Die männliche Zirkumzision ist nicht mit einer höheren Prävalenz der erektilen Dysfunktion assoziiert

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Die männliche Zirkumzision ist nicht mit einer höheren Prävalenz der erektilen Dysfunktion assoziiert

      "In dieser weltweit größten Fragebogenstudie zur männlichen ED, die sich des IIEF als hierfür validiertes Instrument bediente, konnte keine höhere ED-Prävalenz bei zirkumzidierten Männern festgestellt werden. Die sexuelle Zufriedenheit des Mannes war in dieser Untersuchung unabhängig vom Vorhandensein seines Präputiums."


      Die männliche Zirkumzision ist nicht mit einer höheren Prävalenz der erektilen Dysfunktion assoziiert - Online First - Springer
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Schon auch interessant, dass sich sexuelle Zufriedenheit offensichtlich am Vorhandensein einer erektilen Dysfunktion definiert. So lang ich also einen hoch bekomme und Nachwuchs zeugen kann, ist ja alles in Ordnung. Dass der Akt oft für beide Seiten unangenehm lang dauert, oft schmerzhaft ist, Masturbation nur mit Gleitmittel angenehm ist, dass die Benutzung von Kondomen für viele Betroffene unmöglich ist... offenbar geschenkt. Sexuelle Zufriedenheit ist anders, Ihr Herren und Damen von der Forschungsabteilung! Das Vorhandensein einer ED als Gradmesser zu nehmen ist eine Frechheit. Erst ab Rollstuhl ist man gehbehindert, Gehstock oder gar nur humpeln zählt nicht...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Danke Werner für den link. Ein paar spontane Gedanken:

      Re: Zufriedenheit

      Die "Zufriedenheit" ist natürlich relativ. Wirklich beurteilen könnten das aber nur Männer, die den Vorher/Nachher Vergleich kennen. Wurde dies berücksichtigt?



      Re: Erektionsfähigkeit

      Dass die Erektionsfähigkeit durch Beschneidung im jungen und mittleren Alter nicht zwangsläufig eine gravierende bzw statistisch messbare Einschränkung erlebt, hätte ich auch nicht erwartet.

      Viel relevanter halte ich hingegen den dritten Lebensabschnitt, wo ich durchaus Probleme vermute. Diese Altersgruppe scheint mir aber mit dieser Studie nicht ausreichend bzw spezifisch genug untersucht.



      Was fehlt in der Studie, ist die Orgasmusfähigkeit Beschnittener, grade im Alter.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Ärgerlich, wenn sich nur auf Quantität konzentriert wird: Als wären wir alle so eine Art Zuchtkarnickel, die sich gelegentlich zu Fortpflanzungszwecken übereinanderwerfen. Dass menschliche Sexualität viel mehr bedeutet, scheint bei den Herren der Forschungsabteilung nicht angekommen zu sein.
      Es wird Zeit, dass die qualitativen Einbußen nach VA und Rückgewinne nach Tragen von Vorhautprothesen etc publik werden und mehr in die Richtung Qualität, wie in der dänischen Studie, geforscht wird.
    • Pöser Pürger schrieb:

      Die sexuelle Zufriedenheit des Mannes war in dieser Untersuchung unabhängig vom Vorhandensein seines Präputiums.
      1. Diese Zeile finde ich nur in der Zusammenfassung. In dem Artikel selbst geht es nur um die ED.
      2. Eine 7 Jahre alte Untersuchung wird nun in dem Fachblatt der Urologen abgedruckt. Meine Erklärung: Die Urologen stehen unter Rechtfertigungsdruck, dass sie leichtfertig Beschneidungen durchführen und sich für die Kinderb. eingesetzt haben.
      3.Eines der wichtigsten Themen der Menschheit, nämlich die Sexualität, wird in Deutschland nicht wissenschaftlich erforscht. An der Uni Frankfurt gab es bis 2006 einen Lehrstuhl für Sexualforschung, der mit Volkmar Sigusch besetzt war. Als dieser emeritiert wurde, wurde auch der Lehrstuhl beseitigt. An der Charité in Berlin scheint es ein kleines Institut zu geben: Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin: Startseite
      Im Übrigen habe ich nichts gefunden. Ist das zu glauben?
    • werner schrieb:

      Die männliche Zirkumzision ist nicht mit einer höheren Prävalenz der erektilen Dysfunktion assoziiert
      Erektionsfähigkeit ist nicht gleich Orgasmusfähigkeit. Letztere zu untersuchen wäre aussagekräftiger. Ansonsten gilt das, was schon gesagt wurde zum Porsche und zum tiefer gelegten Golf. Im letzteren kann das Fahren auch Spaß machen und Golffahrer sind vielleicht auch genau so zufrieden wie Porschefahrer. Was bleibt ihnen auch anderes, wenn sie ihr Auto nicht verkaufen oder verschrotten wollen? In der Verkaufspsychologie nennt man das glaube ich Harmonisierung der Kaufentscheidung.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Man kann sicher fragen, warum diese Studie erst jetzt bei Springer erschienen ist. Manchmal mahlen ja einfach nur die Veröffentlichungsmühlen langsam. Immerhin wurde das Thema jetzt auf den neuesten Stand gebracht, wie man an der Literaturliste erkennen kann. Feststeht, dass die Studie bereits 2007 und 2011 auf deutschen Kongressen vorgestellt wurde. Eine graphische Darstellung der Studienergebnisse, ein Vergleich mit bisherigen Studien und vieles mehr (u.a. auch zur Auswirkung der Zirkumzision auf Frauen) wurde schon 2008 veröffentlicht.

      andrologiebb.de/uploads/media/…ircumcision_und_ED_01.pdf

      Auch eine Dissertation, die sich kritisch mit der Studie auseinandersetzt und sie u.a. mit anderen ähnlichen Studien vergleicht, wurde schon verfasst ( 2012)

      diss.fu-berlin.de/diss/servlet…ion_roennebeck.pdf?hosts=
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Sexualwissenschaft

      Götz schrieb:

      3.Eines der wichtigsten Themen der Menschheit, nämlich die Sexualität, wird in Deutschland nicht wissenschaftlich erforscht. An der Uni Frankfurt gab es bis 2006 einen Lehrstuhl für Sexualforschung, der mit Volkmar Sigusch besetzt war. Als dieser emeritiert wurde, wurde auch der Lehrstuhl beseitigt. An der Charité in Berlin scheint es ein kleines Institut zu geben: Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin: Startseite
      Im Übrigen habe ich nichts gefunden. Ist das zu glauben?
      Ich möchte noch einmal auf diesen Skandal hinweisen. Zum Vergleich: Es gibt in Deutschland 622 Theologieprofessoren (Theologie: Im Paradies | Studium | ZEIT ONLINE). Dabei ist ja nun wirklich fraglich, ob Theologie eine Wissenschaft ist. Wenn unsere Sptzenpolitiker wie Gauck, Dr. Schavan Theologen sind, wird sich daran so bald auch nichts ändern.
    • Dem Thema stimme ich teils zu.
      Wenn man als Erwachsener beschnitten wird,
      spürt man schon, dass es da Veränderungen im Bereich der Eichel gibt.
      Nicht nur, dass sie frei liegt.
      Es sind auch die vielen Nervenbahnen
      die über die Vorhaut bzw. dem Frenulum zur Eichel führen.

      Deren Fehlen muss andersweitig ausgeglichen werden.

      Nun bin ich kein Fachmann,
      habe es aber selbst bei mir festgestellt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kirsche ()