Endlich erkenne ich, was Sexismus ist. Das hier nämlich ist es zweifelsfrei.

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    • Wer viel frägt...

      Also warum diskutieren wir hier um drei Millimeter Haut eines acht Tage alten Knaben?
      Kommt hier vielleicht etwas ganz anderes zum Vorschein?
      Gibt es da Phantasien von „jüdischen Blutritualen“ und schimmern die absurden Vorwürfe der Hostienschändung oder des Ritualmordes wieder durch?

      Geht es bei der Diskussion wirklich um das Kindeswohl?
      Oder kommen alte längst vergessene Bilder wieder hoch?
      Wieso wird die Brit Mila immer wieder mit der Verstümmelung von Mädchen verglichen, die es in jüdischer Tradition niemals gab?
      Und wer fragt nach dem Gebärmutterhalskrebs der Frauen?

      ... traut sich nicht im Affirmativ zu schreiben.
      So viel dummes Zeugs auf einen Fleck, habe ich schon lange nicht mehr gelesen.


      Ab in die Hall of shame !
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • So ein Schwanz ist schon ein widerliches Ding: unbeschnitten ist er eine Waffe, die Krankheiten überträgt. Da muss man ihm schon die Eichel verhornen, um ihn Mores Demut zu lehren.

      Bei diesem Böll- Institut darf man offensichtlich jeden Quatsch veröffentlichen. :thumbdown:

      Unnormal bittere Feinkost - Anna Adam
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Na ja, fairerweise muss man ja sagen, dass wir nicht wissen, welche Beiträge der Beschneidungsbefürworter so alles zensiert werden ;) Der Eindruck, dass die Freischaltung der Kommentare nicht innerhalb dessen, was legal ist, sondern innerhalb dessen, was genehm ist, erfolgt, drängt sich allerdings auf.
    • Aufgrund derjenigen von meinen Kommentaren, die abgelehnt wurden, weiss ich, dass das mit Illegalität nichts zu tun hat. Was man dort nicht so gern hat, sind polemische Zuspitzungen und beschneidungskritische Zitate von jüdischer Seite.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Pizarro73 schrieb:

      Lasst ins alle nichtveröffentlichten Beiträge hier sammeln.
      Ich habe meine abgelehnten Beiträge leider nicht gespeichert, und ich gebe zu, dass es mir schwer fällt/ fiel, angesichts der Ungheuerlichkeiten der Damen Engel und Adam sachlich zu bleiben. Beide gehen ja noch weit darüber hinaus, was selbst von der Seite jüdischer Religionsvertreter bisher zu hören war. Hatten diese in der Beschneidungsdebatte "auch antisemitische Stimmen gehört", so war nach Ansicht von Frau Engel die Debatte von einer "rassistischer und antisemitischer Argumentation"..."geprägt" und Frau Adam wirft - sicher nicht zufällig - die Frage auf, ob hinter der Beschneidungskritik nicht " Phantasien von jüdischen Blutritualen", von "Hostienschändung" und "Ritualmord" lauern. Dazu zieht sie eine Verbindung von "männlichem Glied" zu einer "Waffe", der schon zu Säuglingszeiten(!) "Demut" beigebracht werden muss, zumal diese "Waffe" im unbeschnittenen Zustand eine Gefahr für Leib und Leben der Frau darstellt.

      Das ist alles so absurd, dass man sich fragt, wer bei dieser Stiftung dafür verantwortlich ist, dass diesen Damen Gehör verschafft wird.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Wahrhaftig ein echtes Beispiel für weiblichen Sexismus. Ich habe auch noch einen Kommentar geschrieben. Vielleicht kommt er ja durch die Zensur.


      Dein Kommentar wartet auf Freischaltung.

      Jörg , 5. April 2013 um 16:17“Also warum diskutieren wir hier um drei Millimeter Haut eines acht Tage alten Knaben?”
      Ein schönes Beispiel für weiblichen Sexismus.
      Warum um drei Millimeter Klitoris diskutieren? – könnte man genauso berechtigt fragen.
      Es ist jedoch in beiden Fällen Körperverletzung und Verstümmelung.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Das Thema "weiblicher Sexismus" ist generell und besonders in der Beschneidungsdebatte schwer zu diskutieren, weil es als politisch inkorrekt gilt. Dabei habe ich das Argument, die männlichen Kritiker der MGM wollten sich mit ihren Männerproblemen mal wieder in den Vordergrund schieben, in meinem Bekanntenkreis schon öfter von Frauen gehört.

