Elternwürde

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    • Die Würde der Eltern kann ja nicht verletzt werden, da diese ja einwilligen müssen. Sie entscheiden ja selbst, in wie weit diese dann verletzt wird mit der Beschneidung ihres Sohnes. Meinst du das damit? Oder generell, aller Eltern, auch derer die ihre Kinder nicht beschneiden lassen?
      Ich diskutiere nicht ob falsch oder wahr, ich propagiere nicht, ich lege dar (Arno Holz)
    • Nach dem Motto:

      Liebe Eltern in der Bundesrepublik Deutschland!

      Möchten Sie vom Bundestag feierlich das Recht übertragen bekommen, aus jedem auch nur erdenklichen Grund ihrem Sohn die Vorhaut seines Penis amputieren lassen zu dürfen? Fühlen Sie sich mit diesem Recht in Ihrer Verantwortung Ihrem Sohn gegenüber gewürdigt und durch das Vetrauen des Gesetzgebers geehrt, das Recht auf genitale Unversehrtheit eines jeden Jungen zugunsten Ihrer willkürlichen Entscheidungsgewalt aufzugeben?

      Finden Sie, dass es Ihnen auch zustehen sollte, ebenfalls an Ihren Töchtern vergleichbare Amputationen an ihren Genitalien vornehmen zu lassen? Wollen Sie es sich nicht nehmen lassen, auch dies als einen möglichen Akt der elterlichen Liebe und Zuneigung bewertet zu sehen?

      Sie bestimmen schließlich laut den Aussagen zahlreicher Politiker allein, was das Wohl des Kindes ist. Finden Sie auch, dass es vom Staat in beispielloser Weise anmassend ist, Ihnen vorschreiben zu wollen, dass einen anständige Tracht Prügel verboten gehört? Wo doch gerade dies schon Unzählige aufmüpfige Kinder wieder in die Spur der familiären Tugenden zurückbrachte?

      Oder denken Sie etwa: dies alles läßt unsere Würde als Eltern nicht zu? Wie: Sie lehnen diese Rechte und dieses großzügige Vertrauen in Sie AB? Sie haben es also gar nicht nötig?
    • LOL! Genialer Versuch!
      Erinnert mich so ein bischen an was ganz Umgekehrtes, nämlich das von dem Rabbiner, Herrn Ehrenberg, beschworene "Geschenk" der Genital-Reduktion im Kind. (Bevor es überhaupt entdeckt, "was geht", mit der Vollständigen Anatomie)

      Was die Würde der Eltern angeht, ich finde eher den Religiösen Druck abträglich, der aufgebaut wird, und ansonsten Wohlmeinenden Eltern aufzwingt, ihr Kind einem Leid zu unterwerfen, um es zum Heil zu führen.
      Ressource: Links zum Thema "Beschneidung"
      pastebin.com/KLQ6UBff
      Noch ne tolle Übersicht - auf Deutsch
      Zottelhexe
    • Ich meine, daß das Gesetz nicht konsistent, weil es zu einer Rechtsverletzung verleitet.

      Außerdem ist es nicht konsistent, daß man Eltern zwar die Entscheidung über das zukünftige sexuelle Erleben ihrer Söhne gestattet, bei allen anderen Entscheidungen, aber teilweise sehr strikten Beschränkungen unterliegt.

      Ferner empfinde ich allei die Unterstellung des Gesetzgebers, daß Eltern dieses Recht in Anspruch nehmen wollen als Beleidigung.

      Von der Frage, warum ich zwar berechtigt sein soll, die Lust meiner Söhne zu zügeln, nicht aber die meiner Töchter, mal ganz abgesehen.

      Ferner ist es mir nicht einleuchtend, wie der Gesetzgeber das Machtgefälle zwischen Eltern und Söhnen so verschieben kann und den Eltern ein weitgehendes Eigentumsrecht an ihrem männlichen Nachwuchs einräumt. So will ich als Vater einfach nicht wahrgenommen werden.
      Gruß
      Hickhack
    • prima Text, Pizarro. :thumbsup:

      Ich habe den Eindruck, dass viele Pro-Beschneider inzwischen gar nicht mehr hinhören, wenn man mit rationalen Begründungen kommt. Allein mit Satire kann man mMn noch ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und beschämender Gefühlsregung erzeugen.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.