Das Kopfschütteln des muslimischen Arztes

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    • Das Kopfschütteln des muslimischen Arztes

      Das Kopfschütteln des muslimischen Arztes

      Der türkische Kinderarzt Dr. Hikmet Ulus
      Verständnis für das Urteil hat er nicht. "Der Glaube ist wichtig für Menschen." Und für gläubige Juden und Muslime ist die Beschneidung der Söhne ein Muss.
      In seiner Praxis werden Kinder unter einem Jahr nicht aus religiösen Gründen beschnitten. "Das ist meine Praxisphilosophie", sagt er. "Aber ich sage nicht: Ärzte, die das anders machen, verhalten sich unethisch."
      Bislang wurden muslimische Kinder in Deutschland in der Regel von fachkundigen Ärzten beschnitten. Aber lange ist das noch nicht der Fall.
      "Bis vor etwa zehn Jahren wurden Zirkumzisionen in Deutschland noch oft von Beschneidern aus der Türkei vorgenommen", sagt der Arzt. Einer hatte sogar eine Genehmigung von deutschen Behörden.
      Der Kommentar drunter von Dr. Bernhard Rudy
      Nichts, weder irgendeine Glaubensrichtung noch irgend eine hygienische Begründung rechtfertigt den Eingriff Erwachsener in die körperliche Autonomie eines schwächeren und noch entscheidungsunfähigen Lebewesens. Daran ändert auch die Argumentation des erfahrenen "Beschneidungsarztes" nichts und selbstveständlich erst recht nicht der Hinweis auf die Möglichkeit dadurch Beschneidungen durch "Hinterhofärzte" nach dem Urteil zu forcieren.
      Unser aller Gott und Schöpfer, oder nennen wir es Evolution, hat kein Lebewesen bis dato so entstehen lassen, dass wir Menschen das Recht haben in den gesunden, neugeborenen Körper einzugreifen, das ist der eigentliche Glaubenskandal. Man könnte es auch als Anmaßung der Schöpfung gegenüber bezeichnen.
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)