      Ein schönes Beispiel dafür ist Anne Rice, die sich darüber beschwert, dass Anti-FGM- Seiten von Intaktivisten "gekapert" würden. Die auf ihrem Account bis vor wenigen Tagen erschienenen 15 Kommentare des Intaktivisten Joseph Lewis, der das Verhältnis von FGM und MGM differenziert beleuchtete, hat Frau Rice inzwischen gelöscht.

      facebook.com/annericefanpage/posts/126912400830596

      Nachtrag: Joseph Lewis hat dazu mittlerweile Stellung genommen.

      Joseph4GI: ANNE RICE: Misandrist Attention Whore
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Das Thema "weiblicher Sexismus" ist generell und besonders in der Beschneidungsdebatte schwer zu diskutieren, weil es als politisch inkorrekt gilt.
      Ich habe im Laufe der Jahrzehnte in der Geschlechterdebatte schon zu viele Tabus aus der feministischen Ecke erlebt, was politisch korrekt ist oder nicht. Das wäre so, als wollte man verbieten, dass über Gewalt oder sexuellen Missbrauch durch Frauen gesprochen wird. Diese gibt es leider auch. Solche Tabus dienen zunächst einmal dazu, sich selbst gegen Kritik immun zu machen - ein irrationales, diskussionsfeindliches und undemokratisches Ansinnen. Um es klar zu sagen: ich bin sowohl gegen männlichen als auch gegen weiblichen Sexismus. Und ich habe auch etwas dagegen, wenn irgendeine Seite die andere zum Vorwand für eigenes falsches Verhalten nimmt. Und darum lasse ich mir weder das Denken und Urteilen noch das Äußern meiner Meinung verbieten.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Bin mal gespannt ob mein Kommentar durchgeht. Habe mich auch ziemlich zusammen genommen ;)

      Aber mal im Ernst, die Tante hat doch einen an der ... (ihr wisst was ich meine). Mit anderen Worten wird die doch eh keiner ernst nehmen, Beschneidungsbefürworter mal ausgenommen. Von daher ein Geschreibsel ohne Außenwirkung.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Mensch, ihr habt das alles nicht verstanden: Der Artikel dieser redlichen Dame ist satirisch gemeint! Alles andere macht bei gesundem Menschenverstand keinen Sinn...;)
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Josc schrieb:

      Mensch, ihr habt das alles nicht verstanden: Der Artikel dieser redlichen Dame ist satirisch gemeint!
      Ja, Du hast recht. Eine Satire auf das olle Judentum mit seinen blöden Ängsten vor den Gojim, dem dusseligen Stolz auf den demütigen Schwanz und irrwitzigen Theorien über Gebärmutterhalskrebs. Offen gehe das in Wahrheit völig verklemmte Judentum mit der Sexualität um und ausgerechnet das so debattenfreudige Judentum verstumme wegen ganzen 3 mm Haut.

      Wenn man es so sieht, ist es wirklich eine so verzinkte Satire, dass man nicht so leicht drauf kommt. Selbst der Böll- Blog ist nicht drauf gekommen und die Kommentatoren schon dreimal nicht.

      Die Frau gilt bei manchen fast schon als Antisemitin.

      Unnormal bittere Feinkost - Anna Adam

      Und was lernen wir daraus? Wir alle fallen auf das Bild vom Judentum herein, das uns ihre Vertreter einreden wollen. Dass das Judentum ganz anders ist/sein kann, das hat was. Aber dann kann das Judentum ja die Beschneidung sein lassen, oder?
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Der hier wurde als Kommentar auf Frau Adam nicht veröffentlicht:

      Persönliche Frage an Frau Adam: Wären Sie bereit auf nur drei Millimeter Haut in der entsprechenden Körperregion zu verzichten und sich diese abschneiden zu lassen? Übrigens, das Gewebe, das bei der weiblichen Beschneidung entfernt wird, ist deutlich kleiner, bei den leichten Formen wird es gar nur eingeritzt. Man stelle sich vor jemand würde dies mit den Worten “nur ein Millimeter Haut” relativieren. Der Aufschrei von Frau Adam wäre gewiss. Wäre Frau Adam mit Ziernarben einverstanden, die gar an weniger delikaten Stellen angebracht werden? Nein? Sexismus pur eben. Widerlich.


