dieseits.de: Debatte über Beschneidung: „Kinder sind nicht die Leibeigenen der Eltern“ 30.11.2012

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • dieseits.de: Debatte über Beschneidung: „Kinder sind nicht die Leibeigenen der Eltern“ 30.11.2012

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Den meisten Punkten stimme ich zu, aber ich habe Schwierigkeiten damit, daß im gleichen Atemzug Abschaffung der Taufe gefordert wird- nicht, weil ich gerne meine Kinder taufen lassen möchte und an diesem Ritual hänge (ganz sicher nicht!), sondern weil man diese beiden Dinge in ihren körperlichen Auswirkungen nicht vergleichen kann. Jemand, der als Kind "zwangsmissioniert" wird, indem man ihm ein paar Tropfen Wasser über den Kopf gießt, hat natürlich später die Möglichkeit, aus der Kirche auszutreten und das Kreuz andersherum auszuhängen oder in den Abfall zu stecken. Eine Vorhaut wächst nicht mehr nach und die bestehenden möglichen Schäden vergehen auch nicht, wenn man einen großen Bogen um jede Moschee oder Synagoge macht. Kinder wachsen nicht im luftleeren Raum auf und die weltanschaulichen Ansichten ihrer Eltern sind Teil ihrer Realität. Das ist gut und erwünscht- anders geht es gar nicht. Was jedoch unerwünscht ist, sind lebenslange körperliche Markierungen. Man glaubt nicht mit den Geschlechtsteilen (auch wenn man bei einigen Leuten im Zuge dieser Debatte den Eindruck gewinnen konnte, daß es so sei).
    • Ava schrieb:

      sondern weil man diese beiden Dinge in ihren körperlichen Auswirkungen nicht vergleichen kann.
      hmmm - kann man nicht vergleichen...
      Doch kann man, aber man weiss nicht wo man anfangen soll, bei der Benennung der Unterschiede.

      Wenn man dem Kind ein Kreuz irgendwohin tätowierte, dann wäre der Vergleich einfach.
      Ein Stich in die Handflächen und auf den Fussrücken, das wäre eine Erinnerung an die Marter des "Ewigen".

      Ein Dornenkranz, wäre auch eine Idee...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Der Gesetzgeber kann aber doch nur vom Augenschein ausgehen - und da bekommt das Kind bei der Taufe weniger Öl und Wasser über den Kopf als bei einem normalen Bad zu Hause.

      Was man hinterfragen könnte, ist, ob bereits die Taufe oder erst die Firmung den offiziellen Eintrittt in die KdöR darstellt (wobei ich angesichts der Vereinsmitgliedschaften, die Eltern sonst für ihre Kinder abschließen können, auch für eher akademisch halte...), aber grundsätzlich passiert bei einer Taufe nichts, was nicht mit normalem geltendem Recht vereinbar wäre, wenn es sich nicht um ein religiöses Ritual handeln würde.

      Eine Gemeinschaft, deren Initiaion durch eine (begleitete) Nachtwanderung erfolgt, wäre ja auch aus dem Schneider...
      Gruß
      Hickhack