Vergewaltigungsopfer von katholischen Kliniken abgewiesen

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    • Vergewaltigungsopfer von katholischen Kliniken abgewiesen

      Was diese Zeitungsmeldung mit Beschneidung zu tun hat?

      Vielleicht der Umstand, dass während der Beschneidungsdebatte sehr viele nach Religionsfreiheit gerufen haben.

      Vielleicht aber auch der Satz:

      "Sollte der Fortbestand der katholischen Kirche wirklich von gelebter Barmherzigkeit abhängen, ist mit ihrem Ableben stündlich zu rechnen."

      Vergewaltigungsopfer abgewiesen: "Geheimnis zölibatärer Priesterkaste" - n-tv.de
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • ...ja, Herr Schubert hat ein ganz klares und deutliches Statement abgegeben. Meinen herzlichen Dank dafür!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Benni schrieb:

      Die SPD-Kirchenbeauftragte Kerstin Griese äußert sich zu dem Kölner Skandal via Facebook.
      Die Art und Weise, wie Frau Griese diesen grauenhaften Vorfall zum Anlass nimmt, "Werbung" für die evangelische Kirche und die SPD zu machen, finde ich einfach nur widerlich.

      Was sie jetzt als "verquere Moralvorstellung" anprangert, speist sich genauso aus der Religion wie die Beschneidung, deren "Moralvorstellung" sie noch vor ein paar Monaten mit dem Argument der Religionsfreiheit vehement verteidigt hat. Wie damals schon vorausgesagt, werden in Zukunft noch andere Beschneidungsbefürworter die Doppelzüngigkeit ihrer Moral unter Beweis stellen.

      Ich habe übrigens in der Vergewaltigungsopferdebatte bereits einige antikatholische Stimmen gehört. :whistling:

      Kerstin Griese (SPD)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Vorsicht werner, das Hören von Stimmen ist in der Regel nur Menschen mit psychischen Problemen und Regierungschefinnen vorbehalten... ^^
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    • Ein Wenig Humor, gefälligst. Wie man aus Tätern Opfer macht...

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Werner schrieb:
      "Wie damals schon vorausgesagt, werden in Zukunft noch andere Beschneidungsbefürworter die Doppelzüngigkeit ihrer Moral unter Beweis stellen."
      Wie Recht du doch hast, Werner, und wie schnell das geht. AFP-Meldung: "Chef des Marburger Bundes kritisiert Kölner Kliniken". War da nicht was? Mit welchem Recht kritisiert ausgerechnet der Marburger Bund die Katholiken ?(
      Die AFP-Meldung zitiert dann auch noch die beiden Grünen-Abgeordneten Birgit Biggi Bender und Beate Müller-Gemmeke, die in die gleiche Kerbe hauen, von einem "Skandal" und einem "ethisch völlig unstrittigen Recht auf Behandlung" sprechen und wieder einmal das kirchliche Arbeitsrecht ändern wollen. Am 12.12.12 schien ihnen das ethisch genauso unstrittige Recht auf körperliche Unversehrtheit noch nicht so klar gewesen zu sein. Jedenfalls wollte Frau Müller-Gemmeke "den Religionsgemeinschaften nichts von außen aufzwingen". Irgendwie seltsam!
      Wir haben doch hier im Beschneidungsforum die Stellungnahmen der PolitikerInnen von damals gesammelt. Man sollte ihre erstaunlichen Lernfortschritte und Wandlungen nun ebenfalls dokumentieren. Hat sich eigentlich Volker Beck schon gemeldet? Der wohnt doch in Köln und macht manchmal den Eindruck, dass er mit den Katholiken eh ein Problem hat. Wär doch jetzt ne gute Gelegenheit für ihn, seinen Anti-Katholizismus raus zu lassen und für die Menschenrechte einzutreten.
      Ansonsten bin ich nur noch gespannt, wann Herr Graumann sich zu Wort meldet und sich als Dankesschuld für die Religionsfreiheit der katholischen Kirche stark macht ;) Ach, wenn nicht alles so traurig wäre.
      Ich persönlich sehe da bei manchen Leuten doch eine ziemliche Ungleichbehandlung des Christentums gegenüber anderen Religionen!