      Vermutlich hätte ich das "Widerlich" so in Fremdworte kleiden müssen, dass man es zweimal lesen muss. Da scheint man drauf abzufahren. Und dann war da noch dieser Beitrag auf den Beitrag von Voß/Cetin:

      "Dieser von Schwarz-Weiß-Denken durchzogenen Argumentation kann in keiner Weise zugestimmt werden. Bereits im ersten Absatz wird der Leser mit der Behauptung, es gäbe keine Selbstorganisationen von vorhautbeschnittenen Männern, die die Praxis problematisierten, aufs Glatteis geführt. Man stelle sich nur einmal vor, die Autoren würden dieses Argument auf die weibliche Beschneidung anwenden, wo sich, zumindest bevor es in einem breiten gesellschaftlichen Diskurs problematisiert wurde, sicherlich auch keine Selbsthilfegruppen gebildet hatten. Aus der Nichtexistenz solcher Gruppen auf eine Nichtexistenz eines Problems zu schließen ist nicht nur grob fahrlässig, sondern vorsätzlich, weil es klar von einer Absicht geleitet ist, existierende Probleme nicht anzuerkennen und klein zu reden. Die Autoren mögen einmal recherchieren, wie lange es keine Selbsthilfegruppen von Missbrauchsopfern katholischer Priester gab und ob es vor deren Existenz keinen derartigen Missbrauch gab.

      Auch die Behauptung, dass die Diskussion seinen Ursprung in dem Urteil des LG Köln gefunden hat, übersieht, dass die rechtliche und medizinische Diskussion nicht nur in Deutschland sondern international bereits seit vielen Jahren köchelt. Sie wurde durch das Urteil lediglich auf die Titelseiten der Medien gebracht. Völlig außen vor lassen die Autoren auch die Tatsache, dass das Urteil und der dem zugrundeliegende Gerichtsprozess ja nicht völlig grundlos oder, um die Sprache der Autoren zu benutzen, aus "weißen" Gründen erfolgt, sondern weil ein Junge massive Folgen einer Beschneidung zu erleiden hatte, die, wie das Gericht gutachterlich festgestellt hat, eintraten, obwohl der ausführende Arzt nach den vielzitierten Regeln der ärztlichen Kunst gearbeitet hat.

      Die Autoren fordern einseitig, dass sich "Weiß" mit "Schwarz" zu beschäftigen habe, um deren Standpunkte zu verstehen und somit Verständnis und einhergehend eine Legitimation für die Beschneidung zu schaffen. Aber dies ist keine Einbahnstraße. Auf dem Weg in eine bunte Republik braucht es neben dem Verständnis von "Weiß" für "Schwarz" auch Verständnis von "Schwarz" für "Weiß" und auch ein Erkennen von Farbe. In diesem Sinne haben die jüdischen und muslimischen Verfechter der Beschneidung noch überhaupt nicht verstanden, was der §1631d für die "Weißen" für eine Zumutung darstellt. Hier wurde der Rechststaat mehr als gedehnt und in Widersprüchlichkeiten verstrickt als es normalerweise aus irgendeinem Grunde akzeptiert würde. Meiner Überzeugung nach wurde dafür klar das Grundgesetz gebrochen. Was der "Schwarze" da von seinem "weißen" Freund verlangt, stellte eine jede Freundschaft auf eine harte Zerreißprobe. Im Grunde ist das etwas, was ein guter Freund von einem anderen niemals verlangen würde. Das Verständnis von "Schwarz" für "Weiß" und dessen Probleme dem Ansinnen von Schwarz nachzukommen, bestand im Vorwurf von Antisemitismus und Islamophobie. Das bitte, ist auch ein Teil der erwähnt werden muss, wenn man sich mit der Entwicklung und Dynamik dieser Diskussion beschäftigt. Auch die Autoren erheben diesen Vorwurf erneut, wenn Sie postulieren, dass "Rassismus und Antisemitismus vorangelegt" seien.

