Sex ist ein Schlüssel zur Demokratie

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    • Sex ist ein Schlüssel zur Demokratie

      "Sex ist ein Schlüssel zur Demokratie.
      Religion schafft doch selten sexuelle Befreiung. Wie ist das im Islam?
      Juristische Vokabeln aus dem Strafrecht sind auch religiöse."

      "Sex ist ein Schlüssel zur Demokratie" - Nachrichten Print - DIE WELT - Kultur (Print DW) - DIE WELT

      Meine ketzerische Frage in diesem Kontext ist, wenn Sexualität ein Schlüssel zur Demokratie ist, wäre dann die Beschneidung (der Sexualität) ein Schlüssel in die (religiöse) Diktatur?
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Da kann ich nur zustimmen. Kontrolliert man die Sexualität eines Menschen, kontrolliert man den Menschen selbst.
      Das wissen wir seit den Hexenverbrennungen, bei denen oft das weibliche, sinnliche bestraft und zerstört wurde, das wissen wir aus viktorianischer Zeit, als Körperlichkeit zur Sünde erklärt und Masturbation bestraft wurde, und das wissen heute die Taliban, die alles Sexuelle verhüllen und negieren wollen und damit die Menschen unter Kontrolle halten.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Aus einer anderen Rezension des Buches von Shereen El Feki "Sex und Zitadelle":
      „Die Scharia ist ein Text, der im Sinne sexueller Freiheit oder im Sinne der Unterdrückung interpretiert werden kann. Wenn die Politiker für sexuelle Freiheit optieren, finden die islamischen Gelehrten einen Weg.” - Solche Thesen der Autorin stehen im Gegensatz zu Einschätzungen von Islamkritikern wie Pim Fortuyn, Ayaan Hirsi Ali und Geert Wilders. Die drei Niederländer haben immer wieder betont, dass der Islam ihrer Meinung nach mit modernen westlichen Werten unvereinbar sei, insbesondere mit der Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie von Hetero- und Homosexuellen und generell mit dem Anspruch auf sexuelle Selbstbestimmung.
      Shereen El Feki: Sexuelle Freiheit und Islam sind nicht grundsätzlich unvereinbar | Islamkritisch

      Im Interesse der Menschen hoffe ich, dass Frau El Feki Recht behält. Nur wird es wahrscheinlich ewig dauern. Eine andere Frage ist dagegen für mich, wie sich die Politik in nicht-islamischen Gesellschaften verhalten soll: Sich zum Handlanger der sexuellen Unterdrückung in den Migrationskulturen machen und alles dem Elternrecht überlassen, wie beim Beschneidungsgesetz? Oder die sexuelle Selbstbestimmung und Befreiung nach Kräften fördern und aufklären?! (Rhetorische Frage)
    • Es geht um die Unterscheidung Ehelich - Nichtehelich. Nach dem Interview geht in der muslimischen Ehe die Post ab, man darf nur nicht öffentlich darüber reden, und muss Sexualität auf die Ehe begrenzen. Es ist ja die Angst vor der ungehemmten durch den Ehe-Mann nicht mehr beherrschbaren Sexualität der Frau, der ein durchgängiger Topos im Islam ist (der Grund für die Beschneidung).Dadurch könnte die Macht und die Ehre des Mannes beeinträchtigt werden. Viele Musliminnen stimmen dem zu, weil sie sonst den Kampf mit der Gesellschaft aufnehmen müssten. Davon sind die meisten immer noch überfordert. Man saugt die sozialen Machtverhältnisse ja schon mit der Muttermilch ein. Und schon in der Familie ist Widerstand und Opposition unmöglich. Stattdessen "Harmonie" ohne Ende. Man fragt sich nur, wo die unterdrückten Aggressionen bleiben...

