"Die beschnittene Debatte"

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    • "Die beschnittene Debatte"

      Aus einem Kommentar zu dem genannten Artikel:

      "Es ist nicht das "Fremde" an dem Ritus der Beschneidung, das Abwehr hervorruft, sondern das, was über diesen Ritus, seinen Ursprung, seine Durchführung und seine Rechtfertigung, die damit zusammenhängenden Nötigungen von Eltern, Druck und Zwänger, bekannt wurde.

      Was soll denn für einen Juden/eine Jüdin, die Beschneidung wehrloser Kinder ablehnt fremd sein? Haben Reformjuden wie Abraham Geiger und samuel Holdheim die B. abgelehnt, weil sie ihnen fremd war.

      Nein, sondern, weil sie sinnlos, grausam und nachweislich NICHT Kennzeichen des Bundes zwischen dem Volk Israel und Gott ist."

      Beschneidung - ǀ Die beschnittene Debatte — der Freitag
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Wieso soll denn (generell) eine Minderheit eine Mehrheit bereichern? Warum soll Fremdes, Abweichendes (wovon abweichend?) eine Bereicherung sein?



      Ein sehr guter Punkt, den man so ein seiner Klarheit leider viel zu selten liest. Tatsächlich ist "kulturelle Bereicherung" oft nichts anderes als ein Nullsummenspiel und ihre Verherrlichung Ausdruck einer übersättigten Gesellschaft.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • @ B.O.Bachter

      Ja, das gibts leider auch: Zwangs- oder Kinderehe, Zwangsverschleierung oder dann Zwangsbeschneidung als Unterhaltung für eine gelangweilte Mittelschicht: Ist ja alles schön bunt hier! Nicht zu vergessen: Der enorme Unterhaltungswert der Lebensbewältigungsstrategien mancher Migranten, deren Eltern eben traditionell von wissenschaftlicher Bildung nicht so viel halten und ohne Schulabschluss sind. Wär doch öde, wenn alle eine ihren Fähigkeiten entsprechende Förderung erhielten und hinterher interessante Jobs bekommen könnten.

      Trotzdem, das "Fremde" kann meiner Erfahrung nach tatsächlich eine riesige Bereicherung sein, es kann uns zeigen, was Menschsein in der Tiefe wirklich bedeutet, was uns wichtig ist und wie wir uns weiterentwickeln können. Es ist traurig, dass in dieser Debatte immer wieder die Akzeptanz dieser Gewalt gegen Kinder mit Toleranz und Weltläufigkeit gleichgesetzt wird.