      AFP: Chef des Marburger Bundes kritisiert Kölner Kliniken

      Die frühere Stellungnahme von Beate Müller-Gemmeke zu Religionsfreiheit, Glaubensfragen und Beschneidung:
      Müller-Gemmeke: eine der schwierigsten Entscheidungen

      Die Haltung von Kerstin Griese zur Beschneidung:
      Interview mit Kerstin Griese
    • Seinerzeit benötigte Kardinal Meisner, der bekanntlich um ein prägnantes Wort nie verlegen ist, nur wenige Tage, um sich vehement gegen das Kölner Urteil zur Beschneidung zu äussern. In der aktuellen Debatte um die Abweisung von Vergewaltigungsopfern in seinem Erzbistum schweigt der Kardinal jedoch bis heute.
      Wir müssen also auf frühere Aussagen Meisners zurückgreifen, z.B. auf diese:

      "Nächstenliebe ist kein Freundlichkeitsbrei."

      Interview mit Kardinal Meisner: "Ich bete jeden Abend fr die Terroristen" - SPIEGEL ONLINE

      Wäre dieser Satz nicht ein schönes Motto für katholische Krankenhäuser bzw. Orte, an denen Beschneidungen stattfinden?
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Kaum war mein Hinweis auf das Schweigen des Kardinals im Beschneidungsforum erschienen, entschuldigte sich Meisner per Presseerklärung. :rolleyes:

      Erzbischof Joachim Kardinal Meisner: Beschmender Vorgang darf sich nicht wiederholen

      "Ich bin aber überzeugt, dass wir diese Position des absoluten Lebensschutzes nicht relativieren dürfen, weil wir sonst die Menschenwürde insgesamt relativieren. Sie ist unteilbar. Auf ihr ruht unser Bild vom Menschen als Ebenbild Gottes, unser Verständnis von der menschlichen Person und nicht zuletzt das Fundament unserer freiheitlichen Gesellschaft. Der Ruf unseres Gewissens verpflichtet uns, alles zu tun, dass die Entscheidung immer zugunsten des Lebens ausfällt."

      In der Praxis sieht das dann so aus:

      Mutter und Ärzte exkommuniziert
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      ...weil wir sonst die Menschenwürde insgesamt relativieren. Sie ist unteilbar. Auf ihr ruht unser Bild vom Menschen als Ebenbild Gottes, unser Verständnis von der menschlichen Person und nicht zuletzt das Fundament unserer freiheitlichen Gesellschaft...
      Völlig richtig Herr Kardinal! Die Menschenwürde darf nicht relativiert werden. Wo kämen wir hin, wenn z.B. Jungen plötzlich weniger wert wären, kein Recht mehr hätten auf ihren unversehrten Körper, nur weil manche Religionsvertreter sich das wünschen? Nein Herr Kardinal, das wäre ein inakzeptabler Skandal. Schön, dass wir hier einer Meinung sind!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Wie ausserordentlich tröstend muss es doch für eine durch eine Vergewaltigung schwanger gewordene Frau sein, wenn sie durch das Austragen des Kindes "das Fundament unserer freiheitlichen Gesellschaft" sichert. Genauso wie es das beschnittene Kind trösten sollte, dass seine Beschneidung den "Rechtsfrieden" sichert, und es die Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester trösten sollte, dass ihr Schweigen den inneren Zusammenhalt der Kirche sichert. X(
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • ein böses erwachen für die, die glaubten, die kath. kirche wäre im 21. jahrhundert angekommen.

      merke: es gibt keine religion, die sich den humanistischen prinzipien unterordnet.

      wieso nicht? weil sie dann überflüssig wäre.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Endlich! Volker Beck meldet sich zu Wort: Vergleiche mit dem Holocaust sind "einfach daneben"

      Wie am 18. Januar schon prophezeit. Es war nur eine Frage der Zeit. Unser spezieller Liebling Volker Beck hat sich zu Wort gemeldet.

