Viele Fragen und ziemlich viel Angst...

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    • Viele Fragen und ziemlich viel Angst...

      Hallo allerseits!


      Ich bin weiblich, 25, grade von einer Depression/Angsttörung geplagt (seit kurzem in Behandlung) und mein Freund hat vor 2 Wochen erfahren, dass er eine Phimose vermutlich aufgrund von Lichen Sclerosus bekommen hat. Leider war der erste Arzt mehr als mies, er schaute 5 Sekunden auf seinen Penis, gab von sich, er solle in 2 Tage dann und dann kommen, dann würden sie eine Beschneidung durchführen. Dann hat er ihn aus der Praxis gejagt. Mein Freund war geschockt und ich mindestens genauso.

      Nun hat er noch eine Hautärztin aufgesucht, seinen Hausarzt und wird am Montag auch einen Urologen aufsuchen, der mal ein bisschen mehr auf alternative Therapien eingeht. Leider hat er sich viel zu lange davor gedrückt, bezüglich der Sache zum Arzt zu gehen, so dass er die Vorhaut mittlerweile gar nicht mehr zurück ziehen kann. Ich vermute daher, eine Beschneidung wird unumgänglich sein...

      Und nun zum Punkt: ich habe davor wahnsinnig Angst. Wenn ich Bilder von frisch beschnittenen Penissen sehe, verkrampft sich mir der ganze Unterleib, weil mir immer vorstellen muss, was das für Schmerzen sind. Wenn ich mir vorstelle, wie weh das tun muss, wird mir richtig übel. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, das mein armer Schatz das durchmachen muss...dann wird mir erst recht anders, zumal ich weiß, wie empfindlich er da unten ist.
      Zudem habe ich gelesen, wie unangenehm das in der ersten Zeit ist, wenn die Eichel ungeschützt an der Unterwäsche reibt. Nochmal eine Vorstellung, bei der ich wirklich extrem mit-leide.

      Und dann ist der Punkt, dass ich leider einen völlig verwachsenen, vernarbten Eierstock habe, der bei zu langem Sex und den ja nicht ganz vermeidbaren Erschütterungen fürchterlich weh tut :( Bis jetzt war das nie ein Problem, da ich ziemlich schnell komme und mein Freund ebenso und so für mich fast schmerzfreier, wunderschöner Sex möglich ist (der ihm Gottseidank genau so gefällt). Das finden wir beide bis jetzt super. Aber ich habe Angst, dass sich das bei ihm ändert, da die Eichel ja dann unempfindlicher wird. Und ich möchte ihn ja auch nicht immer dazu verdammen, dass dann immer per Hand oder anders zu ende führen zu müssen, wenn ich Schmerzen bekomme. Er würde das zwar anstandslos tun, weil er sehr lieb und rücksichtsvoll ist, aber dann würde ich mich ziemlich mies fühlen.

      Kurzum: ich habe wahnsinnig Angst und ich hoffe, hier kann mir jemand diesbezüglich ein paar Ratschläge geben, da sich das alles bei mir durch diese miese Depression bis ins Unendliche steigert und ich meine Liebsten nicht auch noch mit meinen Ängsten und Nöten belasten will, da ich weiß, dass er selber ganz schön Bammel davor hat. Bitte seht von Beleidigungen ab, dass ich egoistisch wäre, ich meine es wirklich nicht böse.

      Danke!
    • Warum sollte Dich jemand beleidigen? Bei uns wird niemand beleidigt! Höchstens aufs Härteste kritisiert, wenn man sich für Zwangsvorhautamputationen von Jungen einsetzt.
      Das ist aber nicht Dein Thema.
      Diese Hautschrumpfung, von der ich jetzt bei Wikipedia nachgelesen habe, war mir bisher unbekannt.
      Da ich kein Arzt bin, kann ich Euch da natürlich keinen Rat geben. Kam diese Verengung echt von jetzt auf gleich?
      Grundsätzlich ist es unbedingt ratsam, dass Ihr Euch an verschiedenen Stellen ärztlichen Rat reinholt, da Amputationen der Vorhaut noch immer für viele Ärzte der einfachste und lukrativste Weg ist, mit Vorhauterkrankungen umzugehen.
      Ich wünsche Euch viel Glück, und besonders natürlich Deinem Freund.
      Wenn eine Vorhautamputation echt nötig und absolut unvermeidlich sollte, weil alle alternativen Therapien scheitern, (aber klärt das bitte ganz genau ab!!! WEG ist WEG!!!)- ist das Leben nicht vorbei. Es gibt Wege, damit umzugehen und auch die Folgen in Grenzen zu halten, auch was Euren zukünftigen Sex betrifft.
      Davon können viele hier ein Lied singen.
      ALLES GUTE!
    • (welcome) Angsthäsin,