      Aber als wäre das alles noch nicht genug, wird dann im Postskriptum die medizinische Seite der Jungenbeschneidung auch noch komplett verharmlost. Europäische Kinderärzte haben erst vorgestern in einem Aufsehen erregenden Beitrag in der Zeitschrift Pediatrics darauf hingewiesen, dass die Ansicht der AAP völlig isoliert ist (Cultural Bias in the AAP’s 2012 Technical Report and Policy Statement on Male Circumcision

      ). Eine Umfrage unter deutschen Kinderärzten ergab, dass es erschreckend oft zu Komplikationen kommt, die gottseidank nicht oft so gravierend wie bei dem Kölner Fall sind oder gar schlimmere Folgen haben, aber die nicht so einfach wie es die Autoren gerne hätten beiseite zu wischen sind. Es wird der Debattenkultur nicht dienlich sein, wenn man diese Kinderärzte und deren Organisationen als von vorangelegtem Rassismus und Antisemitismus geleitet deklariert."

      Dieser wurde unter voller Namensnennung mit dem Hinweis "wegen rassistischer Äußerungen gekürzt" veröffentlicht und danach erst auf Beschwerde hin völlig gelöscht.
    • Rassismus laut Wikipedia


      Rassismus ist eine Ideologie, die „Rasse“ in der biologistischen Bedeutung als grundsätzlichen bestimmenden Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften deutet. Der Begriff Rassismus entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der kritischen Auseinandersetzung mit auf Rassentheorien basierenden politischen Konzepten. In anthropologischenTheorien über den Zusammenhang von Kultur und rassischer Beschaffenheit wurde der Begriff der Rasse mit dem ethnisch-soziologischen Begriff „Volk“ vermengt, z.B. von der „Völkischen Bewegung“ in Deutschland und Österreich.
      Rassismus zielt dabei nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall die Existenz der anderen in Frage. Rassische Diskriminierung versucht typischerweise, auf (projizierte) phänotypische und davon abgeleitete persönliche Unterschiede zu verweisen.

      Es gibt also keine Selbsthilfegruppe beschnittener Männer?
      Rassismus ist zweischneidig, wie man hier feststellt und der Vorwurf bestens geeignet eine Diskussion abzubrechen, oder gar zu vermeiden die gegnerischen Argumente überhaupt wahrzunehmen.
      Ein solches Verhalten ist ekelerregend.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Weiteres Zitat: "Die Tage der Menstruation sind Tage der Enthaltsamkeit. Erst sieben Tage nach der Menstruation geht die Frau in die Mikwe, in das rituelle Bad, und danach kehrt sie ins eheliche Bett zurück."


      Das ist doch genau so ein archaisches Vorurteil: die durch ihre Menstruation unreine Frau. Kein Wunder, wenn eine Frau unter diesen Voraussetzungen ein verkorkstes Verhältnis zu ihrem Körper bekäme.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • R(h)einwein schrieb:

      Weiteres Zitat: "Die Tage der Menstruation sind Tage der Enthaltsamkeit. Erst sieben Tage nach der Menstruation geht die Frau in die Mikwe, in das rituelle Bad, und danach kehrt sie ins eheliche Bett zurück."
      Was heisst denn "die Frau"? Das machen doch nur noch die ultra- orthodoxen Frauen. Genauso wie der Quatsch mit dem demütigen Glied. Soll wohl ge-demütigtes Glied heissen. Eine Religion, die den Menschen gleich welchen Geschlechts in seinem blossen So-Sein (ohne dass er etwas getan hätte) für sündig oder befleckt hält und damit nicht befähigt, sich unter Menschen aufzuhalten, könnte man nach der obigen Definition durchaus für rassistisch halten.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Der hier ist durchgekommen und gut:

      Vielen vielen Dank für dieses Statement!

      Nein, ein Junge hat nicht wirklich eine Wahl, wenn er (wie in der muslimischen Herkunftsgesellschaft meines Mannes) von klein auf erzählt bekommt, dass seine Vorhaut ihm im Todesfall das Schloss zum Paradies verschließen würde und alle unbeschnittenen Männer unrein sind.

      Dieser massive (wenn auch durch die Eltern zweifellos liebevoll motivierte) Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung darf in einer freiheitlichen, demokratischen und multikulturellen und -religiösen Gesellschaft nicht, wie geschehen, voll legalisiert, sondern höchstens rechtlich geduldet sein.

