Beschneidung aus feministischen Gründen

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    • Obwohl die Dame nicht näher darauf eingeht, was genau sie unter diesen "feministischen" Gründen versteht, bietet mir mein Kopfkino hierzu ausführliche Erklärung.
      Ich empfinde Wut, Zorn und Ekel vor dieser Frau. Pfui Teufel!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich habe ihn beschneiden lassen, weil voraussehbar war, dass er irgendwann mit dem Thema Deutsch-Juden-Vernichtung-Antisemitismus-Zugehörigkeit und Anderssein konfrontiert werden wird, jedenfalls solange er meinen Namen trägt. Das hat nicht mit Religion, sondern mit Vorurteilen und der nicht enden wollenden Geschichte dieses ›euren‹ Landes zu tun.


      Ähem Entschuldigung, also, wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, und ich bemühe mich, dann geht die Dame davon aus, dass wir alle immer und ewig und unumstösslich Antisemiten sind. Was macht sie eigentlich, wenn das anders ist....? Was, wenn die Welt sich dreht?

      Ist es nicht vielmehr so, dass es gedanklicher Konstruktionen aller Art braucht, um Beschneidung gutheißen zu können? Welcher Mensch, der unvoreingenommen ist, sei er ein Indio aus dem Amazonas-Gebiet, ein Chinese, ein Innuit oder was auch immer, würde anders reagieren als mit Grauen, wenn er von diesem Vorgang hört?

      Die Dame scheint geradezu danach zu suchen, ihre Vorurteile, die sie sich einredet, bestätigen zu können. Und in ihrem Hirn ist dann also die Kritik an einer Körperverletzung eines Kindes die Bestätigung von ihren Vorurteilen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Maria Werner ()

    • Es gab auch in den 1980er Jahren gute Gründe anzunehmen, dass der
      Schmerz, wenn er nicht weiß, warum er ›anders‹ ist oder auch nur mit
      Misstrauen angeschaut wird, größer ist, als die kleine Häutung am 8.
      Tag.
      Ich weiß an dieser Stelle nicht genau, was sie meint: Die eventuelle Ausgrenzung durch beschnittenen jüdische Kinder wenn er intakt bliebe, oder durch "deutsche" Kinder, die ihn anhand seines Namens und seiner Religionszugehörigkeit ihrer Meinung nach auf jeden Fall als fremd erleben und ausgrenzen würden?
      Vom Kontext her wohl eher Letzteres. Wieder so eine billige Relativierung: Der Junge wird ohnehin in dieser Gesellschaft aufgrund seines Glaubens viel Leid erfahren, was macht dagegen schon eine Genital-OP im Säuglingsalter ohne jegliche Betäubung.
    • Maria Werner schrieb:

      Was macht sie eigentlich, wenn das anders ist....? Was, wenn die Welt sich dreht?
      In der Tat eine interessante Frage. Sie könnte sich schon dadurch stellen, dass sich der Sohn in eine Christin verliebt, für die Beschneidung nicht in die Tüte kommt. Die Hälfte aller in Europa unter jüdischer Beteiligung geschlossenen Ehen sind ja interreligiöse Ehen.

      Im Prinzip ist mir persönlich dieser Artikel jedoch erheblich lieber als diejenigen, die mit pseudomedizinischen, dekonstruktivistischem und diskursanalytischem Geschwurbel einhergehen. Die Grundaussage ist ja klar: auf den Vorhäuten der Beschneidung liegt das gesamte Joch der jüdischen Geschichte. Das Unterlassen der Beschneidung wäre quasi ein Verrat an dieser Geschichte und ihren Opfern. Durch die "Markierung im Fleisch" will man von Anfang an klar machen, dass ein solcher Verrat nicht infrage kommt. Im Vergleich mit dem Grauen der jüdischen Geschichte verschwindet der Schmerz des Säuglings in der Tat fast im Nirgendwo.

      Allerdings bürdet man durch die Beschneidung der Vorhaut dem Säugling eine derart ungeheure Last auf, mit der sich auseinanderzusetzen, geschweige denn sie loszuwerden, nahezu unmöglich gemacht wird. Auch hier hat er (fast) keine Wahl.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Der "Beschneider" Jesu trug also eine Brille. :thumbsup:
      Dann ist ja das Rätsel mit Abrahams Selbstbeschneidung im zarten Alter von 99 Jahren gelöst. Es gibt offenbar Brillen schon jahrtausende länger als bisher angenommen.

      Aus feministischen Gründen? Rache für die FGM in Afrika? Auch die Jungen sollen leiden?


      ...gut zu wissen, wohin er gehört und weshalb Misstrauen seinerseits bei aller Sympathie für Schland angebracht ist
      Vor allem Misstrauen gegenüber Männern mit Gewändern und Messern sollte man dann eigentlich erwarten.
      Aber Genitalverstümmelung um einen Menschen lebenslang misstrauisch zu machen? Hört sich nicht gut an.
      Und wie soll dann ggf. die Tochter wissen wo sie hingehört, ohne dass ihr etwas abgeschnitten wurde?
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Dann ist ja das Rätsel mit Abrahams Selbstbeschneidung im zarten Alter von 99 Jahren gelöst
      Er trug Kontaktlinsen...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)