      so ängstlich erlebe ich Dich gar nicht. Du hast sogar sehr viel Mut, so offen zu schreiben. Auf jeden Fall ist es richtig, mehrere Ärzte zu fragen, um alternative Therapien oder wenigstens den geringst möglichen Eingriff zu erfahren. Ich denke, dass sich hier im Forum noch jemand melden wird, der Erfahrung damit hat.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Schon mal Danke für eure Antworten, es hilft einfach immens, mit jemandem darüber reden oder schreiben zu können. Grade bei meiner blöden Angststörung muss ich das tun, weil sich sonst in meinem Kopf Dinge entwickeln, für die mich jeder für total bescheuert erklären würde ;)

      Es kam nicht "von heute auf morgen" sondern in mehreren Schüben über die Zeitspanne von einem Jahr, während dem er sich partout geweigert hat, zum Arzt zu gehen, vor lauter Angst und Scham. Das hat es natürlich noch viel schlimmer gemacht.....deswegen war ich auch ein bisschen böse auf ihn, immerhin muss ich auch mindestens alle 6 Monate zum Frauenarzt, mit Abstrichen, Ultraschall und pipapo....schön ist das ja auch nicht.
    • das Bild, das Urologen in Deutschland bei Vorhautproblemen abgeben, ist aber auch echt alles andere als vertrauenserweckend! Welcher Mann mit intakten Penis geht schon gerne zum Arzt, wenn ihm fast sicher vor Augen geführt werden wird, er müsse sich seine Vorhaut amputieren lassen?
      Da kann ich Deinen Freund schon verstehen. Hat er nicht selbst was probiert? Dehnen mittels Salben? Oder geht das bei so einer krankkhaften Hautschrumpfung gar nicht? Hört die Haut eigentlich irgendwann mal auf zu schrumpfen?
    • Bis jetzt hat er gar nichts probiert, er meinte immer, das "ginge von selber wieder weg"...naja. Seit gestern hat er eine Art Bepanthencreme, um die Haut wenigstens weich zu halten und evtl. mal probieren, sie zu dehnen.. Leider wird das mit der Zeit ascheinend immer schlimmer (war ja auch ein Prozess, bis es wirklich eine Phimose war, früher hatte er da gar keine Probleme damit) und es kann auch zu einer Verhornung der Eichel führen, wenn er Pech hat. Und die Vorhaut zieht sich immer weiter zusammen, es sei denn, er bekommt eine Therapie mit sehr starken Cortisonsalben. Das kann es wohl aufhalten, aber wahrscheinlich nicht rückgängig machen. :(
    • ist gesunde (Penis)Haut extrem dehnfähig, deshalb sind ja angeborene Phimosen fast immer zu beheben. Bleibt halt die Frage, inwieweit das für die schrumpfende Haut Deines Freundes gilt. Inwieweit die eben nicht gesund ist.
      Verhornung der Eichel ist die logische Konsequenz einer radikalen Vorhautamputation, da verstehe ich den Zusammenhang mit der Schrumpfung nicht.
      Sag doch mal Deinem Freund, er soll hierher zu uns kommen! Hat er schon mal auf phimose info angefragt? das wäre vielleicht noch besser!
    • Ja, nur die Verhornung durch Lichen Sclerosus kann dann auch auf Harnröhre etc. übergreifen, was extrem gemeine Auswirkungen hat :( Ist also leider gaaar nicht zu vergleichen. Auch hat die Haut durch die Vernarbung, die bei Lichen Sclerosus entsteht, jede Dehnfähigkeit verloren und ist eben leider überhaupt ganz und gar nicht mehr gesund. Und es scheint kaum möglich zu sein, das wieder Rückgängig zu machen, jedenfalls in einem so fortgeschrittenem Stadium-versuchen werden wir es natürlich trotzdem, die Beschneidung ist das letzte Mittel der Wahl, zumal er echt Angst davor hat (und ich könnte ihm die nicht mal nehmen, weil ich selber so eine Schissbuchse bin, das tut noch mehr weh....)
    • Hallo,