      Außerdem sollten alle beschneidungsfordernden Gruppen zu einem Entschädigungsfond beitragen, für alle Männer, die sich durch diese Operation aus der Zeit ihrer Minderjährigkeit in der einen oder anderen Wese beschädigt fühlen.
      Das sollte doch kein Problem sein, denn nach Angaben dieser Gruppen sind doch angeblich alle Männer wunschlos glücklich mit ihrem aufgezwungenen Zustand.
    • Die Beschneidung am 8 Tag ist ja schon in sich sexistisch, ohne dass Anna Adam mehr dazu hätte ausführen müssen. Es hat nichts mit Menschlichkeit zu tun, warum man erst am 8. Tag beschneidet, sondern der Säugling gilt durch den Kontakt mit dem Blut der Mutter bei der Geburt für 7 Tage als unrein, weswegen die Beschneidung "erst" am 8. Tag stattfinden kann.

      [Einschub: Parteien, die gegen die Verfassung verstoßen, werden teilweise überwacht oder verboten. Glaubensgemeinschaften, die gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Recht auf Religionsfreiheit oder gar das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung missachten, werden dagegen in neuerer Zeit von unserer Regierung in Schutz genommen. Wir leben halt in einem Land, wo die Kanzlerin eine Pfarrerstochter ist und der Präsident früher als Pfarrer tätig war. ]

      Der Aufsatz von Frau Anna Adam müsste vermutlich die Herzen von Psychologen höher schlagen lassen. Aus meiner laienhaften Sicht liefert Frau Anna Adam richtig viel Stoff:

      "Im Talmudtraktat Kidduschin gehört es zur Pflicht eines Vaters seinen Sohn zu beschneiden." * = Penisneid?

      "Aus Jeremiah 9:24 erfahren wir, dass alle Völker, die in der Wüste lebten, auf dieses kleine Stückchen Haut verzichteten. Wenn man von antiken Reinheitsstandards ausgeht macht das durchaus Sinn." * = Ekel vorm männlichen Glied, der sich von der Antike in die heutige Zeit überliefert hat?

      "Also warum diskutieren wir hier um drei Millimeter Haut eines acht Tage alten Knaben?" * = Haben Kinder noch keine Rechte?

      "Im Hochmittelalter warf man Juden vor sie würden christliche Kinder töten um das Blut zur Herstellung ihrer Matza zu gebrauchen." * = Was früher mit den Vorhäuten passierte, weiß man nicht. Dass auch heute noch Kinder sterben und die Vorhäute kommerziell verwertet werden, weiß man dagegen sehr wohl. Richtig ist aber, dass vorwiegend jüdische oder moslemische Kinder zwangsbeschnitten werden und keine christlichen.

      "Und wer fragt nach dem Gebärmutterhalskrebs der Frauen? Die HPV-Viren werden durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt, meist beim Geschlechtsverkehr übertragen." * = Prüde Sexualvorstellungen, weil HPV-Viren ja auch beim Oralsex übertragen werden können (Erläuterung für Frau Adam: Auch ein Mann kann (s)eine Frau oral stimulieren).

      "Die Milah zähmt die sexuelle Lust des Mannes." * = Wäre da nicht die pharaonische Beschneidung das Gegenstück zu dieser perversen Sexualmoral?

      Fazit: Aus meiner Sicht gehören solche Aufsätze eher in den Patientenakten entsprechender Fachärzte gesammelt, statt dass man diese im Internet veröffentlicht.

      (* jeweils Zitate von Frau Anna Adams Aufsatz.)
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NoCut () aus folgendem Grund: Vorsorgliche Selbstzensur

    • NoCut schrieb:

      "Im Hochmittelalter warf man Juden vor sie würden christliche Kinder töten um das Blut zur Herstellung ihrer Matza zu gebrauchen." * = Was früher mit den Vorhäuten passierte, weiß man nicht. Dass auch heute noch Kinder sterben und die Vorhäute kommerziell verwertet werden, weiß man dagegen sehr wohl.
      Das kann man nun wirklich nicht miteinander vergleichen - im Gegenteil: mit diesem Vergleich gibst Du dem Antisemitismusvorwurf richtig Futter. So leicht sollten wir es den Befürwortern dann doch nicht machen.