      Zitat Spiegel:
      "Der Parlamentsgeschäftsführer der Grünen im Bundestag, Volker Beck, sagte, Kritik an der Kirche mit dem Holocaust zu vergleichen, sei "einfach daneben".

      Empörung über Äusserung zu "Pogromstimmung" von Erzbischof Müller - SPIEGEL ONLINE

      Und fast genauso gut Sabine Leutheusser-Schnarrenberger:
      "Vergleiche mit dem Holocaust sind geschmacklos, wenn es um unterschiedliche Auffassungen in unserer Gesellschaft zu aktuellen Fragen wie auch der Rolle der Ehe, Familie und eingetragenen Lebenspartnerschaften geht", sagte die FDP-Bundesjustizministerin.

      und Claudia Roth darf natürlich auch nicht fehlen:
      "Der Chefideologe des Vatikans klingt, als wolle er die katholische Kirche am liebsten wieder in das Mittelalter zurückbeamen."

      Als es um die seltsamen Riten anderer Religionsgemeinschaften ging, klang das aber alles noch ganz, ganz anders. Was für eine Heuchelei!
    • Roth und Beck sind Polit-Profis und jetzt positionieren sie sich wieder, um jene zurückzugewinnen, die sie während der Beschneidungsdebatte vergrault haben. Dabei setzen sie auf den Vergessenseffekt.

      Und dass der ZDJ sich still verhält gehört zum stillschweigenden Vertrag, sich gegenseitig kein Haar zu krümmen. Andere würden sagen "keine Krähe hackt der anderen ein Auge aus".
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
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      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Besten Dank, Benni. Facebook ist mir immer noch ein Rätsel. Vielleicht ist das ein Diskussion von "Freunden" von Herrn Kramer?

      Kramers Aussage, man soll nicht "auf jeden Gaul springen", klingt mir nicht überzeugend. Bisher hat der ZDJ keine Gelegenheit ausgelassen.
      Kramers zweiter Kommentar spricht nicht gerade für unbedingte Einigkeit im ZDJ, aber das ist ja bekannt.Offensichtlich gibt es keine interne Kommunikation über das Thema. ;)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Es kommt noch "besser".

      "Nach seinen umstrittenen Interviewäußerungen über eine aufkommende "Pogromstimmung" gegen die katholische Kirche bekommt der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Erzbischof Ludwig Gerhard Müller, Unterstützung eines hohen jüdischen Geistlichen. Der internationale Direktor des amerikanisch-jüdischen Komitees für interreligiöse Angelegenheiten, Rabbi David Rosen, nahm Müller gegen den Vorwurf von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) in Schutz, die dem Erzbischof einen Holocaust-Vergleich unterstellt hatte."Kein Vergleich mit den Grausamkeiten der Schoah ist je angemessen", sagte Rosen der "Welt". "Ebenso klar ist für jeden vernünftigen Menschen, der die Worte Erzbischof Müllers nachliest, aber auch, dass ein solcher Vergleich keineswegs in dessen Absicht war. Dies dem Interview zu entnehmen, kann nur das Ergebnis einer böswilligen Absicht sein."

      Gerhard Ludwig Müller : Pogrom-Äußerung – Rabbi nimmt Bischof in Schutz - Nachrichten Politik - Deutschland - DIE WELT

      Rabbi David Rosen is International Director of Interreligious Affairs of AJC and its Heilbrunn Institute for International Interreligious Understanding. (see Bio).Former Chief Rabbi of Ireland and a past Chairman of IJCIC</acronym>, the International Jewish Committee on Interreligious Consultations (a broad-based coalition of Jewish organizations representing world Jewry to other religions), he serves on the leadership of various international interreligious bodies - see bio.