      Ich habe gerade nachgeschaut, was das für eine Krankheit ist und gegen Entzündungen kenne ich was ganz tolles, Kolloidales Silber. Es hilft gegen Bakterien, Vieren und Pilz und auch bei Entzündungen. Inzwischen benütze ich ich es für die ganze Familie samt Tiere. Man sollte es nur nichtbenützen bei kranken Nieren, da kann das Silber nicht mehr richtig abgebaut werden, ansonsten hat es keine Nebenwirkungen und hilft sehr schnell.
    • Theresa schrieb:


      Hallo,

      Ich habe gerade nachgeschaut, was das für eine Krankheit ist und gegen Entzündungen kenne ich was ganz tolles, Kolloidales Silber. Es hilft gegen Bakterien, Vieren und Pilz und auch bei Entzündungen. Inzwischen benütze ich ich es für die ganze Familie samt Tiere. Man sollte es nur nichtbenützen bei kranken Nieren, da kann das Silber nicht mehr richtig abgebaut werden, ansonsten hat es keine Nebenwirkungen und hilft sehr schnell.

      Stimmt, das habe ich auch schon mal gehört. Das ist ja eine geniale Idee! ich habe schon von vielen gehört, dass sie bei Gelenksentzündungen auch Silberimplantate bekommen haben, das scheint unheimlich gut zu helfen. Weißt du, wie wir das dann anwenden müssen?
      Auf jeden Fall schon mal allerherzlichsten Dank für diese gute Idee! Ich bin so dankbar für jede Idee, die diese blöde OP verhindern könnte.
    • Angsthäsin schrieb:

      Stimmt, das habe ich auch schon mal gehört. Das ist ja eine geniale Idee! ich habe schon von vielen gehört, dass sie bei Gelenksentzündungen auch Silberimplantate bekommen haben, das scheint unheimlich gut zu helfen. Weißt du, wie wir das dann anwenden müssen?
      Auf jeden Fall schon mal allerherzlichsten Dank für diese gute Idee! Ich bin so dankbar für jede Idee, die diese blöde OP verhindern könnte.
      Ihr solltet das mit einem guten Arzt Eures Vertrauens besprechen. Was ich über das Krankheitsbild weiß, handelt es sich wohl nicht um eine Infektionsfolge, der man mit Silber zu Leibe rücken kann. Eine Verschleppung könnte die Behandlung auch schwieriger machen.
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    • Angsthäsin schrieb:

      Mein Freund war geschockt und ich mindestens genauso
      Ich habe auch schon Ärzte mit einem so guten Einfühlungsvermögen kennen gelernt, wie den Arzt Deines Freundes. Von denen muss man sich anschließend erst erholen. Trotzdem nicht entmutigen lassen.

      Hier Links zu Deinem Thema:

      Lichen sclerosus genitalis: Symptome, Diagnose, Therapie - eesom
      Naturheilkunde Forum - Aromatherapie, Heilpilze, Homopathie


      Du kannst auch mal bei Wikipedia unter Lichen Sclerosus nachlesen.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Natürlich nur als zusätzliche Behandlung, er sollte auf jeden Fall weiter zum Arzt gehen aber eine Beschneidung würde ich erst als letzten Ausweg sehen!
      " Der Lichen sclerosus ist eine chronische entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung..." hab ich gelesen und bei Entzündungen würde ich Kololdales Silber versuchen, es schadet ja nicht, wenn es nicht helfen sollte.
    • Klar, also wenn, dann wird es nur "zusätzlich" angewendet, aber das es ja an und für sich nicht schaden kann, ist es einen Versuch wert. Es hilft ja soweit ich weiß gegen alle möglichen entzündlichen Sachen, nicht nur Bakteriell induzierte, warum also nicht auch hier?

      Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich bin, dass sich hier so viele liebe Menschen die Mühe machen, zu antworten. Das erleichtert es mir ungemein und ich denke, so kann ich auch meinem Freund besser zur Seite stehen.Danke!
    • Unkompetente Ärzte allenthalben.....

      Hallo ihr Lieben!
      Nach dem mein Freund noch etliche Ärzte abgeklappert hat, haben wir beide jegliches Vertrauen in die Ärzte verloren. Lediglich eine Urologin war dazu bereit, mal eine alternative Behandlung auszuprobieren. Keiner wollte und konnte verstehen, dass mein Freund keine Beschneidung möchte bzw. nur, wenn eine alternative Therapie nicht anschlägt, und wollten ihn alle sofort beschneiden. Ich könnte heulen. Irgendwie brauchen wir einen anderen Ansatz....

