Was passiert, wenn Pfuscher arbeiten

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    • Was passiert, wenn Pfuscher arbeiten

      Wie
      die meisten Ärzte ist der Kinderchirurg Ralf Lippert der Empfehlung der Berufsverbände gefolgt, keine Vorhäute ohne medizinische Indikation abzuschneiden. Seitdem beobachtet er mehr Komplikationen.

      "Reisende Beschneider" gehören aus der Stadt gejagt!

      Soviel zum Kindeswohl, wenn man UM JEDEN PREIS seinen Jungen beschneiden lässt, MUSS der Staat das Kind schützen. Vor seinen Eltern!
      taz.de/Mehr-medizische-Komplikationen-/!99891/
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Da stimmt etwas nicht und wir müssen aktiv werden.

      Bei diesem Arzt stimmt etwas nicht

      400 Beschneidungen pro Jahr?
      400 pro Jahr bei einem Arzt? 400???

      und 90% davon mit medizinischer Indikation? selbst große Universitätskliniken beschneiden da deutlich weniger.
      Das ist gigantisch.

      Bei circa 5000 Lebendgeburten in Bremen jährlich sind das ja weit über 15% der Jungen eines Jahrgangs die allein in seiner Praxis beschnitten werden.


      Dass Phimosen über-diagnostiziert sind und Beschneidungen über-indiziert, ist uns allen denke ich mehr als bekannt, aber das schlägt alle Rekorde.
      Also entweder liegt hier eine Falschangabe vor,
      Also da müssen wir uns wirklich überlegen, ob wir nicht irgendwie aktiv werden, vielleicht die Krankenkassen oder die Kassenärztliche Vereiningung einschalten.
    • So habe ich das noch gar nicht gesehen... Ich mach mich mal schlau, was "normal" ist...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • "Gemeinsame Richtlinie der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (KVHB), des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Landesverband Bremen, des Berufsverbandes der Urologen, Landesverband Bremen und des Berufsverbandes der niedergelassenen Kinderchirurgen Deutschlands, Bremen Bremen, im April 2010 Phimose im Kindesalter und Zirkumzision Die KVHB und die Berufsverbände stellen fest, dass eine Zirkumzision ohne medizinische Indikation nicht zu Lasten der Kasse abgerechnet werden darf. Auch eine Überweisung zur OP ohne medizinische Begründung ist unzulässig. Die einzige Indikation, die eine Zirkumzision rechtfertigen kann, ist die manifeste Phimose; in der Regel sollte der OP allerdings ein konservativer Behandlungsversuch mit Steroid- oder Östrogencreme vorangegangen sein. Zirkumzisionen in den ersten drei Lebensjahren sind nur in Ausnahmefällen indiziert. Die KVHB und die Berufsverbände informieren darüber, dass die Krankenkassen inzwischen in dieser Angelegenheit ermitteln. Es erhärtet sich der Verdacht, dass gehäuft Zirkumzisionen ohne medizinische Indikationen im Land Bremen zu Lasten der GKV vorgenommen worden sind bzw. von einzelnen Zuweisern offenbar Gefälligkeitsüberweisungen ausgestellt wurden. Auffällig waren unter anderem Eingriffe bei sehr jungen Kindern oder von Brüdern am gleichen Tag. Die KVHB und die Berufsverbände nehmen zur Kenntnis, dass Ärzte von Eltern mit dem Wunsch nach einer religiös oder kulturell motivierten Beschneidung ihres Sohnes einem hohen Erwartungsdruck ausgesetzt werden. Dies gilt auch für das Zusammenspiel der Disziplinen. Pädiater fühlen sich häufig durch Operateure gedrängt, eine Überweisung mit entsprechender Diagnose auszustellen, wie auch die Operateure sich angesichts offensichtlicher Gefälligkeitsüberweisungen durch Pädiater zum Eingriff auf Kassenkosten genötigt sehen. Die KVHB und die Berufsverbände stimmen überein, dass dieser Zustand umgehend beendet werden muss. Dies erfordert eine konsequente Ablehnung von Wunsch-Zirkumzisionen auf Kassenkosten durch alle beteiligten Professionen. Es ist davon auszugehen, dass künftig die Krankenkassen Überweisungen und Operationsleistungen verschärft überprüfen werden. Die KVHB empfiehlt deshalb eine sorgfältige Dokumentation des Befundes und ggf. konservativer Therapieversuche. Mit einem mehrsprachigen Informationsblatt wird die KVHB betroffene Praxen bei der Kommunikation mit Eltern unterstützen. Darin wird deutlich gemacht, dass eine Zirkumzision auf Kassenkosten nicht ins Belieben der Ärzte gestellt ist, sondern eine Straftat (Betrug) darstellt, wenn sie ohne korrekten medizinischen Befund durchgeführt wird."