      Rabbi David Rosen Home Page

      Damit hat sich das AJC nur noch lächerlich gemacht.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Das hat aber gedauert.

      "Zentralratsvize-Präsident Josef Schuster hat Erzbischof Gerhard Ludwig Müller empfohlen, seinen Holocaust-Vergleich schnellstmöglich zurückzunehmen. Es könne zwar sein, dass manche kritischen Äußerungen gegenüber der katholischen Kirche oder einzelnen Würdenträgern überzogen sein mögen, sagte Schuster dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wenn Müller diese Kritik aber mit einer Pogromstimmung vergleiche, "dann hat er offensichtlich nicht verinnerlicht, was ein Pogrom bedeutet", sagte Schuster in Würzburg.Ein solcher Vergleich sei "bei allen ehrbaren Motiven in der neuen Funktion des Erzbischofs, nicht zu akzeptieren". Als einer der höchsten Würdenträger der katholischen Kirche "wäre er gut beraten seine Aussage umgehend öffentlich zu korrigieren", betonte Schuster, der auch Präsident der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern ist."

      "Nicht zu akzeptieren" | domradio.de
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Talkrunde bei Jauch u.A. auch über das nicht behandelte Vergewaltigungsopfer in Köln.
      Im Namen Gottes - Wie gnadenlos ist der Konzern Kirche? - YouTube


      Der Kirchenvertreter ist ähnlich schmierig, wie es manche während der Beschneidungsdebatte waren.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Gerhard Ludwig Müller : Pogrom-Äußerung – Rabbi nimmt Bischof in Schutz - Nachrichten Politik - Deutschland - DIE WELT



      Rabbi und Bischof Schulter an Schulter. Eine Hand wischt die andere würde ich sagen. ;)
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Papst Benedikt XVI. tritt zurück

      Werner schrieb am 3.2.2013:
      "Der ZDJ legte damals Wulf, der noch Ministerpräsident war, den Rücktritt nahe. Er sollte jetzt mit dem Papst genauso verfahren."
      Und schon tritt Papst Benedikt zurück, sogar ohne Forderung des ZDJ. Es ist das erste Mal seit 1294, dass ein Papst aus freier Entscheidung sein Amt aufgibt.
      Papst Benedikt XVI. tritt zurck - SPIEGEL ONLINE

      Seine Erklärung in einer ersten Wortlaut-Wiedergabe und Übersetzung aus dem Lateinischen:
      Papst Benedikt XVI. wird zurücktreten. Während des Konsistoriums an diesem Montag verlas er folgende Erklärung:
      "Liebe Mitbrüder!
      Ich habe euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen zusammengerufen, sondern auch um euch eine Entscheidung von großer Wichtigkeit für das Leben der Kirche mitzuteilen. Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewißheit gelangt, daß meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben. Ich bin mir sehr bewußt, daß dieser Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet. Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des Glaubens von großer Bedeutung sind, hin- und hergeworfen. Um trotzdem das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Köpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, daß ich mein Unvermögen erkennen muß, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen. Im Bewußtsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so daß ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muß. Liebe Mitbrüder, ich danke euch von ganzem Herzen für alle Liebe und Arbeit, womit ihr mit mir die Last meines Amtes getragen habt, und ich bitte euch um Verzeihung für alle meine Fehler. Nun wollen wir die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen. Und bitten wir seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen Papstes mit ihrer mütterlichen Güte beistehe. Was mich selbst betrifft, so möchte ich auch in Zukunft der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen."
      Papst Benedikt XVI. tritt zurück: “Bin nicht mehr geeignet, das Amt auszuüben!” | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