      Daher meine Frage: kennt jemand gute, kompetente Ärzte (egal wo in Deutschland, wir fahren überall hin, am besten wäre jedoch in NRW) die mal um die Ecke schauen und auch Ängste von Patienten akzeptieren können? Die vielleicht Alternativen kennen könnten?


      So langsam verlieren wir beide den Mut, obwohl die Cortisoncreme etwas zu wirken scheint...aber ob das von Dauer ist, ist eben die Frage...Ich hoffe so sehr auf Hilfe!

      Danke!
    • Erst mal vielen Dank für die Rückmeldung! Ich werde mich morgen mal mit meinem Liebsten zusammensetzen und eine E-mail verfassen und den Herrn Pfau dann auch gleich mal nach dieser Salbe befragen. Ich danke euch sehr für diese wirklich guten Tips, die mir viel Hoffnung machen!

      Aber, sollte es gar keine andere Möglichkeit geben und das nicht wieder verschwinden, hat mir meine Hausärztin, der ich sehr vertraue, heute geraten es entfernen zu lassen, auch ruhig mit einer Teilbeischneidung-aber es sollte weg, da es eine Vorstufe von Krebs ist :( (da wurde mir ganz anders....) Kann denn irgendjemand hier etwas positives von einer Beschneidung berichten? Denn wenn es sein muss, dann will ich wenigstens meinen Freund Mut machen können....

      Und, auch wenn es vielleicht dreist ist, das so zu fragen-gibt es noch andere Foren, wo sich betroffene (also was Phimose, Beschneidung, ggf. auch Lichen Sclerosus etc. angeht) austauschen? Dann würde ich meinen Schatz gerne dort hin verweisen, denn ich will ungern, dass er hier mitbekommt, wie viel Angst ich selber habe.....
    • Hier sind genauere Informationen über Lichen sclerosus.

      Lichen sclerosus - Zentrum für Rheumatologie und Autoimmunerkrankungen

      Es wird vermutet, dass es sich dabei um eine Autoimmunkrankheit handelt. Sollte diese Annahme stimmen, so wäre eine immunsupressive Therapie ein Mittel der Wahl.

      Lichen sclerosus: Porzellan im Schoß (29.03.2012) - DocCheck News

      Kampf im Körper

      Bereits früh häuften sich Anhaltspunkte auf eine Beteiligung des Immunsystems: Forscher wiesen bei 64 von 86 LS-Patienten im Blut eine Reaktivität gegen das extrazelluläre Matrixprotein (ECM1) nach, in der Kontrollgruppe waren lediglich sechs von 85 Proben positiv. Auf der Suche nach auslösenden Faktoren tappen Dermatologen nach wie vor im Dunkeln, konnten aber zumindest eine Komorbidität mit anderen Autoimmunerkrankungen nachweisen: Im Rahmen einer retrospektiven Analyse werteten Kollegen die Krankenakten von 82 Patienten aus, bei allen ließ sich LS durch Biopsien nachweisen. Fünfzehn Patienten hatten Schilddrüsenerkrankungen (vor allem eine Hashimoto-Thyreoiditis), sechs Diabetes mellitus Typ 1, fünf Asthma, und fünf litten unter anderen Autoimmunerkrankungen. Dazu gehören etwa Lupus erythematodes, Vitiligo, die Autoimmungastritis sowie der kreisrunde Haarausfall. In den Hautschichten fand man aber noch ganz andere Pathogene.
      Die üblichen Verdächtigen