      medizinshare.com/html/5_Html_D…versorgung_übe_14814.html
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Merkt ihr die Argumentationsschiene?

      Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ein Argument "pro" Beschneidung lautete, dass man das nicht verbieten kann, da sonst die Beschneidung im Hinterzimmer/beim Friseur/in unhygienischen Verhältnissen durchgeführt werden.

      also müsse man das den Ärzten erlauben, weil sonst die Kinder geschädigt werden.

      Dieser Arzt haut mit seinen Zahlen haargenau in diese Kerbe rein, indem er quasi "bestätigt" dass die Kinder durch die Hinterzimmerbeschneidungen stark geschädigt sind.

      Ziel: Die GKV soll Beschneidungen wieder übernehmen.
    • Ja, ich warte auf den Vorschlag der CSU für ein Beschneidungsgeld. Man muss ja Anreize schaffen, dass Eltern das in medizinisch einwandfreier Umgebung machen. Ich schlage mal 250 Euro vor, für jedes Kind, das von einem Arzt beschnitten wird und 500 Euro für eine Beschneidung im Krankenhaus. Aber psst, nicht verraten, die sind so bekloppt und halten das für eine gute Idee.
    • Das ist wieder eine direkte Argumentationslinie die bei Mädchen und Jungen völlig unterschiedlich beantwortet wird.

      Es gab viele Argumente beim Verbot der FGM - eins davon war, dass die Eltern, das halt im Hinterzimmer...mit den Nachteilen....unhygienisch... genau.

      Die Antwort bei der FGM lautete: Ein Rechtsbruch ist ein Rechtsbruch ist ein Rechtsbruch und es kann nicht sein, dass man einen Rechtsbruch durch eine Gesetzesänderung quasi hinnimmt, weil die Eltern unbelehrbar sind.

      Statt dessen setzte man auf Aufklärung und eben auf strikte Verbote.

      Wie man bei Jungen reagiert...ach was red ich...
    • werner schrieb:

      Auffällig waren unter anderem Eingriffe bei sehr jungen Kindern oder von Brüdern am gleichen Tag.
      Nicht nur, dass man betrügt. Nein. Man muss auch noch den Rest der Welt für dumm verkaufen. Betrug und Verachtung, das ist doppelt niederträchtig.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Der Einheitliche Bewertungsmaßstab (EBM) fordert zu den "dermatochirurgischen Eingriffen", zu denen auch die Zirkumzision und die Vorhautplastik gehören:

      "Die Berechnung dermatochirurgischer Eingriffe setzt die obligate histologische Untersuchung entnommenen Materials und/oder eine Bilddokumentation des prä- und postoperativen Befundes voraus."

      Dieser EBM gilt seit dem 1. April 2005.

      In seinem Artikel im Deutschen Ärzteblatt schreibt Karl Becker 2011 (aerzteblatt.de/archiv/80526/Lichen-sclerosus-bei-Jungen) bereits im ersten Absatz:

      "Da eine generelle histologische Untersuchung der Vorhautresektate unüblich ist, wird die Diagnose (Lichen sclerosus, Anm. von mir) auch postoperativ nicht gestellt."

      Der Mitverfasser der neuen S1-Leitlinie Phimose kennt somit die Abrechnungsvorschriften des EBM nicht, und das sechs Jahre nach deren Inkrafttreten. Prä- und postoperative Fotodokumentationen finden übrigens auch nicht statt. Kontrolliert wird weder durch die Kassenärztlichen Vereinigungen noch durch die Krankenkassen, und auch nicht durch die aufsichtsführenden Landesbehörden.