    • Ich erspare mir jeden Kommentar, und wette stattdessen darauf, dass dies für lange Zeit der letzte europäische Papst gewesen ist. Der nächste Papst wird ein Afrikaner oder ein Südamerikaner sein. Vielleicht wird man sich dann nach diesem Papst noch mal zurücksehnen. :whistling:
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Da könntest du leider Recht haben, lieber Werner. Erstens hat Benedikt alles dafür getan, dass das Kardinalskollegium jetzt noch konservativer zusammengesetzt ist als es 2005 bei seiner eigenen Wahl war. Zweitens ist Europa längst nicht mehr das Zentrum des Katholizismus. Und wie menschenverachtend manche jungen Bischöfe z.B. in Brasilien denken, zeigt erschreckend der Fall eines neunjährigen Mädchens:

      Brasilien: Abtreibung bei Neunjähriger - Mutter und Ärzte exkommuniziert - Welt - Tagesspiegel

      Bleibt mir nur das Prinzip Hoffnung.
    • Lieber Benni, oft kommt mir in den Sinn, dass es vielleicht besser ist, wenn die Dinge möglichst schnell, richtig extrem werden, weil ihr Ende dann umso näher rückt. Denn mit der "Extremisierung" wächst auch der Widerstrand drastisch.
      Warten wir mal ab. welche Verschwörungstheorien nun aufkeimen: "Papst unter Druck, nach Vatikanbank-Affäre, tritt lieber zurück" usw. usf.
      Man wird sich nach ihm zurücksehen, wenn ich mich auch erinnern kann, wie man ihn als erzreaktionär beurteilt hat, bei Amtsantritt. So ein Amt ist eine weite Jacke und er wuchs hinein.
      Wer weiss, was jetzt kommt?!
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Benni schrieb:

      Bleibt mir nur das Prinzip Hoffnung.
      Derzeitiger Favorit für die Papst-Nachfolge ist der kanadische Kardinal Marc Quellet.

      "Earlier this month, a victims’ group said Cardinal Ouellet had refused to apologize for crimes committed within the church."

      "Cardinal Ouellet was recently at the centre of controversy over comments he made about abortion being an unjustifiable moral crime, even in rape cases."

      Quebec Cardinal Marc Ouellet promoted in Vatican leadership shuffle - Updated News

      Tut mir echt leid, Benni. ;)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • @Werner:
      Bei dem New Yorker Kardinal Timothy Dolan (*1950), der ebenfalls für den Stuhl Petri gehandelt wird, steht's auch nicht besser. Er hetzt gegen den Liberalismus der New York Times, nimmt Stellung gegen die Freiheit der Presse und der Kunst, gegen Schwule und Lesben und gegen das amerikanische Gesundheitsgesetz, das alle Arbeitgeber (auch kirchliche) verpflichtet, Schwangerschaftsberatungen mit zu finanzieren. Dabei bedient er sich der modernen Medien und twittert. Mit anderen Worten: Im Falle seiner Wahl dürfte es zum offenen Clash zwischen Zivilisation und Barbarei kommen.

      Cardinal Dolan (CardinalDolan) auf Twitter

      Hetzt doch endlich die Schwulen durch die Stadt | Steven Milverton
    • Ein weiterer Favorit wird es bestimmt nicht - Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson

      Zwar

      "Extreme conservatism on birth control and abortion"

      aber

      "Is against same-sex marriage but calls for respect of gay people."

      und

      "Said use of a condom by an Aids sufferer could be seen as a 'lesser evil'."

      Ghanaian Cardinal Is Bookies&#x27; Favourite To Become The Next Pope - Religion - Nairaland

      Respekt für Schwule - Kondombenutzung? Einfach teuflisch, wenn man mich fragt. :whistling:
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Nachdem sich die Republik kürzlich so fröhlich über den "Vulgär-Sexismus" echauffiert hat, darf man nun erwarten, dass bei all der augenblicklichen Papst-Lobhudelei ausnahmsweise auch mal der tatsächliche Sexismus, wie zum Beispiel der in den 3 Monotheistischen Religionen gelebte, zur Sprache kommt?

      Hmm, ich schätze, die meisten bleiben mit ihrer Sexismus-Kritik dann doch lieber in der Regionalliga und befassen sich mit allenfalls peinlichen Kommentaren alter Herren. ;)
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.