Haut ab, Hirn weg: Bodenheimer in der FR

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    • Echt guter Journalismus (Pino)
      „Das Jahr 2012 könnte als jenes in die Erinnerung der jüdischen Gemeinde eingehen, in dem die Grundfesten der Holocaust-Rezeption in Deutschland ins Wanken gekommen sind, befeuert durch den elektronischen Marktplatz, der eine praktisch ungebremste öffentliche Meinung in Gang gesetzt hat.“

      was ist eine praktisch ungebremste öffentliche Meinung?
      Ist öffentliche Meinung gut?
      außer sie ist ungebremst?
      Ist nur gebremste öffentliche Meinung gut?
      Welche Entschleunigung wäre dem Herrn genehm?

      Bommarius erhöht das Vakuum seiner bisherigen Äußerungen. Der muss langsam aufpassen, das er nicht implodiert.

      Denn die gesellschaftlichen Verwüstungen, vor denen Bodensteiner warnt, hat die Debatte schon längst bewirkt.

      Allerdings! Ich denke dabei vermutlich an etwas anderes als Herr Bommarius.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Die Angst des Berufs-Schreiberlings vor den neuen Medien.

      „Meinungsfreiheit“ ohne die Möglichkeit, diese auch chancengleich kundzutun, unterscheidet sich von offener Meinungsunterdrückung im Endeffekt nur durch die noch hinzu kommende zynische Verlogenheit.

      meint
      B.O.Bachter
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • B.O.Bachter schrieb:

      Meinungsfreiheit
      = Frei sein von jeder Meinung ...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      was ist eine praktisch ungebremste öffentliche Meinung?

      Gebremst hätte die öffentliche Meinung auf dem "elektronischen Marktplatz" werden können z.B. nach dem Vorbild von China, Russland, Iran und anderen Ländern. Alternativ wäre aber auch die Einpflege von antisemitischen Kampfbegriffen wie "Menschenrechte", "Grundgesetz" und "körperliche Unversehrtheit" in die Kommentarfunktion der Internetpresse.

      "Dennoch kommt der Essay zu spät", schreibt Herr Brommarius. Der Einzige, der hier jedoch zu spät kommt, ist Herr Brommarius selbst. Der Essay von Herrn Bodenheimer wurde nämlich schon am 22.9. in der "Welt" besprochen und noch am selben Tag (!) hier im Beschneidungsforum "rezensiert".

      "Alfred Bodenheimer meldet sich in der Beschneidungsdebatte zu Wort"

      Herr Brommarius setzt eben alles daran, den Kultstatus, den er mittlerweile in der " Hall of Shame" des Beschneidungsforums geniest, nicht in Frage zu stellen.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Ungebremste, öffentliche Meinung

      Ein schöneres Kompliment gibts doch kaum! Mit eines unserer "Hauptprivilegien" ist, daß wir sagen können was wir wozu denken. Öffentlichkeit kann größten Einfluß haben - es sollten immer mehr werden!

      Herr Bommarius hat sich meiner Meinung nach, mit dieser Aussage selbst ins Aus geschossen. Und den Holocaustmisachtungsvorwurf nimmt doch kein vernünftig denkender Mensch mehr ernst. Mein Sohn ist mitlerweile in der 10. Kl. Gym. Er hatte seit der 5. Klasse jedes Jahr aufs Neue schulisch mit dem Thema zu tun. Da auch bei uns zuhause immer wieder die Sprache aufs Dritte Reich kommt, ist er nun wirklich bestens informiert. Doch ein Schuldgefühl oder dergleichen ist - anders als damals noch zu meiner Schulzeit - nicht mehr zu erwirken. Und darüber bin ich froh! Seltsamerweise wird nichts über die Ausrottung der Indianer, oder Palästina gelehrt.

      Schöne Grüße
    • SANDRA schrieb:

      wird nichts über die Ausrottung der Indianer, oder Palästina gelehrt
      Auch die Deportation und Vernichtung durch Arbeit und Misshandlung von 25 Mio. Negern (so nannte man die damals) ist kein großes Thema.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • SANDRA schrieb:

      Seltsamerweise wird nichts über die Ausrottung der Indianer, oder Palästina gelehrt.
      Das wäre auch Antiamerikanismus und Antisemistismus. 8| Und die sind im Sinne der political correctness verboten. ;(
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Recht auf Differenz auch gegenüber den Eltern und der mitgegebenen Religion und Kultur

      Ja, in der Tat , jeder Mensch, jedes Kind hat ein Recht auf Differenz ! Nicht nur gegenüber der Mehrheitsgesellschaft, auch gegenüber den eigenen Eltern und der Weltanschauung,Religion und Kultur, in die man zufällig hereingeboren wird. Natürlich haben die Eltern das Recht, ihren Kindern ihre kulturellen, religiösen oder weltanschaulichen Werte nahezubringen, aber entscheiden kann nur jeder Mensch für sich selbst. Und er hat das Recht, anders zu sein, einen anderen Weg zu wälhlen, als seine Eltern; die von den Eltern oder dem Umfeld vermittelte Identität und Werte nach eigenen Vorstellungen auszulegen oder auch abzulegen.
    • Wow, das ist wahre Freiheit. Gut geschrieben, Picard - da wollen wir hin!

      Jetzt müssen nur noch Wege gefunden werden, dies immer mehr Menschen zu ermöglichen. Und ich hoffe, daß die deutsche Regierung dieses Grundrecht und Grundbedürfnis eines Menschen der hier lebt, auch zukommen lässt.

      Wollen eigentlich alle Menschen diese Freiheit? Da fällt mir nämlich gerade auf, daß es auch den Typ " bitte leite mich" gibt . Wie heißt der wissenschaftlich?
    • Initiative for Excellence to Promote Institutions of Higher Education »more


      Auch unter den Fittichen des BMBF darf Bodenheimer "exzellent" auf den "Beschneidungsgegnern" herumhacken.