      Infektionen mit dem humanen Papillomavirus (HPV) stehen im Mittelpunkt des Interesses. Entsprechend kontrovers wird die Frage diskutiert, ob LS an sich oder HPV in seltenen Fällen Plattenepithelkarzinome auslöst. Die interdisziplinäre Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Vulvakarzinoms bewertet LS als nicht infektionsassoziierten Risikofaktor. Mehrere Arbeiten schätzen die Wahrscheinlichkeit der Krebsentstehung bei Frauen auf unter fünf Prozent der Fälle ein, Männer sind sogar noch seltener betroffen. Die nächste Spur: Österreichische Dermatologen fanden in 38 von 60 LS-Biopsien Borrelien, vor allem während entzündlicher Krankheitsphasen. Sollten sich diese Befunde bekräftigen, wären alle LS-Therapien neu zu überdenken: Anstelle von antiviralen oder antibakteriellen Maßnahmen steht heute ausschließlich die Kontrolle der Entzündung im Fokus.
      Als zweite Wahl kommen Immunsuppressiva wie Tacrolimus oder Pimecrolimus zum Einsatz. In einer doppelblinden, randomisierten, kontrollierten Studie verglichen Forscher jetzt den Effekt von Clobetasol und Pimecrolimus. An der Untersuchung nahmen 38 Patientinnen teil, bei denen ein LS via Biopsie nachgewiesen worden war. Nach zwölf Wochen dann erste Resultate: Clobetasol wirkte sich positiver auf entzündliche Vorgänge aus, in beiden Gruppen verbesserten sich jedoch Juckreiz, Brennen oder Schmerzen nahezu vergleichbar. Aus den Daten folgerten die Autoren, sowohl Clobetasol als auch Pimecrolimus seien wirksam und für die LS-Therapie gut geeignet.

      Informiert euch zuerst ganz genau im Netz über diese chronische entzündliche Hauterkrankung, über die möglichen Ursachen und Auslöser, denn sollte es eine Autoimmunkrankheit sein, so könnten immunsupressive Medikamente die Überreaktion des Immunsystems unterdrücken! Dann wäre ein Rheumatologe oder ein Immunologe der richtige Arzt, welcher die Therapie mit Immunsupressiva am besten kennt!

      Viel Erfolg beim Recherchieren und nicht seine Vorhaut, ohne alles mögliche versucht zu haben, abscheiden lassen!
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Aphrodite schrieb:

      Hier sind genauere Informationen über Lichen sclerosus.

      Aphrodite schrieb:

      Lichen sclerosus - Zentrum für Rheumatologie und Autoimmunerkrankungen

      Aphrodite schrieb:

      Es wird vermutet, dass es sich dabei um eine Autoimmunkrankheit handelt. Sollte diese Annahme stimmen, so wäre eine immunsupressive Therapie ein Mittel der Wahl.

      Aphrodite schrieb:

      Lichen sclerosus: Porzellan im Schoß (29.03.2012) - DocCheck News

      Aphrodite schrieb:

      Zitat


      Kampf im Körper

      Aphrodite schrieb:

      Bereits früh häuften sich Anhaltspunkte auf eine Beteiligung des Immunsystems: Forscher wiesen bei 64 von 86 LS-Patienten im Blut eine Reaktivität gegen das extrazelluläre Matrixprotein (ECM1) nach, in der Kontrollgruppe waren lediglich sechs von 85 Proben positiv. Auf der Suche nach auslösenden Faktoren tappen Dermatologen nach wie vor im Dunkeln, konnten aber zumindest eine Komorbidität mit anderen Autoimmunerkrankungen nachweisen: Im Rahmen einer retrospektiven Analyse werteten Kollegen die Krankenakten von 82 Patienten aus, bei allen ließ sich LS durch Biopsien nachweisen. Fünfzehn Patienten hatten Schilddrüsenerkrankungen (vor allem eine Hashimoto-Thyreoiditis), sechs Diabetes mellitus Typ 1, fünf Asthma, und fünf litten unter anderen Autoimmunerkrankungen. Dazu gehören etwa Lupus erythematodes, Vitiligo, die Autoimmungastritis sowie der kreisrunde Haarausfall. In den Hautschichten fand man aber noch ganz andere Pathogene.

      Aphrodite schrieb:

      Zitat


      Die üblichen Verdächtigen

      Aphrodite schrieb:

      Infektionen mit demhumanen Papillomavirus (HPV) stehen im Mittelpunkt des Interesses. Entsprechend kontrovers wird die Frage diskutiert, ob LS an sich oder HPV in seltenen Fällen Plattenepithelkarzinome auslöst. Die interdisziplinäre Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Vulvakarzinoms bewertet LS als nicht infektionsassoziierten Risikofaktor. Mehrere Arbeiten schätzen die Wahrscheinlichkeit der Krebsentstehung bei Frauen auf unter fünf Prozent der Fälle ein, Männer sind sogar noch seltener betroffen. Die nächste Spur: Österreichische Dermatologen fanden in 38 von 60 LS-Biopsien Borrelien, vor allem während entzündlicher Krankheitsphasen. Sollten sich diese Befunde bekräftigen, wären alle LS-Therapien neu zu überdenken: Anstelle von antiviralen oder antibakteriellen Maßnahmen steht heute ausschließlich die Kontrolle der Entzündung im Fokus.