      Ich glaube, dass es umgekehrt ist: nicht die Gleichberechtigung im Bett ist der Schlüssel zur Demokratie, sondern die Demokratie ist der Schlüssel für die sexuelle Gleichberechtigung.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Zitat von werner

      Ich glaube, dass es umgekehrt ist: nicht die Gleichberechtigung im Bett ist der Schlüssel zur Demokratie, sondern die Demokratie ist der Schlüssel für die sexuelle Gleichberechtigung.
      Die Gleichberechtigung in sexuellen Dingen ist übrigens ein christlicher Grundsatz:


      "Das Weib ist ihres Leibes nicht mächtig, sondern der Mann.
      Desgleichen der Mann ist seines Leibes nicht mächtig, sondern das Weib.
      Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn aus beider
      Bewilligung eine Zeitlang, daß ihr zum Fasten und Beten Muße habt; und
      kommt wiederum zusammen, auf daß euch der Satan nicht versuche um eurer
      Unkeuschheit willen."


      aus Paulus an die Korinther (1. Korinther 7, 4-5)


      Zitat von Benni

      Im Interesse der Menschen hoffe ich, dass Frau El Feki Recht behält. Nur wird es wahrscheinlich ewig dauern. Eine andere Frage ist dagegen für mich, wie sich die Politik in nicht-islamischen Gesellschaften verhalten soll: Sich zum Handlanger der sexuellen Unterdrückung in den Migrationskulturen machen und alles dem Elternrecht überlassen, wie beim Beschneidungsgesetz? Oder die sexuelle Selbstbestimmung und Befreiung nach Kräften fördern und aufklären?! (Rhetorische Frage)
      Ich glaube den 434 Abgeordneten (/der Politik) ging es bei der Abstimmung am 12.12.12 nicht um sexuelle oder religiöse Themen. Vielmehr stand hier die Außenpolitik ganz klar im Vordergrund. Die Kanzlerin hatte ja auch schon kurz nach der Veröffentlichung des Urteils befürchtet, dass sich Deutschland außenpolitisch lächerlich machen könnte und deshalb mit Nachdruck den Beschneidungsparagraphen auf den Weg bringen lassen.

      werner schrieb:

      Nach dem Interview geht in der muslimischen Ehe die Post ab, man darf nur nicht öffentlich darüber reden, und muss Sexualität auf die Ehe begrenzen.
      Aus Gesprächen mit befreundeten Muslimen habe ich nicht so den Eindruck, dass sich hier hinter verschlossenen Türen tatsächlich mehr abspielt als in anderen deutschen Schlafzimmern. Sexualität ist ja auch in christlichen Kreisen ein Tabuthema, über welches man niemals öffentlich sprechen "sollte" und selbst Nacktheit in der Öffentlichkeit wird von vielen bereits als unangenehm empfunden.

      Bei sehr konservativen Muslimen, wo auch die Frauen verschleiert sind, stelle ich mir Sexualität noch schwieriger vor. Das Schwitzen unter dem Schleier führt ja gerade im Sommer zu einer unangenehmen Geruchsbildung. Auch sind wohl sportliche Aktivitäten mit Schleier schlechter möglich, so dass hier die Attraktivität wohl ebenfalls darunter leiden wird. Allerdings sind diese beiden Punkte wohl nicht nur bei verschleierten Muslimen ein Problem, so dass sich dieser Umstand wenigstens etwas relativiert.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Aus Gesprächen mit befreundeten Muslimen habe ich nicht so den Eindruck, dass sich hier hinter verschlossenen Türen tatsächlich mehr abspielt als in anderen deutschen Schlafzimmern.
      Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht und mich von dem Satz blenden lassen: "Sechs Frauen mit Kopftüchern beugen sich über einen Vibrator." Könnte ja auch heissen, dass ihnen der "Bio- Vibrator" ihrer Ehemänner nicht reicht. :whistling:
      In dem Buch ist ja auch zu lesen: "Flach auf dem Rücken, empfangsbereit, nach fünf Minuten ist alles vorbei. So definieren 'Azza und ihre Freundinnen, Frauen aus Kairo in ihren Vierzigern, die weibliche Rolle beim Liebesspiel. Die Idee von Stellungswechsel oder gar Vorspiel stößt auf Kichern. Nein, sagt 'Azza, wenn ich meinem Mann so was vorschlage, hält er mich für schamlos."