      Join an excellent team! :rolleyes:

      gcsc.uni-giessen.de/wps/pgn/lv…doc/1591/?usetemplate=272
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Woher kommt nur dieser Sensibilitätsverlust? Von der Beschneidung?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ich habe mir erlaubt den Titel zu korrigieren. Steiner->Heimer
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Bodenheimer legt anscheinend bei jeder Gelegenheit nach (obwohl es eigentlich um das Mittelalter geht)

      Interessant ist, mit welcher Inbrunst er in dieser Abhandlung den Maimonides schönschwurbelt:

      Alfred Bodenheimer schrieb:

      In Maimonides’ Überlegungen zur Beschneidung spiegelt sich das
      Amalgam dieser Voraussetzungen. Ausgerechnet jenes Element, das ihm
      hierbei am deutlichsten dem Vorrang der Vernunft gewidmet schien,
      nämlich die Eindämmung des Triebs zugunsten ethischer Entwicklung,
      dient heute dem säkularen Vernunft- und Ethikverständnis geradezu als
      entscheidendes Argument für eine Disqualifikation der Knabenbeschnei-
      dung.
      Die heute
      unbesehen bejahte Doktrin, die Maximierung des vom Körper zu erlan-
      genden Genusses sei Teil eines unhintergehbaren ethischen Anspruchs
      des Menschen, wird durch den Blick auf die jüdische Tradition vielleicht
      nicht widerlegt, aber doch mit einem Gegenbild konfrontiert, welches das
      Streben nach ethischer Vervollkommnung nicht in den Umgang mit dem
      Menschen als Objekt, sondern in die in den Menschen als Subjekt geleg-
      ten ethischen Ansprüche verlegt.

      Ach, als Gegenmaßnahme eine Verringerung des vom Körper zu erlangenden Genusses?

      Schließlich wird die Minderheiten-
      position auch im Assimilationsdruck spürbar, der ab dem 19. Jahrhun-
      dert zu gewissen Kurskorrekturen im liberalen Judentum führt, aber
      auch zu einer Verwissenschaftlichung des Diskurses, in dem Ärzte im
      Bewusstsein einer wissenschaftlich gestützten Autorität sich auch zu re-
      ligiösen Belangen mit dem Anspruch auf Verbindlichkeit zu äußern be-
      ginnen.

      Ach ja, genau! Gegen nächtliche Ejakulationen, die "Sünde" der Masturbation, Epilepsie, Rückenmarkslähmung, Bettnässen, Augenprobleme, Klumpfüße, Blasenlähmung, Neuralgien, Schielen, Blind- und Taubheit, Vergewaltigungen, Inkontinenz (auch rektale), Unmoral, Tuberkulose, Neurosen, Zungenkrebs, Nervosität...



      Dass sie sich bald in deren Zentrum befand, hat mit einem Wiederfremdwerden der Juden in der Gesellschaft als Folge des Konflikts der Gesellschaft mit anderen zu Fremden
      Erklärten (nämlich den Muslimen) zu tun. Die jüdische Gemeinde sah
      sich deshalb in ihrer mittlerweile jahrhundertelangen Praxis der An- und
      Einpassung in die christliche Mehrheitsgesellschaft desavouiert...

      "An- und Einpassung" in die Mehrheitsgesellschaft wäre doch gerade gewesen die Genitalverstümmelung von Jungen zu beenden.
      Genitalverstümmelung von Kindern passt eben nicht in eine aufgeklärte Gesellschaft in der Kinderrechte ernst genommen und Kinder vor Misshandlungen geschützt werden.


      ... und interpretierte den sozialen Sinn eines von dieser Mehrheitsgesellschaft an-
      gestrebten Verbots primär als Maßnahme der Ausgrenzung...

      Ab- und Ausgrenzung (Erschwernis des Übertritts und der "intermarriages") ist doch gerade eine Funktion der Genitalverstümmelung.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"

    • ...wird durch den Blick auf die jüdische Tradition vielleicht
      nicht widerlegt, aber doch mit einem Gegenbild konfrontiert, welches das
      Streben nach ethischer Vervollkommnung nicht in den Umgang mit dem
      Menschen als Objekt, sondern in die in den Menschen als Subjekt geleg-
      ten ethischen Ansprüche verlegt.
      Versteht das einer?

      Gerade im Akt der GM wird doch das Kind (also ein Mensch!) zum Objekt gemacht, zum Objekt des Begehrens, der Traditionsverhaftung Erwachsener, es wird benutzt, es wird missbraucht.
      Die "ethischen Ansprüche" können doch nur durch Erziehung in einen Menschen gelegt werden. Nicht durch den Verlust eines funktionalen Körperteils.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Alfred Bodnheimer schrieb:

      ...man scheint dafür auch bereit zu sein, ihr Sorgerecht für die eigenen Kinder auszuhebeln
      Das hört sich fast an, als wären die Kinder Eigentum der Eltern - und somit auch alle Teile ihrer Genitalien. Die Vorhaut ist aber Eigentum des Jungen. Es handelt sich also um Raub.
      Die Vorhaut ist auch nicht Eigentum der Großeltern und der Verwandtschaft, die zweifelnde Eltern regelmäßig unter Druck setzen.

      Sorgerecht? Das haben Eltern, selbstverständlich. Sogar eine Sorgepflicht (es sei denn, sie gäben ihre Kinder zur Adoption frei)

      Für etwas "sorgen" ist das Gegenteil von "zerstören". Die Vorhaut ist ein Teil des Jungen - und für sie wird nicht ge-sorgt, im Gegenteil, sie wird zerstört und dann ent-sorgt.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"