Kein gesetzliches Recht steht über Gott

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    • Welcher Gott?

      Der christliche, der jüdische, der muslimische, Buddha oder
      sonst irgendeiner? Sind alle Götter so blutrünstig?

      Da sollten wir uns besser an den Staat halten. Es gibt da auch Staaten die sich
      als Gottesstaaten wähnen, da wird gesteinigt, Hände abgehackt, geköpft, wie
      angeblich ein offensichtlich bösartiger Gott das will, und da ist auch die
      Beschneidung als noch kleineres Übel zuhause. Jeder der gerne seine
      Kinder damit foltern möchte, kann dort hin auswandern. Wer das angeblich göttliche
      Gebot, das im Koran nicht einmal erwähnt wird, bei sich selber machen möchte,
      kann auch hier bleiben. Kein Wunder, dass Muslime glauben, das bessere Leben
      käme erst im Jenseits.
    • Es gibt nur einen Gott. Auch wenn er andere Namen trägt. Immer wird auf der Religion rumgetrampelt. Seit 2000 Jahren hat es keinen interessiert, jetzt kommen die ganzen Gutmenschen rausgekrochen, hinterlassen paar Kommentare und in zwei Wochen interessiert es keinen mehr. Lasst uns die Dinge tun von welchen wir etwas verstehen und ihr macht eure.
    • Gutmenschen?

      Liebling schrieb:

      jetzt kommen die ganzen Gutmenschen rausgekrochen, ...

      Nettes Wort.
      Weißt Du, wir leben hier in einem sekulären Staat. Das Gegenteil davon ist ein Gottesstaat, wie z.B. der Iran.
      Unser Grundgesetz ist zwar inspiriert von den meisten der 10 mosaischen Gebote, doch diese Gebote an sich gelten nicht als Gesetz. JEDE Religion hat sich in unserem freiheitlich, demokratischen Rechtssystem unterzuordnen. Im Rahmen der für ALLE gültigen Gesetze kann sich jeder, sei es Privatperson oder Religionsgemeinschaft frei entfalten. Werden jedoch Gesetze oder Grundrechte gebrochen, muss eine Relgion, eine Glaubenansicht, eine Weltanschauung, eine Meinung nunmal zurückstehen.
      Bei uns ist das so und das ist auch gut so.
      Du hast das Recht auf Freizügigkeit, das bedeutet, Du kannst gehen, wohin Du willst. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich rassistisch oder religionsfeindlich sei. Sicher nicht. Jeder kann nach seiner Fasson leben, und sei es, dass er an ein fliegendes Spaghettimonster glauben will. Solange die Riten seines Glaubens keinem anderen wehtun, ist mir völlig schnurz, was er in seiner Freizeit macht. Ich habe solange nichts gegen den Islam oder gegen das Judentum, gegen die Zeugen Jehovas oder gegen das Christentum, solange sie anderen Menschen kein Leid zufügen, sei es seelisches oder körperliches.
      Auch wenn irgendein Prophet vor tausenden von Jahren (im Rausch?) behauptet hat, Gott hätte von ihm verlangt, in Zukunft müssten Penisse verstümmelt werden, sonst käme niemand mehr in den Himmel, werde ich diesen Mist nicht hinnehmen, solange ich atme.
      Ist das einigermaßen verständlich formuliert?
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Shalom schrieb:

      Es steht kein gesetzliches Recht über Gott. Diese Diskussion sollte ohnehin nicht auf einer Ebene stattfinden, wo Jeder Atheist seinen Unmut über die Religion kundtut.
      Wohin soll dies bitte führen?



      Und wohin soll Deine Ansicht führen, liebe/r Shalom?

      Wir leben in einem pluralistischem Staat, in dem viele Religionsgemeinschaften mit teilweise auch verschiedenen Glaubensgrundsätzen und Regeln, leben, und eben auch Atheisten.

      Wenn nun jeder so denken würde wie Du und das hier geltende Recht nicht akzeptieren würde, hätten wir das reinste Chaos! Denk doch mal realistisch. Oder ist dir ein friedliches Miteinander nicht so wichtig?