      Aphrodite schrieb:

      Zitat


      Als zweite Wahl kommen Immunsuppressiva wie Tacrolimus oder Pimecrolimus zum Einsatz. In einer doppelblinden, randomisierten, kontrollierten Studie verglichen Forscher jetzt den Effekt von Clobetasol und Pimecrolimus. An der Untersuchung nahmen 38 Patientinnen teil, bei denen ein LS via Biopsie nachgewiesen worden war. Nach zwölf Wochen dann erste Resultate: Clobetasol wirkte sich positiver auf entzündliche Vorgänge aus, in beiden Gruppen verbesserten sich jedoch Juckreiz, Brennen oder Schmerzen nahezu vergleichbar. Aus den Daten folgerten die Autoren, sowohl Clobetasol als auch Pimecrolimus seien wirksam und für die LS-Therapie gut geeignet.

      Aphrodite schrieb:

      Informiert euch zuerst ganz genau im Netz über diese chronische entzündliche Hauterkrankung, über die möglichen Ursachen und Auslöser, denn sollte es eine Autoimmunkrankheit sein, so könnten immunsupressive Medikamente die Überreaktion des Immunsystems unterdrücken! Dann wäre ein Rheumatologe oder ein Immunologe der richtige Arzt, welcher die Therapie mit Immunsupressiva am besten kennt!

      Aphrodite schrieb:

      Viel Erfolg beim Recherchieren und nicht seine Vorhaut, ohne alles mögliche versucht zu haben, abscheiden lassen!

      Ich war vor der Beschneidung auch lange beim Hauarzt in Behandlung.
      Es hat aber alles nicht geholfen, somit konnte mir nur der Urologe helfen.
      Aber dies ist entgültig und gut!
    • Darf ich fragen, welche Therapien du probiert hast? Irgendwie sträubt sich alles in mir dagegen, sofort mal eben eine beschneidung durchführen zu lassen. Auch mein Freund graust sich davor. Wenn, dann möchte er, dass nur die wirklich befallenen Stellen entfernt werden, aber das scheint den meisten Ärzten zu viel Arbeit (und vermutlich für zu wenig Geld, wobei ich da auch gerne aus eigener Tasche mehr zahzlen würde...)zu sein. Ich frage mich auch, wie Frauen dann ohne eine Beschneidung auskommen, bei Männern aber beschnitten wird. Es gibt so viele Möglichkeiten, gegen entartete Zellen anzugehen, aber nur weil es so einfach ist, wird sofort eine Beschneidung vorgenommen. Das will nicht in meinen Kopf hinein......
    • @Kirsche nun da die Ursachen nicht genau bekannt sind, wie ich recherchiert habe, so war auch dein Urologe zu faul und zu bequem, sich die Mühe zu machen! Im Grunde genommen müsste er es selber besser wissen, als du, was in der Fachwelt als Ursache diskutiert wird: Boreliosen (dann wäre ein Antibiotikum angesagt) oder wenn es eine Autoimmunkrankheit ist (dann wären Immunsupressiva angesagt)!

      @ Angshäsin gebt nicht auf und geht auch zu einem Immunologen oder Rheumatologen, aber nachdem ihr genauer recherchiert habt!
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Also ich habe jetzt einen Arzt ausfindig gemacht, der die entarteten Hautareale mit Lasertherapie behandelt,sofern es nicht zu weit fortgeschritten ist, das wird ausprobiert. Ob es bei meinem Freund noch machbar ist, wird man dann sehen, aber dann hat wenigstens mal jemand draufgeschaut, der noch anderweitig Ideen hat ;) Montag macht mein Freund einen Termin bei dem (oder versucht es zumindest mal), dieser Arzt ist unsere größte Hoffnung. Aber die Idee mit dem Immunologen ist auch nicht verkehrt...ich glaube beides zusammen ist ein guter Ansatz! Und recherchiert habe ich schon viel, leider ist wenig davon genau belegt, es sind bis jetzt nur Ansätze....daher müssen wir wohl oder übel alles ernst nehmen und die entsprechenden Ärzte aufsuchen.