Rabbiner wehrt sich

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    • In der Einleitung geht es darum, dass es ja eigentlich ein Freudenfest hätte sein sollen, welches durch die Anzeigen nun getrübt wäre. Dann wird der Vorwurf des Blutabsaugens erwähnt und darauf hingewiesen, dass es da im Judentum unterschiedliche Auffassungen zu gäbe und der ZdJ, dies (zwar nicht ablehne, Anmerkung von meinerseits, aber) ausdrücklich nicht befürworte.

      Dann kommt der eigentliche Knüller: Teichtal sagt, er habe von nichts gewußt. Er habe Fleischmann angewiesen nach den Regeln der ärztlichen Kunst und unter Beachtung der deutschen Gesetze zu agieren. Das habe der auch zugesagt und im Nachhinein bestätigt.

      Darauffolgend wird Christian erwähnt und dass er seit langem vergebens versucht hätte mit den ZdJ darüber ins Gespräch zu kommen.

      Zum Schluss wird noch Gideon Joffe zitiert, der gehofft habe, dass das Gesetz Rechtssicherheit bringe und sich jetzt (oh Wunder, Anmerkung meinerseits) offenbar herausstellt, dass dem nicht so ist. Höhepunkt seiner Aussage: Alle(!) Mitglieder der Einheitsgemeinde mit den unterschiedlichsten Strömungen sollen ihr Judentum so leben dürfen, wie sie es von ihren Eltern und Großeltern her kennen. (Faktisch eine Forderung nach Legalisierung des Blutabsaugens, Anmerkung meinerseits). Danach darf Graumann den Anzeigenden noch Fanatismus vorwerfen.
    • R2D2 schrieb:

      Teichtal sagt, er habe von nichts gewußt. Er habe Fleischmann angewiesen nach den Regeln der ärztlichen Kunst und unter Beachtung der deutschen Gesetze zu agieren.
      "...einzuwilligen, wenn diese nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll."

      Und der Fleischmann sitzt in Israel. ?(
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Übrigens.... Willkommen im beschneidungsforum, Volkerr!
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Volkerr schrieb:

      Oder zweifelt hier etwa jemand an unserer Demokratie ?
      Die Demokratie (und auch "unsere") unterscheidet sich von allen anderen Staatsformen darin, dass man die Zweifel an ihr artikulieren darf, und das auch noch öffentlich. Der Grat zwischen Zweifel an der Demokratie und "Demokratieverdrossenheit" kann schmal sein. Letztere kann manchmal zu Positionen führen, die mit Demokratie dann nichts mehr zu tun haben. Das ist jetzt natürlich nicht persönlich gemeint, sondern soll nur als Hinweis dienen, die Demokratiezweifel immer an konkreten Vorgängen festzumachen, die im Idealfall auch mit Fakten belegt sind.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Volkerr schrieb:

      Werner:, ich dachte das wäre in diesem Forum klar, um was es geht.
      Mir jedenfalls nicht. Ich bin immer noch auf der Suche...

      Volkerr schrieb:

      Studie: Mehrheit der Deutschen gegen Beschneidungsgesetz - SPIEGEL ONLINE sind 70 % der Deutschen gegen das Beschneidungsgesetz, soviel zum Thema Demokratie, und die Volksvertreter vertreten das Volk.
      Wir leben in einer repräsentativen und nicht in einer direkten Demokratie, und unterm Strich ist mir das immer noch lieber.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Wir leben in einer repräsentativen und nicht in einer direkten Demokratie, und unterm Strich ist mir das immer noch lieber.
      Wenn eine Politik betrieben wird, die nur von 30 % der Bürger getragen wird, ist mir das im Gegensatz zu Dir nicht lieber.
      Ich hatte solche "Demokratie" schon einmal kennengelernt, und mein Aufbäumen dagegen mit Stasihaft,Berufsverbot und Repressalien bezahlt, bin allergisch gegen diese Art der Demokratie.
      Dafür hatte ich vor 35 Jahre nicht meine Ausbürgerung erzwungen.
    • @Volkerr: Jetzt trägst Du aber ganz schön dick auf. Von einem SED-Staat sind wir meilenweit entfernt. Allein die Existenz dieses Forums ist Beleg dafür - so etwas hätte es unter SED-Herrschaft schlicht nicht gegeben.
      Was die 70 % aus der Umfrage angeht: von der Zahl sollten wir uns nicht täuschen lassen. Nicht jedem, der Beschneidung ablehnt, ist das Thema wichtig genug, um sich aktiv dagegen einzusetzen oder sein Wahlverhalten daran auszurichten. Die E-Petitionen gegen das damals noch in der Planung befindliche Beschneidungsgesetz haben gerade mal etwa 5000 Unterschriften erhalten. Das war zwar erfreulich deutlich mehr (ungefähr das Zehnfache) als bei der parallel laufenden Petition für eine Beschneidungslegalisierung, aber lächerlich gering im Vergleich zu anderen Petitionen, die locker die 50.000 überschreiten.
      Ein gerupfter Spatz verspottet das Gefieder seiner Artgenossen. (Sorbisches Sprichwort)