Weibliche Genitalverstümmelung oder Schönheitschirurgie

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    • Weibliche Genitalverstümmelung oder Schönheitschirurgie

      Nachdem unsere Politiker im letzten Jahr sehr deutlich zu verstehen gegeben haben, dass jeglicher nicht medizinischer Eingriff am weiblichen Genital eine Genitalverstümmelung sein soll, muss man sich schon fragen, warum trotzdem an den Vaginas erwachsener Frauen (nur an erwachsenen Frauen oder auch an erwachsenen Frauen?) rumgeschnippelt wird (werden darf)?

      Man sollte derartige Berichte eigentlich Politikern wie Angela Merkel, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Volker Beck, Renate Kühnast und Co. zusenden und eine ausführliche Stellungnahme von denen einfordern. Was kann denn an der Mädchenbeschneidung so schlimm sein, wenn sich erwachsene Frauen solchen Eingriffen legal unterziehen lassen dürfen?

      Gruss
      Tobias
    • Es gibt dazu eine Formulierung im Kommentar zum Gesetzentwurf des Bundesrates.

      "Abgestellt wird auf das Verstümmeln der Genitalien. Dadurch kommt zum Ausdruck, dass es sich um negative Veränderungen an den Genitalien handelt. Damit sollen rein kosmetisch motivierte Eingriffe, wie Intimpiercing oder die nach Presseberichten in neuerer Zeit zunehmende Erscheinung der „Schönheitsoperationen“ im Genitalbereich vom Anwendungsbereich der Strafnorm ausgenommen bleiben."

      frauenhauskoordinierung.de/fil…/1701217_GEntwurf_FGM.pdf
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Es gibt dazu eine Formulierung im Kommentar zum Gesetzentwurf des Bundesrates.

      "Abgestellt wird auf das Verstümmeln der Genitalien. Dadurch kommt zum Ausdruck, dass es sich um negative Veränderungen an den Genitalien handelt. Damit sollen rein kosmetisch motivierte Eingriffe, wie Intimpiercing oder die nach Presseberichten in neuerer Zeit zunehmende Erscheinung der „Schönheitsoperationen“ im Genitalbereich vom Anwendungsbereich der Strafnorm ausgenommen bleiben."

      frauenhauskoordinierung.de/fil…/1701217_GEntwurf_FGM.pdf

      Die selbe Aussage steht auch in der Drucksache 867/09b. Der Gesetzgeber bzw. Bundesrat kann diese und ähnliche Aussagen noch so oft wiederholen, die entscheidende Frage bleibt unbeantwortet: Warum werden sämtliche nicht medizinisch notwendige Eingriffe am Genital von Mädchen unabhängig von der Eingriffstiefe als Genitalverstümmelung gewerten, während a) erwachsene Frauen sich ungeniert nicht medizinisch notwendigen Genitaleingriffen unterziehen dürfen, sofern diese nicht sittenwidrig sind und b) männliche Minderjährige mit Segen des Gesetzgebers beschnitten werden dürfen? Die Antwort kann ja wohl kaum lauten, Frauen werden durch die Beschneidung erniedrigt/unterdrückt, während Jungen durch die Beschneidung würdevoll in die - religiöse - Gesellschaft aufgenommen werden!

      Gruss
      Tobias