      Übrigens: Penisneid ist etwas, was Frauen Männern gegenüber empfinden (können), aber nicht Männer anderen Männern gegenüber.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      aber nicht Männer anderen Männern gegenüber.
      und was ist mit dem Ödipus-Komplex?
      Manche psychotische Vätrer sehen im pubertierenden Sohn einen Rivalen...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      und was ist mit dem Ödipus-Komplex?
      Manche psychotische Vätrer sehen im pubertierenden Sohn einen Rivalen...
      Den Ödipuskomplex hat der Sohn, der den Vater beseitigen will, um sich an seine Stelle zu setzen. Ein Psychoanalytiker könnte sagen, die Beschneidung soll dem Sohn von vorneherein signalisieren, dass er dass der das gar nicht erst versuchen soll, sonst kommt der "Rest" auch noch weg. Darin liegt sicher eine gewisse Rivalität, den man aber nicht als Penisneid bezeichnet.

      Väter müssen nicht psychotisch sein, um in ihrem pubertierenden Sohn einen Rivalen zu sehen, vielleicht nicht gerade einen Rivalen, aber wenn der Sohn mit Scarlett Johanssen ankommt, und die eigene Ehe schon etwas eingeschlafen ist, könnte schon ein gewisser Neid aufkommen... ;)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Zitat von »NoCut«
      "Im Hochmittelalter warf man Juden vor sie würden christliche Kinder töten um das Blut zur Herstellung ihrer Matza zu gebrauchen." * = Was früher mit den Vorhäuten passierte, weiß man nicht. Dass auch heute noch Kinder sterben und die Vorhäute kommerziell verwertet werden, weiß man dagegen sehr wohl.

      * Zitat Anna Adam
      ________________________________________________
      Zitat von Werner

      Das kann man nun wirklich nicht miteinander vergleichen - im Gegenteil: mit diesem Vergleich gibst Du dem Antisemitismusvorwurf richtig Futter. So leicht sollten wir es den Befürwortern dann doch nicht machen.

      Da habe ich wohl tatsächlich in das alte Vorurteil zu viel hineininterpretiert. Ich ging davon aus, dass die Verleumdung im Mittelalter dadurch entstand, dass man damals das Ritual der Metzitzah B´peh vorsätzlich falsch deutete bzw. auch die Tatsachen verdreht hat (christliche Kinder statt jüdische Kinder, Matza ähnlich wie christliches Abendmahl, etc.). Mit anderen Worten konnte ich mir nicht vorstellen, warum es sonst ein solches Gerücht überhaupt gegeben haben soll.


      werner schrieb:

      Übrigens: Penisneid ist etwas, was Frauen Männern gegenüber empfinden (können), aber nicht Männer anderen Männern gegenüber.

      Einen Penisneid in Bezug auf die Beschneidung unterstelle ich immer dann, wenn Frauen ihren Kinder oder den Kinder von anderen mit Inbrunst die Beschneidung zumuten möchten bzw. wie Frau Anna Adam die "Pflicht" zur Zwangsbeschneidung überbetont.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Da habe ich wohl tatsächlich in das alte Vorurteil zu viel hineininterpretiert.
      Ja, auch bei diesem Thema, d.h. ganz besonders bei diesem Thema sollte man mit "Interpretationen" äusserst vorsichtig umgehen.

      Ritualmordlegende – Wikipedia

      NoCut schrieb:

      Einen Penisneid in Bezug auf die Beschneidung unterstelle ich immer dann, wenn Frauen ihren Kinder oder den Kinder von anderen mit Inbrunst die Beschneidung zumuten möchten.

      Auch mit Unterstellungen sollte man vorsichtig sein. ;)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Ja, auch bei diesem Thema, d.h. ganz besonders bei diesem Thema sollte man mit "Interpretationen" äusserst vorsichtig umgehen.

      werner schrieb:

      Ritualmordlegende – Wikipedia
      Sehe erst jetzt, in was für ein Wespennest ich hier unbeabsichtigt gestochen habe. Von frei erfundenen Legenden möchte ich mich hier natürlich komplett distanzieren.

      Auch ist ja eine Zwangsbeschneidung generell nicht mit einem Ritualmord vergleichbar, weil der Tod der Kinder, welcher ja immer wieder eintreten kann, nicht das beabsichtigte Ziel dieses Rituals ist, sondern "lediglich" die irreparable Verletzung und das Zufügen von heftigen Schmerzen ist Teil dieses ursprünglich heidnischen Rituals.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)