so fehlt eben dieses Gewicht. Ausserdem zieht sich der Penis eines Kindes nicht nur bei Kälte, sondern auch bei ständiger Reibung der offenliegenden Eichel, in den Bauchraum zurück. Bei kleinen Gliedern führt dies offensichtlich dazu,dass der unerigierte Penis oft ganz im Körper verschwindet und nur noch ein hautumsäumtes Loch über den Hoden erkennbar ist. Dies war sowohl bei meinem beschnittenen Vater wie auch mir der Fall. Wer kann angesichts solcher Resultate noch ernsthaft von Vorzügen der Beschneidung sprechen?

      Kommentar zum Spiegel-Artikel
      USA: Kinderärzte befürworten Beschneidung
      spiegel.de/gesundheit/schwange…2.html#spCommentsBoxPager
    • Buried Penis

      und so sieht das dann aus. beschneidung-von-jungen.de/hom…ationen/buried-penis.html
      Nett, gell?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ärzte in den USA

      Nach euren Antworten, braucht man eigentlich nicht viel zu erzählen. Man kann sich eigentlich nur noch an die Birne fassen, bei soviel dummen Zeug, was dort angeblich von Ärzten stammen soll, und über den großen Teich, zu uns kommt. Man, man, die Ärzte, brauchten doch nur ins Internet zu sehen, um sich zu informieren. So dumm, kann man doch als Arzt gar nicht sein, um so ein dummes Zeug von sich zu geben.

      Alle Argumente, die ich in dem Beitrag gelesen habe, sind schon lange widerlegt. Gott sei Dank, wird in den Leserbriefen, auch Tacheles geschrieben. Bleibt also nur noch abzuwarten, ob sich der SPIEGEL, dazu durchringen kann, auch mal die Gegenseite zu Wort kommen zu lassen?

      Grüße, Rudi Gems