      Aktive " ungehemmte" weibliche Sexualität (und damit meine durchaus nicht Nymphomanie - das wäre schon wieder eine Abwertung) macht vielen Männern Angst. Dafür muss man kein Muslim sein...
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Aktive " ungehemmte" weibliche Sexualität (und damit meine durchaus nicht Nymphomanie - das wäre schon wieder eine Abwertung) macht vielen Männern Angst. Dafür muss man kein Muslim sein...
      Warum Angst und nicht Lust? Vielleicht bin ich hier zu sehr Demokrat ;)
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Wer frei sein will, muss sich jeglicher Bevormundung widersetzen: politischer, sexueller und religiöser Bevormundung. Wer sich auch nur in einem Bereich (ideologisch) bevormunden lässt, hat das Zeug, dies auch in anderen Bereichen zuzulassen. Emanzipation ist unteilbar.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • In der muslimischen Gesellschaft, in der mein Mann groß geworden ist, ist es schon so, dass Sexualität in der Öffentlichkeit (alles außerhalb der Familie) ein Tabu ist. Aber innerhalb der Familie wird im Kontrast dazu ziemlich offen bis ins Detail unter den Geschwistern darüber geredet, auch bei Problemen. Die wissen vieles übereinander, die z. B. ich und meine Geschwister untereinander nicht wissen.

      @ Nocut
      Die Verscheierung bringt nicht nur Nachteile für die sexuelle Attraktivität. Sie sorgt auch dafür, dass das Auge nicht so sehr abstumpft. So war ja auch bei uns zu manchen Zeiten des vorigen Jahrhunderts eine nackte Wade bereits etwas ganz Aufregendes...
    • Natürlichkeit

      susanna schrieb:

      @ Nocut
      Die Verschleierung bringt nicht nur Nachteile für die sexuelle Attraktivität. Sie sorgt auch dafür, dass das Auge nicht so sehr abstumpft. So war ja auch bei uns zu manchen Zeiten des vorigen Jahrhunderts eine nackte Wade bereits etwas ganz Aufregendes...
      Der These, dass das Auge abstumpfen könnte, möchte ich mal widersprechen. Der Mensch ist das einzige Tier, dass Kleider trägt. Sicherlich mussten wir unser Fell abstreifen, weil unser Gehirn zuviel Abwärme produziert, die mit Fell nicht mehr abgeleitet werden könnte. Dadurch kam es beim Menschen zum Schamgefühl, welches wohl auch aus meiner Sicht tatsächlich abstumpfen könnte. Dieses Schamgefühl wird jedoch beim Sex quasi komplett ausgeknipst.

      Das Thema "sexuelle Attraktivität" ist meiner Meinung nach ein Minenfeld. Einerseits werden hier Signale in Bezug auf ein mögliches / theoretische Paarungsverhalten ausgesendet, die dann entweder sexistisch ausgenutzt werden oder vom Gegenüber charmant und romantisch erwidert werden können, je nachdem wie interessant das Gegenüber auf einen selber wirkt. Faktisch sind wir so verkopft, dass hier unmögliche Paarungspartner (z.B. Rainer B.) etwas missverstehen und die passenden Partner auch mal von der "Auswahl" überfordert sein können (z.B. Der Bachelor).

      Die Verschleierung hat aber wie die Beschneidung ihren Ursprung in den Zeiten, als Menschen noch nicht sesshaft waren. Da hier Feinde häufig die Frauen, welche das Eigentum der Männer waren, erobert haben, mussten diese sich verschleiern. Im Prinzip ist die Verschleierung ein "Diebstahlschutz" für das "Eigentum Frau". Ich persönlich stehe der Verschleierung fast gleichgültig gegenüber, sofern Frauen nicht dazu gezwungen werden.

      Werden aber Frauen zur Verschleierung gezwungen, so ist dies eine Diktatur des Mannes, was in einer Demokratie mit allen Mitteln verhindert werden muss. Schließlich hieß es nicht umsonst in Zeiten, bevor sich unsere Gesellschaft wieder in die aktuelle Prüderie gestürzt hatte, einmal : "Das Private ist politisch".
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)




    • Die Verscheierung bringt nicht nur Nachteile für die sexuelle Attraktivität...

      in so manchen Fällen bewahrt sie auch Männer vor der Flucht in die Homosexualität.

      Ein weiterer bislang öffentlich noch nie so klar und ehrlich dargesteller Vorteil der Verschleierung von Frauen in muslimischen Gesellschaften, in denen Homosexualität ja teilweise mit Todesstrafe belegt ist!

      Spaß off