      Und dass Atheisten ihren Unmut über Religion kundtun, ist angesichts solcher Beiträge nicht weiter verwunderlich.
    • Beschneidungsgegner = Atheist

      Da ist sie wieder, die einfache Gleichung.
      Und nur mit solch einfachen Konzepten kann man dieses Paradigma aufrechterhalten.
      Es aufgeben, würde die Grenzen der Auseinandersetzung erweitern. Das möchte man anscheinend verhindern, weil es dann mit der Pro-Argumentation sehr, sehr eng wird.
    • Was auch seltsam ist: Warum sind Atheisten per se die schlechteren Menschen Shalom?
      Nur weil ich nicht an (D)einen Gott glaube, kann ich doch dennoch ein guter Mensch sein und Gutes tun, oder?
      Ich respektiere jeden Glauben, solange dieser nicht extremistisch ist, andere Menschen als den Gläubigen selbst einengt oder zu etwas zwingt. Und da gibt es für mich viel zu kritisieren: Die Bigotterie der christlichen Kirchen, die Sex nur zur Fortpflanzung sehen wollen, aber Pfarrern uneheliche Kinder zahlen, Homosexualität als Sünde abkanzeln und z.B. lesbische Kindererzieherinnen feuern, in den USA Koranexemplare verbrennen und dadurch Gewalt von Moslems provozieren, orthodoxe Juden, die Frauen vorschreiben wollen, wo sie im Bus zu sitzen haben, extremistische Moslems, die mit der Handgranate sich und Ungläubige töten usw.
      Wer seinen Glauben lebt, sein Leben damit verbessert und anderen nicht zu nahe tritt, den kann ich gern respektieren.
      Oder wie Ali Utlu es formuliert: Ich habe kein Problem mit Gott. Es sind seine Anhänger, die mich nerven...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Weguer ()

    • der dreieinige Gott der Christen

      @Gläubige:

      Wer kann mit Sicherheit sagen, dass es einen Gott gibt? Wenn schon, dann gibt es vielleicht auch viele Götter. Weder das eine, noch das andere ist dingfest zu machen.

      Unbezweifelbare Realität ist dagegen, dass jedem Jungen ein vollständiger Penis inklusive vollständiger Haut wächst. Diesem real existierenden Geschöpf, diesem menschlichen Antlitz, soll aufgrund einander widersprechender, abstrakter Gottesvorschriften ein Körperteil seiner Genitalien abgetrennt werden???? Nicht zu fassen.

      Für Christen gilt übrigens, dass PAULUS die Beschneidung des Penis verworfen hat!!! (nachzulesen: Apostelgeschichte 15; Römer 2, 26-29; Galater 5,6; Philipper 3, 3-5; Kolosser 2,11.
    • Vergessen wir nicht, dass religöse Toleranz, Wertepluralismus und die Menschenrechte das Ergebnis vieler Jahrhunderte von (Bürger-)Kriegen, Unterdrückungen und Verfolgungen sind, die mit religiösen, ideologischen oder rein hab- und machtgierigen Gründen ge"recht"fertigt wurden. Wir haben uns auf bestimmte Spielregeln geeinigt, wobei die jeweilige weltanschauliche Begründung sekundär und Sache des Einzelnen ist und bleibt und keiner seinen (Un-)Glauben jemandem anderen aufzwingt. Das ist die revolutionäre Leistung der Säkularisation. Das bedeutet auch, dass niemand seine göttliche Begründung hernehmen kann, um anderen die Legitimation ihrer Meinung abzusprechen. Das wäre der Weg zurück in den Gottesstaat. Und eines gilt: alle haben sich an die vereinbarten Spielregeln zu halten, so lange wir sie nicht mehrheitlich ändern. Die grundlegenden Menschenrechte - wie z.B. die körperliche Unversehrtheit - aber sind unveränderlicher Kernbestandteil unserer Kultur und nicht beliebig änderbar.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)